Keine Nötigung, sondern Druck
Weltweiter WE! Kongress , New Jersey, 2. Lektion
Frage: Sollen Frauen auf die Männer Druck ausüben, wie eine Mutter auf ihr Kind Druck ausübt, damit sie sich verbinden?
Meine Antwort: Ihr solltet euch den Männern gegenüber wie den Kindern gegenüber verhalten, mit Liebe! Wenn sie sich jedoch nicht verbinden, sollte Druck auf sie ausgeübt werden. Es steht geschrieben, dass unser Auszug aus Ägypten der Verdienst der gerechten Frauen ist. Der Auszug aus Ägypten bedeutet den Übergang von dieser Welt in die spirituelle Welt, und dies geschieht nur dank der Frauen.
Wir lernen, dass die Erhebung von MaN von Malchut ausgeht, alle Verlangen befinden sich in Malchut. Also beginnt alles mit der Frau. Wenn ihr Verlangen nicht wäre, gäbe es weder die Familie noch die nächste Generation.
Die Kraft, die die Menschheit bewegt, ist die Kraft der Frau, die gebären und das Leben fortsetzen will. Und der Mann fügt die ausführende Kraft hinzu, jedoch nur unter der Bedingung, dass sie das Verlangen danach hat – so ist die Natur.
Also ist das Wichtigste, was wir benötigen, das Verlangen der Frau. Als neue Schüler zu Rabash kamen, gründete er sofort eine Frauengruppe, der alle Frauen beitraten. Sie trafen sich einmal wöchentlich, lasen einen Artikel und diskutierten ihn. Er machte sich sehr viele Gedanken darüber, wie sie das Geschriebene verstehen und was mit ihnen geschieht.
Es muss unbedingt eine starke Frauenorganisation geben, die in der Lage wäre, von den Männern die Ausführung dessen, was sie in der Spiritualität brauchen, zu verlangen. Jedoch müssen die Frauen nicht durch Geschrei, sondern durch das Verlangen des Herzens handeln. Dann werden die Männer das spüren. Noch gelingt das nicht sehr gut.
Das heißt, naturgemäß sind die Frauen nicht in der Lage, sich untereinander zu verbinden, jede Frau existiert für sich allein. Doch um Druck auf die Männer ausüben zu können – nur um das zu erreichen –, können sie sich verbinden, um zu einem großen Verlangen zu werden. Dieses Verlangen brauchen wir.
Auszug aus der 2. Lektion des WE! Kongresses in New Jersey, 01.04.2011