Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wofür ist unsere Welt geschaffen?

Am Ende unserer Entwicklung müssen wir den Zustand des unendlichen Empfangens, der unendlichen Offenbarung des Guten, der Ewigkeit, der Vollkommenheit, der Macht und der absoluten Erfüllung erreichen. Es ist das, was uns in der Zukunft erwartet, wenn wir zwecks des Ausdrucks unserer Absichten in Bezug auf den Schöpfer empfangen werden. Unsere Absichten müssen also den Absichten des Schöpfers adäquat werden. Darin besteht unsere ganze Arbeit.

Dafür ist unsere Welt, das heißt die Verhüllung des Schöpfers erschaffen worden, damit wir unter diesen Bedingungen, sowie mit der Hilfe der Umgebung versuchen, solche Verbindung zwischen uns aufzubauen, die uns erlauben würde, vom Empfangen – vom Diebstahl, von den schlechten Absichten, von Konkurrenz, vom Neid und vom Hass – zum Gefühl des Gebens, der Liebe, zum Aufstieg über sich selbst überzugehen.

Wenn der Mensch tatsächlich über sich selbst hinaufsteigt, dann beginnt er das Licht, das die Welt um ihn herum ausfüllt, den Schöpfer, der sich in dieser Welt befindet, das allgemeine Licht, die allgemeine Eigenschaft der Liebe und des Gebens zu empfinden. Folglich wird er von seinem tierischen Körper abgeschalten und „schwimmt“ einfach in dieser riesigen, unendlichen Atmosphäre der Liebe und des Guten.

Es ist genau unser nächster Zustand, den wir erreichen sollen. Dieser Zustand zerstört keinesfalls unsere Welt. Wir gehen darin allmählich ein, empfinden ihn zusammen mit unserer Welt und transformieren uns in unseren Empfindungen auf das folgende Niveau.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht , 06.11.2011

Es ist verboten sich vom Volk zu entfernen

Frage: Wenn im Innern es nicht möglich ist, gegen seinen Willen zu handeln, welche Art
von Maßnahmen können wir dagegen ergreifen – nur physische?

Meine Antwort: Körperliche Aktivität werden ebenfalls berücksichtigt. Denn bis wir in der Lage sind, irgendwelche spirituellen Aktionen auszuführen, können wir nur physisch handeln.

Zu allererst lernt der Mensch, verbreitet das Material, verbindet sich mit seinen Freunden in der physischen Gruppe, in der Arbeit miteinander – auf diese Weise handelt er, auch wenn er noch nicht ganz in der Lage ist, innere Handlungen zu vollziehen. Und es hilft sehr.

Innere Handlungen, auch die von höchster Qualität und Stärke, sind kein Ersatz für physische Handlungen, welche wir in der materiellen Welt und bei großen Massen von Menschen durchführen.

Wir sehen inwieweit die Verbreitung in dieser Welt und vor allem der Kontakt mit Menschen, die bereits Proteste und Demonstrationen in verschiedenen Ländern durchführen, begleitet und die Schüler in ihrem inneren Verständnis weiterbringt.

Ein Mensch geht, um die Materialien zu verteilen, er ist unter den Menschen, die nichts über die innere Struktur des Universums wissen und schreien, weil sie Brot und andere notwendige materielle Dinge fordern. Und dann kehrt er zu seinen Büchern und zu seiner eigenen inneren Entwicklung zurück und plötzlich sieht er, dass er mehr empfindet und mehr versteht und so schreitet er voran.

Alles nur, weil ich von ihnen den Eindruck erhielt – ihre Wünsche eingesaugt habe. Auch wenn das nur materielle Wünsche sind, spielt es keine Rolle, sie bringen mich trotzdem nach vorne. Immerhin lasse ich mich von diesem äußerlichen Wünschen beeindrucken.

In mir steigt das äußere Verlangen auf eine höhere Stufe, auf welcher ich mich gerade befinde. Es wird gesagt, dass „der Schöpfer befindet sich unter seinem Volk“ und es stellt sich heraus, dass ich innerhalb des Volkes die Schechina auf der Höhe enthülle, auf welcher gerade ich in der Lage bin, diese zu enthüllen.

Dies gilt für die größten Kabbalisten: wenn er mit seinen Wünschen kommt, um sich in die Wünsche der Menschen einzuklinken, gerade durch diese Wunsche bekommt er den Eindruck im Innern seiner Wünsche, auf einer Höhe, die ihm zugänglich ist. Es wird gesagt: es ist verboten sich vom Volk zu entfernen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash, 17.11.2011

Der richtige Eintritt in den Kongress

Frage: Ich kann meinen Körper zum Kongress kommen lassen, selbst wenn ich keinen Wunsch, keine Absicht habe…

Meine Antwort: Du wirst wenigstens eine Unlust, eine negative Absicht haben. Denn ganz ohne Absichten zu kommen ist schlecht. Selbst wenn deine Absicht: „Ich will nicht, aber ich mache trotzdem“ sein wird. Und weiterhin versuche alles zu tun, was erforderlich ist. Das ist auch ein guter Zustand, sogar wenn du dich anfangs mit den Freunden nicht verbinden kannst.

Wie dem auch sei, muss der Eintritt in den Kongress bewusst erfolgen: ich verbinde mich mit den Freunden in meinen Gedanken und in meinen Wünschen, ich lasse alles andere außer Acht. Ich bringe zum Kongress nur meinen Punkt im Herzen, mehr als ihn habe ich nicht dabei.

Frage: Aber darüber habe ich doch keine Macht?

Meine Antwort: Dafür ist eben die Vorbereitung nötig, welche dir ermöglichen wird, dich von der überflüssigen Last zu befreien. Du kommst, um den Funken im Herzen zu vergrößern, d.h., ihn mit allen anderen Funken zu verbinden. Dein ganzes übriges „Gepäck“ interessiert niemanden. Im Raum des Kongresses sollen nur unsere Funken leuchten, um sich schließlich in einen einzigen gemeinsamen Funken zu vereinigen. Ich schleppe dorthin keine persönlichen Leiden oder Probleme mit.

Frage: Wie kann ich mich unter den Freunden verlieren, mich in ihnen auflösen?

Meine Antwort: Du machst alles, was sie machen und all das, was sie wollen. Du bemühst dich, den eigenen Wunsch an diese Handlungen anzuschließen. Anders gesagt, bist du bemüht, dich in die Gruppe einzukleiden“.

Frage: Und diese physischen Handlungen werden meine Gedanken beeinflussen?

Meine Antwort: Natürlich. Hinter den Handlungen stehen die Herzen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“, 28.11.2011

Der Gipfel des Begreifens liegt in der Unendlichkeit

Der Schöpfer ist im Begriff „Eins“ (hebr. Echad) eingeschlossen, wie geschrieben steht: „Eins, Einheitlich und Einzig“. Auf diese Art wird Er uns offenbart. Wenn die Kabbalisten das Licht der Unendlichkeit begreifen, den höchsten Punkt, den man überhaupt begreifen kann, dann offenbaren sie nur einen Begriff, in den alles und ohne jeden Unterschied eingeschlossen ist. Und die Welt der Unendlichkeit ist jener höchste Punkt, der überhaupt erreicht werden kann.

Von Anfang an war alles in diesem einen Begriff enthalten: die gesamte Schöpfung als ein Geschöpf. Um den Geschöpfen die Empfindung ihrer Existenz, der Vollkommenheit und des Begreifens zu geben, wurde dieser Zustand der Einheit in eine Menge abgesonderter und ihm entgegengesetzter Begriffe aufgeteilt.

Auf diese Weise geschieht der stufenweise Abstieg aus der Welt der Unendlichkeit bis in unsere Welt durch die 5 Welten (Adam Kadmon, Azilut, Brija, Jezira, Assija). Innerhalb dieser Welten wird eine Menge Veränderungen realisiert. Dann wird die Stufe unserer Welt erreicht, auf der wir vollständig von der Vollkommenheit abgetrennt sind, sowie uns der Abwesenheit des vollkommenen Zustandes nicht mehr bewusst sind.

Aber gerade aus diesem Zustand heraus beginnen wir, die Vereinigung zu erreichen und die Einheit, den „Einzigen“ zu begreifen. Dank unserer Bemühungen, unsere eigene Weltempfindung und die Wahrnehmung der Realität in den fünf Sinnesorganen zu korrigieren, können wir alles mit dem Einem, dem Einzigen in Verbindung bringen.

Somit haben wir keine andere Arbeit, außer alles zusammen in dem einem Begriff zu verbinden. Jeder einzelne Mensch fokussiert seine Wahrnehmung der Welt auf den „Einen“, und alle Menschen vereinigen ihre Wahrnehmungen, so dass alles in dem „Einzigen“ zusammengeführt wird. Und hauptsächlich wird diese Arbeit in der Gruppe – infolge der Bemühungen vieler Menschen durchgeführt, die den Begriff des „Einzigen“ über alle Unterschiede aufrechterhalten wollen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 27.11.2011

Alles hängt von unserem Verlangen ab!

Frage: Werden wir eine dauerhafte spirituelle Stufe auf dem Kongress erreichen können?

Meine Antwort: Wir können auf dem Kongress wenn nicht eine dauerhafte, dann zumindest eine vorläufige spirituelle Stufe erreichen. Sie wird uns die Reshimot geben und ein bestimmtes spirituelles Bild in uns erschaffen, dem wir später entgegenstreben und das wir immer wieder aufrufen und in uns formen können. Deshalb müssen wir wollen, dass in uns zumindest vorläufig das Verständnis der nächsten Schöpfungsstufe, unseres nächsten Zustandes, entsteht. Und später wird das dauerhafte kommen – das ist kein Problem. Der Mensch wird bereits ein klares Verständnis dessen haben, wonach er streben soll.

Wir können sogar den dauerhaften spirituellen Zustand erreichen – das hängt von unserem Gesamtverlangen ab. Wenn wir wollen, ist alles möglich!

Es spielt keine Rolle, wo sich der Mensch während des Kongresses befindet. Wenn er aus Gründen, die nicht von ihm abhängen, nicht kommen kann (Probleme mit Geld, Arbeit, Familie etc.), ist es unwichtig. Versucht, in dieser Zeit bei allen unseren Aktivitäten mit uns zusammen zu sein. Wir werden rund um die Uhr offen für euch sein. Selbst wenn wir für eine kurze Zeit schlafen gehen und ihr einen leeren Saal mit einigen Dutzend Menschen, die ihn auf die Morgenlektion vorbereiten, seht, seid trotzdem mit uns zusammen!

Alles, was wir durchleben werden, wird sofort auf unserer Internetseite veröffentlicht. Und diejenigen, die keine Möglichkeit haben, live mit uns zusammen zu sein, werden alle unsere Aktivitäten sofort sehen, hören und durch sich durchlassen können. Wir werden alles dafür tun, damit ihr physisch mit uns zusammen sein könnt, und ihr werdet alles dafür tun, um innerlich, spirituell mit uns zusammen zu sein. Unsere Unterstützung ist euch sicher.

Im Grunde genommen sind alle Lektionen, die ich zurzeit gebe, alle unsere Unterrichte, auf die Kongressvorbereitungen ausgerichtet, um uns alle so einzustimmen, aufzuwärmen, zu vereinen und zu formen, dass wir in diesen 72 Stunden einfach „zusammengeschweißt“ werden und in dieser Verbindung die Höhere Welt enthüllen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 06.11.2011

Das Geheimnis der Langlebigkeit

Frage: Wie kann man die Eigenschaft des Gebens im Laufe eines solch kurzen Lebens erreichen?

Meine Antwort: Dein Leben hängt vollständig davon ab, inwiefern du dich der Eigenschaft des Gebens annäherst. Diese Annäherung wird dir das Leben verlängern, um dir zu ermöglichen, diesen Zustand (des Gebens) zu erreichen. Warum solltest du dich anderenfalls umsonst quälen müssen: du wirst gezwungen sein, noch einmal geboren zu werden, und diesmal wirst du vielleicht Glück haben.

Deshalb ist gesagt: „Nicht aus eigenem Willen bist du geboren worden, nicht aus eigenem Willen lebst du, nicht aus eigenem Willen stirbst du“, d.h. dies alles sind nicht deine Entscheidungen. Aber wenn du die Einladung bekommen hast, auf das nächstfolgende Niveau, ins Schloss des Schöpfers hinaufzusteigen, dann bemühe dich, diesen Anstieg auch zu realisieren.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 06.11.2011

Genüsse der Zukunft

Der Mensch ist ein leerer „Krug“, der sich ständig zu füllen wünscht. Wenn dieser Wunsch im Menschen nicht vorhanden wäre, würde er sterben oder erlöschen. Und umgekehrt, je mehr seine Wünsche brennen, und je größer sie sind, desto größer ist der Mensch. Das heißt, wir bewerten den Menschen nach seinen Wünschen: nach deren Anzahl, Kraft und Qualität. Somit ist es gut, wenn der Mensch viele starke und gute Wünsche hat.

Wir selbst stellen einen einzigen Wunsch dar, den Wunsch, sich zu füllen und Genuss zu empfinden. Was genießen wir? Das hängt alleine von unserer Erziehung ab. Für einige sind Schnecken oder Frösche ein Genuss pur; für die anderen – der Kuchen; für eine dritte Gruppe – Marathonlauf oder Billard; für die Vierten – das Lesen usw.. Das heißt, alle Menschen genießen auf unterschiedliche Weise.

Wir müssen den Menschen so erziehen, dass alle seine Vergnügen und Genüsse unter einem gemeinschaftlich-nützlichen Aspekt erfolgen. Man muss ihn dazu ermuntern und im Menschen allerlei derartige Wünsche anregen.

In einer integralen Gesellschaft wird der Mensch den Genuss durch seine Teilnahme an der gesellschaftlichen Arbeit, am öffentlichen Leben, an der Erziehung der jungen Generation, an der normalen Freizeit empfinden. Alles hängt davon ab, wie wir den Menschen erziehen werden.

Auszug aus der TV-Sendung „Die integrale Welt“, 30.10.2011

Zusammenfassung der Prinzipien und Ratschläge aus der Morgenlektion 27/11/2011

*Wir haben keine andere Aufgabe, außer – alles nur mit dem Begriff „Eins zu sein“ zu verbinden.

*Je mehr wir auf dem spirituellen Weg voranschreiten, wird uns die Trennung noch realer, größer, mächtiger, in unterschiedlichen Formen, erscheinen – Der Unterschied zwischen Gut und Böse, Empfänger und Geber, wird um ein vieles größer, und wir werden uns ständig, mehr und mehr dazu verpflichten, dies mit dem Begriff „Eins zu sein“ zu verbinden.

*Ich bin in meiner inneren Arbeit dazu verpflichtet, mich anzustrengen, alle Dinge mit dem Einen zu verbinden, das bedeutet alles einer Kraft zuzusprechen. Wenn ich es schaffe, dies zu tun, so erschaffe ich in meiner Wahrnehmung ein System, welches das eigene Keter erreicht und so zu Korrektur kommt – die Korrektur meiner Wahrnehmung.

*Ohne die Anderen, bin ich nicht fähig dem Begriff „Eins zu sein“ näher zu kommen; Und in dem mir gegebenen System, ist es mir möglich mich mit allem was ich spüre auf dieser großen Welt, zu verbinden.

*Wir müssen die Sache der gegenseitigen Verantwortung, das Bündnis als höchste Priorität sehen. Wenn der Mensch sich ständig bemüht, sich verantwortlich für Andere zu fühlen, und im Besonderen dann, wenn er dem Ziel nahe ist, dann funktioniert es auch. Zum Beispiel, jetzt vor dem Kongress, wollen wir verantwortlich sein und uns in gegenseiter Bürgschaft befinden, so dass niemand das Ziel aus den Augen verliert, und wir diesem alle zusammen näher kommen.

Vorbereitung auf den Unterricht

*Wenn wir zusammen den Sohar lesen, müssen wir hauptsächlich eine gemeinsame Aktion vollbringen: das Licht auf uns alle anziehen wollen. Und dann enthüllen wir den Schöpfer, die Quelle dieses Lichtes.

*Um die „eine“ Handlung auch für mich hervorzurufen, indem ich sie zu Einem mit der gesamten Wirklichkeit gemacht habe, lese ich einfache über seine Handlungen, aber ich richte mich auf das Ergebnis vom Gelesenen aus, auf das Ergebnis aus der Handlung des Lichtes, welches zur Quelle zurück führt – es führt mich zu dem Ort zurück woher es kommt. Und das ist wichtig. Und ich füge die Gruppe, die Welt und mich selbst dazu – All das was ich in meiner Wahrnehmung empfinde – all das muss sich mit dem Begriff des „Einen“ verbinden.

Allgemeine Kraft der Gruppe als einziges Kriterium auf dem Weg

Frage: Während ich mich mit der Kabbala beschäftige, durchlaufe ich verschiedene Empfindungen. Woher soll ich wissen, dass sie real und keine Phantasien sind?

Meine Antwort: Unser einziges spirituelles Kriterium ist die Gruppe. Ich muss die Versammlung unserer Verlangen sehen. Ich möchte, dass sie alle durch die Kraft der gegenseitigen Bürgschaft zusammengeschweißt sind – über dem materiellen Leben. Soll es doch seinen gewohnten Lauf fortsetzen, nicht aus freiem Willen komme ich zur Welt, lebe und sterbe. Doch nun geht es um das grundlegende Bestreben des Menschen, um eine höhere Stufe, auf der wir uns untereinander verbinden müssen. In Bezug auf diese allgemeine Kraft überprüfe ich mich selbst.

In diesem Fall habe ich einen gewissen Standard, ein Kriterium, welches mir hilft, zu bestimmen, was die spirituelle Welt bedeutet. Alle anderen „Bilder“ sind eingebildet und falsch.

Andererseits, wenn ich nicht in der Lage bin, mir die allgemeine Kraft vorzustellen, die in der Gruppe herrscht, zeigt es mir genau, wie sehr ich von der spirituellen Richtung abgewichen bin. Die Menschen bilden sich alle möglichen spirituellen Märchen ein, während die einzige Stütze, der einzige spirituelle Grundinhalt für uns momentan gerade die allgemeine Kraft der Gruppe ist. Höher oder anders kannst du dir nichts richtig vorstellen.

Begreife nun, wie fehlerhaft deine Herangehensweise bis jetzt war. Du hast dir die Spiritualität als etwas vollkommen anderes vorgestellt, sie hat dich in alle möglichen Richtungen, nur nicht in diese gelockt. Halte also den genauen Kurs und korrigiere ihn nur in die Richtung der Gruppe. Worüber wir auch lesen oder was wir auch studieren mögen, das alles bezieht sich nur auf unsere Vereinigung und auf nichts anderes.

Nehmen wir an, du würdest jemanden hassen – doch auch das hat nichts mit Gut und Böse zu tun, wie es die Tora beschreibt. Denn sie erzählt nur vom Zusammenhalt der Freunde in der Gruppe. Befreie den spirituellen Grundinhalt von der Schale, löse dich von dem Zuhause, der Familie und der Arbeit, von dieser ganzen Welt – behalte in deinem Wahrnehmungsbild nur Kräfte, die wir vereinen wollen.

Allein diese allgemeine Kraft suchst du während des Studiums und unter den Freunden, und jedes Wort der Wissenschaft der Kabbala musst du durch diesen Begriff durchlaufen lassen. Nur dann kommst du optimal voran. Jedes andere Vorankommen führt dich durch den Weg des Leidens.

Auszug aus dem Unterricht über das „Vorwort zum Buch Sohar“, 25.11.2011

Unsere Aufgabe ist es, zu verlangen – den Rest erledigt das Licht.

Wir befinden uns in der entscheidenden Woche vor dem Kongress – es sind besondere Tage, die dem Erlangen eines neuen Zustandes vorausgehen. Wir müssen uns richtig vorbereiten, sicher sein, dass wir ihn erlangen, bereit sein, nach dem neuen Zustand zu verlangen. Und dann geschieht es.

Alles hängt von uns ab. Wir haben die Möglichkeit, alles ist bereit und hängt nur von dem Verlangen unsererseits ab, davon, inwieweit es uns gelingt, danach zu verlangen.

Wollen wir hoffen, dass wir es schaffen, unsere Kräfte zu vereinen und zum Schrei zu kommen. Im Grunde genommen brauchen wir nur diesen Schrei, nicht mehr. Die andere Hälfte kommt von oben.

Darum sollten wir nicht Vabanque spielen und versuchen, artig zu sein, um alles selbst zu erreichen. Wir können nicht artig sein, wir müssen lediglich wollen, dass es geschieht.

Eine Hälfte ist bereits eine Erleichterung. Nur daran sollten wir denken – daran, wie wir uns anstrengen und zum Schrei kommen können. Weiter soll die Höhere Kraft arbeiten. Wir müssen eine Grenze ziehen und begreifen, wo unser Teil endet. Es erleichtert sehr die Vorbereitung des Menschen auf die erste Enthüllung des Schöpfers.

Aus dem Gespräch während der Mahlzeit, 25.11.2011