Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Weisheit, die Welt zu enthüllen [117397]


Der Mensch stammt vom Affen ab und entwickelte sich langsam – wie der große Kabbalist Ari bereits 300 Jahr vor Darwin sagte. Der Ari sagte, der Körper des Menschen stammt vom Affen ab, während seine innere, spirituelle Struktur durch eine Kombination höherer Kräfte festgelegt ist. Die Kabbala befasst sich mit dem Menschen selbst und nicht mit seinem irdischen Körper.

Jeder Mensch entwickelt sich dank seiner Verbindung mit der Umgebung, da er in ihr die Eigenschaften und Meinungen der anderen aufnimmt. Der Mensch könnte sich nicht entwickeln, wenn er abgeschieden in den Wäldern aufwachsen müsste. Wir entwickeln uns dank unserer gegenseitigen Beeinflussung.

Es heißt, „Gehet hin und lebt nebeneinander“, was in der Spiritualität bedeutet, dass jeder in jedem beinhaltet ist und sich daher weiterentwickelt. In dem Maß, wie ein Mensch die Verlangen, das Wissen und Verhaltensweisen der anderen aufnimmt, kommt er voran. Keiner kann aus sich heraus fortschreiten. Ein Mensch entwickelt sich nicht deswegen, weil er smarter wird, sondern weil er von anderen annimmt und lernt.

Wenn uns die Verbindung untereinander bereichert, kommen wir zu neuen Entdeckungen sowohl in der Wissenschaft aber auch in der Gesellschaft. Es gibt keine andere Möglichkeit, die Wirklichkeit wahrzunehmen, weder im körperlichen noch im spirituellen Sinn. Nur das Maß der Verbindungen zwischen uns ist ausschlaggebend. Auf diese Weise vergrößern wir unsere Gefäße der Wahrnehmung und bekommen ein immer komplexeres Bild. Dies schließt auch die Enthüllung neuer Kräfte und Gesetze ein sowie die Entwicklung der Wissenschaften – und alles offenbart sich dem Menschen entsprechend dem, wie er mit anderen verbunden ist.

Wir leben in einer vollkommenen Wirklichkeit und alles, was man braucht, existiert bereits. Doch um alles wahrzunehmen, müssen wir uns mit allen Teilen in uns noch besser verbinden. Wenn wir all diese Teile nach dem Zerbrechen einsammeln, werden wir dadurch die Weisheit in der Wirklichkeit entdecken, die wahre Form.

Wir entdecken mehr und mehr davon, weil jeder in jedem eingekörpert ist. Durch diese Komplexität verstehen wir das Bild der Wirklichkeit trotz der Trennung. Wir vergleichen Plus und Minus bzw. gegensätzliche Eigenschaften.

So hängt selbst auf jeder Stufe der irdischen Welt unser Erfolg von der Verbindung zwischen allen fremden Teilen ab. Sie legt unsere geistige und emotionelle Entwicklung fest, sowohl körperlich als auch spirituell, als Ergebnis des Zerbrechens und der Korrektur.

Nur durch die Verbindung und die richtige gegenseitige Ergänzung werden wir die Essenz der Wirklichkeit enthüllen, die Schöpfer genannt wird. Sie ist die Kraft, die sich jenseits der Realität befindet. Wie geschrieben steht: „An deinen Handlungen werde ich dich erkennen“, denn nachdem wir die Wirklichkeit, ihre Kräfte und unterschiedlichen Erscheinungen erfasst haben, werden wir zur Erkenntnis gelangen, dass Er alles erschaffen hat.

 Auszug aus dem Unterricht nach der „Einfürung in TES“ , 22.o9.2013.

Wozu leben wir? [117386]


Kongress in Schweden. Lektion 4

Frage: Wenn ich mich nicht zum Verbreiten motivieren kann, was könnte mich dazu bringen, es trotzdem zu tun?

Meine Antwort: Das wäre das Streben deiner eigenen Seele. Sie findet sich nicht in dir. Sondern in deiner Verbindung zu anderen. Aber trotzdem, wozu lebst du?

Heute existierst du wie ein Tier. Du wurdest geboren, lebst mit dem, was dir zugewiesen wurde, und stirbst. Du hast nichts erreicht. Du hast nichts bewirkt. Nichts bleibt von dir zurück. Danach erscheinst du wieder in dieser tierischen Form und bekommst erneut die Möglichkeit, dein Potential zu verwirklichen; du beginnst am gleichen Punkt, nur in einem schlimmeren Zustand, weil du die Vergangenheit nicht genutzt hast. Du musst aufholen, um die Schulden zu begleichen.

Wozu lernst du? Warum? Wo ist deine Größe des Schöpfers? Der Schöpfer symbolisiert Liebe und Geben. Hast du diesen Werten Wichtigkeit gegeben? Die Größe der Liebe und des Gebens drücken sich folgendermaßen aus: Dass du dich ihnen hingibst und versuchst, beides umzusetzen.

Frage: Doch wen ich verbreite ist es auch eine egoistische Handlung.

Meine Antwort: Gewiss; du beginnst mit der Verbreitung aus einer egoistischen Berechnung heraus. Doch sobald du mit der Masse arbeitetest, dringen dessen Verlangen und Unzulänglichkeiten in dich ein. Die Notwendigkeit, dass sie erfolgreich sein werden, taucht in dir auf, da sie für dich wertvoll und wichtig werden, als wären sie deine Kinder. Und schon beginnst du, für sie zu bitten und obwohl du selbst da noch egoistisch bist, so bittest du bereits für die anderen und nicht mehr für dich selbst. Daher gibt man dir einen Aufstieg.

Auszug aus der vierten Lektion des Kongresses in Schweden, 30. 08.2013

Hoffnungslose Romantiker und Realisten [117443]


Wenn wir uns an ein breites Publikum wenden, spekulieren wir nicht, sondern vermitteln Fakten über die integrale Welt – über das einzigartige System, das durch einen Krebs mit Namen Egoismus aufgefressen wird. Die Welt braucht genauso wie der Köper eine gewisse Balance; sie ist ein Zeichen der Gesundheit und eines erfüllten Lebens.

Zuhörer sollen zu Partnern werden, mit denen wir gemeinsam am vermittelten Material arbeiten. Wir widersprechen den Meinungen der Zuhörer nicht, sondern ermutigen sie anfangs nur zu einer anderen Denkweise über die Welt. Wir betrachten die Welt mit ihnen gemeinsam und überlegen, wie wir leben und funktionieren. Und dann verstehen wir viel leichter, dass unsere zukünftige Existenz sich nur auf ein Gleichgewicht gründen kann, und dass jemand, der die Balance ablehnt, das allgemeine System unterminiert und zerstört – bis er selbst stirbt, wie die Krebsgeschwulst, die ihren Wirt tötet oder die Menschheit, nachdem sie den Planeten zerstört hat.

Die Menschen wissen nicht, wie sie ihr Leben anders leben könnten und wir stimmen ihnen zu, dass kein Ausweg in Sicht ist. Und trotzdem verweisen wir sie auf das universell gültige Gesetz des Gleichgewichts, da die Welt auf einen Abgrund zusteuert.

Wir beginnen nicht mit der „Einheit“ sondern mit der derzeitigen Situation: Heute leben wir in einer „Blase“, in einem bestimmten Feld in Bezug auf das Gesetz des Gleichgewichts. Und wir passen nicht richtig mit ihm zusammen. Wir werden immer größere Egoisten und sehen die Auswirkungen davon bereits an unseren Kindern. Daher sind unsere Probleme noch viel schwerwiegender als eine metastasierende Krebsgeschwulst.

Im Endeffekt zeigen wir Fakten auf und nichts weiter. Und wenn diese Fakten in kleinen Dosen offenbart werden, werden die Menschen sie verinnerlichen und uns zustimmen.

Dies ist die erste Erklärungsphase: Ich begleite scheinbar meine Zuhörer auf ihrem Weg zur Bewusstwerdung und auf diese Weise verbinden wir uns mehr und mehr. Gemeinsam betrachten wir die Welt und die Krisen, die sich allerorts offenbaren. Tatsächlich befindet sich die Menschheit in einer tragischen Situation, merkt es aber gar nicht. Selbst in einer Familie ist es nicht einfach, schief gegangenen Beziehungen wieder herzustellen – und global gesehen kann sich sowieso keiner mehr vorstellen, dass man den „verfahrenen Karren“ Menschheit wieder in Bewegung versetzen kann. Obwohl die Welt Einheit braucht, sehen wir deutlich, dass heutzutage Einheit eher eine Sache für Romantiker oder Träumer ist.

Alles ist korrekt, denn von unserer Art her sind wir der äußeren Natur entgegen gesetzt und daher eigentlich dem Untergang geweiht. Hinter der Illusion des Lebens nähern wir uns Sekunde um Sekunde dem Tod.

Vielleicht sollten wir uns daher geschlagen geben und unsere Tage ruhig zu Ende leben? Sollen wir eine neue Philosophie in der Gesellschaft verankern? Einen neuen Blick auf das Geschehen und uns damit zufrieden geben? Die Menschen wollen heute auch keine Kinder mehr bekommen – soll unsere Generation die letzte sein?

Und hier zeigen wir den Menschen das „Hintertürchen“, eine ungenutzte Möglichkeit. Eine spezielle Kraft wirkt in der äußeren integralen Natur; und wenn wir zusammen sind, wird unsere Gemeinschaft dieser Kraft irgendwie ähnlich und das integrale Potential der Natur manifestiert sich darin. Dann verbindet sich unsere Gemeinschaft mit der Natur zu einem Ganzen; alles außen und innen erscheint nun mit dieser integralen Kraft erfüllt zu sein.

Denn all das Ungemach und die Probleme rühren letztendlich von einem riesigen Unterschied (Δ) zwischen uns und der Natur her. Und wenn wir diesen Unterschied auflösen, werden wir nicht nur befreit sondern wir erlangen Bestand und Vollkommenheit wie die Natur. Selbst Physiker bekräftigen, dass dies alles möglich ist. Und der Schlüssel dazu besteht darin, dass die Gruppe  entsprechend ihren Eigenschaften (Form 1) mit der Natur (Form 2) übereinstimmt. Indem wir uns immer mehr annähern, werden wir ihr gleich.

 

Wie gleichen wir nun die erste Form der zweiten an? Wie schaffen wir diese Annäherung?

„Sehr einfach, organisieren wir einen Workshop – dann werden wir das spüren.“ Das Wichtigste ist, dass Fragen und Diskussionen die Menschen einander näher bringen, sie inspirieren und Übereinstimmung anstatt Streitereien hervorrufen.

Und die Wärme der Verbindung wird sie einhüllen. Sie werden das Angenehme spüren und anfangen, sich mehr zu verbinden. Es braucht 20 bis 30 Minuten und sie werden von einem neuen Geist inspiriert, als würden plötzlich alle auf derselben Wellenlänge sein. Das wird für sie das erste Beispiel dafür sein, was man durch Einheit erleben kann.

Diese Kraft liegt in der Natur, doch man muss sich verbinden, um sie zu spüren; und dann wird diese Kraft jedermanns Schwächen und Probleme auf allen Gebieten des Lebens korrigieren.

Wie? Das erfahren wir im nächsten Unterricht..

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Ein Gebot“, 22.09.13

Alles hängt von der Vorbereitung ab [114029]

Kongress in St. Petersburg. Lektion 4

Das Schlimmste in Bezug auf unseren körperlichen und spirituellen Zustand ist Leichtfertigkeit. Es gibt nichts Schlimmeres. Irgendein kleines spöttisches Lächeln, eine Bewegung oder Handlung der Respektlosigkeit – und damit hat sich´s. Alles in mir stürzt ab. Es ist sehr wichtig, sich davor zu hüten, weil du damit einen Freund verletzen kannst – oder dich selbst noch viel mehr.

Es ist immer wichtig, in „ernsthafter Freude – aber immer von Herzen – zu sein. Sogar wenn dein Zustand am Schlimmsten ist, die Gemütsregung kommt vom Herzen, das wird helfen. Auf keinen Fall sollte es zu irgendwelchen Angebereien kommen, außer ihr  spielt gewollt solche Situationen durch, um einen Freund aufzumuntern. Es ist sehr wichtig, unseren Level beizubehalten und uns ständig darum zu sorgen, immer weiter aufzusteigen. Vergesst nicht die wichtigste Sache: Vorbereitung.

Allen, die dazu die Möglichkeit haben, empfehle ich, sich bei der Liveübertragung unseres Morgenunterrichtes zu verbinden. Grundsätzlich macht es keinen Unterschied, wann ihr ihn anschaut – es ist auch zu einem späteren Zeitpunkt ok – aber wenn ihr könnt, ist das die richtige Zeit. Es hat eine  psychologische  Bedeutung für den Menschen. Die spirituelle Energie, die in der Welt existiert, ist nämlich hier zu finden.

Doch wenn der Mensch spürt, dass er gerade jetzt diesen Zustand nicht anzupacken braucht und er auch keine Angst davor hat, dass er vorbei geht – wenn er sich also in einem entspannten Zustand befindet, steht er auf, stoppt den Computer, schlürft seinen Kaffee, usw. dann ist er nicht an den Bildschirm „geheftet“.

Deshalb bitte ich euch eindringlich und empfehle euch, wenn möglich einen Teil des Live Unterrichtes anzuschauen und verpasst auch nicht unsere Verbindung und Einheit am Sonntagabend.

Ihr seht selbst, was der Sinn der Vorbereitung ist: Wir alle bereiten uns auf die Vollendung der Korrektur vor, auf die gänzliche Anheftung aller mit dem Licht. All unsere Leben, unsere spirituellen Erhebungen werden als „Vorbereitung“ bezeichnet, und deshalb muss sie all unseren Aktivitäten vorausgehen.  Vor dem Unterricht muss ich zumindest eine viertel Stunde früher aufstehen, um etwas zu lesen. Ich muss etwas mit mir machen. Auf dem Weg zum Unterricht  muss ich etwas hören.

Lest Psalmen oder einige Auszüge aus unserer Literatur, nichts bestimmtes, das euch richtig einstimmt. Ein Geiger oder Cellist stimmt ja auch sein Instrument, egal, welche Musik er später spielen wird. Genauso müssen auch wir unsere „Instrumente“ stimmen, und dann, im Unterricht, werden wir spielen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich zum Unterricht komme, ohne mich darauf eingestimmt zu haben. Es ist dabei nicht wichtig für mich zu wissen, was ich mit euch machen werde.  Glaubt mir, ich habe mich jetzt hingesetzt, habe mir das Thema des heutigen Unterrichts angesehen und damit begonnen. Dies macht keinen Unterschied für mich, aber vorher muss ich mich darauf ausrichten!

Vor den nächtlichen Unterrichten ging Rabash für eine halbe Stunde spazieren. Ich stehe eineinhalb Stunden vor dem Unterricht auf, obwohl ich nur max. 50 Meter zu gehen habe. Ich muss mich vorher noch duschen, aufmuntern und etwas aus Rabashs Materialien lesen, das meine Aufmerksamkeit nicht vom Unterricht ablenkt, sondern mich richtig darauf einstimmt.

Manchmal kann es vorkommen, dass ich etwas lese und danach ist es schwer für mich, mich zu sammeln und zu kommen. Ich komme hin und es ist plötzlich ein ganz anderes Thema für mich vorbereitet. Dies bedeutet eine große Verantwortung für mich, da schließlich zehntausende Studenten rund um den Erdball vor mir sitzen!

Genauso muss sich jeder von uns fühlen, weil wir alle in einem Kli (Gefäß) arbeiten. Ich stimme mich auf nichts Bestimmtes ein. Ich bin nur auf eure Verbindung, die ihr mir vermittelt, eingestimmt. Gelingt mir das nicht, dann war der Unterricht umsonst.

Zuweilen übermittelt mir eure Verbindung, euer Zustand so viel, dass meine Worte nur so fließen, und dies hängt wirklich nicht davon ab, wie viele ihr seid, sondern vielmehr von der Qualität eurer Verbindung. Manchmal gelingt es euch und es offenbart sich herrliches Material. Deshalb ist es wichtig, dass ihr euch das alles sehr zu Herzen nehmt – seid gute Kinder!

Auszug aus der vierten Lektion des Kongresses in St. Petersburg, 13. 07. 2013