Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Durch die Schleusen in die höhere Welt

Das gemeinsame Verlangen in der Gruppe wird nur durch das gemeinsame Ziel erreicht. Der Grund, der uns zur Vereinigung verpflichtet, ist der Schöpfer, der jenen Punkt darstellt, der uns alle verbindet. Außerdem dürfen wir die restliche Welt nicht vergessen. Denn wir können nicht mit unserer Arbeit vorankommen, wenn wir nicht an jene denken und uns nicht um jene kümmern, die unsere Hilfe benötigen, während sie in dieser Welt leiden.

Wir müssen ihnen helfen und sollten uns beeilen, um sie jedes Mal immer höher zu erheben. Das könnte man mit der Durchfahrt eines Schiffes durch die Schleusen des Panamakanals vergleichen. Das Schiff fährt in die Schleusenkammer ein, wo der Wasserspiegel auf dem gleichen Niveau liegt. Dann wird das Schleusentor geschlossen, und die Schleuse füllt sich mit Wasser, wodurch das Schiff auf ein höheres Niveau gehoben wird, das dem Wasserspiegel in der nächsten Schleuse entspricht, in die es dann einfährt. Dort wird das Schleusentor wieder geschlossen und das Schiff wird noch höher gehoben. Auf diese Weise kommt es immer weiter voran.

Und auf diese Weise müssen wir alle Völker der Welt durch die Schleusen in die höhere Welt führen. Zuerst müssen wir uns mit den Menschen verbinden, gemeinsame Punkte mit ihnen finden, „die Tore für sie öffnen“, sie uns näherbringen, in unser System integrieren, d.h. das Schleusentor schließen, und dann beginnen, sie zusammen mit dem Wasserspiegel bis zu einem neuen Niveau zu heben.

Danach werden sie zur nächsten „Schleuse“ übergehen, im nächsten Kurs studieren können. Auf diese Weise werden wir sie allmählich von einer Welt in die nächste führen können.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Gabe der Tora“, 01.07.2012

Auf der Suche nach dem wahren Geschmack des Gebens

Frage: Was ist ein Anzeichen dafür, dass wir wahrhaft Anstrengungen bei der Arbeit unternehmen?

Meine Antwort: Der Mensch unternimmt wahrhafte Anstrengungen, wenn er maximal mit allen anderen zusammen arbeitet, um mit dem Herzen zu verstehen. Das ganze Verständnis spielt sich im Herzen ab, wenn im Herzen – in Bina, im Gefäß des Gebens – das Licht Chochma sich enthüllt, was als Verständnis bezeichnet wird, wie geschrieben steht: „Gerade das Herz versteht“.

Der Mensch, der mit der spirituellen Arbeit beginnt, um sich selbst zu korrigieren und zu einem Detektor für die Enthüllung des Schöpfers, des Lichtes Chassadim, zu werden, muss die innere Zuversicht erreichen, dass diese ganzen Begriffe – das Licht Chochma und das Gefäß dafür, das Licht Chassadim, Empfangen und Geben – in ihm selbst, in seinem Verlangen, in seinen Empfindungen realisiert werden müssen.

Er muss versuchen, einen Platz zu schaffen, der frei von allen möglichen Meinungen, Erlebnissen, Eindrücken ist, die im Moment von ihm als seinem Körper am nächsten wahrgenommen werden, damit dieser mit spirituellen Eindrücken gefüllt werden kann. Er muss versuchen, den wahren Geschmack in allen diesen Begriffen zu spüren: Chochma, Chassadim, Empfangen, Geben, Verbindung, Annäherung, Entfernung.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel, 28.06.2012

Die Umgebung wie das geliebte Kind großziehen

Frage: Wie kann ich die Umgebung stärken, um von ihr das Gefühl der Wichtigkeit des Ziels zu bekommen?

Meine Antwort: Wenn du der Umgebung die Wichtigkeit beimisst, wird sie die Wichtigkeit des Ziels ebenfalls an dich weitergeben. Und achte nicht darauf, wie diese Umgebung sich verhält. Es ist unwichtig, was du siehst, denn du siehst nichts in seiner wahren Form.

Du musst einfach ständig in die Umgebung investieren, als würde sie alles in sich hineinschlingen. Deine Aufgabe besteht darin, der Umgebung die Wichtigkeit des Ziels, die Wichtigkeit des Schöpfers, des spirituelles Weges, des Studiums zu geben. Es kann durchaus sein, dass du daraufhin siehst, wie alle das verschmähen, wie sie dich verschmähen – das arrangiert schon der Schöpfer für dich.

Du musst verstehen, dass du gegen den Schöpfer arbeitest, der sich dir in Form der Umgebung präsentiert. Und es kann sein, dass der Schöpfer dir die Umgebung in einer ganz schlechten Form zeigt. Doch das ist unwichtig, du musst trotzdem in sie investieren und an sie geben – in eine Richtung.

Und die andere Richtung – dein Empfangen von ihnen – ist nur dafür da, um dir beizubringen, wie du dich noch mehr vervollkommnen und ihnen trotz allem die Wichtigkeit des Ziels geben kannst. Lass alle Berechnungen in Bezug darauf, wie viel du zurückbekommen könntest. Alle Gegenberechnungen sind egoistisch. Wenn du anfängst, daran zu denken, wie du gekränkt wurdest und wie sich die anderen dir gegenüber verhalten, dann ist das alles Egoismus.

Du musst die Gruppe so vor dir sehen, dass es dich nicht kümmert, was in Bezug auf dich passiert. Es ist unwichtig, wie man auf dich reagiert, du musst daraufhin nur geben und geben, wie an kleine Kinder, solange sie noch nicht erwachsen sind.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 26.06.2012

Niemand darf vergessen werden

Frage: Wie können wir unser gemeinsames Gebet vor dem Kongress im Norden Israels so ausrichten, dass es jeden persönlich berührt, damit wir dessen Wichtigkeit für die Gruppe und für die Welt spüren können?

Meine Antwort: Solche Kongresse sind sehr nützlich. Ich sehe es auch an den Gruppen, die ich in letzter Zeit besucht habe. Wir müssen die Absicht zu geben an alle unsere Freunde weltweit richten, das übt einen sehr großen Einfluss aus und bringt sie bedeutend voran.

Jedes Mal stelle ich mit Freuden fest, dass der Abstand zwischen den Gruppen sich immer mehr verringert. Besonders jetzt, wo sie sich den Massen gegenüber öffnen und wir von den Kongressen der Einheit und besonders von den Workshops unterstützt werden, werden sehr große Veränderungen in den Gruppen spürbar. Die Entfernung zwischen ihnen verschwindet, alle werden allmählich zu einer Gruppe, und das ist sehr erfreulich.

Der Kongress im Norden beginnt am nächsten Donnerstag, und ich hoffe sehr, dass unsere Freunde sich von der Arbeit losreißen können. Heutzutage ist es nicht einfach, weil es Unannehmlichkeiten seitens des Arbeitgebers geben kann. Ich möchte euch warnen: riskiert nicht euren Arbeitsplatz, wenn es mit den Urlaubstagen nicht klappt.

Und wir werden unsererseits versuchen, eine lückenlose Übertragung zu gewährleisten.

Was die Vorbereitung angeht, ist die Verbindung das Wichtigste, und zwar eine wahrhaft tiefe, innere Verbindung zwischen uns allen, zwischen allen Gruppen und allen Freunden, damit niemand von uns vergessen wird. Wir müssen uns auf eine engere und geschlossenere Handlung vorbereiten. Ab dem nächsten Sonntag werden wir Sonderlektionen diesem Thema widmen. Seid mit uns, und es wird alles gelingen.

Auszug aus dem Unterricht zu der Einführung in das Buch Sohar, 26.06.2012