Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Weltanschauung oder Hobby?

Frage: Könnten Berufe oder Hobbys der Menschen zur formalen Merkmalen einer integralen Plattform werden?

Antwort: Alles hängt davon ab, nach welchem Merkmal die Menschen integriert sein wollen. Die gewöhnlichen Menschen nähern sich einander nach privaten Interesse an, zum Beispiel Radfahrer, Schlittschuhläufer, Tänzer usw.. Das ist natürlich kein Runder Tisch mehr.

Ein Runder Tisch charakterisiert sich dadurch, dass im Laufe der Erörterung verschiedener Themen (z.B. Kindererziehung, Eheleben, Leben in der Gesellschaft) zwischen den Menschen eine gemeinsame Weltanschauung entsteht.

Es können Menschen sein, die in einem Kollektiv arbeiten und sich wünschen, eine gemeinsame Sprache zu finden – was heute ziemlich schwierig zu realisieren ist. Das heißt, eine integrale Vereinigung entsteht durch die Annäherung der Menschen entsprechend ihrer Weltanschauung – und nicht durch ihre Interessen und Hobbys. [117845]

Auszug aus dem TV-Programm „Durch die Zeit“, 15/9/13

Tränen und Freude

Baal HaSulam, „Erbe das Land“: Es wird gesagt: „Entsprechend dem Leiden ist der Verdienst“. Das bedeutet, dass die Belohnung anhand der Leiden gemessen wird. Die Qualen und die Bemühungen sind nur deshalb nötig, um das Gefäß zu finden, das die Belohnung bekommen wird. Und je größer die Leiden des Menschen in der spirituellen Arbeit sind, desto größer ist sein Gefäß, das im Endeffekt bereit sein wird, die maximale Belohnung zu empfangen.

Wir messen alles mit dem Gefäß (Verlangen). Denn das Licht befindet sich in absoluter Ruhe, und alles hängt davon ab, wie wir die Gefäße entwickeln. Und das Wesen der Gefäße ist eben das Leiden.

Jedoch wird dieses Leiden in der Spiritualität süß und deshalb als „Liebesleiden“ bezeichnet. Dort kann Schmerz mit Genuss kombiniert werden und sie neutralisieren einander nicht, wie es in unserer Welt erfolgt. Hier habe ich nach einigen Schlucken keinen Durst mehr und bin jedes Mal gesättigt, sobald ich etwas bekommen habe. Und in der Spiritualität ist es anders: Dort sind sowohl das Bedürfnis als auch der Genuss auf das Geben gerichtet, weshalb sie einander unterstützen und verstärken.

Somit empfinde ich Mangel und Genuss nicht als Gegenteile und blühe auf, entwickle mich darin. Gemeinsam bringen sie mich zur Empfindung des ewigen Lebens. Diesen Zustand wollen wir erlangen.

Ihr seht, dass dieses Wissen nur von oben stammen kann. Der Mensch hat nicht die geringste Möglichkeit, auch nur einen „Zipfel“ davon zu fassen. Philosophen und Denker wissen, dass es unmöglich ist, sich in den uralten Fragen zurechtzufinden. Denn die Antworten sind in unserer jetzigen egoistischen Natur einfach nicht zu finden. [117793]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel vom Baal HaSulam „Erbe das Land“, 4/10/13