Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Die Vorurteile überwinden

Frage: Die meisten Menschen haben der Kabbala gegenüber Vorurteile. Wie soll man eine Verbreitung über das Internet aufbauen, wenn eine Person, die auf unsere Website kommt, sofort erkennt, dass sie es mit der Kabbala zu tun hat? Es ist unmöglich, dies zu verstecken.

Meine Antwort: Das ist ein sehr sensibles Thema. Es ist ein Problem, das wir in der ganzen Welt haben. Wir sind bekannt dafür, Kabbala zu studieren und nirgends in der Welt ist das willkommen. Ich weiß nicht, wie man diesen Widerstand des menschlichen Denkens überwinden kann.

Sogar hier in Israel gibt es eine riesige Ablehnung und kaum Akzeptanz gegenüber der Kabbala. Wenn wir den Menschen die ganzheitliche Erziehung vorstellen, dann sind wir willkommen und akzeptiert, aber wenn sie erfahren, dass wir mit der Kabbala verbunden sind, verstoßen sie uns sofort. Ernste und gebildete Menschen werden plötzlich ziemlich primitiv, sie sind sich dann ganz sicher, dass es sich um eine Art von Hexerei oder um böse Mächte handelt. Und da hilft nichts. Sie können ihre Furcht nicht überwinden.

Nur die Zeit, das Flehen zum Schöpfer und unsere kontinuierlichen Bemühungen werden uns in dieser Frage vorwärts bringen. Ich denke, uns fehlt es an allgemeiner  Anstrengung, einem ständigen und gemeinsamen Vorandrängen, um Hilfe von Oben zu erbitten. Nur dann wird die innere Kraft des Lichtes neue Bedingungen schaffen. Wenn unsere äußeren Anstrengungen und unser innerster Wunsch nach Hilfe das Licht veranlasst, das Ego zu durchbrechen und  zumindest Funken gezielten Verlangens einzubringen, dann werden die Leute nicht länger Vorurteile haben.

Auszug aus der 7. Lektion auf dem Kongress in Novosibirsk, 09.12.2012

Schäme dich nicht wegen der Veränderung

Baal HaSulam “Körper und Seele”: Der Körper kann als eine funktionierende elektrische Maschine mit Drähten angesehen werden, die sich von den Gliedmaßen bis zum Gehirn ausdehnen und die durch äußere Einflüsse arbeiten. Weiterhin senden diese Verbindungen ein Feedback an das Gehirn: Schmerz oder Freude. Das Gehirn gibt dann die Befehle an die Organe weiter.

Frage: Also ist alles, was der Körper fühlt; ist unser Leben nur ein “Film”, der in uns projiziert wird?

Meine Antwort: Da gibt es zwei Ansätze, subjektiv und objektiv. Grundsätzlich gilt, dass du eine Figur, die du in der Welt tatsächlich wahrnimmst, nicht einfach so auslöschen und nur eine Einbildung nennen kannst. Ja, vielleicht ist es deine Fantasie, aber diese “Fantasie” ist unser Leben, und wir müssen sie als Tatsache anerkennen.

Frage: Wo ist also die Wahrheit?

Meine Antwort: Es gibt keine Wahrheit, alles ist relativ und hängt von der Person ab. Es gibt sieben Milliarden von Menschen auf der Welt und jeder von ihnen hat seine eigene Wahrheit. Schließlich haben wir keine absoluten Kriterien, an denen wir die Wahrheit messen können. Wir alle hängen in der Leere, wie die Erde, wie das ganze Universum – wer weiß schon, wo wir aufgehängt sind?  Du lebst jetzt, aber in einem bestimmten Moment könntest du sterben  – und wer hat Macht darüber? In wessen Händen liegen die Fäden?

In unserem jetzigen Zustand, in dem wir keine Grundnormen haben, sind wir nicht in der Lage, absolute Messungen durchzuführen. Wir haben viele Maßeinheiten und Maß-Systeme entwickelt, den Greenwich-Längengrad, ein Kilogramm, einen Meter, ein Watt, ein Ohm, aber das sind alles relative Einheiten, um Vergleichsmessungen durchzuführen. Sie bestätigen nur die Tatsache, dass wir in Wirklichkeit nichts ergreifen können und es eigentlich nichts gibt, was wir messen können.

Wir wissen nicht, was die Wahrheit ist und vereinbaren untereinander einen gewissen Normen-Bezugsrahmen für Vergleiche. Immerhin brauchen wir für ein normales Leben eine gemeinsame Sprache – wie sollen wir sonst die Verbindung untereinander halten und zusammen leben können? Also gibt es keine absolute Wahrheit. Aber niemand braucht das. Auch wenn die Leute etwas entdecken würden, was absolut ist, könnte ich das als Fakt akzeptieren, aber ich würde eh meine eigene “Wahrheit” bevorzugen. Ja, wir können absolute Werte erreichen, aber unser Ego lässt das für uns nicht zu, und daher sind wir in die Relativität und Unbeständigkeit eingetaucht.

Wir müssen uns an diese Sachlage gewöhnen und sie als Tatsache akzeptieren. Es ist in Ordnung, zu zeigen, dass ich mich im Vergleich zu gestern verändert habe. Eine Person, die vorwärts geht, versteht, dass nichts sicher und beständig ist. Wenn das, was gestern gut war, heute immer noch gut aussieht, heisst das, dass ich“unbelebt” bin, ich wäre so nicht mal auf der “pflanzlichen” Stufe, sondern auf dem “unbelebten” Level. Als “sprechende” Stufe hingegen hätte ich jeden Tag eine “gegensätzliche Welt” gesehen. Jede vorhergehende Stufe ist der nachfolgenden genau entgegengesetzt.

Auf dem spirituellen Weg füge ich nicht einfach nur zu dem Vorhandenen etwas Neues hinzu, sondern ich verwandle mich jeden Augenblick und es gibt dabei nichts, wofür ich mich schämen müsste. Es ist nicht notwendig, ein “unzerstörbarer Fels” zu sein. Wir alle verändern uns ständig, was auch gut so ist. Nur kleine Kinder, die immer unruhig und zappelig sind, können wachsen.

Weil wir nicht einfach so bestimmen können, dass alles absolut sein soll, müssen wir also glauben, dass “ein Richter” nur das zugrunde legen kann, was seine Augen sehen können” und es als real betrachten. Es gibt nur eine Realität: Nichts ist von Dauer und alles verändert sich abhängig von der Person.

Auszug aus dem ersten Teil des täglichen Kabbalaunterrichtes vom 31.12.2012, Artikel “Körper und Seele”

Kann die Frau das Wunder der Einheit schmecken?

Frage: Aus den Beobachtungen der psychologischen Phasen des Zerspaltens und der Integration haben wir bemerkt, dass der Mann integrieren kann, aber die Frau in der Regel nicht. Ist es mit den Gesetzen, über welche Sie reden, verbunden?

Meine Antwort: Natürlich. Wir haben schon über die Besonderheiten der weiblichen und der männlichen Gruppe geredet. Die weibliche Gruppe wird an die männliche Gruppe angeschlossen, sie existiert um sie herum, wie eine Hilfe, wie eine Unterstützung, wie ein Teil, der die Männer verpflichtet, sich nach vorn zur Vereinigung zu bewegen. Und dann verbreitet sich die Einheit, welche die Männer untereinander schaffen, auch auf den weiblichen Teil.

Deswegen ist die Arbeit in der weiblichen Gruppe ganz anders. Sie ist scheinbar auf den äußeren Teil, auf die männliche Gruppe, gerichtet. Und die Frauen vereinigen sich miteinander nur, um auf die Männer einzuwirken.

Es wäre wünschenswert, dass sie die Effektivität ihrer Zusammenarbeit mit dem Ziel der Einwirkung auf die männliche Gruppe verstehen.

Aber das ist ein kompliziertes und nicht sofort lösbares Problem. Nur nach vielen, vielen besonderen Ereignissen, wenn die Frauen die Einheit, die in der männlichen Gruppe geschaffen wird und die auf sie einwirkt, zu schmecken beginnen, sind sie bereit, sich irgendwie zu vereinigen, um die nächste Stufe der Männer einzufordern und von ihnen die Unterstützung zu bekommen. Sie bekommen diese natürliche Notwendigkeit. Sie ist nicht erdnatürlich – sie kommt schon aus dem Integralniveau.

Deswegen erscheint unter der Einwirkung der Vereinigung der männlichen Gruppe eine neue Anfrage zur Einheit in den Frauen, sogar untereinander. Das heißt, in ihnen wird die Leere – der Wunsch zur Vereinigung – geschaffen. Sie beginnen, in dieser Vereinigung die persönliche Teilnahme zu spüren. Jede bekommt ihre Füllung von der männlichen Gruppe; und wenn sie sich mehr verbinden, beginnen sie, über ihr weibliches Wesen zu steigen, und können sich schon zum einheitlichen weiblichen Teil, in einheitlicher weiblicher Weise vereinigen.

Vielleicht äußere ich meine Gedanken zu kompliziert, weil es eine ziemlich hohe Stufe ist,  die nicht für die beginnenden Gruppen geeignet ist. Deswegen muss man nicht darüber theoretisch mit den Frauen sprechen, da es ursprünglich gegen ihre Natur ist, und sie nur abstösst.

Auszug aus dem 11. Gespräch über die integrale Erziehung, 16.12.2011

Den geliebten Kindern des Schöpfers helfen

Frage: Wem soll ich Genuss bereiten wollen: der Gruppe oder dem Schöpfer?

Meine Antwort: Ohne dass du der Gruppe Genuss bereitest, kannst du nicht dem Schöpfer Genuss bereiten. Das ist eine notwendige Bedingung. Anderenfalls wirst du dich selbst dabei belügen, scheinbar dem Geben entgegenzustreben, doch in Wirklichkeit wirst du dich um deine eigene Tasche und nicht um das Wohl der Anderen kümmern.

Stell es dir so vor, als würdest du dem Schöpfer nur dann Freude bereiten können, wenn du seinen Kindern Freude bereitest, die ja auch die Gruppe sind. Für Ihn selbst kannst du nichts tun – alle Seine Wünsche sind nur auf die Schöpfung gerichtet.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Studium der Zehn Sefirot, 10.01.2013

Sicher, wie in den Armen der Mutter

Kongress „Flamme in der Wüste“. Lektion 1

Die Lösung liegt im gegenseitigen Einschließen. Wir verbinden uns nicht nur untereinander: diejenigen, die physisch auf dem Kongress sind, und alle unsere Freunde weltweit, die mit uns virtuell verbunden sind, und das vereinte weibliche Verlangen, das zu uns gehört. Darüber hinaus nehmen alle Kabbalisten aller Generationen, die jemals auf unserer Ebene gewirkt haben und jetzt immer noch wirken, zusammen mit uns an unseren Handlungen teil.

Denn in der Spiritualität verschwindet nichts. Alle diese Kräfte wirken weiterhin im allgemeinen, ewigen System. Ihr werdet spüren, wie sie hinter uns stehen und uns absolut real unterstützen,im Vergleich zu unserer Welt,  die lediglich eine Möglichkeit bietet, diese Realität kennenzulernen.

Deshalb geschieht alles über das gegenseitige Einschließen. In dem Maße, in dem der Mensch sich in die anderen einschließen und von den Verlangen aller Freunde durchdrungen werden möchte, wird er spüren, dass sich in ihrem Inneren ein noch tieferes und größeres System der Verbindungen verbirgt. Ihm steht es noch bevor, sich in alle seine Stufen, alle Kräfte, alle Seelen, die jemals in diesem System agiert haben und es immer noch tun, einzufühlen.

Daraus schöpfen wir die ganze Kraft. Wir sind wie Neugeborene, die lediglich ein wenig zu schreien brauchen. Und dieses leise Piepsen, wie von einem weinenden Säugling, setzt das ganze System in Bewegung: die „Erwachsenen“ wissen schon, was sie mit uns machen und welche Kräfte sie an uns weitergeben müssen, wie sie uns stärken und für uns sorgen müssen. Es besteht kein Zweifel daran, dass sie ihre Arbeit machen werden.

Genau das bedeutet das Erheben von MaN, das Erheben des Gebets – in dem Maße, in dem ich auf meiner Stufe dazu in der Lage bin. Ich bitte den Höheren, diese Arbeit zu verrichten. Doch ich muss zeigen, dass ich ihm treu ergeben bin, d.h. dass ich mich in seine Hände begebe, wie ein kleines Kind, das sich in die Arme der Mutter stürzt und an nichts denkt. Das Kind weiß, dass es sich in der höchsten Sicherheit befindet. Es gibt nichts Sichereres, als in den Armen der Mutter zu sein.

Genauso ergeben müssen wir auf die Kraft der Kabbalisten vertrauen, und sie werden die ganze Arbeit verrichten. Wir selbst haben selbstverständlich keine Kraft dafür. Nur durch unsere Ergebenheit, durch unsere Einheit zeigen wir, dass wir uns voll und ganz der höheren Kraft hingeben, damit sie sich um uns kümmert.

Auszug aus der ersten Lektion des Arava-Kongresses „Flamme in der Wüste“, 17.01.2013

Dankbarkeit für die erwiesene Ehre

Kongress „Flamme in der Wüste“. Lektion 1

Frage: Ich bin zum Kongress in der Wüste gekommen und sehe um mich herum so große Freunde, was in mir die Frage aufkommen lässt: Womit habe ich es verdient, zu einem Teil dieser großartigen Gemeinschaft zu werden, denn ich selbst stelle nichts Besonderes dar?

Meine Antwort: Keiner von uns hat diesen Weg selbst gewählt, sondern wurde von Oben hergeführt. Und wenn er das versteht, sollte er dafür danken. Der Schöpfer führt den Menschen an das gute Schicksal heran und sagt ihm: „Nimm es!“ Jeder wurde hergeführt, weil für seine Seele die Zeit gekommen ist, sich zu korrigieren und sich bewusst dem gemeinsamen Mechanismus, genannt Malchut oder Shechina, anzuschließen.

Wenn der Schöpfer jedoch den Menschen zu dieser Wahl bringt, bedeutet es noch nicht, dass alles Weitere ohne unsere eigenen Anstrengungen laufen wird. Unsere Anstrengungen müssen immer bewusster werden. Jeder wurde bereits in seinem Leben, in seinen Verlangen enttäuscht, hat viel erlebt: die Uni abgeschlossen, mehrere Jobs gehabt, den Wehrdienst abgeleistet, geheiratet und sich scheiden lassen.

Doch das alles war nicht ich. Wenn ich zurückblicke, kann ich nicht glauben, dass ich das alles getan haben soll und dass es mir widerfahren haben soll. Ich beginne zu begreifen, dass ich durch alle diese Ereignisse und Erlebnisse von Oben geführt wurde. Und obwohl ich das alles gefühlsmäßig miterlebt habe, wurden alle diese Empfindungen dennoch von Oben in mir hervorgerufen.

Doch von heute an werde ich vor die freie Wahl gestellt, die ich auch nutzen kann. Obwohl es viele gibt, die kommen und gehen. Letztendlich werden sie eines Tages so oder so wieder kommen. Vor diesem Kongress habe ich sehr viele Briefe von meinen ehemaligen Schülern bekommen, die bereits vor langer Zeit mit dem Studium aufgehört haben, weil sie resigniert haben, jetzt aber zurückkommen möchten.

Auch das ist Schicksal, man sollte nicht meinen, dass es ihre eigene Entscheidung war – so hat die höhere Lenkung über sie bestimmt. Deshalb sollten sie wieder aufgenommen werden, wie wir auch die Türen zu diesem Kongress für alle geöffnet haben.

Alles, was dir bis heute widerfahren ist, geschah, weil dir erlaubt wurde, dich zu stärken und dich um andere zu kümmern, und dafür sollte man dankbar sein.

Auszug aus der ersten Lektion des Arava-Kongresses „Flamme in der Wüste“, 17.01.2013

 

Nur Verantwortungsbewusstsein, und keine Rechtfertigungen!

Frage: Kongresse lassen uns verbinden, schnell und effektiv handeln, erstaunliche Ergebnisse erzielen. Was könnte uns eine ähnliche Kraft verleihen, so etwas jeden Tag zu tun?

Meine Antwort: Verantwortungsbewusstsein. Stellt euch müde oder vielleicht sogar kranke Eltern vor. Doch wenn das Kind fordert und weint, stehen sie trotzdem wider Willen auf und machen alles, was es braucht. Und das ist nicht leicht, denn keiner hat Lust dazu, nur Verantwortungsbewusstsein.

Das Gleiche ist in der Gruppe:  Jeder muss Pflichtbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein besitzen. Ich muss spüren, dass ich in einem Boot mit ihnen sitze und kann es mir nicht erlauben, ein Loch darein zu bohren.

Natürlich könnte man sagen: „Freunde, ich fühle mich heute nicht gut, tut mir leid, ich bin krank“ und noch ein Weilchen liegen bleiben. Doch wie kann ich es tun, wenn ich weiß, dass auf mich gewartet wird?

Wenn ihr glaubt, dass niemand eure Abwesenheit bemerkt, weil ihr so unbedeutend, so unauffällig seid, dann irrt ihr euch.

Ich sage es euch aus der eigenen Erfahrung der Wahrnehmung der Höheren Welt: Jeder von euch bedeutet nicht weniger als ich. Aus diesem Grund bedeutet eure Untätigkeit nichts anderes als das Fehlen eines großen Beitrags im gemeinsamen Kli/Gefäß. Ihr müsst es gut verstehen, daran denken, einander an die Verantwortung erinnern, damit diese bei euch immer auf der Höhe ist.

Das ist die allererste Bedingung, weil der Schöpfer einen Menschen erschaffen hat, und zwar mich, und alle anderen existieren nur, damit ich mich mit deren Hilfe formen kann. Andererseits hat der Schöpfer meinen Freund erschaffen, und mich hat er erschaffen, damit ich ihm helfe und nur als Mittel zu seinem Aufstieg zum Schöpfer diene. Und das ist wirklich so!

Darum müssen wir uns gegenseitig ergänzen und uns daran festhalten, denn auf diese Weise erschaffen wir die gegenseitige Bürgschaft zwischen uns. Wir dürfen es nicht vergessen.

Ich kann mir keine Nachsicht erlauben, kann mich nicht krank stellen oder noch weitere Gründe für meine Untätigkeit ausdenken, sondern muss mich trotz dieser ganzen Schläge des Schöpfers maximal an allem beteiligen. Er wird mir natürlich die ganze Zeit verschiedene Rechtfertigungen für meinen Egoismus liefern, und die Gruppe muss mich daran erinnern, dass der Schöpfer auf diese Weise mit mir spielt.

Auszug aus der 7. Lektion des Nowosibirsk-Kongresses, 09.12.2012

Kongresse: Ein potentieller Sprung

Kongress in Nowosibirsk, Lektion 6

Im Grunde genommenenden Kongresse nie, weil die Stufe, die wir auf jedem Kongress erreichen, lediglich ein kleiner Sprung, ein Startplatz für das weitere Vorankommen ist. Alles hängt davon ab, mit welchen Gedanken wir nach den Kongressen nach Hause fahren: vergessen wir sie oder halten wir alles, was wir dort erlebt haben, durch innere Kraftanstrengung in uns fest und lassen diesen Zustand auf keinen Fall abkühlen!

Mit der Zeit  werdet ihr euch daran gewöhnen, euch ständig von innen zu kontrollieren und euch über die Hindernisse zu erheben. Auf diese Weise werden die Eindrücke von den Kongressen wachsen, sich ausbreiten, ihr werdet mehr verstehen: wo war ich eigentlich, was ist dort geschehen.

Ihr werdet einen überwältigenden Zustand enthüllen, den ihr auf dem Kongress nicht erlebt habt. Dieser Zustand kommt gerade nach dem Kongress, wenn alle möglichen Hindernisse auftauchen: unterwegs, zu Hause, im Alltag. Wenn ihr euch ständig über sie erhebt – auf alles äußerlich reagiert und im Inneren die ganze Zeit den Zustand, den ihr auf dem Kongress erlebt habt, haltet, werdet ihr sehen, wie ihr in diesem Zustand neue Nuancen wahrnehmt. Das Bewusstsein wird wachsen! Wenn ihr beginnt, euch mit Hilfe des Egoismus über alle Probleme zu erheben, werdet ihr gerade dann verstehen, was es bedeutet.

Deshalb ist der Kongress ein noch unbewusster potentieller Sprung. Danach fallt ihr in einen chaotischen, gefühlsmäßigen Zustand, in dem alles verworren ist, und erst später, wenn ihr beginnt, an dem Egoismus zu arbeiten, damit dieser euch nicht abkühlen lässt und vom Weg abbringt, erst dann begreift ihr diesen Zustand. Er wird lichthell, er wird zu eurem persönlichen Zustand, ihr lasst ihn durch euch hindurch. Deshalb sind Momente der scheinbaren Entfernung vom Zustand, den ihr auf dem Kongress erlebt habt, sehr wichtig.

Versucht, diesen Zustand die ganze Zeit festzuhalten! Wir können uns umarmen, uns küssen, auseinandergehen – das alles ist unwichtig, doch im Inneren soll jeder diesen Zustand festhalten! Die antiegoistische Arbeit an sich selbst muss kontinuierlich geführt werden! Den Egoismus nicht vernichten, sondern an ihm, zusammen mit ihm arbeiten! Dann werden wir aufsteigen.

Auszug aus der 6. Lektion des Nowosibirsk-Kongresses, 09.12.2012

 

Auf einem Wellenkamm zwischen zwei Kongressen

Wir befinden uns derzeit in einem besonderen Zustand zwischen zwei Kongressen – dem Frauen- und dem Männerkongress –, in dem wir unser gesamtes Verlangen zusammentragen müssen. Seitens der Frauen gibt es bereits ein riesiges, fertiges Verlangen. Und seitens der Männer gibt es auch bereits ein relativ fertiges Verlangen, es ist nur noch nicht ganz organisiert und gebündelt. Doch uns bleiben noch ein paar Tage, um uns vorzubereiten und den Kongress in der Wüste in der richtigen Form zu erreichen, d.h. wie „ein Mensch mit einem Herzen“.

Ich glaube, dass es möglich ist. Und wir sehen bereits an der Entwicklung der Welt und an unserer eigenen Entwicklung, an den von uns gesammelten Erfahrungen, dass wir richtig handeln und dass es keine andere Wahl gibt. Uns werden eine einmalige Chance, eine besondere Haltung von Oben und alle möglichen günstigen Bedingungen gegeben, die uns eine reale Unterstützung bei dem, was wir tun, bieten.

Von uns wird nicht verlangt, uns mit geschlossenen Augen nach vorne zu stürzen – von Tag zu Tag überzeugen wir uns immer mehr von der Richtigkeit dieses Weges. Wir sehen, wie die ganze Welt in diesen Prozess einbezogen wird und wie wichtig es für uns selbst, für die Welt und für den Schöpfer ist. Im Endeffekt erfolgt die Konzentration von richtigen Entscheidungen – das ist das Ergebnis der vergangenen Jahre, der ausgeführten Handlungen, einer Vielzahl an durchlebten Zuständen und Eindrücken, in jedem Augenblick, an jedem Ort und von jedem von uns.

Wir müssen diese ganzen Erfahrungen, die von jedem in der gesamten Zeit gesammelt wurden, zusammentragen und sie zu einem heftigen Verlangen bündeln. Dann werden wir auf dieses Verlangen hin, das sich nach der Korrektur zum Geben sehnt, das höhere Licht empfangen können, welches uns alle beeinflussen und zur ersten spirituellen Stufe erheben wird.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 15.01.2013

Die Erholung von der Krise besteht in der Selbstkorrektur

Meinung: (Lucrezia Reichlin, Professorin der Volkswirtschaft an der Londoner Business School): „Nach der Krise von 2008 wird überall von der Wirtschaft gesprochen. Es sah so aus, dass alles so weitergehen wird, aber in Wahrheit verschlechterten sich seit dem Sommer 2011 die Dinge in Europa, welches sich in der Rezession befindet…`
„Wenn Europa, einschließlich Deutschland, das Problem nicht anspricht und den Standpunkt erreicht, in die „Erziehung“ zu investieren, wenn das menschliche Kapital nicht vergrößert wird, und wenn das Problem der Korruption nicht gelöst wird, wäre ich sehr besorgt.

Mein Kommentar: Erziehung und Korruption können nicht geheilt werden ohne eine integrale Herangehensweise bei der Menschheit und ihrer Umerziehung einzuführen.