Frage: An welchen zwei Quellen muss ich in den Familienbeziehungen arbeiten?
Meine Antwort: Meine Quelle ist mein Ego, meine Wünsche. Die Quelle meiner Frau sind ihre Wünsche, Eigenschaften, Veranlassungen – ihre Innenwelt. Über meine Innenwelt soll ich mich erheben und ihre Innenwelt soll ich erwerben, damit beide dieser Welten in mir sind.
Ich erwerbe ihre Wünsche, um sie zu erfüllen – das heißt die Liebe. Über mein Ego aufsteigend, soll ich ihr Ego ausfüllen. Sie macht dasselbe für mich, wir arbeiten zusammen. Dank dessen erhebe ich mich über meine Natur, ich befreie mich aus der Sklaverei meines egoistischen Wunsches und beginne zum Wohl anderer zu arbeiten.
Aber wenn ich tatsächlich aus meinem Ego austrete, und mich durch Geben dem Nächsten nähern will, dann entdecke ich Probleme. Von Anfang an kann es für eine sehr kurze Zeit gelingen, und dann fühle ich, dass ich das beim besten Willen nicht machen kann. Das ist keine reale Sache. Was kann ich dann tun? Zum gewöhnlichen Leben zurückkehren oder versuchen dieses Problem zu lösen?
Vor allem muß ich entscheiden, ob ich diesen Weg fortsetzen soll oder nicht. Warte und zögere ich, werde ich erkennen, dass mein Leben immer schlechter wird und mich zwingt diesen Weg fortzusetzen, das heißt mich über mich selbst zu erheben und mich mit dem Nächsten zu verbinden.
Das ist genau die Situation, die wir heute in der Welt im Zusammenhang mit der Weltkrise beobachten. Wir wollen uns ja nicht verbinden, wollen uns nicht über unseren Egoismus erheben. Wir beschäftigen uns mit dem Protektionismus, jeder denkt nur an sich selbst. Genau deswegen sehen wir, dass unser Leben immer schlechter und schlechter wird. Und das wird so lange dauern, bis wir keine Wahl mehr haben. Durch Schläge und sogar Weltkriege führt die Natur uns dazu zu erkennen, uns entweder zu zerstören: und zu den Maßstäben der Familie, und des Staates zurückzukehren, oder uns über das Ego zu erheben.
Aber wo können wir dafür Kräfte bekommen, kann man denn die althergebrachte Natur besiegen? Was sollen wir machen? Nehmen wir ein Beispiel aus unserer Welt auf. Ich will abnehmen und trete einer Gesellschaft von Menschen bei, die unter Übergewicht leiden, die „Die Beschützer des Gewichts“ heißt.
Dort gibt es nichts, außer Gespräche. Tatsächlich drückt die Gesellschaft, die Magerheit schätzt, auf dich. Alle reden nur darüber, wie er oder sie abgenommen hat und erzählen darüber einander. Ich höre das alles und schäme mich wegen meiner dicken Figur. Ihre Erfolge machen auf mich einen großen Eindruck und das gibt mir die Kräfte. Die Meinung der Gesellschaft, der Umgebung wirkt ja auf mich.
Wir Menschen sind so, dass wir hilflos der Meinung der Gesellschaft gegenüber sind. Der Mensch ist bereit sich umzubringen, die unvernünftigsten Taten zu machen, um Anerkennung der Gesellschaft und Ehre zu bekommen, um ein Held zu werden. Achtung ist für ihn teurer als Leben.
Man kann Menschen bis zum Selbstmord bringen, wenn er in solch einer Gesellschaft ist, die ihm diese Idee vermittelt. Im Internet gibt es solche Webseiten für Selbstmörder, die den Menschen bis zu diesem Zustand bringen, dass er das wirklich zu machen entscheidet. Aber zuerst hat er daran gar nicht gedacht.
Und der Selbstmord ist doch die unnatürlichste Sache für den Menschen, da sie gegen seinen Egoismus geht. Aber die Meinung der Gesellschaft ist stärker, als mein Ego und ich kann nichts dagegen tun. Und der Mensch entscheidet sich umzubringen, wenn die Gesellschaft Macht über ihn hat. Es gibt keinen Mensch , der von der Gesellschaft nicht gezwungen wird, alles zu machen, was sie will.
Darum ist es klar, wenn wir Verbindungen zwischen uns machen wollen, aber keine Kräfte dafür haben, dann brauchen wir eine entsprechende Umgebung. Außerdem brauchen wir nichts! Ich brauche die Umgebung, die mir einflösst, dass sich vom Egoismus zu befreien und mit dem Nächsten zu verbinden die beste und größte Tat ist, die mich zu einer außergewöhnlichen, respektierten Persönlichkeit, zu einem Menschen machen wird.
Ich muss Ehre und Füllung von der Umgebung bekommen, mich höher als alle anderen fühlen. Das ist scheinbar eine egoistische Füllung, ich erhebe mich ja über andere. Aber es gibt innerhalb dieser egoistischen Füllung den Gedanken, der davon überzeugt, mich von meinem Egoismus zu befreien. Das heißt „Hilfe von der ……“ – mein Egoismus beginnt gegen sich zu arbeiten.
Ich bin selbst ein einfacher Egoist, ich habe nichts außer dem Egoismus, 100%.
Aber wenn ich mein Ego durch die Gesellschaft durchführe, kann sie auf mein Ego so einwirken, dass ich aus ihm rauskommen wollen kann und höher als es werden will.
Wir überzeugen uns, dass all unsere selbständigen Versuche, uns über unser Ego zu erheben und eine schöne Familienbeziehungen zu erreichen, mit Zusammenbruch enden wird. Und dann brauchen wir die Gesellschaft , die uns hilft. Nennen wir sie „Die Beschützer der Familie“ nach dem Beispiel der bekannten „Die Beschützer des Gewichts“. Wir können von dieser Gesellschaft Einstimmung, Kräfte, das heißt Unterstützung auf diesem Weg bekommen.
Zum Schluss beginnt jedes Paar wie ein Täubchenpaar zu leben, so stark flößt die Gesellschaft ihnen ein, dass man genau so leben muss. Die Meinung der Gesellschaft flößt alles ein, man muss sie aber richtig organisieren. Das ist der einzige Hebel, das einzige Mittel, das wir haben. Wenn wir die Umgebung , die uns das einflössen wird, schaffen, bekommen wir Erfolg. Wenn nicht, dann nicht.
Auszug aus dem Gespräch über ein neues Leben 12.07.12
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