Erschaffung auf den Trümmern der Zweifel [116801]
Auszug aus dem Artikel „Zerstörung durch alte Männer bedeutet Erschaffung“ von Rabash
„Zerstörung durch alte Männer bedeutet Erschaffung; Erschaffung durch junge Männer bedeutet Zerstörung“ (Megilah 31b)
Alte Männer sind jene, die dem Schöpfer richtig dienen. Junge Männer sind jene, die erst ihre Arbeit beginnen. Zerstörung ist etwas, dass man auch Abstieg oder Fallen nennt. Zuvor hatten sie eine Art Aufstieg in der Arbeit, der ihnen schöpferisch erschien und daher hielten sie dies für Aufstiege. Doch dann folgte die Zerstörung, als sie eine Art Absturz verspürten, welcher aus der Verhüllung des Schöpfers entsteht. Das bedeutet, der Schöpfer verhüllt Sich vor ihnen und dies wird Zerstörung genannt.
Die Zerstörung durch alte Männer, wenn sie sagen, dass der Schöpfer ihnen Verhüllung schickt, kommt einer Erschaffung gleich, was bedeutet, dass der Schöpfer sich um sie sorgt; und daraus erhalten sie Lebenskraft. Und das Wesen des Glaubens enthüllt sich in der Zeit des Abstieges. Das bedeutet, dass Er zu dieser Zeit den Menschen nicht erleuchtet; und dieser Mensch befindet sich dann in einer Zwangslage. Aber er sagt „Ich brauche kein Wohlwollen, lieber gebe ich dem Höheren Zufriedenheit und es ist nicht wichtig für mich, was ich fühle, oder Gott behüte, das Gegenteil.“
„Zerstörung durch alte Männer ist Erschaffung“. Wenn die „Verhüllung“, der Schutt zu den alten Männern kommt, dann bilden sie darüber eine neue Stufe aus Erfahrung. Ein alter Mann ist ein Weiser, der die Wege der Tora erlangt.
Und die jungen Männer, die keine Erfahrung in der Arbeit haben, selbst wenn sie sich eine Erschaffung verdienen, steigen auf; sie können nichts erschaffen. Und aus diesen Aufstiegen bilden sie in der Zwischenzeit Widersprüche, Niederlagen, Abstiege, Enttäuschungen – bis das Höhere Licht auf sie wirkt und sie zu alten Männern macht. Dann kehren sie den Schutt und alle Gegensätze wieder um, die sie im Prozess des Erbauens von oben geschaffen haben; das bedeutet, dass sie die zerbrochenen Reshimot erheben und sie korrigieren. Und so beginnen auch sie über dem Schutt mit dem Erschaffen. All dies Dank ihres Glaubens. Das Höhere Licht wird auch „Licht des Glaubens“ genannt – das Licht des Gebens, das den Menschen erleuchtet und ihm ermöglicht, von der „Zerstörung“ zur „Erschaffung“ überzugehen.
Der Schutt, die „Widersprüche“ sind schwere Gedanken und Zweifel, die den Menschen dominieren und die Einheit des Höheren vor ihm verhüllen. Wir wissen aus Erfahrung, dass, falls der Mensch weiterhin dickköpfig bleibt, das Höhere Licht stufenweise auf ihn wirkt und „Ein Penny und ein weiterer häufen sich zu einer großen Summe“. Und so erreicht der Mensch letztendlich einen Zustand, in welchem er durch die Unterscheidung der Gegensätze von den Abstiegen und Enttäuschungen aufzusteigen beginnt.
Anders können wir nicht vorankommen, nur durch das Gefühl des Exils, der Niedrigkeit, durch die Wahrnehmung des Zerbrechens und der Krise. Nur aus diesem Zustand heraus beginnen alle Geschöpfe ihren Weg des Aufstiegs.
Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 13.09.2013