Frage: Abgesehen vom Licht als einer korrigierenden Kraft – wodurch unterscheiden wir uns von anderen Organisationen, die anerkennen, dass nur die Vereinigung der Menschheit helfen kann?
Meine Antwort: Durch nichts. Mehr als das – warum sollten wir mit diesen Organisationen nicht zusammenarbeiten? Wenn sie tatsächlich die Menschen vereinigen wollen, können wir mit ihnen Kontakte knüpfen.
Wenn diese oder jene Organisationen – ob religiös, weltlich oder international – den Kurs auf die Einheit halten, selbst wenn es sich nur um eine kurzfristige Perspektive handelt, und wenn das kein Ablenkungsmanöver ihrerseits, sondern ein echtes Ziel ist, sind wir selbstverständlich mit ihnen; denn – das ist bereits ein Weiterkommen.
Ich weiß nicht, ob es solche Organisationen gibt. Bei jenen, die ich gesehen habe, wird hinter den schönen Fassaden ein reger Handel geführt. Wenn es sie aber gibt, dann würden wir uns über eine Zusammenarbeit freuen. Denn von der Einigkeit hängt der Erfolg der ganzen Welt ab, insbesondere in einer Zeit der sich verschärfenden Krise. Es gibt keine Probleme darin, die Kräfte mit denjenigen zu vereinigen, die bereits eine Lösung sehen.
Zu seiner Zeit war Baal HaSulam nach Polen gefahren, um sich mit den Proletariern zu verbinden, die sich zum Kampf erhoben haben. Sie strebten nach Einheit, nach Sozialismus, nach Kommunismus – und er wollte prüfen, ob es nicht möglich wäre, sie ein wenig zu korrigieren, in die richtige Richtung zu lenken, damit ihr Zusammenschluss wahre Züge annimmt. Du denkst doch nicht etwa, dass er für die Treffen mit den Vertretern der Arbeiterklasse die Werke von Ari mitgenommen hat. Selbstverständlich nicht. Auch hatte er nicht vor, die Befolgung der Tora und der Gebote auf der materiellen Ebene von ihnen zu fordern.
Wozu ist er dann gefahren? Was wollte er in einem Volk finden, das dem Bild eines religiösen Juden doch so gegensätzlich ist? Er wollte ein wenig mehr erklären, ihnen seine Kraft verleihen, damit ihr Wunsch nach Vereinigung eine möglichst richtige Gestalt annehmen könnte. Wenigstens ein kleines Stückchen.
Diese Reise aus Jerusalem nach Polen ist ein Beispiel, welches wir noch nicht verstehen können. Wir schreiben Baal HaSulam Naivität zu, ohne dabei die spirituelle Komponente zu sehen. Hier gab es eine Möglichkeit, auch wenn sie nicht realisiert wurde. Dazu gibt es Oben eigene Berechnungen. Er ist aber gefahren, weil die Möglichkeit wirklich bestand.
Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „ Die Gabe der Tora“, 11.07.2011
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