Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Mystizismus oder mangelnde Sinneswahrnehmungen?

Frage: Der Begründer der Homöopathie,  Hahnemann, schrieb das Buch “Organon der Heilkunst”. Der Werdegang dieses Buches ist dem des Buches Zohar sehr ähnlich. Nach Hahnemanns Tod lag die letzte überarbeitete Version des Buches für lange Zeit auf dem Dachboden seines Hauses. Erst Jahre später fand einer seiner Urenkel das Buch und veröffentlichte es. Hahnemann schrieb in dieser Version auch seine Grunderkenntnisse über die Seele und die Spiritualität auf. Hahnemann ist der Vater der Homöopathie und niemand hat vor ihm darüber gesprochen. Wie können Sie dieses Konzept einordnen, das eine mystische Bedeutung zu haben scheint?

Meine Anwort: Die Homöopathie wirkt auf uns durch Kräfte ein, die wir nicht direkt fühlen. Obwohl diese Kräfte über materielle Trägersubstanzen wirken, kann man sie weder erkennen noch messen. Wenn man ein homöopathisches Medikament hernimmt und es untersucht, wird man zum Beispiel nichts anderes als Milchzucker finden. Also können wir verstehen, warum die Menschen die Einflüsse und Wirkungen solcher Mittel für mystisch halten.

Aber nichts daran ist mystisch. Der Knackpunkt ist, dass wir einfach keine Werkzeuge und Mittel haben, um zu bestimmen, was genau die Energie in dem Arzneimittelträger ausmacht. Wenn ich ein gewöhnliches schulmedizinisches Medikament habe, kann ich in einem Labor genau bestimmen, woraus es gemacht ist. In einer homöopathischen Medizin könnte jedes Material der  Arzneimittelträger sein – beispielsweise auch ein Stück Holz. Obwohl nichts Chemisches als Wirkstoff darin festzustellen ist, würde ich seine innere Energie erhalten und es wird mich beeinflussen, wenn ich es in den Mund nehme oder auch nur mit der Hand anfasse.

Das ist es, was den Heilungsprozess so “mystisch” erscheinen lässt. Ich erhalte Energien durch den Kontakt mit dem Arzneimittelträger. Dieser Effekt kann schon bei Berührung eintreten, etwa über die Nerven – und die beste Stelle für Nerven-Enden ist unter der Zunge.

Wir sind wie ein großer Computer. Jedes der Organe arbeitet in einer bestimmten Frequenz und die  homöopathische Medizin beeinflusst all diese Organe.

Wenn wir über den ganzen Körper sprechen, in dem die einzelnen Organe miteinander kooperieren und wo jede Zelle genau weiß, was in den anderen Zellen geschieht, dann müssen wir all das als gesamtes System ansehen. In diesem ist alles wechselseitig miteinander verbunden, es wirkt auf Frequenz- und Wellenbasis und interagiert komplett miteinander.

Auszug aus einem TV -Programm “Die Medizin der Zukunft”, 07.04.2013

Nabelschnur für die Verbindung mit dem Höheren

Frage: Kann es sein, dass die Gruppe dem Menschen keine notwendige Unterstützung gewährleistet?

Meine Antwort: Die Gruppe gewährleistet dem Menschen die ganze notwendige Unterstützung in jenem Maß, in dem er dazu fähig ist, diese zu empfinden. Die Frage ist ob er empfindlich genug ist, um diese Unterstützung zu spüren? Vielleicht hat er überhaupt keine Verbindung mit der Gruppe. Es berührt ihn nicht, was in der Gruppe geschieht – er lebt sein eigenes Leben. Er kommt mal zur Lektion und geht dann wieder. Nach einiger Zeit kann er dann wieder kommen, wenn andere wichtigere Dinge erledigt sind. Die Gruppe interessiert ihn einfach nicht, er entwickelt keine Sensibilität dafür, was sich in der Gruppe abspielt und lässt sich nicht davon beeinflussen. Er kommt einfach manchmal zum Unterricht, das ist alles. In solcher Form kann er nichts von der Gruppe empfangen.

Die Gruppe ist ein Mittel der Verbindung mit dem Höheren. Es ist jene Stelle, an der das Embryo sich an die Mutter anheftet. Die Gruppe ist eine Nabelschnur, mit der der Mensch sich an den Schöpfer anschließt. Er ist erst ein Embryo, und die Gruppe ist seine ganze Welt, wie der Mutterleib. Aber später erwirbt sie die Form der ganzen Welt.

Auszug aus der Lektion nach einem Brief von Baal HaSulam, 29.04.2013

Ägypten hat seine Rolle erfüllt – es ist Zeit auszuziehen

Baal HaSulam, „Die Bürgschaft“: Erst als sie Ägypten verlassen haben und zu einer vollständigen Nation geworden sind, erst dann war es möglich, jedermanns Bedürfnisse ohne irgendwelche Sorgen und Beunruhigungen sicher zu stellen…so lange wie das Individuum an seinen eigenen Belangen leidet, ist es unfähig, mit dem Einhalten des Gebotes „Liebe deinen Freund wie dich selbst“ auch nur zu beginnen.

Somit fangen wir an, die Bedeutung des „Ägyptischen Exils“ zu verstehen. Schließlich beginnt die Erfüllung der Bedingungen der gegenseitigen Sicherheit mit dem Erhalten der Tora, gemäß der Menge an reformierendem Licht, das wir anziehen. Bis dahin waren die Kinder von Israel nicht in der Lage, diese Bedingungen zu akzeptieren, aber sie waren in dem System, das die gegenseitige Sicherheit etabliert.

Im Großen und Ganzen, nachdem wir aus Babylon herausgekommen sind und diesen Weg verlassen haben, errichten wir ständig die Beziehung der gegenseitigen Sicherheit unter uns. Zuerst ist unser egoistisches Verlangen noch schwach und wir fühlen tatsächlich, dass wir eine Familie sind. Aber später tauchen verschiedene Konflikte auf, dann baut sich Hass unter uns auf und wir finden uns selbst in Ägypten wieder, das heißt, in verschiedenen egoistischen Berechnungen. Hier wird uns der „Pharao“ enthüllt und nach und nach entdecken wir, dass es unter uns keine gegenseitige Sicherheit gibt.

Schließlich erreichen wir den genauen Gegenpol des Gebens auf der Stufe von Bina. Anstelle der gegenseitigen Sicherheit, der Kraft des Gebens, nehmen wir die Kraft des Empfangens an. Das ist die letzte Phase vor dem Auszug aus Ägypten. Wir entdecken all das Böse unter uns in der Gruppe – und es gibt nichts weiter für uns zu tun in Ägypten.

Jetzt brauchen wir die Tora, die Methode der Korrektur. Schließlich erhalten wir sie vor dem Berg des Hasses, dem Berg Sinai („Sinai“ auf hebräisch bedeutet „Hass“), nachdem wir das Rote Meer durchquert haben.

Auszug aus dem Untericht nach einem Artikel von Baal HaSulam, 25.04.2013

Der Hunger wird wegen des Niederganges der Bienenpopulation eintreten

Mitteilung: Der Niedergang der Bienenpopulation, der auf der ganzen Welt beobachtet wird, kann zu einer echten Katastrophe für die ganze Menschheit führen, so die Wissenschaftler. Die Sterberate der Bienen liegt heute bei 40 %! Bienen sorgen für die Bestäubung von 80 % aller Pflanzen auf der Erde und somit für 35 % der pflanzlichen Nahrungsmittel der Menschheit.

Das Verschwinden der Bienen wird einen akuten Mangel von Nahrungsmitteln wie Obst und Gemüse, Milchprodukten und Fleisch verursachen. Die Hauptgründe für das Massensterben der Bienen sind eine unüberlegte Anwendung von Pestiziden und der Anbau der Monokulturen in der Landwirtschaft.

Mein Kommentar: So „vernünftig“ geht der Mensch –  Homo sapiens mit seinem Planeten um! Und das Traurige ist, dass selbst, wenn wir erst heute diese Tatsachen erfahren würden, sich an diesem Prozess nichts ändern würde. Die Natur wird weiter ausgebeutet, weil jeder nur an seine eigenen Interessen denkt und niemand irgendwelche Argumente hören will…

Die Kette, die das Licht in die Welt durchführt

Wir bekommen die spirituelle Information von oben durch eine Reihe von Seelen großer Kabbalisten. Die Anordnung dieser Stufen ändert sich nicht, sie beginnt noch mit Adam HaRischon, dem ersten Menschen, der die höhere Kraft offenbarte. Mit ihm fängt diese Kette an und beginnt sich von oben nach unten wie ein Kegel zu erstrecken, bis sich die ganze Menschheit an sie anschließt und den Schöpfer enthüllt.

Auf diese Weise kommt zu uns das höhere Licht, die höhere Weisheit, das Licht, das zur Quelle zurückführt. So steigen unsere Gebete (МА“N) hinauf und so kehrt auch die Antwort von oben (МА“ D) zurück. Alles wird nur durch diese Kette weitergegeben, denn wir alle sind  in diesem System miteinander verbunden.

Deshalb müssen wir uns an das spirituelle Erbe, das uns von den großen Kabbalisten geblieben ist, anheften und sie im selben Maß, wie den Schöpfer und sogar noch mehr, achten. Das Wichtigste ist die Verschmelzung mit den Bücher und ihren Autoren. Die Autoren sind die Quellen des Lichts Chochma, und die Bücher sind jene Mittel der Verbindung, die sie uns vorbereitet haben.

Wenn der Mensch bemüht ist, in sich die Empfindung der Wichtigkeit, den Wert dieser Urquellen zu vergrößern, dann wird er natürlicheweise beginnen, nach diesen zu streben, wird versuchen, uns diesen Quellen anzunähern. Er wird beginnen, die großen Kabbalisten zu achten und wird sich mit ihren Werken verbinden und mit ihrer Hilfe wird er auch die Verschmelzung mit dem Schöpfer erreichen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 28.04.2013

Was hängt von uns ab?

Frage: Wie können wir  während des Studiums, die Wirkung des Lichts verstärken? Was genau hängt von den Studenten ab?

Meine Antwort: Wir lernen nur das, was vom Menschen abhängig ist. Etwas was vom Menschen nicht realisiert werden kann, hat mit uns nichts zu tun. Wir können das aber noch nicht begreifen.

Auf den Menschen kommt es an, in die Gruppe zu kommen, mit den Freunden zusammen zu sein,  sich rechtzeitig zum Unterricht vorzubereiten, den Unterricht so angehen damit alle erkennen, das sie den Lernstoff fühlen müssen. Das ist der Sinn des Unterrichts. Dies zu fühlen, zu empfinden  ist aber nur in der Verbindung untereinander möglich.

Das heißt, all das, was in Büchern geschrieben und über die Verbindung der Freunde erzählt wird, die so sehr, unter Einwirkung des Studiums bzw. des Lichts, diese Verbindung herstellen wollen, um darin den Schöpfer, oder die gemeinsame Seele zu erlangen, worin sie Ihn offenbaren.

Das ist eben der Sinn unserer Existenz, Entwicklung, Studiums und all unseren Aktivitäten. Dafür ist es notwendig die Artikeln vom Rabasch und Baal HaSulam über die Verbindung der Freunde in der Gruppe zu studieren.

Man soll verstehen, wie das Studium sein soll und wie wir uns in unseren Gedanken bzw. Absichten verbinden sollen. Eigentlich ist alles sehr einfach: der Mensch, die Gruppe und der Schöpfer, der sich in der Gruppe offenbart. Nichts Weiteres. Nur die richtige, allgemeine, Konzentration kann zum gewünschten Ergebnis führen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 21.04.2013

In den Traditionen des Höheren, das Gute zu schenken

Die ganze Arbeit besteht in der Erwerbung der Eigenschaft des Gebens über der Eigenschaft des Empfangens. Jeder Augenblick ereignet sich in der Wahrnehmung, dass alles, was in mir und um mich herum geschieht, in all meinen Gedanken und Verlangen, im ganzen Bild der Realität, nur vom Schöpfer kommt. Das kläre ich, ungeachtet aller kommenden Hindernisse, in mir auf. Die Welt erscheint mir so, als wenn es darin eine Menge verschiedener fremder Faktoren und Kräfte gäbe, die mich berühren und meinen Zustand bestimmen. Aber hinter allem soll ich den Schöpfer sehen.

Es ist einfacher, der Welt zu widerstehen, wenn sie mir feindlich erscheint und ich versuche, ihr zu entfliehen . Aber wenn ich stark und erfahren bin, dann werden mir vermeintlich gute Kräfte geschickt, die mich zu dieser Welt heranziehen. Dann soll ich diesen Kräften widerstehen und sagen, dass sie böse sind, noch schlimmer als früher.

Auf jeden Fall soll ich für das Schlechte wie für das Gute danken. Für die Leiden soll ich sogar noch mehr danken als für die Versuchungen, die mir die Welt schickt. Hinter allem soll ich nur den “das Gute gebenden” Schöpfer sehen.

Diese Arbeit wird die Arbeit des Schöpfers genannt. An ihrem Beispiel lerne ich, wie der Schöpfer mit mir umgeht, um mich in seinen „Traditionen“ zu belehren. Ich enthülle, dass der Schöpfer hinter dieser vorgestellten Realität steht, damit ich durch diese Welt, durch diese Realität jene Kraft offenbare, die mich lenkt und das ganze Weltbild für mich gestaltet.

Ich soll die ganze Zeit über diesen Zeigefinger des Schöpfers sehen, der mich zur richtigen Wahl ausrichtet, zum Verbleib in “Klipat Noga”, im mittleren Drittel von Tiferet. Ich erkenne, dass alles nur aus einer Quelle, aus Keter, von der Sonne kommt, und ich muss Ihm wie der Mond ergeben sein, um der Sonne – Ihm jenes Licht zurück zu geben, das ich von Ihm bekommen habe.

Aber für mich segne ich den Zustand des neuen Mondes, der vollkommen dunkel ist und nicht leuchtet. Mir reicht es, im Glauben über dem Verstand  zu bleiben, in der Eigenschaft des Gebens über dem Verlangen zu empfangen. Ich segne gerade diese Form, diesen Zustand, nach dem ich in meiner Arbeit strebe.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash, 24.04.2013

Kongresse: Die Hülle der alten Welt durchbohren

Frage: Jetzt befinden wir uns an der Schwelle von drei großen Kongressen. Welchen Zustand soll die weltweite Gruppe bezüglich der bevorstehenden Kongresse erreichen?

Meine Antwort: Auf diesen Kongressen sollen wir den Austritt in die spirituelle Welt erreichen. Wir sollen beginnen diese Welt zu fühlen, selbst wenn es erst nur vorübergehend ist!

Solange der Mensch die höhere Welt nicht erreicht, bewegt er sich wie ein Würmchen, das versucht aus dem Rettich zu fliehen. Es streckt sich ein bischen hinaus und zieht sich wieder zurück, streckt sich und versteckt sich wieder. Es bewegt sich hin und her wie ein Kolben.

Genauso auch wir: wir steigen hinauf und fallen herab, steigen wieder hinauf und fallen wieder in diese Welt zurück bis wir die notwendige Kraft der Spannung einmal erreichen und mit ihrer Hilfe aus diesem Rettich – aus unserer Welt endlich fliehen. Deshalb gibt es Momente, wo wir immer mehr in die Schale dieses Rettichs eindringen und beginnen diese zu durchlöchern.

Es ist eine sehr komplizierte Etappe, aber ich hoffe, dass wir diesen Zustand auf unseren Kongressen verwirklichen können und beginnen, eine andere Realität zu empfinden.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 21.04.2013