Die Stufen des wachsenden Egos
Bewußtsein ist eine neue Kategorie, die aus einem Mangel an Entsprechung der Form (heraus) geboren wird. Ich beginne, wahrzunemen, wer ich bin, wenn ich mich schlecht fühle, und versuche zu klären: Was ist es, das ich nicht mag, und warum fühle ich mich so schlecht? Dann beginne ich, nach der Quelle all diesen Übels zu suchen, von wem kommt es nur?
Alle 125 Stufen beruhen auf dem Fehlen der Gleichheit der Eigenschaften, was ständig die Fragen aufwirft: Was ist diese Arbeit, und wer ist der Schöpfer, dass ich auf ihn hören sollte? Der Pharao stellt uns ständig diese Fragen, und wir versuchen, darauf eine Antwort zu finden. So spielt der Schöpfer von zwei Seiten her mit uns und lehrt uns dabei, ein Gefühl für die Absicht zu Geben zu entwickeln.
Von jeder Stufe zur nächsten gibt uns der Schöpfer ein qualitativ besseres Empfinden für das Fehlen der Gleichwertigkeit der Form. Während ich mich früher nur ihm Hinblick auf körperliche Kriterien gut oder schlecht fühlte, indem ich meinen Erfolg dabei einschätzte, jemanden zu bestehen – so beurteile ich jetzt das Gute und das Böse entsprechend meiner Absicht bezüglich des Schöpfers oder eben der Person, von der ich einst stahl.
Zunächst stahl ich, ohne es überhaupt zu bemerken, und dachte nicht darüber nach, was ich tat. Dann tat ich weiterhin dasselbe, aber ich begann zu empfinden, dass ich von jemand anderem nehme. Später begann ich, mich für den Diebstahl zu schämen, dafür, dass ich einem Fremden etwas für mich selbst wegnehme. Dann wächst meine Achtsamkeit, so dass ich nichts mehr nehmen zu nehmen brauche, was nicht meines ist; aber wenn ich es nur ansehe, möchte ich es stehlen, und ich bin auch damit nicht einverstanden.
Später fahre ich fort, mich zu korrigieren; ich erlaube mir nicht mehr, zu stehlen oder auch nur daran zu denken, und dieser Gedanke kommt mir nur noch selten. Das spirituelle Urteilsvermögen in mir werden diesbezüglich immer präziser. Hier verwirrt uns der Schöpfer und verursacht unterschiedliche Störungen, und all das wird ausschließlich in Gedanken aufgeklärt.
Schließlich erreiche ich einen Punkt, an dem mich schon der bloße Gedanke daran, andere zu benutzen, mir ein schlechtes Gefühl verleiht: z.B. wenn ich plötzlich denke, dass ein anderer statt meiner krank sein könnte, oder dass er sich an meiner Stelle schlecht fühlen könnte. Ich bin schockiert von diesem Gedanken, dass ich auf Kosten eines anderen der Nutznießer sein würde.
Dieser Gedanke bleibt, aber er wird kniffliger, feiner und innerlicher. Das Böse anderen gegenüber bleibt bis zum Ende der Korrektur vorhanden, aber es wird qualitativ höherwertiger weil wir das Zerbrechen korrigieren. Wir steigen von der einfachen, charmanten und groben Ausbeutung anderer auf zur hinterlistigen, hochentwickelten Ausbeutung, die die Wurzeln selbst beschädigt. Wie es heißt, „er, der größer als sein Freund ist, sein Verlangen ist größer als das seines Freundes“, was heißt, das dessen Ego eine höhere Qualität aufweist.
Du hast nur eine schwache egoistische Absicht, aber sie scheint dir riesig, nicht wie eine „Haaresbreite“, sondern wie „die Seile eines Karrens“. Die Korrektur besteht im Aufstieg über dein Ego, aber das Bestreben, andere zu benutzen, wird auf jeder Stufe erneuert und wird immer innerlicher und raffinierter. Daran sollten wir arbeiten, und das wichtigste Laboratorium dafür ist die Gruppe, in der man rasch seine Haltung anderen gegenüber abklären kann.