Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Das Streben nach Gleichheit bedeutet Aufstieg

Frage: Wie kann die Gruppe, praktisch so einen Einfluss  auf jeden Freund ausüben bzw. organisieren, dass er in der Lage ist,  jeden Zustand als guten, ausgehend von der Gutmütigkeit des Schöpfers, wahrzunehmen?

Meine Antwort: Es ist nur unter der Bedingung möglich, wenn die Gruppe ohne Ausnahme an alle denkt und in ihr keine Trennung in jeglicher Form existiert. Man sollte sehr darauf achten und danach streben dass alle gleich behandelt werden.

Damit meine ich nicht die Einteilung diverser Aufgaben gemäß der Fachkompetenzen oder irgendwelchen Betriebsversammlungen, was mit der Gruppenarbeit nichts zu tun hat. Was die Gruppe betrifft, so sollte doch eine absolute Gleichheit für alle gelten. Das ist die wichtigste Bedingung überhaupt. Der Fortschritt zur Gleichheit, bedeutet Aufstieg nach Oben.

Angenommen, du planst irgendeine Veranstaltung, die euch helfen wird, sich zu verbinden und lädst dazu 15 Leute ein. Klar, hast du gemäß deinem Egoismus ausgesucht. Warum hast du dicht nicht für andere entschieden? Schätzt du sie etwa weniger, empfindest sie, als ob sie ferner von dir sind. Daraus ergibt sich, dass du anstatt die Gruppe zu vereinigen zu ihrer Trennung beigetragen hast. In der Gruppe gibt es immer Leute, die still und leise sind, nicht herausragen, deswegen vergisst man sie. Sie sind eben für unser Ego nicht sonderlich merkbar.

Wenn ihr ein spezielles Treffen für eure Arbeitsgruppe organisiert, ein Treffen gemäß Fachkompetenzen, dann ist das in Ordnung. Wenn ihr aber die Leute nach eigener freien Wahl versammelt, so sollte man doch sehr darauf achten, dass kein Schaden der gemeinsamen Verbindung zugefügt wird. Kümmert euch darum, denn davon hängt eure Zukunft ab.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 17.04.2013

Über die Freiheit des Gedankens

Frage: Worin besteht meine Wahlfreiheit in Bezug auf meine Gedanken?

Meine Antwort: Alle Gedanken, die ich jetzt habe, das ganze Verständnis und die Empfindungen, alle Daten, die ich „scanne“ und bearbeite, synthetisiere und analysiere sind Parameter, die von oben einprogrammiert sind. Das, was ich fühle und wie ich es fühle, welche Entscheidungen ich treffen werde – das alles ist von oben bis zu diesem Moment vorherbestimmt. Jetzt wird gefragt: was wird jetzt und weiter geschehen? Nach dieser Frage „Was passiert weiter?“ gibt es einen solchen Parameter, der meine Wahlfreiheit beinhaltet.

Die Freiheit besteht in Bezug auf die Gedanken im äußerlichen Verlangen und in der äußerlichen Vernunft, die der Gruppe gehören. Nach dem Zerbrechen wurde ich in zwei Teile gespaltet. Ein Teil meiner Empfindung befindet sich außerhalb, und den zweiten Teil nehme ich wie mich selbst, in meinem Inneren wahr. Auf diese Weise entstehen meine innere Vernunft und das Herz (ich selbst), sowie die äußerliche Vernunft und das Herz (die Gruppe). Alles, was notwendig ist zu beginnen, ist diese beiden Teile zusammen, in einem Gefäß zu verbinden.

Hier fängt der Kampf, das eigentliche Problem an, und darin besteht die ganze Arbeit und alle Korrekturen. Nachdem ich versuche, mit jenem Teil versöhnt zu werden, der mir die ganze Zeit die Opposition und das Gegenteil demonstriert, fühle ich das Bedürfnis zum Schöpfer – zum Einzigen, der diese zwei Teile verbinden kann. Und je stärker ich verlange, dass Er diese  zwei Gegenteile versöhnt, desto mehr stimme ich dem Schöpfer, Seiner Natur, Seiner Existenz, Seiner Macht zu, damit diese Eigenschaft mich lenkt.

Je mehr ich mich bemühe,  mich vor der Gruppe zu annullieren, desto offensichtlicher wird, dass ich nicht bereit bin, mich vor den anderen zu annullieren. Im Endeffekt, werde ich mich so lange quälen, bis ich endgültig erkenne, dass ich nicht in der Lage bin, meinen Kopf zu neigen. Ich erlange den Zustand des Hasses, der dem Berg Sinai („Sina“ – der Hass) gleicht. Aber dadurch, dass ich oftmals versucht habe, mich zu annullieren, wird mir bewusst, dass ich verpflichtet bin, es wieder zu tun, und deshalb fühle ich die Notwendigkeit in der Hilfe der höheren Kraft.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 19.04.2013