Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Unser Helfer – die Angst vor der Zukunft

Frage: Gibt es eine alternative Möglichkeit, dass wir möglicherweise nicht den Punkt der katastrophalen Verzweigung erreichen und uns rechtzeitig auf die gute Bahn begeben?

Meine Antwort: Ein weiser Mensch ist ein Mensch, der im Vorfeld das Ergebnis sieht, und das Ergebnis ist ihm so klar und deutlich, dass er in der Lage ist, seine Gegenwart zu ändern. Nehmen wir an, er will eine Tat begehen, die ihm sofortigen Genuss bringt, aber eine Vision dessen, dass die Zukunft ihm für diese Tat Leiden bringt, hebt diesen Drang zum Genuss auf, annulliert und verändert und macht den Menschen vorsichtig, gibt ihm die Kraft, alles zu überwinden.

Nehmen wir an, ein Süchtiger sieht genau die Bilder, wohin ihn der Drogenkonsum führt, dann kann er sich selbst überzeugen und davon Abstand nehmen.

Aber dafür muss man den Menschen das Bildnis ihrer schrecklichen Zukunft vor Augen führen, obwohl wir sie gar nicht erschrecken wollen. Es ist sehr schwer, ihnen diese Information zu präsentieren. Aber solange sie davor die Augen verschließen, müssen wir ein geeignetes Medium finden, damit der Mensch weiss, was ihn bedroht. Deswegen erscheinen jetzt mehr und mehr Filme zu diesem Thema.

Aber insgesamt hoffe ich, dass die Vernunft triumphieren wird. Ich sehe, dass es tatsächlich zum Bewusstwerden des Bösen unserer Natur kommt, wenn auch nicht so schnell wie gewollt. Aber nur eine Vision der Bedrohung der Zukunft, nur die Angst kann dem Menschen helfen – alles andere wird ihn nicht stoppen.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 21.05.2012

Die Freiheit besteht darin, Mensch zu werden

Frage: Worin besteht letztendlich mein freier Wille, wenn über allem das Schicksal oder der Wille Gottes herrscht?

Meine Antwort: Auf der Ebene unserer Welt darf der Mensch ruhig Fatalist sein, weil er keine einzige freie Handlung ausführt, weder in seinen Wünschen noch in seinen Gedanken oder physischen Handlungen. Doch der freie Wille ist uns nur in einem gegeben: im Empfangen eines widernatürlichen Verlangens von einer besonderen Umgebung (der Gruppe), die Eigenschaft des Gebens und der Liebe zu der ganzen Welt zu erlangen. Eben dieses besondere Verlangen heißt Mensch, wogegen unsere übrigen Verlangen als Tier bezeichnet werden.

Damit es weniger Strafkreise gibt

Frage: Ist es wichtig zu begreifen, was genau der Schöpfer von mir will, oder soll man einfach den eigenen Weg mit allen Leibeskräften fortsetzen?

Meine Antwort: Der Schöpfer will von dir nur das Eine: du sollst Ihn nicht vernachlässigen.

Es gibt in der Welt keinen einzigen Gedanken, kein Verlangen oder keine Handlung, die nicht zur Offenbarung des Schöpfers führen würden – direkt oder indirekt. Außer dem gibt es nichts anderes.

Wir hätten Ihn direkt offenbart, aber es ist leider praktisch unmöglich zu machen. Und da wir nicht fähig sind, vom Punkt „A“ zum Punkt „B“ auf dem kürzesten Wege zu kommen, so entstehen eine Menge indirekter Ursachen, die uns dennoch auf das Ziel ausrichten und uns zwingen, weiterzugehen.

Diese Ereignisse können den Menschen auf jede Weise verwirren, können Hindernisse vor ihn stellen und ihn zwingen, sich damit die vielen Jahre zu beschäftigen, bis er endlich einen Schritt vorwärts macht, obwohl es ihm scheinen würde, dass er direkt, ohne einen Umweg, gehen könnte.

Aber in allen Ereignissen der Welt und der ganzen Geschichte der Menschheit gibt es nichts außer der Bewegung zur Offenbarung des Schöpfers. Und wofür noch geschehen alle Ereignisse, wenn sich alles mit dem Widerstand des Lichts und des Gefäßes sowie mit den offenbarten informativen Genen, Reshimot klärt? Alles ist nur darauf gerichtet, um sie aufzuklären und zu korrigieren.

Entweder erledigen wir unsere Arbeit direkt oder die Natur wird uns mittels der Leiden infolge der Zerstörung zwingen, zu demselben Ergebnis zu kommen. Aber dann wird es eine lange Zeit brauchen; denn die Kräfte der Selbstsucht (Klipot) werden die Zeit wie ein Gummi ausdehnen und jeden Punkt in der langen Periode umwandeln, uns die Kräfte entziehen und uns verwirren. Wie es gesagt ist: „Der Schöpfer hat den Menschen direkt geschaffen, aber die Menschen haben sich eine Menge der Berechnungen erdacht“.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 05.06.2012

Eine kurze Übersicht des Kurses über die integrale Erziehung. Die Geschichte der Evolution des Egoismus

Da unsere Natur das Verlangen zu genießen oder das Verlangen sich zu erfüllen ist (solche physischen Verlangen wie Nahrung, Sex, Familie, Reichtum, Ruhm, Macht, Wissen), entwickelte sich unsere Selbstsucht ständig, wie sie in diesen Verlangen gezeigt wurde, und bestimmte den ganzen Fortschritt der Menschheit bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Deshalb haben wir uns sowie die Gesellschaft um uns die ganze Zeit verändert, entwickelten die Technologie, die Industrie, die familiären und öffentlichen Beziehungen usw..

Seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts und später hat die Selbstsucht ihr Wachstum eingestellt, d.h. unser Egoismus wurde global. Und deshalb haben wir offenbart, dass die Natur uns eigentlich entgegengesetzt ist, d.h. sie ist altruistisch und global. Diese zwei Systeme befinden sich jetzt im Widerspruch.

Unsere Aufgabe besteht darin, diesen Widerspruch zu beheben, anderenfalls wird die Menschheit beginnen, sich zu zerstören sowie die missgünstige Einwirkung der Natur hervorrufen. Es ist notwendig, dass die Menschheit ähnlich der Natur wird, harmonisch mit ihr.

Das heißt die Entwicklung der Selbstsucht hat ihr Maximum erreicht. Während sie uns eine lange Zeit vorwärts stieß, haben wir das Gefühl gehabt, diese Welt verändern zu können, und haben deshalb mit ihr alles Mögliche getan.

Heute sind die Welt und die Natur gegen uns und fordern unsere innerliche Veränderung. Deshalb sollen wir von der Veränderung unserer Umgebung zur inneren Veränderung übergehen.

Es ist sehr schwierig. Deshalb ist es für den Menschen fast unmöglich, damit einverstanden zu sein. Aber wir sehen, dass schon heute eine Menge Menschen in der Welt zu diesem Entschluss kommen.

Die Methodik der integralen Erziehung basiert darauf, dem Menschen zu erzählen, zu erklären sowie ihn davon zu überzeugen, dass es nicht kompliziert ist, sich unter der Einwirkung der Umwelt, der umgebenden Gesellschaft, zu verändern. Wenn wir uns bemühen, so zu handeln, dann werden wir bald eine sehr harmonische Gesellschaft und ein besseres Leben erreichen, das uns auf den neuen Gipfeln offenbart werden wird.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 22.05.2012

Eine kurze Übersicht des Kurses über die integrale Erziehung. Der Einfluss der Umgebung

Wenn wir den Menschen verändern wollen, dann soll er in einer Gesellschaft leben, die ihn folglich verändern wird. Dabei soll er sich in diese Gesellschaft freiwillig „integrieren“. In dem Maß, in welchem er sich der neuen Umgebung unterwerfen wird, werden in seinem Inneren auch die Veränderungen erfolgen.

Diese Gesellschaft soll man die ganze Zeit erheben, ihren Einfluss auf den Menschen verstärken, und nach Ablauf der kleinen Zeitperiode werden wir im Menschen die Veränderung erkennen können.

Der Mensch soll also nichts anderes tun, als sich unter den Einfluss der Umgebung stellen. Der Gesellschaft soll man ständig die Aufgaben formulieren, durch die man ihre Mitglieder am besten beeinflussen kann. Nur darin besteht unsere Arbeit

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 22.05.2012

Mehrere Reinkarnationen in einem Körper

Frage: Was wird als Kreislauf des Lebens bezeichnet?

Meine Antwort: Ich befinde mich innerhalb des Verlangens zu genießen, und darin wird mir ein zerbrochenes Reshimo offenbart, das heißt, ich empfinde, dass meine Verbindung mit der Umgebung und meine Verbindung mit dem Schöpfer zerbrochen sind. Und deshalb bemühe ich mich, mich mit der Umgebung zu verbinden, um ein passendes Gefäß für die Offenbarung des Schöpfers, des Lichtes, vorzubereiten.

Angenommen, ich habe innerlich gearbeitet, ich habe gebetet, habe trotz meinem egoistischen Verlangen gehandelt, und erreichte dadurch die Einwirkung des Lichtes, das meine Verbindung mit den benachbarten zerbrochenen Verlangen korrigiert hat, so dass wir uns verbunden haben und die noch größere Ähnlichkeit mit dem Licht erreichten.

Jetzt hat sich das von mir korrigierte Gefäß mit dem Licht Nefesh angefüllt. Auf diese Weise habe ich das zerbrochene und von mir enthüllte Verlangen realisiert. Somit habe ich ein Leben gelebt und die Korrektur durchgeführt.

Dann wird mir die nächste Stufe offenbart. Das vorige Verlangen stirbt, da ich es nicht mehr brauche. Das Licht verlässt den vorigen spirituellen Parzuf und das folgende höhere Reshimo wird offenbart. Das heißt, es ist noch mehr zerbrochen! Aber aufgrund meiner Erfahrung des vorigen Lebens weiss ich schon, wie ich es zu korrigieren habe. Deshalb komme ich voran und setze meine Korrektur fort.

Ich soll die Verlangen verbinden, die noch mehr zerbrochen sind und einander widersprechen. Außerdem soll ich das Licht um die Verbindung bitten. So vergeht ein Kreislauf des Lebens hinter dem anderen, bis ich die vollkommene Korrektur erreiche. Die zerbrochenen Reshimot wachen nicht mehr auf, weil ich das gesamte Zerbrechen korrigiert habe, das heißt, ich ging durch alle lebenswichtigen Kreisläufe durch.

Diese Kreisläufe sind mit unserem materiellen Körper, der gleich einem Tier existiert, auf keine Weise verbunden. Außerdem bedeutet unser Leben den Aufstieg des Verlangens zu genießen.

Im Gegensatz zu der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Natur sind wir solche einzigartige Individuen, in denen sich das Verlangen zu genießen ständig entwickelt und im Endeffekt eine Sackgasse erreicht, in welcher wir uns heutzutage befinden. Folglich verstehen wir das Leben und unseren Weg nicht mehr. Die Leiden zwingen uns, über den Sinn des Lebens, sein Ziel, seine Wurzel zu fragen.

Das heißt, in diesem Verlangen, das sich auf den unbelebten, pflanzlichen und tierischen Niveaus der Entwicklung befindet, ist ein Keim des neuen Strebens vorprogrammiert, das uns beginnen läßt, danach zu fragen, was auf der höheren Stufe passiert.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 08.06.2012

Die Matrjoschka baut sich von innen auf

Baal HaSulam, „Bürgschaft“: Die Weisen haben einmal die Bürgschaft mit zwei Menschen verglichen, die in einem Boot saßen. Einer begann unter sich ein Loch in den Boden des Bootes zu bohren und auf die Frage des Anderen, warum er das mache, antwortete er: „Was kümmert dich das? Ich bohre doch ein Loch unter mir und nicht unter dir?“. Daraufhin sagte der Zweite: „Du Narr! Wir werden gemeinsam untergehen.“

„Diejenigen, die die Last von den Schultern abwerfen, sind von der Eigenliebe durchdrungen und bauen somit einen eisernen Zaun um sich herum auf, welcher für diejenigen, die die Tora beachten, es unmöglich macht, zur gebührenden Erfüllung der Tora und ihrer Gebote im genannten Maße heranzutreten: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, – das was man die Treppe nennt, welche zur Verschmelzung mit dem Schöpfer führt. Und wie hatten die Weisen mit diesem Beispiel recht, als sie sagten: „Du Narr! Denn wir werden gemeinsam untergehen“.

Das ist ein sehr anschauliches Beispiel: es spielt keine Rolle, wo das Loch ist – auf jeden Fall werde ich ertrinken und so schließlich sterben alle. Und deshalb müssen wir uns um alle Teilnehmer kümmern und diese Sorge sollte in erster Linie im Inneren, in mir, zum Ausdruck kommen, wenn ich mich um eigene Wünsche kümmere, als auch von Innen nach Außen, wenn ich um die Gruppe und die Welt Sorge trage.

Der Mensch ist eine kleine Welt. Am Ende schließt meine innere Struktur die Struktur der Gruppe und die Struktur der Welt ein. Würde ich wissen, wie man sich richtig und sorgfältig um korrigierte und nicht korrigierte eigene Wünsche kümmert, dann würde ich alle äußerlichen Wünsche der Gruppe und der Welt insgesamt behüten. Das wird als „Sich selbst und die ganze Welt vor der Schale der Verdienste verneigen“ genannt.

Man kann es am Beispiel der Matrjoschka zeigen: mein Inneres, ich, die Gruppe und dann die Welt. Und alles das stelle ich mir vor: mein Ego ist in „Schichten“ unterteilt, von inneren zu äußeren Schichten. Aber in Wirklichkeit ist die Rede von einer einzigen Struktur, einem einzigen System. Und deswegen trage ich Verantwortung für alle: wenn ich auf mich selbst acht gebe, behüte ich damit eigentlich die ganze Welt.
Somit wird die Korrektur von Innen ausgeführt.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“, 03.06.2012

Der Schritt entgegen

Man soll sich ständig bemühen, daran zu denken, dass alles, was mit uns geschieht, nicht die Folge unseres blinden Schicksals ist, sondern vom Schöpfer kommt, außer Dem es niemanden in der Welt gibt. Und wenn ich mich plötzlich an den Schöpfer erinnere, kommt dieser Gedanke auch nicht zufällig, sondern weil der Schöpfer es so will. Deshalb soll ich dafür dankbar sein, dass Er mich diese besondere Beziehung empfinden lässt, die mir von Oben gegeben wird, um darauf entsprechend zu reagieren. Es bedeutet, dass der Schöpfer mich an Sich angenähert hat.

Diese Annäherung kann sowohl unangenehm als auch gut empfunden werden. Denn die Empfindung erfolgt in meinem Verlangen zu genießen. Und wenn die Empfindung angenehm ist, dann soll ich daran arbeiten und versuchen, für den Schöpfer etwas Angenehmes zu tun.

Die angenehme Empfindung ist allerdings ein Problem, denn dadurch genießt unsere Selbstsucht und wird vom Stolz erfüllt. Dabei genieße ich entweder meine erhobene Stimmung oder die Befriedigung meines Strebens nach Ehre, Macht und Wissen. Unter solchen Bedingungen fällt es mir schwer, mir bewusst zu werden, warum ich mich plötzlich zum Schöpfer hingezogen fühle. Ob die Anziehungskraft wegen meiner Selbstsucht empfunden wird, weil es mir jetzt gut geht und sie mich vorwärts stößt, damit der Schöpfer meinen Stolz, meinen Durst nach Macht und Ehre ausfüllt?

Es fällt mir viel einfacher und leichter, mich auf den Schöpfer zu beziehen, wenn ich gerade keine Füllung und sogar im Gegenteil, die Dunkelheit empfinde. Denn ich bekomme dann keine Kompensation für das Verlangen zu genießen. Selbst wenn ich in dieser Situation nur eine kleine Bemühung tun werde, um mit dem Schöpfer zu verschmelzen, und dabei kein Genuss empfinde, dann kann ich mich über meine Selbstsucht erheben.

Somit ergibt sich, dass die schwachen Menschen gerade in die Finsternis geführt werden, damit sie aus dieser Dunkelheit hinaufsteigen und im Glauben über dem Verstand arbeiten können. Denn sie bekommen nichts im Verstand – alles ist dunkel. Deshalb wird es gerade auf diese Weise dem Menschen möglich, sich zu entwickeln.

Die starken Menschen dagegen empfinden die Belastung des Herzens, werden durch Erfolge im Erhalten des Geldes, der Macht, des Wissens erprobt. Der Mensch fühlt das Licht, das heißt die Füllung in all diesen Verlangen, soll aber dennoch über sie hinaufsteigen und sich nicht zwecks der Belohnung mit dem Schöpfer verbinden, die er jetzt für die Selbstsucht bekommen hat. Und das ist eine sehr schwere Arbeit.

Es ist gesagt: „Rufen Sie nach dem Schöpfer, während Er in der Nähe ist!“ Aber in der Nähe wovon: von meinem Verlangen zu genießen oder von der Möglichkeit, sich über Ihn zu erheben?

Möglicherweise lässt mich der Schöpfer die unangenehme Empfindung verspüren, will mich aber dadurch an Sich annähern und mir helfen, zu Ihm über meiner Selbstsucht hinaufzusteigen. Indem er mir allerlei Füllungen in den materiellen, egoistischen Verlangen gibt, wird Er mir nicht näher, sondern im Gegenteil, Er entfernt sich von mir. Oder Er kommt dann näher, wenn ich mich trotz aller egoistischen Versuchungen mit Ihm verbinden will.

Alles wird bezüglich des Menschen bewertet, der seine Zustände prüft und analysiert. Das Wichtigste ist seine innere Arbeit, wie er alle Zustände entziffert und über sie hinaufsteigt, wie er dabei den Schöpfer rechtfertigt, der ihm entgegenkommt. Er begreift, dass der Schöpfer den ersten Schritt ihm entgegen gemacht hat. Und wenn der Mensch es versteht, dann nimmt er jeden beliebigen Zustand an, den besten und den optimalsten für die Annäherung an den Schöpfer. So kommen sie mit jedem Schritt einander näher.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 07.06.2012

Lassen Sie keine weißen Flecken auf der Leinwand der Korrektur

Frage: Wenn die Korrektur mit den Menschen anfängt, die über den Punkt im Herzen verfügen, warum wenden wir uns schon jetzt an die Menschheit?

Meine Antwort: Wir handeln parallel „auf zwei Fronten“, weil die Kategorien „Israel“ und „Völker“, die über keinen Punkt im Herzen verfügen, uns die notwendigen Verlangen geben werden, dank denen wir verstehen werden, wie man sich zu korrigieren hat, um mit ihnen übereinstimmen zu können.

Ebenso ist das Ehepaar ohne Kinder noch nicht ein Paar, keine wahre Familie. Denn niemand verbindet die Eheleute miteinander. Eigentlich sind sie selbst noch die ‘Kinder‘, obwohl sie verheiratet sind. Gerade die eigenen Sprösslinge zwingen die ‘Kinder‘, erwachsen zu werden, machen sie zu den Eltern.

Uns betrifft es ebenso: wenn wir die Arbeit des Verbindungsgliedes, das zwischen dem Schöpfer und „den Völkern der Welt“ liegt, nicht übernehmen, dann können wir zu keinem „Israel“ werden. Nur die Ausführung dieser Aufgabe richtet uns direkt zum Schöpfer (YasharEl). Und deshalb soll man das ganze Bild erkennen, um die Selbstkorrektur zu beginnen. Denn die vollendete Handlung soll im ursprünglichen Gedanken vorhanden sein – schon jetzt brauchen wir das ganze Programm.

Baal HaSulam fuhr in den 30er Jahren nach Polen, um zu prüfen, ob man zur Korrektur die lokalen Arbeiter erwecken kann, als ob auf der Erde durch Israel alles schon vorbereitet wurde und es nur an den Polen mangelte.

Das Bild soll möglichst ganzheitlich sein. Wir werden nicht verstehen, wie wir uns zu korrigieren haben, wenn wir das Volk in Israel und in der Welt nicht an uns anbinden. Ebenso erziehen und verändern „die Kinder“ ihre Eltern. Die Verbindung mit ihnen, wenn später deine Fürsorge benötigt wird, baut dich auf, führt vor, welche innere Ordnung du schaffen sollst.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Bürgschaft“ „, 05.06.2012

Im Magnetfeld des Gebens

Frage: Was ist der Glaube in der Wissenschaft der Kabbala?

Meine Antwort: Der Glaube bedeutet das Geben über dem Empfangen. Wir verwenden die Kraft des Glaubens, weil im Menschen die Kraft des Gebens nicht existiert – er soll sie vom Schöpfer erhalten. Infolge des Einflusses des Höheren Lichtes auf den Menschen entsteht in seinem Inneren die Fähigkeit zu geben.

Es gleicht einem Magneten, der ein Stück des Metalls festhält. Die Fähigkeit des Gebens entsteht im Menschen nur, weil sie sich unter der Einwirkung des Höheren Lichtes befindet, und deshalb heißt es der Glaube. Denn er soll diesen Eindruck vom Licht von Oben bekommen, um folglich die altruistischen Handlungen sowie die uneigennützigen Berechnungen zu begehen. Deshalb heißt es der Glaube.

Wenn das Geben aus seinen eigenen Kräften erfolgen würde, so würde es nicht Glauben heißen. Aber es existiert nur unter der Bedingung, dass das Höhere Licht dem Menschen seine Eigenschaft verleiht und darin die Fähigkeit zu geben erschafft. Die Eigenschaft des Gebens beim Geschöpf kommt infolge seiner Ähnlichkeit mit dem Höheren Licht, vom Streben zum Höheren und heißt deshalb der Glaube.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 04.06.2012