Gebet und die Überzeugung
Auszug aus dem Brief von Baal HaSulam №24: Ein Gebet wird nur zusammen mit der Überzeugung erreicht. Man muss eben vollständig daran glauben, dass der Schöpfer jedem Gebet zuhört. Mittels eines solchen Glaubens wird die Überzeugung von der Hilfe seitens des Schöpfers erlangt, und in diesem Fall wird unser Gebet mit der Überzeugung der vollkommenen Befreiung stattfinden. Dann werden wir den ganzen Tag in dieser Freude und Überzeugung bleiben können, als ob die Erlösung schon gekommen wäre.
Baal HaSulam schreibt, dass sowohl das Gebet, als auch die Überzeugung aus aus ein und demselben Zweig stammen. Das ist eben ein sehr wichtiges Prinzip. Im gewöhnlichen Leben entsteht ein Gebet gerade dann, wenn es keine Überzeugung gibt und der Mensch verwirrt ist. Er spricht ein Gebet aus, wenn er die eigene, vollkommene Kraftlosigkeit, Angst und Besorgnis empfindet, und die Hilfe von Oben braucht, weil er in diesem Leben verlorengegangen ist und nicht begreift, in welche Richtung er gehen soll, und was zu tun ist.
In so einer Situation entsteht infolge der Aufregung und der Verzweiflung, beim Verlust der Hoffnung auf die Zukunft und des Halts im Leben, im Menschen ein Gebet.
Aber ein spirituelles Gebet entsteht im Gegenteil dann, wenn der Mensch fühlt, dass es einen „Gastgeber“ gibt, der die Welt, sowie das ganze Leben lenkt, und der alles korrigieren und in Ordnung bringen wird. Er versteht, dass der Schöpfer schon alles von Anfang an vorbereitet hat, und man sich nur mit Ihm verbinden soll. Das heißt, er ist in der höheren Kraft, vom Schöpfer überzeugt, weil es außer Ihm nichts gibt, und entsprechend dieser Überzeugung wendet er sich an Ihn, er bittet und fordert, dass der Schöpfer sein Herz und seinen Verstand öffnet und ihn vorankommen lässt.
Eine solche Herangehenweise ist den Vorstellungen, die in unserer Welt üblich sind, ganz entgegengesetzt, so wie geschrieben steht: „Die Meinung der Tora ist der Meinung der Spießbürger entgegengesetzt“.
Deshalb entsteht ein Gebet nur nach der Vorbereitung, nach dem ihm vorangehenden Gebet. Mit dem vorläufigem Gebet muss man sich zur Quelle ausrichten. Und wenn die Überzeugung und die Verbindung mit der Quelle erreicht sind, dann erhebt man zu Ihr die Bitte um Hilfe.
Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 02.09.2012