Die aus der Verhüllung geborene Welt
Frage: Wie können wir in der Vorbereitungszeit die Verhüllung aufbauen und den Schöpfer selbst verhüllen, wenn wir ihn überhaupt nicht wahrnehmen?
Meine Antwort: Ich antworte kurz: diese gesamte Arbeit verläuft nur mit Freunden, in der Gruppe. Der Freund ist ebenfalls vor uns verborgen, keiner von uns kennt die wahre Höhe des anderen. Die Gruppe ist in ihrer wahren Form verborgen, genauso wie der Lehrer.
Unsere Aufgabe ist es, die Verhüllung aufzubauen, sprich – endlich mit der Klärung zu beginnen, dass ich alles nur in dem Maße meiner eigenen Unkorrigiertheit sehe.
Aus diesem Grund muss ich eine Einschränkung meines Egoismus durchführen und mir alle als die Größten der Generation vorstellen, die sich in einem für mich unerreichbaren Zustand befinden. Ich muss einen solchen Zustand erreichen, in dem ich beginne, die Verhüllung sehr zu schätzen – damit sie zu meiner Einstellung den anderen gegenüber wird.
Auf diesem Schirm der Verhüllung muss ich ein neues Weltbild entstehen lassen! Und dieses gesamte Bild wird aus der Wichtigkeit, die ich jeder Erscheinung beimesse, geformt.
Wenn ich auf diese Weise verfahre, beginne ich allmählich, gegen mein Ego zu arbeiten und zu lernen, die Spiritualität wahrzunehmen, d.h. das Bild der spirituellen Welt zu zeichnen. Denn außen gibt es sie nicht – nur in meinem Inneren.
Auszug aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel, 21.07.2011