Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Hauptidee hinter den Büchern und den Artikeln

Frage:  Wenn wir sagen, dass die veröffentlichten Bücher uns beim Übergang zur nächsten Stufe helfen sollten, was also müsste die Natur der Artikel sein, die sich beispielsweise mit der Wirtschaft oder anderen Themen beschäftigen? Sind sie auch als ein praktischer Leitfaden anzusehen?

Meine Antwort: Es ist ohne die Hilfe von Fachleuten schwierig, die nächsten Entwicklungsschritte exakt vorzugeben und zu erklären, wie die Integrität in der Welt die Lösungen für die wirtschaftlichen, finanziellen, organisatorischen, kommerziellen und weiteren Probleme beeinflussen wird. Immerhin können wir die Botschaft der Natur und die Notwendigkeit, mittels der Verbindung und der VereinigungLösungen für diese Probleme zu finden, genau aufzeigen.

Dann können die Experten, wenn auch nicht sofort, aber sehr bald, genau sehen, dass alles wirklich zusammenhängt und alles nur auf diese Weise lösbar ist. Und das geschieht ohne jeden Zweifel. Wir werden in der Lage sein, eine Lösung für die individuellen Probleme des Menschen und die der gesamten internationalen Gemeinschaft zu finden. Das können wir dann in immer weiteren Schritten tun.  Als Ergebnis erhalten wir einen praktischen Leitfaden, um die allgemeine  Krise der gesamten Zivilisation von uns abzuwenden.

Frage: Kann man sagen, dass die Hauptidee eines jeden Artikels ist, einen Übergang durch unsere Verbindung von unserer jetzt noch linear ausgerichteten Gesellschaft hin zu einer kreisförmigen Gesellschaftsform zu schaffen?

Meine Antwort: Ja. Denn wenn man es aus der Sicht der Kabbala betrachtet, betreten wir alle ein “kreisförmiges” System, ein Korrektursystem, das nicht wie das menschliche lineare Ego ist, sondern andere mit einschließt und bei dem man daher zusammen mit den anderen eine Gesellschaft erschafft. Mittels der Neutralisierung des eigenen Egos, während man sich über seine Selbstsucht erhebt, beginnt man, sich mit den anderen zu vereinigen um mit ihnen eine perfekte Einheit zu bilden. Jede Bewegung sollte sich darauf ausrichten.

Auszug aus dem Gespräch zur integralen Bildung, 31.05.2012

Lass deinen Freund nicht verkümmern

Wir sollten einem Freund immer helfen, ihn unterstützen und respektieren, auch wenn er kaum an der Korrektur seines Egoismus arbeitet. Wir müssen ihn weiterhin ermutigen, wie ein kleines Kind mitzuspielen.

Wenn wir ihn bestätigen und unterstützen, fühlt er sich inspiriert und zuversichtlich, und als Ergebnis dessen wird er fähig sein, viele Dinge zu tun. Im Gegenteil dazu, wenn wir ihn unterdrücken und ihm sein Selbstvertrauen nehmen, dann wird er leiden, verkümmern und seine Fähigkeit, sich selbst zu erkennen, verlieren. Darum müssen wir unseren Freunden immer Unterstützung und Ermutigung geben.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht 23.12. 2012

Große Erwartungen

Frage: Was erwarten Sie von den Frauen auf dem Frauenkongress und von der gemeinsamen Vorbereitung mit den Männern auf den Kongress in der Arava-Wüste?

Meine Antwort: Ich erwarte von den Frauen sehr viel, weil sie den Hauptteil unserer weltweiten Gruppe bilden. Es ist so, dass Frauen viel bescheidener als Männer sind, sie sind sehr aktiv, halten sich aber im Hintergrund, abseits.

Die weibliche Hilfe ist grenzenlos, aber alle Früchte ihrer Arbeit geben sie getrost an die Männer ab. So ist eben die weibliche Natur. Man muss anmerken, dass sie darin näher am Geben als Männer sind. Die Frauen machen sehr viel, obwohl wir es nicht merken. Also begrüße ich ihre Tätigkeit und bin über ihr Mitwirken sehr froh.

Außerdem gibt es in allen unseren Gruppen weltweit nicht weniger Frauen als Männer, und das ist eine enorme Kraft. Heutzutage, wo die ganze Menschheit allmählich beginnt, sich zu einem neuen, für sie noch unbekannten Zustand zu bewegen, ist die weibliche Teilnahme besonders wichtig.

Wir brauchen ihr Verlangen, ihre Bestrebung, ihren Druck auf die Männer. Sie sollen aktiver werden, damit sie Druck auf uns ausüben, wie die Frau auf ihren Mann Druck ausübt, der sich unter ihrer wachsamen Kontrolle befindet. Denn es ist sehr wichtig, dass der Mann spürt, dass die Frau seine spirituelle Arbeit schätzt, darauf aufpasst, den Mann antreibt, versteht, was er macht, und ihn kontrolliert. Das diszipliniert den Mann sehr und richtet ihn aus.

Wir müssen es fühlen, dann werden wir besser vorankommen können.

Deshalb sollten wir einerseits unsere Arbeit und einige unserer Veranstaltungen in männliche und weibliche aufteilen. Aber andererseits sollten wir den weiblichen Teil zur Vereinigung zur gemeinsamen Arbeit ermuntern und den Frauen die Entstehung eines riesigen, starken, vereinten Verlangens ermöglichen, das uns zwingen möge, es zu realisieren.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012

Von dieser Welt abgegrenzt

Als die Menschen der Natur noch näher waren, konnten sie diese in einer Art und Weise wahrnehmen, die uns fast mystisch erscheint. In Wirklichkeit wurden ihnen einfach nur die realen Phänomene der Natur enthüllt. Zum Beispiel nehmen Eingeborenenstämme im Amazonas den Busch deutlich besser wahr als wir. Sie riechen seinen Duft aus kilometerweiter Entfernung, sie lesen die Zeichen und Spuren und können jedes Geräusch deuten.

Im Grunde haben sie ja auch nichts anderes als das. Ein Mensch lebt im Busch, sein Leben hängt davon ab und daher entwickelt er seine Verbindung mit der Umgebung immer stärker. Am Vogelflug und am Wind erkennt er viele Dinge. Er verbindet alles aus der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Natur miteinander und nimmt es als Ganzes wahr.

Aber wir sind das Gegenteil davon. Wir grenzen uns selbst von der Umwelt ab. Wir schließen unsere Fenster und Türen, um die urbane Katastrophe nicht sehen und den Krach der Autos nicht hören zu müssen. Als Folge davon blockieren wir unsere Gefäße des Empfangens. Wir isolieren uns selbst vom Leben und vom Universum.

Frage: Aber viele Leute verwechseln doch oft die Nähe zur Natur mit etwas Übernatürlichem, oder?

Meine Antwort: Das sind alles Gefühle und Wahrnehmungen, die wir in uns selbst entwickeln können. Es gibt Leute, die nehmen deine Hand und erzählen dir dann, wer du bist und was dir dein Plan vorgibt. Es gibt Leute, die die Zukunft voraussagen können, Leute, die Gedanken lesen können. Das sind natürliche Wahrnehmungen, die wir auf dem Weg der Entwicklung zu unserer Zivilisation verloren haben; es sind keine “übersinnlichen Wahrnehmungen”.

Die Natur hat dem Menschen noch viel intensivere Möglichkeiten für die Sinne eingebaut als die, die wir derzeit fühlen. Das lässt keinen Zweifel daran, dass es keine Wunder gibt.

Aus dem 4. Teil des täglichen Kabbala – Unterrichtes vom 30.12.2012, “Körper und Seele”

Helft uns, die Männer in den Griff zu bekommen!

Frage von den Frauen: Womit hängt Ihre Entscheidung, zum ersten Mal in der Geschichte einen Frauenkongress zu veranstalten, zusammen? Womit haben wir es verdient?

Meine Antwort: Das hängt damit zusammen, dass wir, die Männer, in erster Linie eure Unterstützung und euren Druck brauchen.

Ich spreche nicht zum ersten Mal darüber, doch zurzeit fehlt uns das allen wirklich sehr: sowohl den Männern als auch den Frauen. Ich als Leiter unserer weltweiten Gruppe bin an einer ernsthaften Frauengruppe sehr interessiert, einer Frauengruppe, die sich zusammenschließt und den Männern die allgemeine Kraft, das allgemeine Verlangen gibt, sich richtig zu organisiert und auf die Männer Druck ausübt. Das alles ist für mich sehr wichtig. Helft mir, die Männer in den Griff zu bekommen!

Frage: Welches Ergebnis soll der Frauenkongress haben? In welchem Zustand sollen die Männer danach sein?

Meine Antwort: Die Männer sollen sich nach dem Frauenkongress verpflichtet fühlen, den weiblichen Willen zu erfüllen.Das lernen wir in der Kabbala. Die weiblichen Verlangen/Awiut steigen zu den männlichen hinauf, und die Männer realisieren sie. Genau auf diese Weise ist alles in der Natur beschaffen.

Zweimal hochhelfen

Frage: Was ist der Grund dafür, dass der Mensch die Zeit verzögert und langsam vorankommt?

Meine Antwort: Der Hauptgrund ist die Faulheit! Er kümmert sich nicht darum, dass die Freunde ihn erwecken und verpflichten. Und die Gruppe hört nach einigen erfolglosen Versuchen auf, ihn zu beachten. Sie ist nicht dazu verpflichtet, sich mit ihm unendlich lange abzumühen.

Zweimal muss sie ihm entgegenkommen, wie in dem Beispiel aus dem Talmud mit
dem gestürzten Esel, dem zweimal hochgeholfen wird. Und wenn das nichts
bringt, ist Schluss damit. Er kann nicht darum bitten, dass die Gruppe ihn
ständig mitschleppt, denn die Freunde haben ihre eigene Arbeit
untereinander.

Wenn er beim ersten Versuch, ihn wiederzubeleben, nicht erwacht ist und beim
zweiten auch nicht, gibt es keinen dritten Versuch mehr. Wenn er gehen
möchte, dann soll er gehen. Gemäß diesen Bedingungen müssen Statuten
festgelegt werden, die die Haltung den Freunden gegenüber bestimmen.

Auszug aus dem Unterricht nach der Einführung zu TES, 23.12.2012

Der gemeinsame Kontakt

Frage: Workshop ist eine sehr starke Handlung, die jedes Mal anders wahrgenommen wird, mal schärfer, mal gedämpfter…

Meine Antwort: Natürlich, denn während der Workshops wird ein gemeinsames Verlangen, ein gemeinsamer Verstand gebildet, es entsteht ein gemeinsames Bild des Menschen, des Adam.

Das geschieht allmählich. Jeder von uns fügt in seiner Gruppe irgendein kleines Organ zusammen, das sich mit den anderen Organen verbindet. Jeder spürt in seiner Zehnergruppe das, was er zusammenfügt, und wenn hier bei uns bis zu 30 Gruppen und mehr zusammenkommen, entsteht eine riesige Anzahl an zusammengefügten Verlangen. Eines Tages werden alle Gruppen in den vereinten Verlangen zusammenkommen können.

Im Moment müssen wir lernen, sehr schnell den Kontakt herzustellen, damit
wir, wenn wir mit zehn Freunden zusammensitzen, innerhalb einer Sekunde den
Kontakt herstellen und diesen ohne Unterbrechungen lange Zeit halten können.
Das ist das Wichtigste für uns.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012

Die Hauptarbeit findet zwischen den Kongressen statt

Frage: Was sind die Kriterien für die richtige Einschätzung der Kongressvorbereitung?

Meine Antwort: Das Hauptkriterium besteht darin, dass ich das Umfeld, die Gemeinsamkeit, die wir nach und nach erschaffen, spüre, dass ich mich selbst in ihr, im Heraustreten aus mir selbst spüre. Das Wichtigste ist, zu versuchen, ständig in einem solchen Zustand zu sein.

Ich persönlich spüre es, wenn ich mit den Gruppen arbeite, Unterrichte und
Workshops gebe, an meinem Blog arbeite, während ich mir meine Leser
vorstelle und versuche, zusammen mit allen zu sein. Das erzeugt allmählich
das Gefühl, dass mein Ich zu einem Wir wird.

Frage: Auf dem Kongress ist eine solche Konzentration spürbar, weil die
ganze Welt sich in einer Handlung befindet. Wie können wir dieses gemeinsame
Feld im Normalzustand erzeugen?

Meine Antwort: Kongress ist Kongress, doch die eigentliche Arbeit findet
nicht auf dem Kongress, sondern zwischen den Kongressen statt, wenn jeder
sich kontrollieren und spüren kann, wo er sich befindet, in welchem Zustand,
mit welchem Gedanken er ins Bett geht, mit welchem Gedanken er aufwacht usw.

Beim Aufwachen ist der erste Gedanke besonders wichtig. Er sagt sehr viel
aus – praktisch das, worüber du im Schlaf gedacht hast, wo du warst.

Durch solche konkreten Prüfungen und Bestrebungen können wir sehr viel
erreichen. Im Grunde genommen ist ein Kongress nur dazu da, um einen
Energieschub zu bekommen, um einen Ruck machen zu können. Doch in
Wirklichkeit findet die Realisierung zwischen den Kongressen statt.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012

Der Geschmack des Heraustretens aus unserer Welt

Frage: Es gibt Menschen, die empfänglicher für bestimmte Aktivitäten sind, und es gibt Menschen, die weniger empfänglich sind. Wie empfehlen Sie mit der Bürgschaftserklärung zu arbeiten, damit sie sich wirklich im Herzen eines jeden einprägt, damit alle von diesem Dokument leben und es gemeinsam ergänzen?

Meine Antwort: Es ist unmöglich, das ständig zu tun. Doch selbst eine einfache Impulseinwirkung auf den Menschen, wenn du eine solche Möglichkeit in ihm entstehen lässt und er sich gezwungenermaßen über seinen Egoismus erhebt, in dem Maße, in dem er beginnt, das Gefühl der Sicherheit, des Fehlens jeglicher Probleme und Sorgen von uns zu bekommen, – selbst so etwas schubst ihn aus unserer Welt heraus. Denn die ganze Welt wird von uns durch Sorgen und ständige Probleme wahrgenommen, weil unser Egoismus uns zwingt, so zu denken und zu handeln.

Aus diesem Grund erzeugt selbst eine Impulseinwirkung aufeinander, die
selbst für kurze Zeit das Gefühl der Bürgschaft in dem Menschen entstehen
lässt, eine solche Bestrebung nach dem Aufstieg über sich selbst in ihm,
dass er tatsächlich beginnt, danach zu suchen, wie er es zu einem
Dauerzustand machen könnte. Auf diese Weise wird es zu einem Mittel für
unser Vorankommen.

Ich hoffe sehr, dass wir infolge unserer Anstrengungen auf dem Kongress in
der Wüste zumindest solche konkreten Abschaltungen von unserer Welt
erreichen. Dann kommen die Menschen auf den Geschmack des Heraustretens aus
unserer Welt und beginnen daraufhin, zielgerichteter zu handeln.

Frage: Wie kann das während der Morgenunterrichte, Workshops,
Freundesversammlungen und gemeinsamen Mahlzeiten für die
Kongressvorbereitung genutzt werden?

Meine Antwort: Wir müssen absolut in der gleichen Richtung arbeiten: es
müssen ständig solche Übungen gemacht werden, bei denen ich hoffe, durch
meine Bestrebung, durch meine innere Anstrengung so die Freunde zu
beeinflussen, dass sie beginnen, meine Fürsorge für sie zu spüren und sich
von ihrem Egoismus zu befreien. Denn es besteht keine Notwendigkeit darin,
auf eine besondere Veranstaltung zu warten – wir können das jeden Tag und
jede Stunde wiederholen, und letztendlich wird alles klappen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012

Die Frauen werden es schaffen!

Frage: Oft fällt es den Frauen schwer, miteinander zu interagieren. Wie können wir uns dazu bewegen, die Freundinnen zu unterstützen, uns um die Frauengruppe zu kümmern, an den gemeinsamen Frauenaktivitäten teilzunehmen, wenn allein der Gedanke daran, miteinander zu kommunizieren, unerträglich ist?

Meine Antwort: Das gibt es nur am Anfang, besonders bei den Frauen, weil sie es nicht gewohnt sind, miteinander zu interagieren. Jede Frau ist quasi für sich, sie braucht keinen Umgang mit den anderen, wichtig ist, dass sie eine Beziehung zu einem Mann hat.

Doch für den spirituellen Aufstieg ist eine Verbindung zwischen den Frauen
und ihre gemeinsame Einwirkung auf die Männer notwendig. Aus diesem Grund
muss ein höheres Ziel sie dazu bewegen, sich zu verbinden, wonach sie
anfangen werden, zu spüren, dass sie über ihre tierische Voreingenommenheit
aufsteigen und zusammen sein können. Sie werden es schaffen! Sie schaffen es
jetzt schon, das spüre ich.

Unsere Frauenorganisation ist wahrscheinlich die einzige weltweit, die
demonstrieren kann, wie die Frauen sich über ihrer individualistischen Natur
wirklich verbinden können.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012