Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Frauenkongress: In Erwartung eines spirituellen Rucks

Frage: Welche Rolle spielen wir auf dem Frauenkongress: die Rolle von Bina oder von Malchut, also bereiten wir den Ort vor, zu dem die Männer ihre Verbindung hintragen können oder verlangen wir von ihnen die spirituelle Beute für die Realisierung?

Meine Antwort: Durch eure Verbindung auf diesem Kongress bereitet ihr ein sehr ernsthaftes Verlangen vor, welches ihr dann in den bis zum Männerkongress verbleibenden Tagen an die Männer weitergeben müsst.

Wir erwarten, dass ihr in diesen drei Tagen vor dem Männerkongress eure
Ladung, euren Geist auf eine Art und Weise an die Männer weitergeben könnt,
dass sie so zum Kongress kommen, wie ich sie noch nie gesehen habe.

Sie müssen voller Verantwortung, Anspannung, Entschlossenheit sein, alles
dafür zu tun, um sich mit Hilfe eurer Verlangen, eurer Absichten, eurer
Kraft untereinander verbinden zu können.

Die Frau treibt den Mann zu Heldentaten an. Macht es so, dass ich an den
Männern, die zu unserem Kongress kommen bzw. überall auf der Welt sind,
spüren kann, dass sie diese Ladung von euch erhalten haben und ihr sie
antreibt, nach vorne bringt, unterstützt, hinter ihnen steht, sie ausrichtet
und nicht loslasst. Sie müssen es spüren!

Ihr müsst in euch eine solche Kraft akkumulieren, die die Männer zwingen
würde,  sich über sich selbst zu erheben und sich mit Hilfe eures
Verlangens/des gemeinsamen Chissarons zu verbinden. Dann findet auf dem
Männerkongress – nicht einmal auf dem nächsten, sondern bereits auf diesem
Männerkongress – die Vereinigung des weiblichen Verlangens mit Hilfe der
Männervereinigung statt.

Frage: Wie werden die Männer es verstehen und spüren können: an unseren
brennenden Augen…?

Meine Antwort: Ihr müsst ihnen davon erzählen, sie auf alle erdenklichen
Arten ausrichten, wie ihr es zu Hause macht. Manchmal könnt ihr es sogar
ohne Worte, was einen noch stärkeren Einfluss auf den Mann hat, denn das
Schweigen einer Frau wird von der männlichen Seite viel effektiver
wahrgenommen. Also versucht es. Vielleicht werden ein paar Worte ausreichen,
doch der Mann muss spüren, dass ihr von ihm wirklich einen spirituellen Ruck
erwartet.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 06. 01.2013

Ein Brief für den Liebsten an die Front

Frage: Was hat das Material, das wir gerade im TES-Unterricht durchnehmen, über die Malchut, die MaN zu Seir Anpin erhebt, dieses Gebet, mit dem die spirituelle Entstehung beginnt, was hat das mit dem Frauenkongress zu tun?

Meine Antwort: Alles beginnt in der Tat mit dem weiblichen Verlangen, es ist das wahre Verlangen, das Verlangen der Malchut. Seir Anpin symbolisiert den Mann und Malchut, Nukwa die Frau.

Wir erwarten von diesem Kongress, dass sich in den Frauen dieses gemeinsame,
starke Verlangen konzentriert, vereint, bildet – über alle Unterschiede
und Individualität einer jeden. Wir hoffen, dass die Frauen
einander helfen werden, sich zu verbinden, und ihr gemeinsames Verlangen so
hoch erheben können, dass es im spirituellen System zu spüren sein wird.

Wenn es sich im Gesamtsystem offenbart, werden wir, die Männer, es auch
wahrnehmen können. Ich habe die Frauen darum gebeten, einen Brief mit einer
Bitte, einer Forderung, einem Appell vom Frauenkongress an den
Männerkongress zu schreiben. Doch in Wirklichkeit spielt es in der
spirituellen Welt keine große Rolle, ob diese Bitte zu Papier gebracht wird.
Wichtig ist, dass sie in das System des gemeinsamen Verlangens der gesamten
Schöpfung einfließt.

Obwohl – ein Brief könnte diesen Einfluss beschleunigen und konzentrieren;
denn ein solcher Brief würde uns zu einer Reaktion verpflichten. Wollen wir
hoffen, dass wir vom Frauenkongress einen sehr starken Schub, einen Antrieb,
eine Forderung bekommen, das Licht, das zur Quelle zurückführt, anzuziehen.

Und wenn wir das Licht auf eine Bitte der Frauen hin anziehen, werden wir
eine Form haben, die im Vergleich zu der, die wir selbst erschaffen haben,
näher am Geben ist. Die Frauen können sogar auf egoistische Art und Weise,
für sich selbst darum bitten, ihnen zu helfen, sich zu verbinden und die
Spiritualität zu erreichen. Doch wenn dieses Verlangen, das wenigstens ein
bisschen auf das Geben und die Verbindung, die mit der Kabbala zu tun hat,
ausgerichtet ist, wenn ein solches Verlangen in den Mann eindringt, nimmt er
es bereits als ein spirituelles Verlangen an, weil es eine fremde Forderung
ist. Aus diesem Grund, wenn wir dieses Verlangen erfüllen, vollziehen wir
eine viel spirituellere Handlung, als wenn wir uns für uns selbst anstrengen
würden.

Auszug aus dem Unterricht nach der Lehre der Zehn Sefirot, 09.01.2013

Die ideale Frauenverbindung

Frage: Was bedeutet Verbindung unter Frauen? Was ist ihre ideale Form?

Meine Antwort: Die ideale Form der Frauenverbindung besteht darin, dass ihr euch nicht jede für sich, sondern alle als eine vereinte Frau, ein vereintes Bild, ein vereintes Verlangen spürt. Dieses Verlangen wird über eurem Körper, über euren persönlichen Berechnungen, verschiedenen Missverständnissen und gegenseitigen Abstoßungen stehen. Wenn ihr es schafft, euch um des Zieles willen über euch selbst zu erheben und das Bild einer vereinten Frau zu erschaffen, dann wird es ideal sein, weil es auf der Verachtung des Egoismus basieren wird.

Fangt an, euch wenigstens über euren jetzigen Egoismus, über alle möglichen
kleinen Probleme, ganz banale irdische Dummheiten zu erheben, dann wird
bereits wenn schon keine ideale Frau, dann ein kleines ideales Mädchen
entstehen.

Später wird der Egoismus wachsen, es wird zu typischen Frauenzankereien
kommen, und ihr werdet euch über diese erheben, weil ihr verstehen werdet,
dass das alles euch absichtlich gegeben wird, um das Bild einer immer
erwachseneren idealen Frau erschaffen zu können. Denkt nicht, dass es leicht
sein wird. Doch die ganze Arbeit basiert genau darauf – auf der Vereinigung
über allen möglichen Abstoßungen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 06. 01.2013

Der Spiegel meines Egos

Frage: Wie können wir und sollten wir überhaupt während des Kongresses die Situationen der physischen Abneigung, den Zustand der Gleichgültigkeit, Teilnahmslosigkeit, den Wunsch, ein außenstehender Beobachter zu sein, überwinden?

Meine Antwort: Alles hängt von der Einstellung ab. Wie kann es eine physische Abneigung gegen, sagen wir mal, das eigene Kind geben? Jemand anderer kann vielleicht Abneigung empfinden, doch für mich ist es meins. Eine Frau versteht das. Deshalb hängt alles davon ab, ob wir uns richtig einstimmen.

So etwas wie „physische Abneigung“ gibt es nicht, es gibt einfach das Ziel.
Und in dem Maße, in dem es für mich wichtig ist, beginne ich dem Mittel zur
Erreichung dieses Ziels die gleiche Wichtigkeit, die gleiche Größe wie dem
Ziel selbst beizumessen. Wenn ich um des Zieles willen jemandem näher
kommen, mit ihm sprechen, ihn umarmen soll, wenn ich spüren soll, dass wir
uns alle zusammen in einer Handlung befinden, dann sehe ich mir denjenigen
nicht an.

Und was bedeutet etwas Äußeres überhaupt? Denn mir wird nicht der Mensch,
sondern meine Einstellung ihm gegenüber, mein eigenes Spiegelbild in
irgendeiner Gestalt gezeigt. Anhand dessen kann ich beurteilen, inwieweit
ich an mir arbeiten soll, er selbst hat damit rein gar nichts zu tun. Ich
sehe nicht ihn, sondern meinen Egoismus in dieser Form. Er ist wie ein
Spiegel, in dem ich mich selbst sehe. Es ist ein ganzes System, wie es in
einem der Shamati-Artikel geschrieben steht: „Der Schöpfer ist dein
Schatten“.

Also was für eine Abneigung kann es geben? Im Gegenteil, gerade das, was
euch abstößt, ist die effektivste Methode, die Möglichkeit zur Annäherung,
zur Erhebung über euch selbst. Versucht es und ihr werdet sehen, dass es so
ist. Es wird euch immer wieder von innen zerfressen, euch zurückwerfen, doch
ihr solltet immer nur nach vorne streben. Verliert keine Zeit! Es wäre
schade. Schaut euch alle an, versucht, euch zu annullieren, und ihr werdet
von einer Flut zur Einheit mit allen getragen.

Ich würde allen Frauen empfehlen, vor dem Kongress einander um Verzeihung zu
bitten, alles, was war, zu vergessen und mit einer völlig neuen Stufe zu
beginnen. Versucht, euch ein bisschen über euch selbst zu erheben. Wozu
studiert ihr sonst die Wissenschaft der Kabbala? Ihr werdet nicht die ganze
Zeit euer Ich bewachen können. Ihr solltet im Gegenteil mit dem Fuß stampfen
und es zertreten.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 06. 01.2013

Frauenkongress: Das einzige Verlangen

Frage: Was bedeutet Vereinigung von Verlangen?

Meine Antwort: Mit Verlangen sind nicht die Verlangen dieser Welt gemeint: Essen, Sex, Familie, Geld, Macht, Wissen, sondern Verlangen nach Vereinigung, nach dem Herausgehen aus sich selbst, zum Geben.

Wir sollten danach streben, ein riesiges vereintes Verlangen zu erlangen, das heißt, wir alle verlangen. Und wenn wir alle uns über uns selbst erheben und unsere Vereinigung herbeiwünschen, werden wir von Oben das Höhere Licht empfangen, welches uns vereint und eine gemeinsame Seele, ein gemeinsames spirituelles System erschafft. Dort beginnen wir zu existieren.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 06. 01.2013

Frauenkongress: Was können die Mütter von kleinen Kindern tun?

Frage: Soll die Mutter von kleinen Kindern sich bemühen, am Kongress physisch anwesend zu sein?

Meine Antwort: Ich würde den Frauen raten, die kleine Kinder haben, nicht am allgemeinen Kongress, sondern an den Spiegelkongressen teilzunehmen, die an ihrem Wohnort,  in derselben Stadt stattfinden werden,damit sie eine Möglichkeit hätten, pünktlich nach Hause zu kommen.

Wenn sie sehr kleine Kinder haben, dann ist es besser, sich mit anderen Frauen, bei jemandem zu Hause zu vereinigen, um sich nicht von den Kinder zu trennen; anderenfalls werden sie sich Sorgen machen, die nicht nützlich sind, sie müssen nichts riskieren. Wenn sie aber Kinder in einem Alter haben, auf die der Mann oder die Verwandten aufpassen können, dann ist es anders.

Man muss keine Opfer bringen, um am Kongress anwesend zu sein. Wir werden zukünftig auch solche Treffen organisieren, so dass sie dann die Möglichkeit haben werden, daran teilzunehmen; denn zu diesem Zeitpunkt werden die Kinder schon erwachsen sein.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 06.01.2013

Kongresse: eine neue Stufe

Frage: Auf welche neue Stufe sollen wir uns vor den Kongressen ausrichten?

Meine Antwort: Unser Ziel besteht im Ausgang aus sich heraus, im Aufstieg über sich hinauf.

Wenn wir uns aneinander annähern, dann beginnen wir zu empfinden, dass wir uns voneinander abstoßen, dass wir uns in unserem Inneren verschließen, wir können uns nicht erlauben, uns aneinander an zu nähern, den Schritt vorwärts zu machen. Der Zustand der offenbarten Trennung, der Unmöglichkeit der Annäherung, ist die wahre Selbstsucht.

Die Selbstsucht ist nicht jenes Gefühl, das wir im alltäglichen Leben empfinden: zu Hause, auf der Arbeit, in den Beziehungen zwischen den Menschen. Das alles ist die kleine tierische Selbstsucht, die keine Beziehung zu dem Ego hat, das wir korrigieren sollen.

Wir müssen gerade die Selbstsucht korrigieren, die infolge der Versuche unserer Annäherung untereinander erscheint. Gegen sie zu kämpfen, ist unsere Arbeit.

Dabei stößt uns die Selbstsucht nach jeder Handlung mehr und mehr voneinander ab. Die bestimmte Anzahl der Misserfolge und Abstöße führt den Menschen zum Zustand der Verzweiflung. Wenn der Mensch sich aber weiterhin bemüht, gegen seine Selbstsucht zu kämpfen, indem er sich an allen Veranstaltungen beteiligt, dann wird ihm bewusst, dass man ihm nur von Oben helfen kann, nur wenn auf ihn eine besondere Kraft einwirkt; denn er ist nicht im Zustand, es selbst zu verwirklichen.

Natürlich kann man nicht im Voraus sagen, dass „ich nicht im Zustand bin, etwas zu tun, ohne dass mir jemand dabei helfen wird“. Dafür ist es notwendig, den wahren Zustand der Verzweiflung zu erreichen. Und es geschieht nur dann, wenn du alles Mögliche, alle Anstrengungen getan hast, und dadurch das sogenannte Maß überschritten, und dennoch nichts erreicht hast. Angenommen, du hast mit deinen Bemühungen das ganze „Säckchen“ oder „das Glas“ ausgefüllt, dann empfindest du nach dem letzten Schritt : „Das ist alles! Nur von Oben kann ich die Hilfe erwarten, nur sie wird mir helfen“. Gerade in diesem Moment öffnet sich dem Menschen die Möglichkeit, richtig zu bitten, und er bekommt die Hilfe.

Stellen Sie sich vor, wieviele Bemühungen wir noch anstellen müssen? Aber wenn wir sie gemeinsam ausführen, in der gegenseitigen Bestrebung, dann geschieht alles sehr schnell. Wenn wir es dagegen einzeln tun, dann kann es nicht nur Jahre, sondern auch Lebenskreisläufe dauern.

Nutzen Sie deshalb unsere Veranstaltungen der Vereinigung aus; wir müssen uns bemühen und uns vorbereiten, um die Schale der Selbstsucht durchbrechen zu können, um unsere Grenzen zu erweitern, um uns dort mit den Punkten im Herzen zu verbinden. Folglich werden wir dasselbe erreichen, was auch hoffentlich die Männer auf ihrem Kongress erreichen werden. Und danach werden wir uns noch mehr verbinden.

Auszug dem virtuellen Unterricht, 06.01.2013