Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Mein spirituelles Zuhause

Frage: Wie können wir solche Bedingungen schaffen, dass sogar, nachdem der Kongress zu Ende ist, jeder Mensch sich weiterhin wie zu Hause fühlt?

Meine Antwort: Es geht darum, dass der Mensch mit einem solchen Gefühl zurückfahren soll, als hätte er einen solchen virtuellen Ort für sich erschaffen, an dem er wirklich physisch existiert. Und unabhängig davon, wo er hingeht, bleibt er an diesem Ort. Er lebt die ganze Zeit in dieser Energie, in dieser Empfindung.

Unabhängig davon, wo er später sein wird – auf der Arbeit oder zu Hause, Tausende von Kilometern vom Kongressort entfernt -, befindet er sich innerhalb dieser Energie, innerhalb dieses Ballons, innerhalb dieser Sphäre; denn es gibt in der Spiritualität keine Entfernungen.

Deshalb ist es sehr wichtig, an dem Kongress physisch teilzunehmen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 29.07.2012

Ein Labor, das dem Zuhause am nächsten ist

Anscheinend ist es nur natürlich, dass die Menschen heute nicht miteinander auskommen. Von der Seite der Natur wird die Möglicheit geboten, zu existieren und miteinander zu leben, vorausgesetzt, dass wir von Anfang an verstehen, ein Familienleben zu beginnen, um uns über die eigene Natur zu erheben. Und genau das hilft uns, Erfolg zu haben und bereitet uns auf den Weg in die ganz große Welt vor, welche sich vor uns eröffnet.

Die Familie, das Eheleben, wird genau die Art der Schule sein, die uns auf das Leben vorbereitet: wie ein kleines Kind, welches im Kindergarten, zu Hause in der Familie, in der Schule, ausgebildet und erzogen wird, um für die Ankunft in das Erwachsenenleben vorbereitet zu sein – wie auch wir uns in den eigenen vier Wänden, im Rahmen einer Familie, der ehelichen Beziehungen vorbereiten, in ein neues Leben einzutreten.

Es gibt keine anderen Rahmenbedingungen, die genauso auf diesen Zweck angepasst wären und gleichzeitig genauso natürlich wären. Wenn man dieses Prinzip der ganzen Menschheit erklären würde, die sich heute in einem zerstörten, zerrissenen Zustand befindet, und welche so wenig Glück und Freude in der Familie sieht, dann würden viele Vorteile des Familienlebens in den Vordergrund treten. Diese würden die Menschen zur Heirat ermutigen.

Denn heute, unabhängig davon, mit wem man auch spricht, kriegt man zu hören, dass die Menschen sich nicht wünschen, eine Familie zu gründen. Entweder haben sie schon versucht, diese zu gründen, sind enttäuscht und/oder stehen kurz vor der Scheidung. Daher ist es notwendig, dem Menschen zu erklären, dass gerade in dieser Form, durch die Korrektur des Lebens in seiner Familie, er das Leben in der korrigierten Welt erreichen kann.Anderenfalls gibt es keine Möglichkeit, ein gutes Leben zu erreichen.

Es ist kein Zufall, dass bei allen alten Kulturen und Gesellschaften im Laufe der gesamten tausendjährigen Geschichte der Menschheit die Familie einen so großen und stabilen Stellenwert besaß. Erst in den letzten Jahren führte plötzlich das Familienleben zum Zerfall. Dies ist eines der Zeichen, dass wir einen solchen Zustand erreicht haben, der uns verpflichtet, uns selbst zu verändern.

Wir haben noch nie den Menschen korrigiert. Wir haben unsere Umgebung, Gesellschaft, Natur korrigiert, bauten alle möglichen Arten von Systemen auf, entwickelten die Technik, die Technologie. Heute haben wir uns derart entwickelt, dass wir nichts verbessern können. Nun ist der Mensch an der Reihe, gerade dann, wenn heute die Familie auseinander fällt.

In früheren Tagen, in vielen Fällen, hat man versucht, für verantwortliche Positionen keine unverheirateten Menschen (einschließlich Kabbala-Studierende) zu nehmen, sondern nur diejenigen, die ein korrigiertes Familienleben lebten. Erst dann hat man die Möglichkeit, sich selbst – wie im kleinen inneren Labor -, ständig zu korrigieren. Gerade deswegen kam es zur solchen Anforderung.

Auszug aus dem 31. Gespräch über das neue Leben 11.07.2012

Der ideale Erzieher

Die Entwicklung ist immer mit den ständigen Beschränkungen des Verlangens verbunden. Wir brauchen also diese Beschränkungen unbedingt. Sogar die führenden Methoden der Erziehung, in welchen die Strafen nie angewendet werden, beschränken die Kinder auf die andere Art und Weise. Die Frucht im mütterlichen Leib entwickelt sich auch mittels der Beschränkungen. Alles ist in der Natur auf diesem Prinzip gebaut, und wenn wir in unserer Entwicklung daran denken würden, so würden wir viele Nöte und Leiden vermeiden können.

Jedoch sind wir immer den anderen Weg gegangen und haben im Gegenteil alle Barrieren abgeschafft: bediene deine Selbstsucht, täusche andere nach Herzenslust, nutze die ganze Welt nach deinen Interessen aus. Und der Mensch wähnt sich groß, weil er die Millionen bestohlen und dafür auch die Achtung verdient hat.

Wir haben unseren Weg ziemlich verunstaltet, nachdem wir auf jede Beschränkung verzichteten. Unser Verlangen ist nicht beschränkt, was uns sowohl aus dem Fernsehen als auch anhand der gegenwärtigen Formen der Kunst und der Erziehung sichtbar wird. Anhand dessen, was heute mit den Kindern und der Jugend geschieht, fördern wir in der heranwachsenden Generation nicht die menschlichen, sondern die tierischen Modelle des Denkens und des Verhaltens. Und welche Beispiele liefert uns die Werbung?

Die Ergebnisse sind mehr als deutlich: Wenn wir uns nicht beschränken, dann kommt es zum Krach, zur Krise, die wir selbst vorbereitet haben. Dann beginnen wir infolge der Nöte und Leiden zu verstehen, dass wir uns verändern sollen. Diese Krisen warten auf uns in der Zukunft; denn wir haben eigentlich noch nicht angefangen, ernsthaft zu leiden.

Wenn wir genauso nachgiebig wären, wie die Kinder es sind, die man zum richtigen Flussbett der Entwicklung leicht lenken kann, wenn wir auf die Geschehnisse mit derselben Schnelligkeit, mit derselben Bereitschaft reagieren würden, wie die Kinder es tun, dann ginge es uns definitiv besser. Wir würden erkennen, dass der Schöpfer ein idealer Erzieher ist, so dass wir Ihm keine Ansprüche vorlegen würden.

Somit soll man richtig auf Seine Erziehung reagieren, indem man feinfühliger wird. Und die Kabbalisten erklären, wie man in sich solches Herangehen erarbeiten kann: sich untereinander vereinigen, „die guten Kinder“ sein, freundlich zu einander und verantwortlich für einander sein, die gegenseitige Bürgschaft schaffen usw..

Von sich aus wollen die Kinder auf niemanden hören, sie bevorzugen nur den Lauf in die verschiedenen Richtungen. Aber die Erwachsenen zwingen sie zum Gehorsam. So handelt auch der Schöpfer. Wobei Er uns noch nicht ernsthaft genug beansprucht hat. Wie dem auch sei, dieselben Gesetze durchbohren alle Welten, und unsere Aufgabe besteht darin, bei der Natur zu lernen, anstatt die künstlichen Beschränkungen zu erdenken.

Es betrifft auch die Erziehung der Kinder – die Natur zeigt uns, wie, wann und worin wir sie entsprechend der Etappen ihrer Entwicklung beschränken sollen. In Wirklichkeit hängt nichts von uns ab, da wir sowieso nur die Vollzieher ihrer Anweisungen sind. Wenn wir die Gesetze des Universums und der Natur der Kinder gut studiert hätten, dann hätten wir sicher gewusst, wie auf jeder Etappe, heute und morgen zu handeln wäre.

Im Ideal ist der Erzieher also ein Vollzieher der Befehle der Natur. Er erfindet niemals etwas – sondern realisiert nur ihr Programm. Darin liegt seine Aufgabe, um allmählich, jeden Tag, die Natur des kleinen Menschen in die Übereinstimmung mit der höheren Natur zu bringen.

Auszug aus dem Unterricht nach „dem Vorwort zum Buch Sohar“, 09.08.2012

Dem „bösen Blick“ entkommen

Frage: Wie können wir uns wirklich an den Schöpfer wenden, anstatt uns Götzen zu machen?

Meine Antwort: Der Mensch macht sich anstelle des Schöpfers Götzen, weil es leichter für ihn ist. Der Egoismus versucht ständig das Ziel, die Mittel, die Werte unterzuschieben, mit denen es viel einfacher geht. Er sucht nach einer gewissen Befriedigung für seinen Stolz, nach einer schnellen Erfüllung, nach Entschädigung.

Unser Ego meidet unterbewusst Leiden, unsichtbar für den Menschen, der nicht in der Lage ist, es am Schwanz zu packen. Und wenn er feststeckt, kann er keine richtigen Schlüsse ziehen.

Das ist ein Problem. Und nur wenn der Mensch richtige Definitionen von der Umgebung, von den Freunden und aus den Büchern bekommt sowie die Ratschläge des Lehrers befolgt, wird er vielleicht dem „bösen Blick“ entkommen können. Es steht geschrieben, dass der Tod in den meisten Fällen aufgrund des bösen Blickes eintritt – das heißt, wenn der Mensch die Spiritualität nicht mit dem guten, sondern mit dem bösen, egoistischen Blick betrachtet und sie zu seinem Nutzen umkehrt, sprich er ist nicht in der Lage, sich vom Eigennutz zu befreien und begräbt sich somit.

Wie kann man dem bösen Blick, der den Menschen tötet, entgehen? Indem man versucht, die Welt mit anderen, fremden Augen, also mit den Augen der Freunde zu betrachten. Und dann wird man sie objektiv, unabhängig von seinem Ego sehen können.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 08.08.2012

Der gute Hauch des Kongresses

Frage: Warum möchte man trotz des Grundprinzips der Kabbala „Wenn du die Welt verändern möchtest, fang an, dich zu verändern“ dennoch anfangen, die Welt zu verändern, und wie kann das vermieden werden?

Meine Antwort: Wenn du dich mit der Welt verbindest, erkennst du, dass es in Wirklichkeit ein und dasselbe System ist, und deshalb gibt es hier nichts, was verändert werden soll. Nur deine Einstellung der Welt gegenüber verändert alles. Das Höhere Licht, die Höhere Energie beginnt durch dich in alles andere zu fließen, und du wirst sehen, wie sich alles verändert.

Ich bin sicher, dass wir nach einem erfolgreichen Kongress sehen werden, wie das ganze Land und alles, was dort existiert, plötzlich einen gewissen geistvollen Aufschwung erleben wird und viele Probleme aus der Wahrnehmung der Menschen einfach verschwinden. Stattdessen werden sie die Unterstützung der Höheren Energie erfahren und alles wird sich viel einfacher und besser zusammenfügen, besonders für die Menschen, die zusammen mit uns am Kongress teilnehmen werden.

Das muss deutlich zu sehen sein. Zumindest werden alle Probleme, die es in der Vergangenheit gab, viel einfacher, kleiner und weniger wichtig erscheinen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 29.07.2012

Es geht mir gut. Was will ich mehr?

Frage: Sollten wir eigene Niedrigkeit empfinden, bevor wir zur Einheit kommen?

Meine Antwort: Wir sind in unserem Egoismus niedrig, aber auf keinen Fall in unserem Ziel, oder in der Verbindung mit dem Schöpfer.

Frage: Warum entwickelt man uns mit Hilfe der Leiden?

Meine Antwort: Und wie könnte man uns anders entwickeln? Infolge der guten Empfindungen werden wir niemals vorwärts gehen wollen, sogar im Gegenteil, diese werden uns den Weg versperren. Denn das Gute ist für uns ein Genuss, eine Füllung. Und wenn ich gefüllt bin, dann möchte ich mich nicht von der Stelle bewegen. Dies ist eben die natürliche Reaktion meines egoistischen Verlangens. Andererseits, wenn es mir schlecht geht, oder ich Schmerzen fühle suche ich sofort den Ausgang.

Der Mensch ist „ein empfindliches Element“. Der Genuss entzieht jedem Einzelnen seine Aktivität, paralysiert ihn auf unbestimmte Frist. Solange es dem Menschen gut geht, wird er sich nicht von der Stelle rühren. Wenn du ihm dagegen Leiden bereistest, oder die Abwesenheit der Füllung, dann wird er sich sofort auf die Suche nach einer neuen Quelle des Genusses begeben. Wenn also die Unzufriedenheit den Grenzpunkt übertritt, dann beginnt der Mensch sich zu bewegen.

Auf dem unbelebten Niveau der Entwicklung, bleibt er bewegungslos, füllt sich nicht aus und zieht nur die neuen Verlangen auf sich, bis die immer größeren Leiden ihn zwingen, zur Stufe der Pflanzen überzugehen. Die Pflanze kann sich schon in Richtung der Sonne öffnen, die Nährstoffe einsaugen, atmen, was einem schon wie die Erfüllung und Harmonie vorkommen wird. Aber dann, mangelt es dem Menschen wiederum an etwas, und das noch mehr als früher. Dieser Zustand zwingt ihn, sich in Bewegung zu setzen, aktiver zu werden, um sich noch mehr zu erfüllen …

Auf diese Weise ist unser Verlangen zu empfangen geschaffen: Es genügt uns, den Genuss oder das Leiden zu empfinden, also dazwischen zu balancieren, um das neue Ziel erreichen zu wollen. Es ist nichts anderes für uns erforderlich.

Dieser Prozess hängt von der Größe des Verlangens und von seiner Besonderheit, Vielseitigkeit ab. Angenommen, ich bin ein großer Egoist. Die egoistische Füllung erobert mich, bindet mich anhand der schweren Ladung von tausend Kilogramme – und ich kann nichts anderes tun, als genießen. Um mich aus diesem Zustand hinaus zu führen, müsste man mir tausende Kilogramme der Leiden bereiten – was bedeuten würde, mein Verlangen vollständig zu leeren, sowie Dieses um mehr Negativität zu ergänzen. Nur dann würde ich mich von der Stelle bewegen.

Somit treffen sich hier zwei Gegensätze: Je weiter ich entwickelt bin, desto größer ist mein Verlangen.Dieses Verlangen setzt mich unter Druck und erfordert noch strengere innere Arbeit. Also haben wir keine andere Wahl: das Verlangen reagiert eben nur auf die Genüsse und die Leiden, weshalb wir also gezwungen sind, durch Diese zu gehen.

Aber worin liegt der Nutzen dieser Bewegung? Fülle mich aus und ich werde erstarren. Gib mir das Bedürfnis nach etwas und ich werde mich in Bewegung setzen. Man kann es mit einem Motor vergleichen, der durch den Wechselstrom angetrieben wird: Schließe an ihn den Gleichstrom an – und er wird sofort gebremst werden. Was will man von mir, wenn die Reaktionen meines Verlangens von vornherein vorgegeben sind? Wie kann ich diese ausweglose Lage verlassen?

Neben dem Verlangen entwickelt sich die Vernunft, also noch ein weiteres paralleles System. Es sammelt die Informationen in seinem Archiv an, unterscheidet die Gründe und die Ziele, bewertet die vergangenen Stadien und urteilt über die bevorstehenden Stadien. Heute, auf der letzten, spirituellen Etappe der Entwicklung ist gerade die verstandesmäßige Komponente wichtig. Bis jetzt stießen uns die Empfindungen vorwärts, und jetzt hat die Zeit der bewussten Entwicklung begonnen. Und deshalb verschafft unsere Verbindung jedem die Weisheit, lässt zu, die Kenntnisse auszutauschen, gewährleistet eine größere Erfahrung und ein tieferes Verständnis .

Durch dieses Verständnis können wir eine Menge der Leiden vermeiden. Denn die jetzige Etappe erfordert, dass wir uns sehr schnell entwickeln und schon nach dutzenden Jahren, wenn nicht sogar früher, das Ende der Korrektur erreichen. Also stellt euch vor, welche Leiden wir noch erleben müssen!

Und deshalb liegt der Schlüssel zu unserer Entwicklung in der Erziehung, im Verständnis und im Begreifen, in den Handlungen, welche dem Menschen Empfindungen ermöglicht, über welche er nachdenken kann. Hier ist der qualitative Aufstieg notwendig. Demzufolge ist es für uns sehr wichtig, diese Wissenschaft zu verbreiten. Dies ist eben die Besonderheit unserer Generation.

Auszug aus dem Unterricht nach „dem Vorwort zum Buch Sohar“, 09.08.2012

Womit beginnt der Kongress?

Frage: Ist es richtig, den Kongress mit dem Gefühl der Angst, dass wir die Einheit nicht spüren werden, zu beginnen?

Meine Antwort: Nein, das ist nicht richtig.

Wir können niemals auch nur einen Zustand bestimmen, wenn dieser nicht unter dem Einfluss der Vereinigung und des Lichtes zu uns kommt. Das Fehlen der Verbindung können wir erst dann spüren, wenn wir sie anstreben und feststellen, dass es sie nicht gibt, d. h. wenn das Licht es uns anzeigt und nicht dass wir von alleine darauf kommen. Denn wenn ich jetzt anfange, darüber zu sprechen, dass ich mit niemandem verbunden bin und nichts will, und wozu brauche ich das alles überhaupt, dann wird es aus meiner tierischen Stufe hervorgehen, die unter der Null liegt. Wir aber müssen uns erheben und selbst in den negativen Zuständen, selbst darin, dass wir uns nicht verbinden wollen, dem entgegen wirken und unter dem Einfluss des Lichts gehen, damit das Licht den Zustand des Bösen in uns bestimmt.

Wir müssen damit beginnen, dass wir vollkommen miteinander verbunden sind, uns in einem vollkommen korrigierten Zustand befinden und diesen jetzt enthüllen müssen. Unser Bestreben besteht immer nur in einem: Wir durchlaufen keine persönlichen Stadien, sondern nur ein Stadium – ich muss mich jetzt in der vollständigen Korrektur, in der vollständigen Enthüllung des Schöpfers, in der vollständigen Vereinigung, im vollkommen korrigierten Zustand bestimmen. Und dann beginne ich, durch diese Zustände zu gleiten.

Wir verbinden uns, um diese Kraft in uns zu enthüllen. Mit wessen Hilfe sollen wir diese Phasen durchlaufen? Mit wessen Hilfe sollen wir die Gestalt „Mensch“ in uns erschaffen?

Wir sind alle den Tieren ähnlich, ohne freien Willen, ohne nichts. Doch nur wenn wir beginnen, uns mit aller Kraft miteinander zu verbinden, zum gemeinsamen Zentrum, zur Gruppe zu streben, können wir die Einwirkung der Höheren Energie auf uns hervorrufen, und sie beginnt, uns zu entwickeln und allmählich entlang der fünf Stadien voranzubringen. Das, was wir ursprünglich gelernt haben: fünf Entwicklungsphasen des Verlangens, Zimzum/Einschränkung usw. – das alles müssen wir jetzt auf dem Kongress durchlaufen.

Das wird nur auf der Gefühlsebene verlaufen, weil gerade aus der Verbindung heraus der Mensch beginnt, Gefühle wahrzunehmen – keine Gedanken, keine Verlangen, keine Kräfte, sondern eben seine inneren Gefühle, mit denen er sich in die Verbindung einfügt. Das ist unerlässlich.

Wir alle sind auf der Empfindung aufgebaut, weil unsere Materie das Verlangen zu genießen ist. Davor können wir nicht weglaufen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 29.07.2012

Um was du bitten wirst – das wirst du auch bekommen

Frage: Was wird mir helfen, während des Sohar- Lesens den Punkt im Herzen meiner Freunde zu erkennen?

Meine Antwort: Deine Bitte! Der Sohar funktioniert wie die Elektrizität in der Steckdose an der Wand: Wenn du willst – wärme dein Herz auf, oder kühle dein Herz ab, wähle selbst. Der Sohar ist eben die Energie, die Quelle. Der Sohar ist ein einfaches Licht. Entscheide selbst, wie du es verwendest.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 07.08.2012

Die Welt zum Guten wenden

Frage: Wenn Sie die Wissenschaft der Kabbala studieren, sowie alle Gebote ausführen, wie können Sie dann die nicht religiöse Menschen und die Nicht-Juden ausbilden? Die Nicht-Juden dürfen doch keine Tora und die nicht religiösen Menschen keine Kabbala studieren.

Meine Antwort: Baal HaSulam schreibt folgendes in seinem Artikel: „Die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zu den Geschöpfen“, Kapitel „Ein Gebot“: Dies ist ein Gebot über welches Tana (der Weise) spricht: Hast du ein Gebot ausgeführt, dann hast du dich, sowie die ganze Welt zum Guten gewendet…. Es ist nötig zu verstehen, dass die Weisen nur über den praktischen Teil der Tora sprachen der zum Ziel führt und das von der Welt und von der Tora erwartet wird.

Deshalb bedeutet der Ausdruck „ein Gebot“ gewiss die praktische Ausführung des Gebots. Es entspricht den Wörtern von Gilel: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Dank der Ausführung dieses einzigen Gebots, wird der Mensch des wahrhaften Ziels, der Verschmelzung mit dem Schöpfer ausgezeichnet werden. Daraus folgt das die Erfüllung eines Gebots, den Menschen zur vollständigen Erreichung des Ziels hinführt „.

Und darin bilde ich eben alle aus!

In einem System

Frage: Wie kann man möglichst sinnlich die neuen Werte an die 99 % der Bevölkerungen weitergeben: solche Werte wie Freund, Lehrer und Gruppe?

Meine Antwort: Wenn das Licht offenbart wird, dann wird es uns das zusätzliche Gewicht, die Empfindung und die Wichtigkeit jeder dieser Begriffe verschaffen. Bis dahin sind für mich diese Definitionen ganz abstrakt.

Ich werde beginnen zu erkennen, dass es sich in Wirklichkeit um die Komponenten meiner Seele, um den Zustand meiner Seele und um die Teile meiner Seele handelt, dass die ganze Welt eine allgemeine Seele (Malchut) ist und das niemand außer Ihr existiert. Heute in unserer Welt und unserem Zustand, befinden wir uns in der Illusion, dass wir außerhalb der allgemeinen Seele leben.

Der allererste spirituelle Zustand ermöglicht uns eine minimale Empfindung, dass ich zusammen mit allen in einem System existiere.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 29.07.2012