Die Welt des Sohar betreten
Frage: Warum ist das Studium des Vorwortes zum Buch Sohar wirksamer als das Lesen anderer Texte?
Meine Antwort: Das Vorwort zum Buch Sohar erfordert die Vorbereitung. Der Mensch soll an seiner Arbeit ein wenig verzweifeln. Er soll sich das System der Welten, die sich von oben nach unten erstrecken, irgendwie vorstellen, selbst wenn es in einer sehr schematischen, vereinfachten Form erfolgt – die Verbreitung der Lichter, die gegenseitige Auffüllung der Lichter und Gefäße, die Annullierung (Zimzum), den Schirm (Masach), das reflektierte Licht (Or“Choser), NaRaNHaY und Kachab-Son.
Die Hauptsache ist, der Mensch entwickelt das Verlangen, um aus einer Menge verschiedener Beispiele und Beschreibungen zu verstehen, dass er in die Welt des Sohar einfach hineingehen soll. Das ist alles. Als würdest du in irgendein Land reisen und es für dich entdecken. Du lernst die Sprache, lernst die Menschen kennen, du erfährst die Bräuche, das Verhalten der Menschen, ihre Traditionen und alles andere unter der Bedingung, dass du dich dort befindest. Du empfindest es durch alle deine Sinnesorgane.
So wirkt das Buch Sohar, es muss deine inneren Barrieren zerbrechen, damit du seine Welt betreten kannst. Wofür gibt es allerlei Beispiele wie „den Becher des Segens“, der „auf fünf Fingern sein soll“? Konnte man nicht auch ein anderes Beispiel anführen oder ganz ohne Beispiele auskommen und das Buch nur auf die Beschreibung von Sefirot und Parzufim begrenzen?
Es geht darum, wenn dir eine Vielzahl solcher Eindrücke gegeben wird, erschafft das in dir den allgemeinen Eindruck, als ob du mit deinem ganzen Körper in das Innere dieses Buches hineingehst. Du beginnst, den Sohar nicht wie einen Text, der sich vor dir befindet, sondern wie eine ganze Welt, die dich von allen Seiten umgibt, wahrzunehmen.
So wirkt das Buch Sohar. Beginnt es, zu empfinden!
Aus der Lektion nach dem Buch Sohar. Vorwort, 01.05.2013