Frage: Warum organisieren wir Workshops, und wie hilfreich sind sie?
Meine Antwort: Kabbala ist eine praktische Wissenschaft. Deshalb war sie während all der Jahrtausende, in denen wir keine praktische Arbeit ausführen mussten, vor dem Volk verborgen, und nur wenige Wissenschaftler, Kabbalisten, entwickelten diese Methode und passten sie zu jeder Zeit an die Generation an, in der sie lebten.
Aber sie legten diese Methoden den Leuten nicht dar, sondern veränderten sie einfach auf ihrem Weg von Generation zu Generation, während sie sich entwickelten, bis die gesamte Menschheit unsere Zeit erreichte und sich in einer integralen, globalen Krise wiederfand, das heißt, in einem offensichtlich egoistischen Ägypten, in einem Gefühl des Exils von irgendetwas Gutem, Freundlichem, Natürlichem und Normalen.
Wir sehen, dass unsere Natur uns zerstört, wir können da nicht selbst herauskommen und sind Geiseln unseres Egoismus, der uns zu so gefährlichen Aktionen treibt, dass wir möglicherweise schlicht die gesamte Zivilisation ruinieren. Wir sind dabei, die Natur zu zerstören, die Erde, und die Umwelt, in der wir leben, und erschaffen ganz allgemein eine schreckliche Zukunft für unsere Kinder.
Warum ziehen wir sie groß? Ich betrachte die Kinder, deren Eltern im Voraus unerträgliche Bedingungen schaffen. Warum bringen sie sie zur Welt? Heute liebt ihr sie, aber was wird morgen mit ihnen geschehen? Ihr verhaltet euch so, dass sie nicht fähig sein werden, zu überleben! Sie werden einen qualvollen Tod sterben! Fühlt ihr das denn nicht? Nein, das menschliche Wesen fühlt es nicht, es ist immer noch blind.
Allerdings beginnt dieses Wesen langsam, das zu erkennen. Aber selbst wenn es darum weiß, kann es sich bislang nicht verändern und anders handeln. Trotz allem benutzt es immer noch alles, was nur möglich ist, lässt dabei nichts aus, nimmt auf nichts Rücksicht; es ist egal, was seinen Kindern bleibt. So gehen wir mit der Natur um, mit der Gesellschaft, mit allem.
Deshalb wird die Wissenschaft der Kabbala heute offengelegt, um zu erklären, das man das Sklaverei nennt; es ist das, was die Vertreibung aus der Spiritualität genannt wird; und zwar ist dies der schlimmste Zustand, der der Spiritualität am meisten entgegengesetzte. Und um uns dabei zu helfen, uns da herauszuholen, um da auszusteigen, wird die Wissenschaft der Kabbala offengelegt. Dazu wird sie heute enthüllt, wo wir all ihre Ratschläge, Gesetze und Regeln nutzen sollten.
Aber um sie in die Praxis umzusetzen, müssen wir zuerst einmal lernen.
Und wir müssen das, wie üblich, in Gruppen erlernen, in der Schule, indem wir einander helfen, indem wir Bücher studieren und Workshops in kleinen Gruppen durchführen – als Modell für die zukünftige Arbeit mit der gesamten Menschheit.
Dafür sind die Workshops notwendig; sie sind die wichtigste Sache überhaupt! Sie sind die wirkliche, echte Realisation der Kabbala an sich; sie existiert zu diesem Zweck. Sie ist keine theoretische Wissenschaft, keine Philosophie, sondern im wahren Sinn des Wortes eine Praxis.
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