Frage: Wie kann man sich ein Parzuf vorstellen? Wie wird er im Menschen offenbart?
Meine Antwort: Parzuf ist das portionenweise Erhalten des Lichts im Sinne des Gebens.
Wenn ich ein beliebiges Verlangen für mich realisiere, dann ist es ein egoistisches Verlangen. Angenommen ich habe jetzt einen Wunsch, in dem ich einen Genuss, das Licht empfangen kann. Wenn das Licht in den Wunsch eindringt, dann neutralisiert es diesen Wunsch sofort. Es geschieht eine Art Kurzschluss, genauso wie der Genuss, mit dem ich mich fülle, ein sehr starkes Verlangen annulliert.
Der Wunsch kann also nicht aufrecht erhalten werden, wenn er das Erwünschte bekommt und verschwindet, nachdem er den Genuss empfangen hat. Wenn das Verlangen verschwindet, dann wird auch der Genuss nicht mehr empfunden. Das heißt, das Empfangen des Genusses zerstört diesen Genuss, so dass ich im Endeffekt leer bleibe. Gerade das geschieht heute in der Welt. Die Empfindung der Leere treibt uns in eine unbekannte Richtung voran . Wir fühlen plötzlich, dass der Genuss uns keine Empfindung des Genusses gibt. Im Endeffekt bleiben wir unzufrieden.
Worin besteht also das Geheimnis, das Patent für den unendlichen Genuss?
Wenn zwei Objekte existieren und ich von einem Objekt empfange, um dem anderen Objekt zu geben, dann fließt durch mich das Licht. Ich empfange es nicht eigennützig, sondern um es an jemanden weiterzugeben, um einem anderen Menschen den Genuss zu bereiten, und so fließt es kreisförmig weiter.
Angenommen, es existiert ein riesiger Umfang und darin eine Menge der Teile, welche voneinander entfernt sind. Was bedeutet „diese Entfernung“? Jedes einzelne Teil empfindet seine Selbstsucht und über diese Selbstsucht, beginnen sie untereinander die Beziehungen aufzubauen, d.h. für einander zu empfangen.
Im Endeffekt zirkuliert zwischen ihnen der ständige unendliche Genuss, der in keinem von ihnen annulliert wird. Er ist vollkommen, füllt alle und alles aus, weil niemand von ihnen eigennützig empfängt, sondern nur mit der Absicht, dem anderen zu geben. Der Genuss, der zwischen ihnen offenbart und an alle weitergeleitet wird, zirkuliert ununterbrochen.
Somit kann der Mensch, der eigennützig empfängt, keinen größeren Genuss empfinden, weil er schon jetzt geniest, und der Weg für den weiteren Genuss quasi „verstopft“ ist. Wenn er empfängt zwecks des Gebens an die anderen Menschen, kann durch ihn eine unendliche Zahl der Genüsse fließen, und das nicht nur mengenmäßig, sondern auch qualitativ. Das heißt alles, was man sich als einen Genuss vorstellen kann, beginnt er in seinem Inneren zu empfinden. Im Endeffekt empfindet jeder von uns, auch der abgesonderte kleine Egoist, wie dieses Licht wächst und zum Licht der Unendlichkeit wird.
Solche Möglichkeiten haben wir dank unseres Strebens zur Vereinigung zum Aufbau eines Einheitssystems. Wir beginnen heute in unserer Entwicklung allmählich an diesen Zustand heranzukommen.
Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 16.10.2011
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