Unser Schatz ist die Einheit
Frage: In den Programmen des Bildungsministeriums gibt es eine Menge Gerede über die Werte, welche wir Kindern einimpfen (beibringen) sollten. Wie definieren wir unsererseits diese Werte?
Meine Antwort: Die Werte müssen so beschaffen sein, dass wir auf ihrer Grundlage die Menschen zu einer Einheit bringen können. Die Werte sind die Basis, mit der ein Mensch geboren wurde, das Prinzip der Nächstenliebe.
Zu seiner Zeit versammelte Abraham die Babylonier, die bereit waren, zur Umsetzung dieses Prinzips in die Wüste zu ziehen, sich vom Glanz Babylons loszulösen und sich auf den Weg in das unbekannte Land Kanaan zu machen. Sie waren bereit, es zu tun, um nun ihre Liebe zueinander, das gegenseitige Geben und die Einheit zu verwirklichen. Sie entschieden, ein Volk zu begründen, welches nach diesen Gesetzen leben würde.
Dies sind die so genannten Werte des jüdischen Volkes. Heute sind wir in der gleichen Situation: es wäre besser, wenn wir einfach nicht existiert hätten. Der Druck von Außen und der Hass erlauben uns nicht, den anderen Menschen näher zu kommen. Das ist ein absichtlicher Zustand. Baal HaSulam und Rabash schreiben, dass der Hass um den Menschen herum sein Schutz ist. Dank ihm kann der Mensch sich mit niemandem vereinigen, und ist daher mit seiner eigenen Korrektur beschäftigt, ohne dem fremde Gedanken, Wünsche und Einflüsse beizumischen.
Es ist für uns notwendig, im Volk eine Einheit zu bilden, wobei wir alle anderen Werte, mit denen wir aufgewachsen sind – seien es sozialistische oder kapitalistische Illusionen – hinter uns lassen müssen . Unser Ziel heute ist die gegenseitige Verbindung, die Bürgschaft.
Heute verlangen die Menschen die soziale Gerechtigkeit und die Umverteilung des staatlichen Budgets. Ich bin nicht dagegen, jedoch ist es nicht wichtig, wie viel des Staatsetats verteilt wird. Baal HaSulam schreibt in der Zeitung „Das Volk“: „Wir müssen für uns eine besondere Erziehung durch eine breit angelegte Aufklärungsarbeit organisieren, jedem von uns ein Gefühl der Liebe zum Volk vermitteln, vom Individuum zum Individuum, vom Einzelnen zur Gesellschaft, um für uns wieder die Menschenliebe zu offenbaren, die einst in unserer Umgebung verwurzelt war, als wir in unserem Land lebten, als eines der Völker der Welt. Diese Arbeit ist eine Vorarbeit und die Basis, welche die Höhe und den Erfolg aller weiteren Aktivitäten vorherbestimmt, die wir an dieser Stelle vollziehen wollen “
Im Grunde genommen wird die Verteilung der Mittel nicht helfen. Selbst wenn man Milliarden verteilen würde, würde man sehen, dass die Situation nur noch schlimmer würde. Jegliche Nachträge und Subventionen schaden allen, wenn sie nicht von einer neuen, altruistischen Erziehung begleitet werden.
Auszug aus dem Unterricht nach der Zeitung „Das Volk“, 31.08.2011