Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Ein Spiel mit „Spielzeugautos“

Europäischer Kongress. Lektion 3

Frage: Während des Seminars sagte ein Freund, dass er als Kind mit Spielzeugautos gespielt hat, und dass das Spiel für ihn Realität war. Was hindert uns heute daran, zu offenbaren, das alles, was wir tun, kein Spiel ist, sondern Wirklichkeit?

Meine Antwort: Würden wir wahrhaftig spielen, hätten wir den Schöpfer schon enthüllt. Das ganze Spiel ist in der Gruppe. Bis zum heutigen Tag waren wir nicht so zusammengekommen, wie es nötig ist. Wir haben Vorbereitungsarbeiten geleistet, und die Zeit ist nicht verlorengegangen. Wir warteten sowohl den Allgemeinzustand und die Atmosphäre in der Welt ab, als auch unsere eigene innerliche Bereitschaft. Allmählich haben wir einen Punkt erreicht, an dem wir bereit stehen, diese Bereitschaft in der Gruppe umzusetzen. Solche Gruppen werden sich in der ganzen Welt vervielfachen.

Es gibt keinen Weg, dies durchzuführen, als in einer kleinen Gruppe von zehn Leuten. Wenn die Gruppe groß ist, muss sie in jeweils zehn aufgeteilt werden und dann im Turnus wechseln. Es ist nicht wichtig, wo du als nächstes Platz nimmst, weil du deinen Punkt im Herzen zum Vorschein offenbarst. Du beachtest den tierischen Wesenszug deines Freundes nicht. Vielleicht kannst du ihn wegen seiner angeborenen Eigenschaften nicht leiden – das macht es nur besser. Das wird es erleichtern, mit seinem Punkt im Herzen in Kontakt zu kommen, und nicht mit seinen körperlichen Anteilen. So müssen wir arbeiten, und das wird „das Spiel mit den Spielzeugautos spielen“ genannt.

Eine Frau ist eine große Sehnsucht

Europäischer Kongress. Lektion 3

Frage: Wir alle, Männer wie Frauen, suchen nach Wegen, zur nächsten Stufe aufzusteigen. Wie kann eine Frau ein korrektes Verständnis dafür entwickeln? Immerhin vereinigen sich die Männer und diskutieren diese Fragen in der Gruppe, während eine Frau nicht an diesem Prozess beteiligt ist?

Meine Antwort: Eine Frau ist das Gefäß, das ein Mann bei seiner Arbeit dem Schöpfer entgegen füllen muss. Womit füllt er dieses Gefäß? Mit dem Schöpfer. Hier wirkt ein Mann nur als ein Mittel. Das ist, was wir als einen Schirm und das reflektierte Licht bezeichnen. Das ist die Arbeit der Männer. Und die Arbeit einer Frau ist ein gewaltiges Verlangen nach der Enthüllung des Schöpfers.

Wo sehr ihr also eine zu kleine Rolle für eine Frau, wenn sie doch in Wirklichkeit genau das Verlangen darstellt, ohne das ein Mann nichts zu tun hat? Deswegen wurden unverheiratete Männer niemals bei der Kabbala aufgenommen. Was gibt es denn dort für ihn, wenn er keine Frau hat? Das wird als „halber Körper“ bezeichnet. Es gibt so ein Konzept in der Kabbala: Ein unverheirateter Mann ist ein halber Körper. Mit nur einem halben Körper sollte man nicht zum Studieren kommen.

Deswegen müssen wir verstehen, was die Rolle einer Frau ist.

Der Freude am Geben würdig sein

Aus dem Unterricht von Rabash: „Wir wissen, dass wir die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer erreichen müssen, d.h., so wie Er gibt, müssen auch wir geben. Wenn wir aber geben und uns vom eigenen Egoismus lösen sollen, weinen wir, weil es uns schmerzt, so handeln zu müssen. Der Schöpfer aber genießt das Geben. Folglich müssen wir das Geben genießen, wenn wir Ihm ähnlich sein wollen! Niemand braucht deine Leiden – du musst nur geben!

Wie können wir aber das Geben genießen, wenn unser Egoismus es nicht zulässt? Daran müssen wir arbeiten, denn der Körper ist damit nicht einverstanden! Es werden jedoch nicht deine Leiden, sondern deine Anstrengungen benötigt. Wenn du es jedoch schaffst, ohne jegliche Anstrengungen zu geben, dann ist das ein Zeichen dafür, dass du für dich selbst und nicht um des Gebens willen arbeitest. Denn mit dem Geben ist der Körper nicht einverstanden.

Niemals dürfen schlechte Zustände angestrebt werden. Wenn es notwendig ist, dass wir verschiedene Zustände durchlaufen, werden sie von allein kommen. Der Mensch aber darf nicht an den Abstieg denken, sondern immer dem Aufstieg – dem Guten, der Verschmelzung, der Vereinigung, der Vollkommenheit – sowohl in den Empfindungen als auch in den Gedanken entgegenstreben.

Und doch soll er zugleich sich selbst kritisch bewerten und begreifen, dass, wenn nichts in ihm dem Geben widerstrebt, hier sein egoistisches Interesse im Spiel ist. Wenn der Mensch in Freude und ohne jegliche Anstrengungen voranschreitet, ist es ein sicheres Zeichen dafür, dass er es egoistisch tut. Und nur wenn er die Kraft des Gebens von Oben erhält, wird er geben und zugleich Freude dabei empfinden können.

Auszug aus der Vorbereitung auf den Unterricht, 01.04.2012