Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wo es Liebe gibt, gibt es keine Fragen!

Frage: Warum richtet sich unsere ganze Aufmerksamkeit auf die Arbeit im Unternehmen? Wann findet endlich der wichtigste Teil – das Vorankommen in der spirituellen Arbeit – Beachtung?

Meine Antwort: Wir müssen uns mit dem Unternehmen befassen, weil wir den Rezipienten studieren müssen: was ist besser für ihn, wie kann das Material am besten an ihn weitergegeben werden, wie kann er bedient werden usw. Du baust eine Verbindung zu der Außenwelt auf, deswegen musst du Tausende verschiedene Fragen klären, die Kommunikation und Verbreitung betreffen.

Doch was für Fragen kann es in der Gruppe geben, wenn Liebe zwischen uns herrscht? Wenn es Liebe gibt, gibt es keine Fragen. Also besteht das Problem darin, dass es keine Liebe gibt! Erlangt die Liebe und es wird keine Fragen geben!

Denn alle Fragen gehen aus dem Egoismus hervor. „Wie können wir das am besten einrichten: so oder anders? Sollen wir uns vielleicht trennen oder doch zusammen kommen? Haben Frauen hier Platz oder nicht?“ Wenn das Ziel klar ist und man begreift, dass es gemeinsam erreicht wird, dann gibt es keine Fragen mehr. Erhebt euch also über euren Egoismus, und alle Fragen werden sich von allein erledigen.

Folgt ihr dem Schöpfer oder dem Egoismus?! Was führt euch an? Man muss sich dessen im Klaren sein, dann wird alles einfach sein.

Ich habe viele Probleme mit unserem weltweiten kabbalistischen Unternehmen: Von früh bis spät gibt es Meetings, Treffen, Lösungsfindungen – alles Mögliche. Doch was die Gruppe betrifft, finde ich, darf es keine Fragen geben.

Die Beziehungen zwischen den Freunden müssen nur auf die Liebe gerichtet sein. Und ich will über nichts anderes mit dem Freund sprechen, als über die Liebe zwischen uns und die Erhebung des Schöpfers. Genau darin ist er ein Freund für mich! Und wenn nicht, dann gibt es hier nichts zu bereden.

Versucht, konkreter zu sein. Dann wird eure Zeit und Kraft nicht für unwichtige Dinge vergeudet, alles wird sich vorwärts bewegen, und ihr werdet sehen, wie ihr vorankommt.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 11.11.2012

 

Kongress: der glücklichste Augenblick

Frage: Wir machen uns oft Gedanken darüber, wie wir den Zustand des Gebets erreichen können. Doch andererseits ist der Kongress ein so freudvolles Ereignis…

Meine Antwort: Das Gebet muss aber auch nicht traurig sein. Gebet bedeutet das Erwarten der Korrektur. Soll ich etwa weinen, auf den Knien liegen und mit der Stirn gegen die Wand schlagen? So etwas gibt es nicht!

Gebet ist ein Gefühl im Herzen. Ich möchte, dass mein Herz korrigiert wird. Ich bereite es darauf vor, dass es Änderungen durchläuft, dass es aufhört, egoistisch zu sein, an sich selbst zu denken.

Sobald das Herz aufgehört hat, an sich selbst zu denken, beginne ich sofort, die Höhere Welt wahrzunehmen. Das ist das, was ich will! Und das nennt sich Gebet! Nichts anderes.

Frage: Wir sprechen aber davon, dass wir zu dem Zustand der Verzweiflung, der Machtlosigkeit, zu einer sehr schwierigen Empfindung kommen müssen, und ein Kongress symbolisiert den Zustand der Freude, der Vereinigung. Wie kann das miteinander verbunden werden?

Meine Antwort: Das ist ebenfalls sehr einfach.

Die Verzweiflung muss Freude bereiten. Das bedeutet, dass ich an meinen eigenen Kräften verzweifelt habe – schaut, was ich erreicht habe! Ich baue nicht mehr auf mich selbst.

Baal HaSulam schreibt, dass es keinen glücklicheren Augenblick im Leben eines Menschen gibt, als wenn er spürt, dass er nicht sich selbst helfen kann und dass ihm nichts helfen wird, es sei denn, es geschieht ein Wunder von oben – und genau dann geschieht es auch. Es gibt keinen glücklicheren Augenblick als das Gefühl, dass nur das ihn retten wird. Was kann es Besseres geben?..

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 25.11.2012

Bereitet euch darauf vor, das höhere Licht anzuziehen!

Frage: Welche Aktivitäten sind auf dem Kongress in Nowosibirsk am effektivsten, um das höhere Licht anzuziehen?

Meine Antwort: Die alleraktivsten Handlungen auf dem Kongress sind Workshops. Vor jedem Workshop gibt es Lektionen oder Gespräche, in denen wir ein bestimmtes Thema behandeln, danach findet ein Workshop zum gleichen Thema statt und später werden Fragen beantwortet. Das ist das wichtigste „Paket“, welches zweimal täglich wiederholt wird. Also werden wir an drei ganzen Tagen sechs Blöcke haben.

Darüber hinaus wird es weitere sehr effektive Veranstaltungen geben. Die wichtigsten davon sind die Freundesversammlungen, die 15-30 Minuten vor der Morgenlektion für die „Aufwärmung“ sorgen werden. Dann gibt es noch Mahlzeiten, die in Form von Versammlungen mit Ansprachen, Gruppenvorstellungen usw. stattfinden werden. Alles in einem wird der Kongress sehr viele Aktivitäten enthalten. Doch die Freundesversammlungen und die Workshops stellen den Hauptteil dar.

Das Wichtigste ist euer Kontakt, in dessen Innerem ich mich befinde. Gemeinsam werden wir das Höhere Licht anziehen. Also bereitet euch darauf vor!

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 25.11.2012

Das Geben über der gähnenden Leere

Frage: Wie sollen wir uns den zukünftigen Zustand der Weltgruppe vorstellen: als einen Aufstieg über alle Gegensätze oder als einen Zustand der Harmonie und des Aufblühens?

Meine Antwort: Nein, es wird keine Harmonie geben!

Der Egoismus wird niemals Erfüllung finden – Malchut der Welt der Unendlichkeit bleibt schwarz und leer. Zimzum Alef (die erste Einschränkung) verschwindet nicht, verändert sich nicht und kehrt nicht zurück, sie bleibt. Und über dieser schwarzen Leere wird ein neues Kli, ein neues Gefäß, ein neues Verlangen aufgebaut, welches nur um des Gebens willen handelt. Das heißt, ich mit meinen ganzen egoistischen Verlangen werde niemals Erfüllung finden, sie werden leer, schwarz und gähnend bleiben. Und über ihnen werde ich Erfüllung in der Eigenschaft des Gebens finden.

Deshalb ist unser Spiel anders als in allen anderen Methoden. Wir spielen bereits jetzt die zukünftige Welt vor. Wie in dem berühmten Spruch: „Wenn du glücklich sein willst, dann sei es!“ – und fertig, mach es jetzt.

Male dir die zukünftige Welt und lebe in ihr. Und wenn du dir alles so vorstellst, was bedeutet „mit dem Glauben über dem Verstand zu gehen“, dann beginnst du, ein Bedürfnis danach zu entwickeln, dass es geschieht. Und genau diese Handlung ist ein Gebet darum, dass das, was du dir vorstellst, in der Realität erscheint – und dann geschieht es auch.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 11.11.2012

Das Verlangen des Lehrers zu fühlen

Frage: Was bedeutet es, Ihr Schüler zu sein?

Meine Antwort: Es geht nicht um mich selbst. Es handelt sich um das Gesetz, das in der Gemeinsamkeit der Seelen liegt. Wir sollen diese Seelen in das richtige System mit der richtigen Verbindung vereinen. Diese Verbindung existiert schon, so dass wir uns nun mit ihr gleichsetzen und uns an sie anschließen sollen, um sie vom Müll zu reinigen, und um da hinein, entsprechend unserem Verlangen, die Kraft der Liebe einspritzen zu können.

Und als „Schüler“ wird derjenige bezeichnet, wer daran teilnimmt, wer diese Arbeit erledigt. Er arbeitet an der Verbindung: mit mir – nach dem Prinzip „mach Dir einen Lehrer“, und mit der Gruppe – nach dem Prinzip „kauf dir einen Freund“. Und über alle anderen richtet er „entsprechend der Waagschale der Verdienste“. Und das alles geschieht, um die Verbindung mit der Höheren Kraft zu erreichen.

Frage: Wie kann man den Aufstieg auf diesem Weg prüfen?

Meine Antwort: Nur nach dem Grad der Selbstannullierung. Anders wird deine Kontrolle egoistisch sein. Der Mensch soll seine innere „Trennwand“ annullieren, weil sie die Vereinigung verhindert, er soll nichts „hinter dem Rücken“, heimlich machen, um den Punkt der Verschmelzung zu finden, durch den er die höhere Weisheit empfangen kann.

Jeder soll diese Suche selbst durchführen. Im Idealfall, sollst du wissen, was ich will, ohne die zahlreichen Fragen zu stellen. Folglich sollst du dein Ego annullieren, um gegenüber den eigenen Verlangen nicht nachsichtig zu werden. Dann wirst du meinen Wunsch fühlen und ihn erfüllen können.

Dabei ist es unwichtig, ob ich oder die anderen davon wissen. Du handelst einfach und erlangst dadurch die Verbindung: durch mich mit dem höheren System, mit dem Schöpfer.

Frage: In der Regel, vernachlässigen wir Sie, ohne es zu verstehen…

Meine Antwort: Das ist natürlich, ob du es willst oder nicht. Und daraus muss man lernen können, die eigene Beziehung zum Schöpfer zu verstehen. Auch wenn es verborgen ist, kann es jedoch nicht sein, dass du dich zu Ihm besser, als zu mir verhältst.

Deshalb befinden sich der Lehrer und die Gruppe vor dir, weil der Schöpfer von dir verhüllt ist, so dass du dich mit deren Hilfe in der Selbstanalyse „üben“ kannst: „Wer ist in meinen Augen klüger: ich oder sie? Wer ist höher: ich oder sie? Ob ich über sie herrschen will, um selbstsüchtig zu handeln ? Oder ich beuge meinen Kopf nieder und mache das, was für sie gut ist?

Darin besteht eben die Arbeit. Dir wurde „das Trainingsgerät“ gegeben, auf dem du die Vorbereitung durchführen kannst. Wenn du  diese Vorbereitungsaufgaben nicht erfüllen willst , dann ist es schade, deine Zeit zu vergeuden, gehe besser weg und genieße das Leben …

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Wesen der Wissenschaft der Kabbala“, 26.11.2012

Verpasse nicht deine Chance!

In der Spiritualität gibt es die besonderen Perioden, eine Art „glücklicher Momente“, die man weder vorausahnen noch wieder erleben kann. Sie treten von Zeit zur Zeit auf und hängen nicht von uns ab, sondern von den Wechselbeziehungen zwischen Seir Anpin und Malchut der Welt Azilut.

Stellen Sie sich zwei Zylinder vor – den einen innerhalb des anderen. In jedem von ihnen gibt es eine kleine Spalte und in der Mitte gibt es ein Lämpchen. Beim Drehen der Zylinder werden ihre Schlitze manchmal vereint, so dass man von außen den Schein des Lichtes sehen kann.

Ebenso verbinden sich Seir Anpin und Malchut zu besonderen Zuständen, die manchmal dem Menschen „leuchten“. Sie werden als: „die Zeit des Verlangens“ bezeichnet. Diese Zeit kommt von oben, zu jedem Menschen auf eine individuelle Art. Denn wir alle sind verschieden, gehören zu verschiedenen Teilen des allgemeinen Systems, wir erleben verschiedene innere und äußere Zustände. Infolge des Zerbrechens der Gefäße wurden die Arten unserer Wechselbeziehungen vermischt, weshalb eine Menge unterschiedlicher Bedingungen entstanden waren.

Aber auf einmal tritt für den Menschen „der glückliche Moment“ ein – und dann ist es sehr wichtig, ob er ihn ergreifen und realisieren wird.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Wesen der Wissenschaft der Kabbala“, 26.11.2012

Die Weitergabe der Geheimnisse von einem Kabbalisten an den anderen

Frage: Was sind die Geheimnisse der Tora, die man nicht verraten darf, und die nur anhand der Andeutung aus dem Mund eines Kabbalisten an den anderen weitergegeben werden, weil er sie mit seiner Vernunft verstehen kann?

Meine Antwort: Die Wissenschaft der Kabbala wurde kettenartig verzweigt, und zwar angefangen mit dem ersten Menschen, der sie offenbart hat (Adam Rischon) und so weiter. Zwanzig Generationen von Adam bis zu Abraham symbolisieren eine Zeit der Vorbereitung, weil das Wissen entlang der einzigen Kette von Kabbalisten zu Kabbalisten weitergegeben wurde. Aber nach Abraham fängt die Verbreitung dieses Wissens in die Breite, entlang den Zweigen des Baumes an, weil Abraham begonnen hat, es an alle weiterzugeben.

Es ist unmöglich mit Worten zu erklären, auf welche Weise das Wissen „aus dem Mund eines Kabbalisten einem anderen Kabbalisten, der es mit seinem Verstand begreift“, weitergegeben wird. Hier geht es nicht um die Menschen unserer Welt, denn für solche Weitergabe kann sich ein Kabbalist entweder im physischen Körper befinden, oder aber nicht, es ist eben unwichtig. Es kommt zur Wechselwirkung zwischen den Gefäßen der allgemeinen Seele, der einzigen Realität, und in diesem System existieren solche Bedingungen, ein solches Gesetz der Weitergabe der Lichter.

Es geht also um die spirituellen Eigenschaften eines solchen Niveaus, dass die physischen Körper den Menschen schon aus dem Blickfeld verloren gehen. Hier sind die reinen Begriffe des Empfangens und des Gebens gemeint, und es existieren Bedingungen, unter denen ein Gefäß dem anderen Gefäß etwas weitergeben kann. Es ist ein sehr hohes Niveau – Ga“R der Welt Azilut, das immer noch von uns weit entfernt ist.

Auszug aus dem Unterricht nach „dem Vorwort zum TES“, 25.11.2012

Laitman hautnah: Illusion der materiellen Wirklichkeit

„Laitman hautnah“ – Unbefangene Interviews mit dem weltberühmten Kabbalisten Rav Dr. Michael Laitman über die Themen Spiritualität, Weisheit der Kabbala und den Sinn des menschlichen Lebens.

Wir und die Welt auf dem aktuellen Abschnitt

Frage: Die Freunde in der ganzen Weltgruppe spüren absolut real, dass wir immer – wenn es uns auch nur für kurze Zeit gelingt, den Egoismus zu überwinden und uns zu verbinden -, die Wichtigkeit des Ziels, die Begeisterung, das Gefühl der Einheit, des Optimismus, der Zuversicht für die Zukunft erlangen.

Doch das Gleiche kann man nicht von der ganzen Menschheit behaupten. Wo ist dieser Berührungspunkt, in dem wir der Menschheit die Liebe, das Gefühl der inneren Harmonie und das Vorankommen demonstrieren sollen? Ich glaube, wir haben hier ständig einen Konflikt.

Meine Antwort: Lasst es uns folgendermaßen aufteilen.

90% der Anstrengungen müssen wir auf uns selbst richten – auf das Studium, den Kontakt, die Annäherung zwischen uns. Das ist das Wichtigste, weil wir uns im Moment in einer solchen Entwicklungsphase befinden. Später kann er sich ändern. Doch heute ist das Wichtigste die allgemeine Annäherung zwischen uns zu einer gemeinsamen Gruppe, das Gefühl der Einheit, die Herausgabe der kabbalistischen Literatur für uns, deren Übersetzung in alle Sprachen und die Verbreitung dessen, was die kabbalistische Gruppe, deren Leben, deren Methodik betrifft. Die Arbeit für uns, die Arbeit an der Annäherung, die Arbeit an unserem Aufstieg.

10% unserer Anstrengungen sollten der Verbreitung für alle anderen Menschen dienen,  die sich nicht für Kabbala interessieren, denen es einfach schlecht im Leben geht. Für sie sind 10% unserer Anstrengungen genug, um die Methodik der integralen Bildung, Erziehung usw. zu verbreiten.

Ich lege absichtlich einen besonderen Akzent auf die Vereinigung zwischen uns als das Wichtigste im Moment und betone die Nebensächlichkeit der Verbreitung der Methodik der integralen Erziehung und Bildung. Denn sie wird die Welt nicht korrigieren, sondern ihr nur helfen, uns schneller zu verstehen.

Wir korrigieren die Welt durch unsere Vereinigung. Wenn wir uns verbinden, erzeugen wir in unserer Welt die Anwesenheit der spirituellen Kraft – der Kraft der Vereinigung, der Kraft der gegenseitigen Anziehung, der Verbindung und der Liebe.

Und dann beginnt die ganze Welt um uns herum, sich uns automatisch anzunähern. Sie spürt unterbewusst, dass wir etwas haben, was ihr fehlt. Das geschieht, weil wir alle uns in einem gemeinsamen Feld befinden. Deshalb sind die 10%, die wir für die Verbreitung aufwenden, dafür bestimmt, ihnen irgendwie das Leben zu erleichtern und ihre Aufmerksamkeit auf uns zu lenken.

Doch theoretisch reicht unsere Vereinigung aus, ohne jegliche Verbreitung nach außen. Wenn wir nur Kabbala studieren, uns nur untereinander verbinden, nur jene aufnehmen, die Kabbala studieren möchten, selbst ohne die integrale Erziehung und Bildung zu verbreiten, wird das dennoch ausreichend sein.

Die Menschheit wird unterbewusst spüren: „Diese Menschen haben etwas. Sie haben Leben, Hoffnung, Kraft, sie haben Begeisterung, Freude, Glück. Und wir haben nichts. Woher haben sie es?“ Deshalb werden wir den Menschen auffallen, und sie werden sich uns annähern. Dann werden sie unsere Methodik verstehen.

Im Grunde genommen, entwickeln wir die Methode der integralen Erziehung und Bildung, um sie ihnen später zu präsentieren, wenn sie aufmerksam auf uns geworden sind. Doch heute ist das eine enorme Arbeit mit sehr geringem Wirkungsgrad, mit sehr geringem Nutzen.

Darum sollten wir immer darauf achten, wofür wir unsere Zeit aufwenden. Wenn wir Zeit für unsere Arbeit brauchen, dann müssen wir unsere Arbeit tun. Erst wenn wir Zeit, Mittel und Anstrengungen übrig haben, sollten wir nach außen verbreiten.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 11.11.2012

Das wunderbare Jahr 2013

Frage: Wie sehen Sie das Jahr 2013 für die Weltgruppe und für die ganze Menschheit?

Meine Antwort: Ich sehe, dass das Jahr 2013 wunderbar sein wird.

Alle Massenmedien lenken unsere Aufmerksamkeit im Moment darauf, dass das nächste Jahr nicht einfach sein wird: Ernteausfälle, allgemeine Preissteigerung, Massenentlassungen, Umweltprobleme, und zwar neue und größere usw. Mit anderen Worten: die Natur und die Gesellschaft werden uns unangenehm überraschen. Das ist das, was die ganze Menschheit betrifft.

Was unser Vorankommen angeht, glaube ich, dass es ein wunderbares Jahr sein wird. Natürlich nicht aufgrund dieser Leiden, sondern aufgrund dessen, dass wir versuchen werden, sie in der Menschheit zu verringern und ihr zu zeigen, wie sie richtig genutzt werden müssen – wir müssen uns über diese Leiden erheben.

Das heißt, es gibt eine Kraft, die sowohl negativ als auch positiv sein kann.

Wenn du ihr direkt, sozusagen frontal, gegenüberstehst, dann ist diese Kraft negativ. Sie stößt dich weg, übt Druck auf dich aus, macht Probleme mit dem Wetter, mit der Ernte, mit dem Geld, mit der Arbeit, mit dem Krieg, mit allem Möglichen.

Wenn du sie aber nicht auf der egoistischen Ebene betrachtest, sondern zu der Ebene aufsteigst, von der sie kommt – zu der Stufe des Schöpfers –, dann ist alles in Ordnung. Er empfängt dich dort oben und sagt: „Endlich! Ich habe dir absichtlich so viele Klapse geschickt, damit du letztendlich zu mir aufsteigst, du hast dich aber nicht beeilt. Doch endlich bist du aufgestiegen!“

Daher sollten wir verstehen, wozu alle diese sogenannten Leiden gegeben werden. Eben die „sogenannten“, weil wir sie direkt betrachten, sie dürfen aber nicht frontal wahrgenommen werden.

Also wird das Jahr 2013 für diejenigen, die aufsteigen, zum Jahr des spirituellen Fortschritts. Für diejenigen aber, die nicht aufsteigen, wird es zum Jahr des physischen, moralischen und materiellen Rückschritts.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 11.11.2012