Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Geld – Ware – Geld – Leere …

Das Verlangen zu genießen ist uns absichtlich gegeben. Und wir müssen zwei Kräfte nutzen, die in der Natur existieren: das Verlangen und den Genuss, um daraus das eigene Verlangen „zu formatieren“ und daraus das Gewünschte aufzubauen.

Wir haben keine Kontrolle über unsere irdische Wirklichkeit. Der Genuss wirkt auf das Verlangen ein und entwickelt es, „züchtet“ es mehr und mehr. Und so geht es weiter, bis unsere Zeit kommt, und wir das Gefühl bekommen, dass wir uns selbst nie erfüllen werden.

Es ist nicht überraschend, dass die Menschheit in ihrem Leben zur Verzweiflung kommt, und die allgegenwärtige Krise empfindet: in Beziehungen mit Kindern, Arbeit, Familie und in der Wissenschaft. Und die heutige Enttäuschung wird so global, dass wir verstehen müssen, dass wir es niemals schaffen werden, unsere Verlangen zu befriedigen. Auch das Geld, welches das Symbol jeder Erfüllung war, welche wir für dieses Geld kaufen konnten, wird uns nicht mehr erfüllen, weil wir uns in der Krise befinden.

Darin liegt die Ursache der Wirtschaftskrise, in welche die Welt derzeit eintaucht. Ihre Entwicklung kann noch einige Zeit dauern, aber am Ende muss sich die endgültige Enttäuschung bestätigen, damit wir begreifen können, dass unser egoistischer Wunsch niemals erfüllt wird. Und alle unsere bisherigen Versuche, ihn auszufüllen, waren nur eine Illusion.

Wir waren wie die kleinen, unvernünftigen Kinder oder die Blinden, welche erfolglos versucht haben, ihn auszufüllen.

Nun kommt zu uns endlich die Einsicht. Und jetzt kommen die Enttäuschungen, die bitteren Erfahrungen der gesamten vergangenen Menschheitsgeschichte zusammen, um uns an die große, endgültige Enttäuschung zu führen, vor der die gesamte Welt laut und verzweifelt schreien wird.

Das wird ein einstimmiger Schrei über die gesamte Geschichte des selbstsüchtigen Verlangen, und über die enorme Arbeit, die für es getan wurde. Und das alles nur dafür, um zu erkennen, dass dieser Wunsch ursprünglich nicht für die Erfüllung geschaffen wurde.

So kommen wir zum Punkt, von dem wir beginnen, auf unser Ego zu verzichten und fangen an, es zu korrigieren! Denn am Ende unserer gesamten Entwicklung erwarten uns die Güte und der Genuss. Der Sinn der Schöpfung ist es, den Geschöpfen Genuss zu bereiten.

Der Herr, welcher für den Dienst nicht zahlt

Die Wissenschaft der Kabbala ist kein Lehrbuch des Egoisten, kein Börsenführer der neuen Realität, keine Bedienungsanleitung für ein neues Betriebssystem, um dieses für eigene Interessen zu nutzen.

Wenn ich die Kabbala studiere, dann begreife ich, dass ich mich selbst verändern soll und dass ich keine andere Wahl habe. Wir sollen uns in die Übereinstimmung mit dem neuen System bringen, welches wir bewusst und ohne Vorabreden betreten sollen, alles Alte hinter uns lassend und den Rubikon überschreitend, hinter dem sich die neue Welt befindet.

Das ist der Grund warum die kabbalistische Methode von den Menschen enthüllt und entwickelt wurde, welche direkt zum Schöpfer (Jaschar Kel) streben und „Israel“ genannt werden. So hat sie sich ihnen enthüllt, so geben sie diese Weisheit an die Welt weiter, und jeder in der Welt soll es wissen.

Und dies bedeutet, dass uns eine einfache Bürgschaft, eine normale gegenseitige Verantwortung nicht helfen wird. Unsere Rufe nach Vereinigung stellen die ersten Meilensteine auf dem Weg zu einer echten Bürgschaft dar. Und je weiter wir voran kommen werden, umso klarer werden wir sehen, dass wir eine innere Korrektur in Übereinstimmung mit dem neuen System benötigen. Wir korrigieren nicht die Natur und nicht die Welt – wir korrigieren uns.

Die kabbalistische Methode widerspricht allem, was es früher gab. Bis vor kurzem hat die Natur uns von innen gesteuert: Wir haben immer unser wachsendes egoistisches Verlangen realisiert. Dieser Herr (die Natur) verfügte über die absolute Macht über uns, und wir haben seine Befehle ausgeführt. Er war so mächtig, dass er das ganze Sichtfeld einnahm, uns die Augen bedeckt hat, und wir haben ständig nach seinem Denken gelebt, ohne jegliche Unterscheidung zwischen ihm und uns zu machen.

Nun jedoch wird in uns eine neue Einstellung gegenüber der egoistischen Natur geboren. Wir stellen fest, dass diese uns durch ihre Macht zerstört, dass sie ein schlechter Herr ist. Denn im Dienst für ihn bleiben wir ohne jegliche Vergütung. Die Macht des Egoismus stellt sich als Übel heraus und führt zur inneren Leere. Und auf der anderen Seite, offenbart sich eine andere Macht, das Verlangen zu geben…

Vieles sollen wir noch für uns selbst klar stellen und anschließend der Welt übergeben. In unseren Worten, die an die Menschen gerichtet sind, verbirgt sich das Licht, das zur Quelle zurückführt. Und es ist unwichtig, wie viel sie verstehen, das Licht, im System unserer gegenseitigen Verbindung, wirkt bereits.

Auszug aus dem Unterricht nach der Zeitung „Die Nation“, 22.09.2011

Der Zusammenbruch der EU – nach dem Beispiel der Sowjetunion und schlimmer!

Meinung (B. Kagarlitsky, Soziologe): Mit Erklärungen und Verkündungen wird die Krise und der Zusammenbruch der EU nicht zu stoppen sein. Von Anfang an waren die Verträge für die Vereinigung der EU der Bevölkerung der westeuropäischen Länder ohne nationale Zustimmung aufgezwungen worden. Als Ergebnis entstand eine anti-demokratische, gegenüber den Traditionen der Alten Welt feindliche Struktur.

Vor allem aber geht es um die einheitliche europäische Währung. Im Rahmen eines einheitlichen Finanzsystems geschah eine Umverteilung von Kapital zu Gunsten der stärkeren Wirtschaft – der von Deutschland. Schwache Länder empfanden dagegen einen Mangel an finanziellen Ressourcen und waren gezwungen, das Geld zu leihen, bis sie am Rande des Bankrotts standen. Alle Hoffnungen, die Integration würde die Effizienz der schwächeren Länder erhöhen, haben sich nicht bewahrheitet. Denn die einheitliche Währung hat ihre Regierungen der Instrumente der Wirtschaftspolitik beraubt und zum Scheitern verurteilt.

Die Transformation der europäischen Finanzen zu einem eigenständigen System, das unabhängig von nationalen Regierungen ist, hat den Geltungsbereich der Demokratie verringert. Die Aufrufe, die Krise mit Hilfe der verstärkten finanziellen Integration zu überwinden, lassen vermuten, dass die Probleme der letzten Jahre den Politikern keine Lehre waren. Es wird damit enden, dass die Anhäufung von „gemeinschaftlichen“ Schulden in einer Auseinandersetzung darüber ausartet, wer dafür bezahlen soll.

Die Aufrufe von Sarkozy und Merkel, das System der finanziellen und politischen Institutionen zu verschärfen und zu zentralisieren, sind verantwortungslos. Der deutsch-französische Plan wird nicht aufgehen, sondern wird zum Zankapfel zwischen allen EU-Mitgliedsstaaten. Die EU-Länder werden rapide auseinandergehen. Der Markt verstärkt die Trennung der Regionen und macht die Rezession unkontrollierbar.

Die EU-Eliten ziehen keine Lehren aus der Krise – sie versuchen noch hartnäckiger ihre Pläne durchzusetzen – das Ergebnis wird verheerend sein. Der Lissabon-Vertrag sieht für die EU-Länder kein Recht vor, aus der EU auszutreten – der Zerfall der EU wird damit unkontrollierbar und zerstörerisch sein…

Mein Kommentar: Auf diese Weise wird die Menschheit aus nicht gerade kleinen Fehlern lernen, sich in gegenseitiger Bürgschaft zum Wohl für die ganze Welt und nicht für eigennützige Unterdrückung der Schwachen zu verbinden. Wir werden sehen… wenn wir es überleben…

Was tun mit der Staatsgewalt?

Frage: Die Krise in den USA wird immer tiefgreifender, dabei delegieren Menschen immer mehr Machtinstrumente an die Regierung. Was kann getan werden, bevor die Mächtigen von oben alles unterdrücken?

Meine Antwort: Ich denke nicht, dass die Staatsgewalt die Schritte in Richtung Vereinigung, Liebe und gegenseitiger, gütiger Beziehungen aufhalten wird. Außerdem führen wir unsere Verbreitung unter Heranziehung der Meinungen von Wissenschaftlern und Experten auf verschiedenen Gebieten. Sie bestätigen, dass die globale, integrale Welt genau dies von uns verlangt. Und wer kann sich dagegen auflehnen?

Wer wird einer auf Gleichheit und Einvernehmung basierenden Vereinigung, der Fürsorge dafür, dass es im Land keine an Hunger Leidenden gibt und dass die Bedürftigen wenigstens eine minimale Beschäftigung haben, widersprechen? Die Menschen müssen über ein Leben in einem neuen, globalen Zustand unterrichtet werden. Ich sehe dabei niemanden, der in der Tat dagegen ankämpfen wird. Also sollten wir nichts fürchten.

Letztendlich verhält sich die Staatsgewalt gegenüber jeglichen Aktivitäten ablehnend. Ihr geht es nur dann gut, wenn alle sich wie Sklaven verhalten. So ist jede Regierung, in jedem Land, und darum sollte man nur auf diejenigen Rücksicht nehmen, die kommen, zuhören und sich der Verbreitungsarbeit anschließen.

Auszug aus der zweiten Kongresslektion in New York, 12.09.2011

Land in Sicht

Frage: Vor 70 Jahren warnte Baal HaSulam vor einer Katastrophe, und keiner hörte ihm zu. Auch heute warnen wir vor schwerwiegenden Ereignissen und einem möglichen Weltkrieg. Warum ziehen wir keinen klaren Vergleich mit den Worten von Baal HaSulam, um unser Recht zu beweisen?

Meine Antwort: Die Eigenschaft der menschlichen Selbstsucht liegt gerade darin, dieses Szenario zu ignorieren. Die Menschen können es einfach nicht glauben.

Doch die aktuelle Situation unterscheidet sich von der des letzten Jahrhunderts. Vor 70 Jahren hat Baal HaSulam mit fünf oder sechs seiner Schüler studiert, und heute sind wir mehrere Tausende, und wir studieren sein Material, welches er seinerzeit nicht über die Grenzen der Gruppe hinaustragen konnte. Die Menschen auf der ganzen Welt beginnen diese Botschaft wahrzunehmen und sich mit ihr zu identifizieren. Natürlich jeder auf seine Weise – und dennoch.

Man kann nichts mehr tun, so sind die Gesetze der Entwicklung. Wenn ihr die gesamte Dimension der Malchut, die sich korrigieren muss, sehen würdet, würden sich die Fragen erübrigen.

Stell dir vor, dass du von Europa nach Amerika ohne Landkarte schwimmst. Auch fünf Kilometer vor der Küste ist diese noch nicht zu sehen, und du denkst, du bist immer noch irgendwo im Herzen des Ozeans verloren. Dein Blickfeld ist durch den Horizont begrenzt, und du siehst bis zum allerletzten Moment nichts als Wasser, bis der Kontinentrand am Horizont erscheint.

Als erster wird ihn derjenige sehen, der oben sitzt und nach vorne schaut, vorausgesetzt es gibt auf deinem Schiff jemanden, der höher sitzt und weiter sieht. „Land in Sicht!“ – wird er schreien. Aber du kannst es noch nicht sehen. Wirst du ihm Glauben schenken?

Auszug aus dem Unterricht nach der Zeitung „Die Nation“, 29.08.2011


Nobelpreisträger sagen den USA und Europa eine lange Krise voraus

Meinung: Die USA und Europa stehen vor einem mehrjährigen wirtschaftlichen Niedergang und nur Politiker sind daran schuld. Der Euro-Raum könnte sogar ganz zusammenbrechen. Wenn die westlichen Regierungen keine entsprechenden Maßnahmen ergreifen, dann werden sie noch viele weitere Jahre gegen die Stagnation ankämpfen müssen.

Zu dieser Prognose sind 17 Nobelpreisträger für Wirtschaft gekommen, die an der Befragung der Zeitung „Die Welt“ teilgenommen haben.

„Der Westen lebte in den letzten Jahrzehenten nicht nach dem, was eingenommen wurde, und hat damit einen Teil seiner Zukunft bereits verspielt“ – Edmund Phelps, Prof. an der Columbia University, Nobelpreis 2006 für die Untersuchung der langfristigen Auswirkungen der Wirtschaftspolitik.

„Schuldenprobleme zerstören das westliche System. Die Untätigkeit der Politiker kann zu langjährigen wirtschaftlichen Problemen führen.“ – Eric Maskin, Prof. am Institute for Advanced Study (Nobelpreis 2007).

„Die Wahrscheinlichkeit, dass die westliche Welt in eine längere Phase der Stagnation fällt, ist sehr hoch“ – James Mirrlis, politischer Ökonom (Nobelpreis 1996).

„Europa und die USA können das Schicksal von Japan wiederholen, das ein „verlorenes Jahrzehnt“ erlebt hat“ – Myron Scholes (Nobelpreis 1997).

„Die Euro-Zone wird nur dann überleben, wenn die nationalen Besonderheiten einem zentralen Finanz-System weichen“ – Maskin (Nobelpreis 2003).

„Ein gemeinsamer Währungsraum mit 17 selbständigen Finanzministern ist lebensunfähig“ – Scholes (Nobelpreis 2001).

Alle Ökonomen fordern die europäischen Politiker auf, rasch und entschlossen zu handeln – weil sich Probleme in der Euro-Zone ständig mehren, wie die jüngsten unerfreulichen Untersuchungen bestätigen.

Allerdings ist die Situation in der Übersee auch nicht besser. Nach Meinung der befragten Experten, lösen die Politiker in den USA die wirtschaftlichen Probleme nicht, sondern stören sich bei deren Lösung nur gegenseitig. Der Dollar als führende Weltwährung verliert allmählich seinen Status. Alle Ökonomen sind fest davon überzeugt, dass der chinesische Yuan weltweit an Bedeutung gawinnen wird.