Frage: Zur Zeit gibt es eine Menge Konflikte in den Schulen. Jeder Besuch der Schule endet mit einer Auseinandersetzung: Die Lehrer sind nicht zufrieden mit den Kindern, die Kinder nicht mit den Lehrern; die Eltern sind sowohl mit den einen, als auch mit den anderen unzufrieden. Wenn meine Frau von dort kommt, teilt sie mir den Schmerz mit, mit dem sie konfrontiert wurde. Sie sagen, das muss korrigiert werden. Wie kann ich als Mann das Problem lösen, was soll ich tun?
Meine Antwort: Nichts. Was können Sie tun?
Sie müssen das System der Erziehung ändern. Die Erziehung und nicht die Bildung! Die Bildung kann dort gut sein. Und die Lehrer in den einzelnen Fächern können auch gut sein. Aber die Erziehung nicht! Es gibt kein solches Fach, es gibt keine Menschen, die es verstanden haben, wie man die Kinder großzieht, und sich mit der Erziehung beschäftigen. So etwas gibt es noch nicht!
Denken Sie nur darüber nach, was in der nächsten Generation passieren wird! Richtig, es wird sie nicht geben – niemand will eine solche Generation. Deswegen wollen die Menschen keine Kinder haben, oder eine Familie gründen. Wofür denn? Damit es zu dem kommt, was wir heute sehen? Unglückliche Kinder – warum sollte man sie überhaupt gebären?
Wenn euch eure eigenen Kinder wichtig sind, dann trefft euch in der Schule, um in einem bestimmtem Rahmen zu entscheiden, was man mit ihnen weiter unternimmt. Aber euch ist das so was von egal, ihr habt Sie in eine Organisation Namens „Schule“ abgeschoben, ans „Ministerium für die Bildung“ abgegeben, und das war es – ihr möchtet euch nicht mehr mit ihnen beschäftigen. Das sollte aber nicht so sein!
Einmal hatte ich ein Problem mit meinem Sohn. Ich hab ihn in eine besondere Schule eingeschrieben – in ein Internat, und er kam alle paar Wochen nach Hause. Nach eineinhalb Jahren rief man mich an: „Er benimmt sich sehr schlecht, wir wollen ihn ausschließen.“ Ich war empört: „Wie kommt das? Wo war er diese eineinhalb Jahre? Bei euch? Wer hat ihn so gemacht – wie es aussieht Sie selbst? Und jetzt wollen Sie ihn rausschmeißen? Sie verderben die Kinder, und dann werfen sie sie aus ihrem System raus und alles. Wie konnte er so werden, wenn er die ganze Zeit in euren Händen gewesen ist? Und jetzt sollten sie ihn selbst korrigieren“.
Also müssen wir die Schule wieder umrüsten! Wir sehen, welche Generation unsere ablöst, denn wir erziehen sie so.
Wir haben allerdings eine Chance! Sieht, wie alles in der Natur organisiert ist: Wir können aus einem menschlichen Embryo das machen, was wir wollen: von einem Verbrecher bis zu einem Heiligen. Alles liegt in unseren Händen. Und wen erschaffen wir? Einen unglücklichen Menschen, der sein ganzes Leben lang leidet, der seinen Kopf in den Sand steckt, von allem Angst hat, sich vor allem versteckt, das Problem mit Wodka zu lösen versucht und nichts von diesem Leben hat, so lange er nicht davon Abschied nimmt. Wozu braucht man solch ein Leben? Lassen Sie uns endlich der Wahrheit ins Auge sehen, um zu erkennen, was wir getan haben. Das haben WIR getan.
Frage: Also, wenn jemand aus meinen Bekanntenkreis berichtet, dass es Schwierigkeiten in der Schule gibt, können wir im Prinzip zur diesen Schulen gehen und am Beispiel zeigen, wie die Methode der integralen Erziehung funktioniert.
Meine Antwort: Natürlich können Sie! Sie werden sie empfangen. Keiner der Direktoren sagt: „Nein!“ Sie sind ein Diplom-Psychologe, sie besitzen Referenzen, man kennt sie im Fernsehen. Sie wollen eine Lehrstunde, Master-Klasse, und so weiter geben. Bitte tun sie das! Sie werden mit Freude zustimmen. Stellen sie unauffällig eine kleine Kamera auf, um die Schüler nicht in Verlegenheit zu bringen, um anderen die Möglichkeit zu geben, sie von einem anderen Raum aus zu beobachten – heute zu Tage ist das kein Problem.
Frage: Glauben Sie, der Moment ist gekommen, in dem wir bereit sind, den Menschen die integrale Methode zu geben?
Meine Antwort: Schließen Sie die Eltern mit ein, wie wir es in der Schule tun, oder die Schulleitung, die darunter leidet, dass an ihrer Schule die Gewalt ausufert und gedeiht und eine sehr niedrigere Leistungsbereitschaft herrscht. Sie haben zwei Möglichkeiten: entweder durch die Eltern oder durch die Schulleitung. Versuchen Sie, zu handeln. Damit müssen wir anfangen! Sie werden sehen, wie fruchtbar dieser Boden ist. Sie werden keine Hindernisse vorfinden, und es wird keine Gegner in dieser Angelegenheit geben, denn allen tut es weh, zu sehen, was mit den Kindern passiert.
Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 28.05.2012
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