Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Die Tiefe des Punktes

Der Schöpfer erschuf das Verlangen zu Empfangen in Form eines Punktes und möchte dieses Verlangen durch fortlaufende Handlungen dazu bringen, sich selbst zu erkennen. Es ist nur möglich, etwas zu erkennen, aus dem Ergebnis der Erkennung des Gegenteils .

Folglich muss das Verlangen zu Empfangen sich selbst und den Schöpfer erkennen, eines gegenüber dem Anderen. Anders ausgedrückt muss es die ursprüngliche fundamentale Natur des Verlangens zu geben, sowie die Natur des erschaffenen Wesens, des Verlangens zu Empfangen erkennen, welches zu Beginn als das Gegenteil zum Geben erschaffen wurde.

Ursprünglich war das erschaffene Wesen ohne Verständnis und Erkennen von beidem. Es repräsentiert einen Punkt, der sich nur sehr wenig vom Schöpfer unterscheidet und daher wird er „Existenz aus dem Nichts“ genannt, während der Schöpfer „Existenz aus Existenz“ ist. Das ist alles, was zum erschaffenen Wesen gehört. Es kann alles andere von diesem Punkt aus, im Vergleich zum Schöpfer erlangen. Während sich das erschaffene Wesen in Bezug zum Schöpfer, dem Höheren Licht, der Eigenschaft des Gebens, entwickelt, sieht es sich schließlich selbst als dem Schöpfer maximal entgegengesetzt.

Sein Wachstum ist ein immer tieferes Erkennen, Verständnis, und eine immer tiefere Errungenschaft. Der Punkt bleibt gleich. Er verändert sich in keiner Weise, abgesehen von der Tatsache, dass er eine immer tiefere Erkenntnis davon bekommt, wie sehr er dem Licht entgegengesetzt ist. Indem er diese Tiefe erlangt, wird er zu einem schrecklichen „Monster“, einem bösen Trieb, der die Größe des Lichts durch das Gegenteil zu ihm erreicht.

Der Punkt erlangt all dies in vollkommener Tiefe, eine bodenlose Kluft zwischen ihm und dem Schöpfer enthüllend. Es ist unmöglich, eine Brücke über diesem Abgrund zu errichten. Im Wesentlichen gelangt der Punkt dahin, wo er erkennt, wie gründlich er vom Licht abgeschnitten ist.

Das bedeutet, dass er in seiner Wahrnehmung, seinem Verständnis und seiner Errungenschaft wächst. Er wächst in negativer Weise und enthüllt seinen eigenen Gegensatz zum Geben.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 27.03.2011, Die Prinzipien globaler Erziehung

Botschafter der Höheren Welt

Heute haben wir alle Möglichkeiten spirituelle Fortschritte zu machen und das Wissen der Kabbala in der ganzen Welt zu verbreiten.

Indem wir in unserer weltweit vertretenen Gruppe unsere spirituellen Funken „die Punkte im Herzen“ verbinden, handeln wir als Vertreter eines höheren, spirituellen Systems in unserer Welt; und verbreiten ausserdem gemeinsam die Weisheit der Kabbala. Wir benötigen nichts anderes.

Wir sind an der Spitze der Pyramide der menschlichen Entwicklung. In dem Maße wie wir uns verbinden, wird dies die gesamte Welt beeinflussen. Und wir müssen auch die gesamte Welt uns näher bringen.

Dennoch sollten wir nicht denken, dass die gesamte Welt Kabbala studieren muss, oder dass alle Menschen verstehen müssen, was das ist. Überhaupt nicht! Das ist wie in einem Menschlichen Körper: 99% ist aus Materie beschaffen, die vom Gehirn gelenkt wird. Derzeit besteht das Gehirn aus den Menschen, die nach Spiritualität streben.

Der Rest wird diese Struktur der Welt akzeptieren. Dieses Bewusstsein wird sie erreichen und sie werden sich uns annähern. In ähnlicher Weise jedoch, wie heute die Mehrheit der Menschen ein normales Leben führt und kein Bedürfnis nach großen Errungenschaften verspürt, wird auch in der Zukunft der Rest der Menschen sich am spirituellen Prozess in passiver Weise beteiligen.

Aus dem Unterricht 1, WE! Kongress 01.04.2011

LIEBE FREUNDE!

Wir alle kennen das Syndrom des allgemeinen Abstiegs nach einem Kongress.

Natürlich wird es uns diesmal ebenfalls heimsuchen – DOCH NUR IN DEM FALL, WENN WIR DIE ZWISCHEN UNS ERREICHTE VEREINIGUNG ABSCHWÄCHEN LASSEN!

Wendet euch umgehend während der Unterrichte mit den Fragen über die Vermeidung des Abstieges an mich – wir müssen Abstiege in die darauffolgenden Aufstiege umwandeln.

Bis dahin empfehle ich euch mehrmals, immer und immer wieder unsere Kongresslektionen anzuhören.

Seid alle umarmt,

Rav

Jeder muss sich selbst korrigieren!

Weltweiter WE! Kongress, New Jersey, 3. Lektion

Frage: Ich habe ein sehr großes Verlangen danach, Vollkommenheit zu erreichen. Was soll ich tun: dieses Verlangen an die Männer oder direkt an den Schöpfer weiterleiten?

Meine Antwort: Nein, Sie müssen es selbst korrigieren. Sie müssen es an niemanden weiterleiten. Jeder muss sein Verlangen selbst korrigieren. Nur muss unsere gegenseitige Hilfe, unsere Verbindung untereinander zum Mittel dafür werden.

Niemand kann jedoch Ihre Verlangen korrigieren. Das würde Sie des freien Willens, der Selbständigkeit, der Möglichkeit berauben, jene Stufe zu erreichen, die Sie erreichen müssen – die Wurzel Ihrer Seele zu erlangen.

Nur die Arbeit in der Gruppe: sowohl von Männern als auch von Frauen – in der Form, in der sie dementsprechend die spirituelle Arbeit ausführen müssen – wird allen helfen, sich in die Seelen von den anderen einzufügen und zu spüren, dass wir alle zu einem gemeinsamen Kli/ einer gemeinsamen Seele gehören, wie das vor dem Zerbrechen war.

Auszug aus der 3. Lektion des WE! Kongresses in New Jersey, 01.04.2011

Das Äußere im Dienste des Inneren

Weltweiter WE! Kongress, New Jersey, 3. Lektion

Frage: Wir führen sehr viele äußere Handlungen aus. Wie muss aber die richtige Verhaltensweise auf der inneren Ebene aussehen?

Meine Antwort: Äußerlich müssen wir nur das tun, was unsere innere Arbeit unterstützt.

Ich muss mir ein normales Dasein in dieser Welt gewährleisten – das ist die Verpflichtung (!) eines jeden von uns, doch alle anderen Handlungen, Verlangen und Gedanken muss ich auf den Punkt (.) der Berührung mit der Spiritualität ausrichten. Dementsprechend muss ich – in der Gruppe, zu Hause, bei der Arbeit, mit mir selbst – überprüfen, was ich mit meinem Leben mache.

Die Wissenschaft der Kabbala verlangt von dem Menschen nicht, ein Engel zu sein. Doch derjenige, der vorankommen will, muss nach Mitteln zur Steigerung seiner Anstrengungen und der Stärkung der Verbindungen suchen, um sich schneller und mit größerem Nutzen bewegen zu können.

Im Grunde genommen gibt es keine Situation, keine Handlung oder kein Ereignis im Leben eines Menschen, aus denen er keinen Nutzen für seine spirituelle Entwicklung ziehen könnte. Man muss nur wissen, wie das realisiert werden kann, denn es gibt nichts Zufälliges oder Grundloses: alles kommt von oben wohl überlegt und zielgerichtet. Man muss lediglich auf das Spiel achten, welches der Schöpfer mit uns spielt. Und wenn wir nicht darüber nachdenken, was mit uns geschieht, ignorieren wir die Mitteilung des Schöpfers an uns!

Mit anderen Worten, erweckt die Natur (bzw. der Schöpfer, was ein und dasselbe ist, das gleiche Gesetz und der gleiche Plan) jeden Augenblick eine neue Information – neue Reshimot – in uns. Diese Reshimot sind unkorrigiert, und wir müssen sie – von der linken und von der rechten Seite – an den Punkt der Vereinigung zurück bringen. Ich muss ständig die Richtigkeit meiner Ausrichtung überprüfen, und darin besteht meine gesamte Arbeit.

Wenn ich im Verlangen und im Gedanken darauf konzentriert bin, dann kann ich jeden beliebigen Job haben, eine beliebige Anzahl von Stunden arbeiten und jede beliebige Handlung ausführen – das stört mich nicht!

Auszug aus der 3. Lektion des WE! Kongresses in New Jersey, 01.04.2011

Unsere Stärke liegt in unserer Schwäche

Weltweiter WE! Kongress, New Jersey, 3. Lektion

Frage: Wie können Frauen ihre Verlangen vereinen, um auf die Männer „Druck auszuüben“?

Meine Antwort: Man sollte keinen offensichtlichen Druck auf die Männer ausüben. Wollt ihr etwa, dass wir davonlaufen? Zu Hause übt die Frau ohne Worte, in Ruhe „Druck“ auf den Mann aus, und er macht alles, was von ihm verlangt wird. Das können Frauen von Natur aus.

Und den Männern ist diese „Schwäche“ eigen: sie wollen Helden in den Augen von Frauen sein. Und das gibt den Frauen Kraft, mit dieser männlichen Schwäche zu spielen und den Mann korrekt auszurichten, damit er den Wunsch der Frau erfüllt. Das sind natürliche Dinge, die die Psychologen sehr gut kennen.

Wir sind erwachsene Menschen, die ihre Natur gut verstehen. Wir haben ein Ziel, welches über unserer Natur liegt, und wir müssen nur lernen, alle Eigenschaften, die wir besitzen, richtig zu nutzen.

Wenn ich dem Ziel dadurch näher kommen kann, dass meine Frau mich auf jegliche Art und Weise ermutigt, mich lobt, weil ich jeden Morgen zum Unterricht aufstehe, und auf mein spirituelles Vorankommen stolz ist, wird mir das selbstverständlich helfen! Denn ein Mann ist wie ein kleiner Junge neben seiner Mutter.

Die Frauen müssen ihre Verlangen nach der Spiritualität zu einem großen starken Verlangen vereinen und Druck auf „einen“, „großen“, „globalen“ Mann ausüben. Wir, Männer, hoffen sehr, dass wir dieses Verlangen von euch spüren werden!

Auszug aus der 3. Lektion des WE! Kongresses in New Jersey, 01.04.2011