Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Hilfe für diejenigen, die nicht von der Stelle kommen

Frage: Warum entstehen jedes Mal, wenn ich mich auf dem Weg festige und in die Gruppe investiere, immer größere Probleme vor mir?

Meine Antwort: Um dir dabei zu helfen, voranzukommen, werden dir immer größere Hindernisse in den Weg gestellt. Auf diese Weise werden die Hindernisse riesig, aber auch dein Verlangen, diese zu überwinden, ist ebenfalls riesig.

Wenn du das Ganze aber hinschmeißt und dieses Hindernis nicht überwindest, wächst dein Verlangen nicht. Dann werden dir dieselben Hindernisse in den Weg gestellt, als würde dein Auto nicht von der Stelle kommen, nur die Räder würden durchdrehen.

Und das bedeutet, dass du die Zeit nicht sparst, sondern sie umsonst vergeudest. Und anstatt innerhalb einiger Jahre voranzukommen und in die spirituelle Welt einzutreten, wirst du 20-40 Jahre lang dorthin kriechen oder kommst dort gar nicht erst an.

Du wirst glauben, dein ganzes Leben dem gewidmet, für den Schöpfer gearbeitet und danach gestrebt zu haben, Ihn zu erreichen. In Wirklichkeit hast du nach gar nichts gestrebt.

Aus diesem Grund haben wir vor dem Vereinigungskongress äußere Bedingungen gestellt, damit der Mensch sich wenigstens auf diese Weise kontrollieren kann, ob er in sein Vorankommen investiert oder nicht: ist er jeden Tag im Unterricht anwesend, nimmt er täglich an der Verbreitung teil, zahlt er Maasser. Er wird jede Woche den Fragebogen darüber ausfüllen müssen, was er für die Gruppe getan hat, um sich kritisch bewerten zu können.

Denn wenn du nicht jeden Augenblick Anstrengungen für die Erschaffung eines neuen Gefäßes/Verlangens in dir unternimmst und es für die Enthüllung des Schöpfers vorbereitest, wie willst du dann vorankommen?

Du befindest dich im Inneren des Systems wie eine Spinne im Spinnennetz und alle deine Gedanken und Verlangen, die mit der inneren Arbeit, mit dem spirituellen Ziel zu tun haben, erfahren den Einfluss des Lichts. Das Licht übt einen Einfluss auf dich aus und hilft dir voranzukommen. Aus allen diesen Schwierigkeiten, Problemen, Ausstößen, aus „Zion“ (hebr. Jezia – Ausgang) wird die Tora herauskommen.

Du kannst es jedoch nicht allein tun. Wenn du nicht jeden Tag am Unterricht teilnimmst, an die Verbreitung denkst, zusammen mit den Freunden arbeitest, den Fragebogen „Was habe ich für die Gruppe getan“ ausfüllst, wird es kein Vorankommen geben. Diese Forderungen entstehen nicht aus der Nörgelsucht, sondern aus dem Bestreben, dir wenigstens in einer mechanischen Form beim Vorankommen zu helfen. Wenn du steckengeblieben bist und nicht von der Stelle kommst, dann wollen wir dich von der Stelle bewegen und zum Voranschreiten verpflichten.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 12.07.2012

Filter auf dem Weg zum Schöpfer

Frage: Welche Bitte erreicht den Schöpfer?

Meine Antwort: Als erstes sollte man verstehen, dass, wenn die Bitte nicht aus einem gemeinsamen Gebet hervorgeht, diese nicht akzeptiert wird. Die Menschen schreien zum Schöpfer aus der Tiefe ihres Herzens, aus den Zuständen des Zusammenbruchs und des Todes – nichts hilft. Warum? – Weil ihre Bitte nicht durch den Filter geht, der nur ein solches Gebet zulässt, das aus dem gemeinsamen System, aus der Verbindung zwischen uns – unwichtig, ob gut oder schlecht, aber in Bezug auf diese Verbindung – entsteht.

Das Gebet muss gemeinschaftlich sein, ein persönliches Gebet wird nicht erhört.

Frage: Wie kann ich mein Verlangen mit dem Verlangen eines anderen verbinden, wenn ich ihn absolut nicht spüre?

Meine Antwort: Versuche zu spüren oder weine zumindest darum, dass du nichts spürst. Denn du verstehst, dass dein persönliches Verlangen keine Wirkung hat. Wenn aber zwei kommen – „Sehr schön! Was wollt ihr? Verbindung zwischen euch herstellen? Euch vereinen? Ihr streitet euch? Zankt euch? Das ist gut!“

Warum beginnt von nun an die Zeit der Korrektur der Welt? – Weil die Menschen zu spüren beginnen, dass die Verbindung zwischen uns nicht in Ordnung ist. Doch war sie etwa früher in Ordnung? – Früher gab es sie einfach nicht. Heute spüren wir, dass sie kaputt ist und deshalb korrigiert werden muss. Aus diesem Grund beginnt von nun an die Korrektur.

Wenn wir aber die Verbindung zwischen uns nicht in Betracht ziehen – egal, in welcher Form -, dann gibt es hier nichts zu tun, es gibt nichts, womit wir uns an den Schöpfer wenden könnten. Ich persönlich kann nichts tun, in mir selbst gibt es nichts zum Korrigieren. Korrigiert werden kann nur die Verbindung zwischen mir und den anderen.

Frage: Sie haben mal über ein System gesprochen, welches eine nicht wahre Bitte in eine wahre umwandelt. War damit eine persönliche oder eine gemeinsame Bitte gemeint?

Meine Antwort: Es gibt keine persönliche Bitte! Wenn ich allein schreie, bedeutet das nicht, dass meine Bitte persönlich ist. Wichtig ist, worum ich schreie, das bestimmt, ob es ein gemeinschaftliches Gebet ist oder nicht. Vielleicht werde ich allein beten, dabei aber für die Gemeinschaft bitten, dann ist es ein gemeinschaftliches Gebet.

Die Massen denken, wenn sich zehn Menschen (hebr. Minjan) versammeln, dass es sich dann um ein Gebet handelt. Nein. Es kann auch ein einzelner Mensch sein, aber er bittet um die Verbindung, um die Korrektur des Systems, dann ist es ein gemeinschaftliches Gebet.

Deshalb, wenn wir uns ans Studieren machen, ist es sehr wichtig, mit der richtigen Bitte ausgerüstet zu sein. Anderenfalls trägt das Studium zur Trennung bei und wird statt des Lebenselixiers zum tödlichen Gift. Und wir sehen, dass die Menschen sich entfernen, davonlaufen, abstürzen. Woher kommt das? – Vom gleichen Licht, das auf die falsche Weise wirkt, dir Finsternis bringt, sprich – dich auf dem längeren Weg zum Ziel führt.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 12.07.2012