Sich das Unmögliche wünschen
Frage: Wenn wir versuchen, die Kraft zu realisieren, die von der höheren Stufe zu uns herabsteigt, dann kommen wir zu der Erkenntnis, dass es unmöglich ist…
Meine Antwort: Absolut richtig. Wir versuchen, das Unmögliche zu tun, etwas, das über unsere Kraft geht.
Kann man vom Esel fordern, dass er die Opernarie singt? Er ist dazu nicht fähig, weder nach der Art seiner Entwicklung, noch gemäß seinen physischen Möglichkeiten. Und wir befinden uns in einer noch weit schlechteren Position. Der Esel hat wenigstens ein Gehör und einen Stimmapparat, wir aber haben nichts von der spirituellen Welt. Wir sind von ihr absolut abgeschnitten.
Denn die spirituelle Welt ist die Eigenschaft des Gebens. Wie kann man sie im egoistischen Wunsch empfinden? Kann sich das Geben ins Empfangen einkleiden? Kann sich das Feuer ins Wasser einkleiden? Natürlich nicht.
Und deshalb ist unser großer Wunsch nicht einfach auf die Abstraktion gerichtet, sondern darauf, dass uns das höhere Licht korrigiert. In diesem Wunsch sollen drei Komponenten verknüpft sein: Israel, die Tora und der Schöpfer. Anders gesagt: ich, die Gruppe und das höhere Licht. Nur das wird mich korrigieren, und alleine werde ich nichts erreichen.
Und deshalb müssen wir МaN auf dem Kongress „die Bürgschaft“ erheben – der Wunsch, die Bitte, das Bedürfnis, dass die Höhere Kraft uns korrigiert. Darin liegt das ganze Wesen, die ganze Aufgabe des Kongresses.
Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“, 01.12.2011