Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Mein „Ich“

Mein „Ich“ ist jener Teil von mir, der sich nach der Verbindung mit dem Schöpfer richtet, und alles andere ist mein Tier, seine (physiologische) Erscheinungsform.

Mit anderen Worten – ein Mensch besteht aus zwei Teilen, die man deutlich trennen muss. Ein Teil ist eben der tierische Teil, mit allen Problemen des Menschen, seinen Schwächen, Verlangen und Eigenschaften, die sich zum materiellen Objekt verhalten.

Der zweite Teil ist sein Punkt im Herzen, der sich nach dem Schöpfer richtet. Das höhere Licht wirkt auf ihn ein und entwickelt nicht nur unser positives Streben zum Schöpfer, sondern auch unsere Selbstsucht, in Form der Gegenwirkung, welche dem Menschen den ständigen Ausgleich und die Freiheit des Willens ermöglicht. Gerade diese Bestrebung zum Schöpfer ist mein „Ich“. [121422]

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Gruppe und Vertrieb“, 23.10.2013

Der letzte Tropfen

Frage: Was ist „Sеа“ – das notwendige Maß an Bemühungen, nach denen der Mensch die spirituelle Welt empfindet? Wer bestimmt dieses Maß? Nach welchen Merkmalen kann man prüfen, dass er dieses Maß erfüllt hat?

Antwort: Das Maß der Bemühungen (Sеа) klärt sich entsprechend den spirituellen Stufen. Es existieren 125 Stufen der Übereinstimmung des Lichts mit dem Verlangen und es gibt die Übergangsbedingung von einer Stufe auf die andere. Auf der Stufe dieser Welt gleicht alles Unbelebte einer Pflanze, alle Pflanzen – einem Tier, und alle Tiere – einem Menschen. Auf der nächsten Stufe sind alle Menschen einem unbelebten spirituellen Element äquivalent, alles Unbelebte ist einer Pflanze äquivalent usw..

Aber wie können wir solche Übereinstimmung erlangen, um uns einem Element der höheren Stufe gleichzumachen? Der Schöpfer organisiert und arrangiert unsere Gruppe auf diese Weise, bereinigt sie von allen Menschen, die Ballast in ihr sind,  und belässt alle anderen in solcher Form, wie wir sie  jetzt haben.  Unter uns  verbleiben auch Menschen, die nicht auf die Ratschläge bezüglich unserer Arbeitsweise hören, das Wichtigste ist aber,  dass alljene die hören, sich zu einem Ganzen verbinden.Das  ist, was als “die gesamte unbelebte Stufe entspricht einer belebten” bezeichnet wird.

Wenn wir versuchen, uns in ein Ganzes  zu vereinigen, dann wirkt wirklich das höhere Licht auf uns ein und verbindet uns anhand der inneren Verbindung. Und dann steigen wir auf die nächste Stufe auf. [120991]

Auszug aus dem Unterricht nach „dem Vorwort zum TES“, 27/09/13

Ein bitterer und unvollkommener Weg

Baal HaSulam: „Die Essenz der Religion und Ihr Zweck“: Umso süßer eine Frucht am Ende ihres Reifens  wird, desto bitterer und unscheinbarer ist sie in den ersten Phasen ihrer Entwicklung. So ist es auch mit den leblosen und sprechenden Phasen: Denn das Tier, dessen Verstand relativ klein ist, hat auch keinen starken Willen, während es heranwächst. Wiederum der Mensch, dessen Verstand am Ende groß ist, hat einen starken Willen während seiner Entwicklung. „Ein einjähriges Kalb wird Ochse genannt“; es bedeutet, dass es die Kraft aufbringt auf den eigenen Beinen zu stehen, zu gehen und die Intelligenz, Gefahren aus dem Weg zu gehen. Doch ein einjähriges Kind ist vollkommen hilflos.

Folglich haben wir die Vorsehung des Schöpfers in unserer Welt durchgehend sichtbar gemacht, welche sich als sinnvolles Leitsystem darstellt. Die Attribute der Güte sind überhaupt nicht sichtbar, bevor die Schöpfung an ihrer Endkorrektur anlangt, ihrer endgültigen Reife. Im Gegenteil, eher zeigt sie sich in den Augen des Betrachters in einer korrumpierten Form. So siehst du, dass der Schöpfer seinen Geschöpfen nur Gutes tut, aber diese Güte folgt einer sinnhaften Führung.

Zuerst muss uns klar sein, dass wir uns in einem evolutionären Prozess befinden. Dies nehmen wir in dieser Welt wahr. Auch wenn uns klar ist dass die Evolution uns in bessere Zustände führt, so ist der Prozess dennoch einer, der durch Probleme und Schwierigkeiten führt, die unsere Entwicklung erzwingen. Wir sehen dies auch in der unbelebten, pflanzlichen und belebten Natur.

Alles auf dem Weg erscheint uns in Form von verschiedenartigem Druck – Störungen, Enttäuschungen, Sorgen – so kommt die Evolution zum Ausdruck. Baal HaSulam gibt uns ein Beispiel von einer Frucht, die zu Anfang bitter ist und mit der Zeit ihrer Reifung immer süßer wird. Dasselbe geschieht mit dem Menschen, der ohne Kraft und Verstand geboren wird und dann zusehends  über die belebte Stufe hinauswächst.

Dies zeigt, dass sich der Anfang unserer Entwicklung wesentlich von seinem Ende unterscheidet. Daher sagt Baal HaSulam auch, dass „Niemand weiser ist als der Erfahrene“. Und darunter fällt ein Kabbalist, der bereits sämtlich Entwicklungsphasen durchgemacht hat und letztendlich seine endgültige Form erreicht. Nur so ein Mensch kann uns darüber erzählen, was auf dem Weg passiert.

Nun verstehen wir die Antwort auf die Hauptfrage bezüglich unserer Entwicklung: Wie können wir sicher sein, dass der Schöpfer wirklich gut ist? Da Er allem vorausgeht und niemanden braucht. Wenn er in diesem Fall die Welt lenkt und leitet, wenn es Nichts außer Ihm gibt – wie kann es dann sein, dass wir leiden? Warum leiden alle Lebewesen, wo doch der Schöpfer nur Gutes gibt?

Die Antwort: Wir alle stehen unter einer Lenkung, die uns durch Leid dem Ziel näher bringt; denn andernfalls würden wir uns überhaupt nicht vorwärts bewegen. Am Ende werden wir den guten Zustand erreichen, der sich vorher nicht offenbart. Und all die Phasen auf dem Weg dorthin dienen dazu, uns zu verwirren und uns in die Irre zu führen, indem sie uns das Ende verhüllen.  [119343]

Aus dem 3. Teil des täglichen Kabbalaunterrichts, 29/10/13.

 

Das Land kultivieren, in das der Same gepflanzt wurde

Baal HaSulam, „Der Frieden“: Würde jemand die gute Umgebung, die er gewählt hatte, verlassen und in eine schlechte Umgebung fallen – in eine Stadt, in der es keine Tora gibt –  wären nicht nur seine einstigen Konzepte beeinträchtigt, sondern auch alle anderen Kräfte, die dort ursprünglich verborgen waren und die man noch nicht in die Tat umgesetzt hat – würden verhüllt bleiben. Und zwar deshalb, weil sie nicht mit der richtigen Umgebung in Verbindung gebracht würden, die sie aktivieren  könnte.

Und wie wir oben geklärt haben wird nur in Form der Wahl der Umgebung die Herrschaft des Menschen über sich selbst bemessen und dafür sollte er entweder Belohnung oder Strafe empfangen. Und so warnten unsere Weisen: „Mache dir einen Rav, und kaufe dir einen Freund“

Ein Mensch hat lediglich ein Reshimo (spirituelles Gen), einen spirituellen Samen. Wenn wir diesen jedoch nicht in den Boden pflanzen, ihn nicht der richtigen Umgebung aussetzen, wird er sich nicht entwickeln. Deshalb achteten Kabbalisten vor allem immer auf die Umgebung, dass es zumindest zwei Menschen wären, wie gesagt wird „zwei sind bereits eine Gruppe“ – das heißt ein Schüler und sein Lehrer. Gibt es mehrere Schüler, bildet sich eine Freundesgruppe, in der jeder in gleichem Maße tätig ist.

Zuerst sollten wir also sicherstellen, dass die Umgebung stimmt: Dass jeder gleich ist, dass jeder sich vor den anderen annulliert und dass es keine außertourlichen Ziele, sondern nur das Ziel der Verbindung gibt, damit sich der Schöpfer zwischen uns offenbaren kann. Das Ziel der Weisheit der Kabbala und somit des Zwecks der Schöpfung ist die Enthüllung des Schöpfers an die Geschöpfe, als gut und Gutes Tuender und Sein Wunsch, die Geschöpfe zu erfreuen.

Unsere Entwicklung hängt also davon ab, wie sehr wir uns um die richtige und wahre Umgebung kümmern. In einem solch großen Umfeld wie unserem, das mit vielen unterschiedlichen Projekten betraut ist, gibt es verschiedene Arbeitsgemeinschaften und die selben Leute stehen in unterschiedlichen Beziehungen zueinander.

Wir müssen sicherstellen, dass alle externen Beziehungen sich nur auf externe Verbreitung und Arbeit beziehen – das Wichtigste jedoch ist, dass in unserer vereinigten inneren Gruppe alle gleich sind, jeder sich vor den anderen annulliert, sich dem Ziel hingibt und dessen Wichtigkeit erhebt. Es gibt nichts Wichtigeres als das – unsere generelle Einheit und Verbindung als eine Mensch mit einem Herzen.

Diese innere Verbindung in der Gruppe muss für uns am wichtigsten sein. Alle anderen Verbindungen, die im Zusammenhang mit unseren Berufen stehen oder in der Erfüllung verschiedener Ziele oder Aufgaben liegen, richten sich, wie bei einem Unternehmen, nach einem anderen Prinzip. Aber dieses äußere Verhalten hat nichts mit der inneren Gruppe zu tun. Die Gruppe ist etwas, das ausschließlich auf spirituellen Regeln aufgebaut ist und wir müssen uns konstant um sie kümmern.

Es gibt das „äußere Leben“, ohne das wir in unseren irdischen Körpern nicht existieren können und es gibt ein erhabenes Ziel, das ewig und ganzheitlich ist und für welches unsere Seelen existieren. Wir müssen uns um die innere Gruppe sorgen, damit sie einwandfrei und exakt nach den Prinzipien, die Baal HaSulam, Rabash und allen anderen Kabbalisten niedergeschrieben haben, aufgebaut ist.

Diese beiden nicht zu verwechseln ist sehr wichtig. Die äußeren Beschäftigungen können wir augenblicklich stoppen oder verändern, das Wichtigste aber ist es, die innere Struktur der Umgebung, in der alle gleich und miteinander verbunden sind, aufrechtzuerhalten. Auf diese Art und Weise entwickeln wir uns weiter. [120122]

Ein sehr einfaches Instrument, um den Schöpfer zu messen

Frage: Sollen wir die Weisheit der Kabbala unter  orthodoxen Menschen oder unter jenen, die sich mit allen möglichen Arten der Mystik beschäftigen, verbreiten?

Antwort: Absolut nicht! Wir müssen uns vom religiösen Umfeld fernhalten, da unsere Meinungen sehr unterschiedlich sind. Sie glauben an Wunder, an das Leben nach dem Tod, an mystische Offenbarungen, an externe Kräfte, die auf dieser Welt wirken, während wir an die Kraft der Natur glauben. Wir sind komplette Materialisten. Die Weisheit der Kabbala ist keine Religion, sondern eine Wissenschaft vom Erreichen der Kraft der Natur.

Diese Kraft wird der Schöpfer genannt, Gott, aber es ist nichts Mystisches. In einem viel späteren Stadium hat die Menschheit alles verzerrt und sie in Religionen verwandelte, da sie dieses Attribut nirgendwo finden konnten. Es ist ohne Körper, ist nicht identifizierbar  und gefühllos. Dies ist die Kraft hinter all den körperlichen Gegenständen. Aber wie können wir es definieren? Es ist unmöglich!

Es gibt kein Instrument, welches es wahrnehmen kann, da es nicht Magnetismus, nicht das globale Schwerfeld, nicht die Elektrostatik und nicht die Röntgenstrahlung ist. Dieses „Nichts“ – wie kannst du es definieren und entdecken? Wo findest du den Detektor für die Offenbarung der Kraft, genannt der Schöpfer?

Es gibt keinen Detektor außer dir. Du kannst es ohne externe Instrumente, sondern nur in dir wahrnehmen. Wie kann man das tun? Wenn du empfindlich für die Wahrnehmung dieser Kraft bist, nach ihrer Gleichheit der Form, wirst du sie wahrzunehmen beginnen. Genau wie sich eine  bewegende Nadel auf der Skala von Nefesh, Ruach, Neshama, Haya, Yechida bewegt, bewegt sie sich in dem Maß zu der der Höhe deines Egos, die gleich du zu dieser Kraft bist.

Wenn du dich über dein Ego erhebst, wirst du in der Lage sein, sie wie eine Feder zu verwenden. Der Strom, der durch die Spule fließt, verwandelt es in ein Magnet, der die Nadel bewegt – die Nadel bewegt sich auf einer bestimmten Sparte: Nefesh, Ruach, Haya, Yechida so können wir  die Messungen, die dieses Instrument anzeigt, sehen.

Die Feder, die die Nadel wieder auf Null bringt, ist unser Ego. Die Kraft, die die Nadel aus der Feder in die Gegenrichtung zieht, ist der Schirm, unsere Verbindung und Ähnlichkeit mit dem Schöpfer. So können wir die Messungen auf der Skala sehen. Es ist ein sehr einfaches Gerät.

Unser Maßstab ist zur gleichen Zeit  nicht unveränderlich. Der Abstand zwischen Nefesh und Ruach ist gering. Der Abstand zwischen Ruach und Neshama ist viel größer. Es ist wie der Abstand zwischen der Erde und dem Mond, oder zwischen der Erde und der Sonne, zwischen der Erde und der nächsten Galaxie. Unser astronomischer Fortschritt wird nach unserem Ego erstellt und dem Licht des Schöpfers, das arbeitet und uns viel stärker beeinflusst.

Das bedeutet, dass wir die Wissenschaft der Messung des Schöpfers in uns engagieren. Ich bin das Instrument, der Messkopf. Alles ist sehr einfach.

Im freien Zustand des Egoismus setzt die Quelle die Nadel auf Null. Aber wenn der Strom durch die Spule fließt bewegt sich die Nadel von Null. Wir benötigen eine Energiequelle in dem Netzwerk, eine Batterie und einen Schalter, ein Relais. Die Batterie mit dem Schalter ist der Schöpfer, und die Magnetspule ist das Zentrum der Gruppe. Das Zentrum der Gruppe zieht das Licht heran und erschafft in uns die Bedingungen für die Anwesenheit des Lichts.

Das korrigierte Licht, das umgebende Licht, ist in der Mitte der Gruppe konzentriert. Die Nadel zeigt das innere Licht, nach der Höhe des Egos, Aviut (Dicke). [118860]

Aus einem Gespräch über Verbreitung 22/10/13

Ein Vorbild für die Einheit

Wenn wir an die Öffentlichkeit gehen begegnen uns andere Probleme. Man kann gegen uns sein, sich grob uns gegenüber  verhalten, sich über unsere Aktionen ärgern, oder sogar physische Gewalt gegen uns anwenden.

Wir müssen all dies im Vorfeld verhindern und ein Beispiel der Einheit sein. Die Kraft der Einheit und Zusammengehörigkeit muss von uns ausgehen.

Wir haben einen Wunsch: uns zu vereinen und mit allen zu verbinden. Also, wenn wir an die Öffentlichkeit gehen und wir extremen Reaktionen oder Problemen ausgesetzt sind, haben wir diese immer noch zu vermeiden. Wir können nicht in Zwischenfälle verwickelt werden, denn egal ob du gewinnst oder verlierst, ist es unerwünscht  wenn Menschen euch gegenüber Gewalt anwenden.

Auch wenn du zu 100% Recht hast, solltest du deine Macht nicht zeigen, da die Einheit durch eine solch gewaltsame Aktion besudelt wird, ganz egal durch was. Es ist es nicht wert! Wenn jemand an dir vorübergeht, der schlecht  riecht, wird der schlechte Geruch an dir haften.

Also sollten wir auf keinen Fall grob wirken oder an irgendwelchen Auseinandersetzungen beteiligt sein. Wir müssen versuchen die Menschen auf unsere Seite zu bekommen, wie es heißt: „Die Worte der Weisen sind leise zu hören“. Nur dann werden die Menschen beginnen, dem was du sagst, zuzuhören.

Aber wenn es zu unerfreulichen Aktionen kommt, auch wenn du gezwungen wirst, dich daran zu beteiligen (und dir werden solche Situationen mit Absicht gegeben werden), versuche, sie zu vermeiden und dich abseits von ihnen zu stellen. Denke nicht, dass du dadurch schwach erscheinst. Im Gegenteil, du zeigst, wie geschmacklos und sinnlos diese Aktionen sind.

Effektive Maßnahmen sind Aktionen, die mich in den richtigen Bereich bringen, in dem der Schöpfer wohnen kann, und dieses Feld ist gut und freundlich, es ist Liebe und innere Führung.

Das heißt natürlich nicht, dass wir allem zustimmen sollen womit wir konfrontiert werden und die Absicht hat, gegen uns zu sein. Aber wenn wir ihnen begegnen haben wir ein solches Maß an Widerstand zu erreichen, ihre Tricks zu nutzen und so zu sein wie sie.

Also muss jede Aktion aus der Perspektive in diesem Zusammenhang untersucht werden, wie hilfreich sie für unsere Einheit ist. Wir müssen uns genau auf der gegenüberliegenden Seite platzieren, die dazu bestimmt ist, uns zu provozieren.

Ich hoffe dass wir in der Lage sind, den richtigen Weg und die richtige Strömung zu finden, denn alle Handlungen werden durch jeden von uns erzielt, durch unsere Einheit und Verbindung, in der Mitte der Gruppe zu sein, um dort die Offenbarung des Schöpfers zu erwarten – um Ihn zu erfreuen. Viel Glück für Alle! [119022]

Aus einem Gespräch über Verbreitung 17/10/13

Ein Geschenk für den Lehrer

Frage: Wie können wir endlich das realisieren, was Sie uns sagen?

Antwort: Man muss das realisieren, was uns Baal HaSulam und Rabash sagen. Ich bitte euch sehr, ihren Rat zu erfüllen. Lasst mich bitte in Ruhe, ich habe euch bloß das richtige Lesen ihrer Werke erklärt. Realisiert diese und vergesst mich ganz einfach. Das Wichtigste ist – euch daran festzuhalten.

Frage: Aber ich kann Sie doch nicht vergessen. Außerdem macht es einen großen Unterschied, die Texte alleine zu lesen und auf das Licht, das zur Quelle zurückführt, zu warten oder Ihren Erläuterungen zu den Texten zuzuhören.

Antwort: Richtig, wir „öffnen“ diese Texte zusammen, beginnen sie aber nicht nur zu verstehen, sondern, was das wichtigste ist, sie auch umzusetzen. Darin besteht eben meine Aufgabe: ich trage zur Realisierung und Umsetzung bei.

Frage: Aber wir sollen etwas gemeinsam tun, um von Ihnen die Methode zu bekommen und diese im Leben umzusetzen.

Antwort: Ja, man muss den Lehrer in den eigenen Augen erhöhen. Aber es bedeutet nicht, ihm die Hände zu küssen. Ihr wollt mir ein Geschenk machen – dann vereinigt euch, um das Geschenk von oben zu bekommen.

Frage: Wir bemühen uns sehr, aber offenbar mangelt uns immer noch an etwas …

Antwort: Es mangelt an der Verbindung von unten, wenn ihr steht und eure Hände verbunden und die Köpfe erhoben sind, wie auf dem Cover eines unserer Bücher zu sehen ist. Wenn ihr diesen Zustand erreicht, dann wird auch die Antwort folgen. Dazu müsst ihr aber innerlich wie „ein Kind“, ein Schüler sein, bereit, dem Lehrer zuzuhören … [121098]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Ein Gebot“, 01/10/13

Wir ändern uns – die Welt ändert sich

Frage: Wir ändern uns ebenso, wie sich die Welt bewegt?

Antwort: Die Welt bewegt sich entsprechend unseren Veränderungen.

Alles, was wir sehen, ist eine Projektion unserer Eigenschaften. Angenommen, ich sehe jetzt vor mir sieben Milliarden Menschen, und am Ende der allmählichen spirituellen Entwicklung werde ich sie wie eigene Teile wahrnehmen. Anstelle der äußerlichen Umrisse, Körper und Personen werde ich ihre innere Struktur, ihre inneren Eigenschaften, das innere spirituelle Wesen empfinden.

Wir werden – wie kleine Tautropfen – beginnen, uns in einem großen Tropfen zu sammeln, um in unserer Einigkeit den einheitlichen spirituellen Organismus zu erlangen, welcher „Adam“ heißt. [121002]

Auszug aus dem Unterricht zum Thema “ Gruppe und Verbreitung“, 22/10/13

Die Arche des Bundes (Bundeslade)

Dort will ich dir begegnen, und vom Gnadenthron aus, der auf der Lade mit dem Gesetz ist, zwischen den beiden Cherubim will ich mit dir alles reden, was ich dir gebieten will für die Söhne Israel. [Tora, „Exodus“, „Truma“, 25:22]

Die Bundeslade, auch  als „Aron HaKodesh“ bezeichnet, ist ein speziell angefertigter Schrank, in dem die Tafeln mit den 10 Geboten aufbewahrt werden. An seiner Spitze befinden sich zwei Cherubim (Geistwesen in Gestalt eines Engels), die ihn mit ihren Flügeln bedecken, und zwischen diesen Flügeln klingt die Stimme des Schöpfers.

In Wirklichkeit spricht diese Beschreibung  über keine physischen Objekte, sondern nur über die spirituellen Kräfte und Eigenschaften. Die Wissenschaft der Kabbala spricht nur über das Verlangen, über die einzige in der Natur existierende Materie.

Die Arche oder „Aron HaKodesh“ symbolisiert die korrigierten Verlangen des Menschen.

Die höchste Ebene, die man korrigieren kann, heißt „Cherubim“ (vom hebr. Wort „leitkarew“ – sich  annähern). Die Entfernung zwischen den Cherubim symbolisiert das Verlangen, das ständig höher, vorwärts zur nächsten Stufe gerichtet ist. Es hat diesen Zustand zu erreichen, wenn es völlig auf den Schöpfer ausgerichtet ist. Deshalb hört der Mensch aus der höchsten Form der Verlangen, die zum Schöpfer gerichtet sind (entsprechend dem Gesetzt der Gleichheit der Eigenschaften des Schöpfers und des Geschöpfs), die Stimme des Schöpfers. Dort verbindet sich sein Gebet zum Schöpfer direkt mit IHM.

Unterhalb gibt es ein weniger korrigiertes Verlangen, „Aron HaKodesh“ – ein Gefäß der Heiligkeit („kodesh“ oder „kedusha“ symbolisiert die Heiligkeit).

Die Heiligkeit ist die Eigenschaft des Gebens und der Liebe.

Die Eigenschaft Malchut, die in Bina hinaufstieg, heißt „die Eigenschaft des Gebens“, und wenn sie aus Bina in Keter hinaufsteigt, dann heißt sie die Eigenschaft der Liebe. Deshalb beinhaltet Aron HaKodesh diese Eigenschaften.

In Tora wird der Prozess der Herstellung der Arche des Gesetztes beschrieben, d.h. es wird geschrieben, aus welchen Verlangen und deren Verbindung, wir uns, unsere Seele bilden sollen.

Wir vereinen alle dieseTeile des Verlangens in der Reihenfolge und der Vereinigung, sie bilden ihre Ähnlichkeit zum Schöpfer. Deshalb heißt die Seele „Adam“ – vom Wort „dome“, ähnlich dem Schöpfer. Das ist eben unsere Arbeit in der mittleren Linie – zwischen „Cherubim, den rechten und linken Linien, wo die Offenbarung des Schöpfers geschieht. [120385]

Auszug aus dem TV-Programm „Geheimnisse des ewigen Buches“, 12/08/13

Ich sehe das Ziel durch das Periskop der Gruppe

Jegliche Aktion, die nicht mit dem Gedanken, den Schöpfer zu erfreuen, beginnt oder endet, ist keine reine heilige Handlung.

Wenn du nicht beginnst, es um des Schöpfers Willen zu tun, für wen machst du es dann? Möchtest du dich mit den Freunden nur deswegen verbinden, damit es dir gut geht? Es gibt so viele Organisationen. Aber wenn du den Ratschlägen der Kabbalisten nicht richtig folgst, dann ist es für den Willen des Egos.

Frage: Aber wie kann ich darüber nachdenken, den Schöpfer zu erfreuen, wenn ich wirklich nicht verstehe, was diese Worte bedeuten. Es ist wie chinesisch für mich.

Antwort: Wenn ich ein bestimmtes mathematisches Problem lösen möchte, verwende ich auch verschiedene Formeln und rechne mit „Unbekannten“. Aber wenn ich all die Gleichungen richtig löse, erreiche ich schließlich das Ergebnis, das ich erreichen wollte. Das ist die Art, wie es funktioniert.

Ein Mensch, der ein Haus bauen möchte, macht zuerst eine Zeichnung und versteht dadurch, was er zu tun hat. Es gibt für ihn keinen anderen Weg, als das zu bauen, was er geplant hat. Er weiß, dass er ein Haus baut. Aber in unserem Fall ist es ein wenig komplizierter. Wir wollen ein Ziel erreichen, das um die Ecke liegt und das wir nicht sehen können. Jetzt brauchen wir ein Werkzeug, mit dem wir auf unser unsichtbares Ziel zusteuern.

Das Werkzeug ist die Gruppe, die Liebe der erschaffenen Geschöpfe der ganzen Welt. Diese Welt ist wie eine Linse, die unsere Vision konzentriert. Wenn du die ganze Welt auf einen Punkt konzentrieren kannst und dich mit ihm verbindest und fühlst, dass es nur eine einzige Kraft gibt in ihm gibt – dass es nichts gibt außer Ihm, und dass Er gut und Gutes tuend ist, dann kannst du den Schöpfer erreichen. [118799]

Aus der Vorbereitung täglicher Kabbala Unterricht 18/10/13