Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wer wird uns helfen, uns über das Ego zu erheben?

Frage: Während des Prozesses der spirituellen Arbeit erreiche ich einen Zustand, in dem ich nicht in der Lage bin, mich über mein Ego zu erheben. Dies erzeugt Spannung in mir, Ärger. Liegt es in des Menschen Macht, sich über das Ego zu erheben, oder kann er nur darum bitten?

Meine Antwort: Ein Mensch kann sich niemals selbst über sein Ego erheben. Er kann dies nur vom Schöpfer erbitten.

Du kannst gegen alle Arten körperlicher Gewohnheiten ankämpfen, z. B. das Rauchen aufhören, eine Diät beginnen, usw., und dabei ein Ego mit einem anderen, das dir mehr zusagt, ersetzen.

Jedoch liegt es nicht in deiner Macht, dich über es zu erheben, da das Ego selbst solch ein Mittel nicht hat. Hierfür muss man das Höhere Licht heranziehen das die entgegengesetzte Eigenschaft des Egos ist, die Eigenschaft des Gebens, die diese Handlung in Kraft setzt.

Nachdem du auf die neue Stufe aufgestiegen bist, wirst du dich darauf „einpendeln“, dich selbst etablieren, sehen und lernen, was auf dieser Stufe seitens der neuen Kraft geschehen ist, und dann wieder fallen, jedoch dieses Mal noch tiefer, an einen noch dunkleren Platz, in schreckliche Verwirrung, sowohl gefühlsmäßig als auch im Bewusstsein.

Manchmal fühlst du dich wie betrunken und manchmal verloren gegangen, ohne Willenskraft, völlig hilflos – und manchmal all das gleichzeitig. Du wirst den Anschein haben, dass die Probleme von allen Seiten auf dich einstürmen, dass das Leben dunkel ist und es vor dir keine Helligkeit und Klarheit mehr gibt.

All dies geschieht, damit du die richtige Verbindung mit der Gruppe, die korrekte dich unterstützende Umgebung organisierst, und mit jedem Moment sagt es dir, dass du dich zum Schöpfer hinwenden musst.

Du musst das in Abhängigkeit deiner Freunde sehen, die dir dies vormachen müssen. Falls einer der Freunde nicht erkennen lässt, dass er sich an den Schöpfer wendet, er sich nach Ihm sehnt und die wichtigste Sache für ihn die Wichtigkeit des Ziels ist, musst du es ihm vormachen, da wir unter dem Einfluss der Gruppe stehen, dem Streben der Gruppe. Du musst spielen, für die Freunde schauspielern, zeigen, dass du ein wahres Verlangen nach Fortschritt hast. Innerlich magst du „tot“ sein, das spielt keine Rolle, äußerlich jedoch musst du um der Rettung der Freunde willen schauspielern.

Auszug aus der 6. Lektion des Kongresses in Nowosibirsk, 09.12.2012

Die einzige Bedingung für die Teilnahme am Kongress

Frage: Wie kann ich prüfen, ob ich der Teilnahme am Kongress in der Wüste würdig bin?

Meine Antwort: Wir streben keinen Massenkongress an, sondern wünschen uns Qualität. Obwohl dieser Kongress für alle offen ist und wir keinen überprüfen möchten und keine Referenzen verlangen, erwarten wir dennoch auf diesem Kongress alle unsere Freunde aus der ganzen Welt, die wirklich bereit sind, sich vor der Gruppe zu annullieren.

Das ist die einzige Bedingung! Der Mensch soll diese Berechnung mit sich selbst anstellen. Niemand weiß, was in seinem Inneren vorgeht, doch er ist verpflichtet, es ehrlich mit sich selbst auszumachen. Und das wird an seiner Teilnahme, an seiner Stimmung, an seiner Hingabe zu spüren sein.

Wir brauchen auf diesem Kongress niemanden, der zufällig vorbeigekommen ist und für gewöhnlich nicht an den lokalen Kongressen in seiner Nähe teilnimmt. Wir brauchen dort Menschen, die dem Ziel zutiefst ergeben sind. Denn auf solchen Versammlungen ist die Qualität wichtiger als die Quantität. Niemand braucht hinzufahren, um dort als arroganter Beobachter hin und her zu schlendern und von oben herab zu kritisieren oder für einen statt für drei Tage zu kommen.

Wer kommen möchte, muss vom Anfang bis zum Ende dabei sein und mit all seinem Kopf und dem Herzen in den Kongress eintauchen. Anderenfalls braucht er nicht zu kommen! Das ist eine Warnung von mir.

Auszug aus dem Unterricht nach der Einführung zu TES, 26.12.2012

 

 

Flamme aus den brennenden Punkten im Herzen

Wir schreiten sehr ernsthaft voran. Um jedoch die Enthüllung der Höheren Welt hier und jetzt zu erlangen, müssen in uns innere Veränderungen stattfinden, die in der Kabbala als Nächstenliebe bezeichnet werden.

In unserer Welt klingt dieses Wort übersüß, abstoßend, abgedroschen, doch in Wirklichkeit bedeutet es, dass ich meine Verlangen, meine Bestrebungen nach der Enthüllung der spirituellen Welt mit den gleichen Verlangen meiner Freunde verbinde. Genau das bedeutet Liebe.

Baal HaSulam schreibt, dass es in jedem von uns einen brennenden Punkt im Herzen, die Bestrebung nach der Enthüllung der Höheren Welt, gibt, doch das ist nur ein Punkt. Wir müssen alle unsere Punkte miteinander verbinden, sie zusammenpressen, einen bestimmten Druck zwischen ihnen erzeugen, dann werden sie dermaßen zu einem ernsthaften, vereinten Netz verbunden, dass sich die Struktur der Höheren Welt darin offenbart. Von diesem Moment an beginnen wir, dort zu existieren, weil die Wahrnehmung der spirituellen Welt viel höher sein wird, als das, was wir jetzt empfinden. Wir werden uns auf der nächsten Stufe wahrnehmen.

Die ganze Menschheit kommt langsam dazu. Wir sehen, wie die Menschen von Tag zu Tag immer entrückter von unserer Welt, von diesem Leben sprechen und sogar dazu bereit sind, dass eines Tages alles zu Ende sein wird. Sie begreifen nicht, dass, im Grunde genommen, noch nichts begonnen hat – vor uns liegt die spirituelle Geburt. Lasst uns versuchen, es schnell, vor allen anderen zu erreichen, um ihnen dann am persönlichen Beispiel zeigen zu können, wie es gemacht wird. Darin müssen wir zu den Lehrern für die Welt werden.

Dafür müssen wir uns vor jedem Unterricht selbst prüfen, inwieweit unsere Absichten darauf gerichtet sind, alle unsere Punkte im Herzen zu verbinden und sie zu einer Flamme zu vereinen. Aus diesem Grund haben wir dem bevorstehenden Männerkongress den Namen „Flamme in der Wüste“ gegeben. Wir müssen unsere Punkte zu einer dermaßen enormen Kraft bündeln, die wirklich vor Verlangen, die Höhere Welt zu enthüllen, brennt.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 23.12.2012