Zwinge nicht die anderen dich mitzuschleppen!
Wenn du während des Abstiegs keine richtige Handlung ausführst, errichtest du eine doppelte Sperre vor dir. Eine Hürde solltest du bei der Enthüllung einer neuen Leere überwinden, doch du hast sie weggestoßen und gesagt, dass du dazu nicht imstande bist.
Jetzt musst du warten, bis der Schöpfer sich wieder an dich wendet, das heißt, es werden sich in dir neue Bedingungen für die Korrektur des gleichen Problems, aber in einer anderen Form enthüllen. Der Schöpfer tauscht einen Engel, eine Kraft durch eine andere aus und gibt dem Menschen eine neue Gelegenheit, voranzukommen.
Der Mensch agiert innerhalb eines vollkommenen Systems und muss seinen Teil in diesem System, der von ihm abhängt, ergänzen, um das Bestehen des gesamten Systems zu gewährleisten und es zu dem Ziel voranzutreiben. Diese Bewegung findet im gesamten System statt, in dem jedes Element erwacht und von den anderen abhängig ist, entsprechend der Reihenfolge der Korrektur von unten nach oben, entlang der Kette von Informationsgenen (Reshimot).
Wenn der Mensch aber sein Reshimo nicht realisiert, was wird dann geschehen? Daraus folgt, dass die anderen gezwungen sind, seine Arbeit für ihn zu machen. Aus diesem Grund schadet der Mensch allen sehr, wenn er Aufgaben, die ihm gestellt werden, nicht erfüllt. Damit schadet er dem gesamten System, der ganzen Gruppe. Er lässt die Gruppe nicht vorankommen und lässt sie quasi Strafrunden drehen, indem er sie zwingt, zusätzliche Korrekturen zu vollbringen, um das zu vervollständigen, was er nicht tun konnte.
Sie müssen ihn auf ihrem Rücken mitschleppen, wie in einem Kampf, wenn ein Schwerverletzter mitgetragen werden muss. Das ist ein sehr trauriger Zustand für die Gruppe.
Da das ganze System geschlossen ist und die Reihenfolge der Reshimot bestimmt, wer als erster handeln muss, wer danach und wie wir miteinander verbunden sind, hängen unsere Handlungen voneinander ab und ergänzen einander. Dadurch, dass du deine Aufgabe nicht rechtzeitig erfüllst, bewegst du dich selbst und die Welt in Richtung Schuld statt Rechtfertigung.
Du stehst genau an der Waagenzunge und neigst sie mal zu einer Seite mal zur anderen und trägst dadurch die Verantwortung für die ganze Welt.
Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 24.09.2012