Sich und die Selbstsucht nicht gleichsetzen
Kongress in Charkow. Seminar 2
Die Selbstsucht ist „die Hilfe gegen mich“, denn wenn ich sie gegen mich stelle, dann ist sie mir tatsächlich eine Hilfe. Aber wenn ich mich damit assoziiere, dann ist sie natürlich ein Feind. Alles hängt davon ab, wie ich mich bezüglich der Selbstsucht positioniere.
Wie kann ich nicht vergessen, dass – nur in dem Fall, in welchem ich mich mit der Selbstsucht nicht gleichsetze, sondern sie gegen mich betrachte, sie eine Hilfe ist?
Man kann eine solche Einstellung nur mit Hilfe der Umgebung erlangen. Der Mensch selbst kann sich in diesem Zustand niemals festhalten. Er wird sich immer mit der Selbstsucht gleichsetzen und darin absteigen, wenn ihn die Gruppe nicht wie ein Magnet über die Selbstsucht erheben würde. Hier gelten zwei Kräfte: von oben – die Kraft der Gruppe, von unten – die Kraft der Selbstsucht.
Wenn die Gruppe mein „ich“ aus dieser Selbstsucht herausziehen und sie außen halten kann, dann werde ich die Selbstsucht gegen mich fühlen. Und wenn sie mich nicht darüber erheben kann, dann werde ich jedes Mal in sie zurückfallen, so dass ich keine Möglichkeit haben werde, sie außer mir zu sehen.
Deshalb kann sich nur die Gruppe mit ihrer Meinung, mit der Bürgschaft, darum sorgen.
Auszug aus dem 2. Seminar des Kongresses in Charkow, 17.08.2012