Die unendliche Vollkommenheit ist in jedem Augenblick verborgen
Frage: Ich erinnere mich heute, wie ich in der Kindheit immer davon träumte, schneller erwachsen und selbständig zu werden. Und als ich ein Erwachsener wurde, begann ich plötzlich die Sachen zu schätzen, die ich als Kind hatte. Gibt es solche Momente in der Vorbereitungsperiode, die wir besonders schätzen müssen oder muss sie einfach schneller vorangehen?
Meine Antwort: Im Spirituellen geschieht es nicht genauso wie im materiellen Leben; denn das Spirituelle sieht die Vollkommenheit auf jeder Stufe vor. Und eben darin besteht die Schwierigkeit – denn du musst auf jeder Stufe einen Mangel finden, um voranzukommen.
Jeder spiritueller Zustand ist ein Teil der Unendlichkeit. Eben dieser Teil wird dir geöffnet, und alles Übrige bleibt verborgen. Deshalb scheint es dir so zu sein, als ob alles schon die Welt der Unendlichkeit wäre! Du bekommst volle zehn Sefirot auf deiner Stufe.
Und vor allem darfst du die Vergangenheit nicht bedauern, obwohl es auch einen besonderen Zustand gibt, in welchem wir über die Vergangenheit nachdenken, um schneller voranzukommen. Später wird uns bewusst, dass in der Vergangenheit geschehene Ereignisse für unsere Entwicklung notwendig waren. Wir denken auch daran, wie vollkommen die Höhere Bestimmung war und wie klein wir waren, die es nicht verstanden haben, dass wir uns schon damals in der Welt der Unendlichkeit befanden und aus Mangel an geeigneten Kelim nichts gesehen haben.
Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 28.07.2011