Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Was verursacht einem Kabbalisten Leid?

Ein Kabbalist leidet, wenn er sieht, dass die Welt dem Fortschritt in Richtung Einheit, Enthüllung des Schöpfers und perfektes Leben hinterher hinkt. Wir sind in der Lage, es zu schaffen, wir haben alle Voraussetzungen dafür, aber wir ignorieren diese Möglichkeit. Daher verursachen wir diverse Probleme für uns und bringen dem Schöpfer Leid.

Ein Kabbalist leidet darunter am meisten, weil er die Enthüllung des Schöpfers erreicht hat. In Bezug auf die Welt verhält er sich wie eine Mutter gegenüber ihren Kindern. Die ganze Welt sind seine Kelim, Teile seiner Seele. Solange diese unkorrigiert sind, leidet der Kabbalist mehr als die Welt selbst.

Jeder Mensch spürt seinen eigenen Egoismus und leidet, weil sein Kli (Gefäß, Verlangen) leer ist. Ein Kabbalist jedoch schließt alle ein. Er möchte allen mit Liebe begegnen und sie mit Gutem erfüllen. Die Menschen wollen dies jedoch nicht; sie wollen sich nicht vereinigen und ihren Egoismus nicht einmal ein wenig annullieren, um ein großes Verlangen (Kli) zu erschaffen, welches durch das Licht der Unendlichkeit erfüllt werden könnte.

Ein Kabbalist kann die Welt nicht korrigieren; er kann nur darunter leiden und muss warten, bis die Menschen ein wenig bereiter für das spirituelle Vorankommen sind. Am meisten leidet er gewiss wegen seiner Schüler, da deren Leid direkt auf das Ziel ausgerichtet ist. Er kann sie aber nicht künstlich entwickeln, da er ihnen damit schaden und sie in ihrer Entwicklung behindern würde. Daher spricht er zu ihnen auf ihrer momentanen Stufe.

Wir studieren die authentischen Quellen und unsere Verbindung zu diesen Quellen bestimmt, wie sehr wir von ihnen empfangen können. Das ist es genau, was ich enthülle, und nicht, was ich in meinem Verlangen verstehe. Ich arbeite mit dem kollektiven Wunsch, welcher entsteht, um von allen offenbart zu werden.

Vergiss nicht, das Licht anzuschalten

Frage: Ich versuche die ganze Zeit, über unsere Vereinigung nachzudenken, über die Verbindung zwischen uns, besonders während wir den Sohar lesen. Aber wie arbeitet das Licht an mir, wenn ich versuche, diese Anstrengungen einzusetzen? Welche Veränderungen bewirkt es in mir?

Antwort: Das Licht befindet sich in absoluter Ruhe. Es macht überhaupt nichts mit dir. Du führst alle diese Veränderungen durch. Kannst du das Licht einsetzen? Tue es! Wenn nicht, dann nicht. Es ist ähnlich, wie bei der Elektrizität: Ist sie mit einem elektrischen Ausgang, einer Steckdose, verbunden? Wenn ja, benutze ihn! Wie? So wie du es willst! Du kannst ihn benutzen, um einen Kühlschrank, einen Heizkörper zu betreiben, alles was du willst.

Wie wirkt das Licht auf dich ein? Gar nicht. Du entlockst ihm diese Handlung.

Es heißt: „Mein HaWaYaH (Schöpfungsgedanke) hat sich nicht verändert,“ was bedeutet, dass der Schöpfer sich in absoluter Ruhe befindet. Darum tut das Licht absolut nichts! Du machst alles mit deinen eigenen Handlungen; du transformierst dich selbst zum nächsten Zustand. Und wenn wir sagen: „Lass das Licht arbeiten“ oder „das Licht tut dies oder das“, beschreiben wir einfach unsere Handlungen ihm gegenüber.

Wir aktivieren das Gesetz und es funktioniert. Dieses Gesetz befindet sich in Aktion, seine Formel ist bekannt. Es exisitert jenseits von uns und heißt „das Gesetz der Gleichheit der Formen des Lichtes und der Verlangen (Kelim) oder das „Gesetz der Ausgeglichenheit“.

Seitens des Lichts gibt es keine Handlungen. Das Licht führte eine einzige Handlung durch: Es erschuf das Verlangen zu genießen, „Existenz aus dem Nichts“. Und im Übrigen ist es nicht das Licht, über das wir sprechen.

Das Verlangen zu genießen, das in diesem Licht aus dem „Nichts“ erschaffen existiert, verändert sich die ganze Zeit. Alle Transformationen der Eigenschaften, die Entwicklung durch die vier Phasen, etc., worüber wir sprechen, ereignen sich nur in Bezug zu diesem Verlangen, diesem Geschöpf. Alles das sind die Veränderungen des Verlangens, um Genuss zu empfangen, innerhalb des konstanten Lichtes.

Aus dem 2. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 24.03.2011, Das Buch Sohar

Warum ereignete sich der Urknall?

Frage: Im Internet treffen fortwährend zwei Annäherungen an die Evolution der vegetativen und belebten Welt aufeinander: Darwinismus und Kreationismus. Was sagt die Wissenschaft der Kabbalah diesbezüglich?

Antwort: Offen gesagt, Darwin hat in fast allem recht. Vielleicht ist sogar dieser Vorbehalt nicht nötig, da er einfach falsch verstanden wurde. Schliesslich war er ein tief religiöser Mensch.

Die Evolution schreitet wirklich beständig fort, in dem eine Sache der anderen folgt. Aufeinanderfolgende Entwicklung ist der Natur eingeimpft und wir können das nicht verleugnen. Trotzdem erfolgt dies überhaupt nicht in einer zufälligen Art und Weise, da das egoistische Verlangen fortwährend nach Möglichkeiten sucht, sich selbst maximal zu verwirklichen.

Das Verlangen, Leben in jedem vorübergehenden Moment empfangen zu wollen und nicht in die Zukunft spähen zu können. Es weiss nicht, was es in einigen weiteren Stufen heranwachsen lassen wird. Das Verlangen zu empfangen besitzt eine ausschliesslich egoistische Methode: „Wie bekomme ich, was ich will? Wie kann ich mich selbst verwirklichen?“

Wenn dieses Verlangen funktioniert und der Verstand es zufriedenstellt, dann ist jedweder Fortschritt und stufenweise Entwicklung völlig unmöglich. Letzten Endes bedrohst du beständig deinen Egoismus. Unter solchen Bedingungen hätte sich die Evolution nicht über den allerersten Partikel des Universums hinausbewegt.

Die Wissenschaft der Kabbalah spricht jedoch über den Reshimot, informelle Daten, die in den anfänglichen Funken eingeschrieben sind, aus dem die Gesamtheit der Materie hervorging. Diese Reshimot sind eine nach der anderen in einer Kette aktiviert, und das allgemeine Verlangen verwertet sie, die Materie bildend.

Das ist genau der Faktor der fortschreitenden Entwicklung. In Darwins Theorie erkennen wir deren äusserliche Manifestation, die Essenz ist jedoch der innere Motor, der Ursprung der Kräfte der Evolution. Sie entwickeln sich als Folge der Reshimot.

Was befand sich im Urpunkt, aus dem der Urknall donnerte? War dort in ihm wirklich die Gesamtheit der Materie des Universums enthalten? Logischerweise macht eine solche Aussage keinen Sinn. Es waren lediglich zwei Dinge in diesem Funken: Energie und Information. Sie enthielten in sich selbst die Gesamtheit der Schöpfung, und Entwicklung begann aus ihnen. Energie (Licht) traf auf die Information (Reshimot) auf und der Prozess begann.

Aus dem 4.Teil des Täglichen Kabbalah Unterrichts vom 24/03/2011, Die Grundlagen der Globalen Erziehung

Aufstieg zu neuen Höhen

Liebe Freunde!
Wir alle kennen den allgemeinen Post-Kongress-Abstieg.
Natürlich werden wir ihm auch diesmal nicht entgehen, doch nur, wenn wir die Einheit, die wir während des Kongresses erreicht haben, nicht schwächen!
Fragt mich während der Unterrichte sofort, wie wir Abstiege vermeiden können: Wir müssen die Abstiege in einen folgenden Aufstieg verwandeln! Im Moment empfehle ich Euch, die Kongress-Unterrichte anzusehen, und das immer und immer wieder.
Ich umarme Euch alle!

Rav

Der Weg zur Gruppe

Unsere Welt ist aus dem Verlangen zu empfangen gefertigt und durch Genuss kontrolliert, dem dieses Verlangen ständig hinterherläuft. Wir werden beständig entweder durch die Abwesenheit von Vergnügen gepeinigt oder durch das zuwinkende Licht aus der Zukunft, welches uns zur Entwicklung zwingt.

Wenn ein Mensch mehr oder weniger erkennt, was er oder sie möchte, wird dies als das „Entwicklungsgen“ (Reshimo) angesehen, welches ein Teil des Verlangens darstellt, das irgendwie das zukünftige Vergnügen erkennt und sich genau danach sehnt. Eine solche Entwicklung geschieht in unserer Welt auf natürliche Weise. Neue Verlangen entfalten sich ständig in uns, während ihnen das Umgebende Licht gegenüber steht, welches Verlangen an sich heranzieht, um Vergnügen zu bereiten.

Der Mensch besteht im Wesentlichen aus dem Verlangen, das sich danach sehnt, sich selbst gut zu fühlen. Und wenn wir plötzlich aufhören, irgendein Vergnügen zu spüren, fühlen wir eine unmittelbare Unterbrechung und einen Mangel an Energie weiterzumachen, da dieses wünschenswerte Verlangen genau die Energiequelle für uns gewesen ist.

So entwickelten wir uns beständig, entlang den Abläufen der Reshimot, die sich in uns automatisch verwirklichten, ohne dass wir uns dessen bewusst waren. Diese Abläufe sind jedoch endlich und sie sind an einem Ende angekommen! Und jetzt machen sie Platz für ein vollkommenes einzigartiges, spirituelles Gen, in dem das Reshimo (Verlangen) und das Umgebende Licht, das es erleuchtet, nicht zusammenpassen und sogar zueinander entgegengesetzt sind.

Und es stellt sich heraus, dass ich nicht weiss, wie ich dieses Licht, das mich peinigt, empfangen kann. Irgendetwas ruft aus mir heraus, jedoch weiss ich nicht, wie ich es erreichen kann, denn zuerst muss ich ihm gleich werden, um einen antiegoistischen Schirm für dieses Licht zu erhalten.

An diesem Punkt verharrt der Mensch in seiner Spur und kann sich nicht weiterbewegen. Alles was er tun kann ist sich zu fragen „Wozu ist dieses Leben gut und was soll ich weiterhin tun?“ als wäre er in eine Sackgasse geraten. Diese Periode kann lange dauern, weil jede spirituelle Entwicklung uns viele innere Bemühungen abverlangt, bis sich ein Mensch daran gewöhnt und empfänglich dafür wird.

Und letztendlich nimmt er doch eine bestimme Veränderung in seinem Leben vor: Er kommt an einen Ort, an dem er vernimmt, dass es möglich ist, dieses neue Verlangen zu verwirklichen, um Erfüllung zu erlangen. Er versteht noch nicht, wie er das alles bewerkstelligen soll, beginnt jedoch sich voran zu bewegen, entlang den Graden des Verstehens: 0-1-2-3-4, welche bis zum Ende gegangen werden müssen, bis zum letzten 4.Grad, damit er etwas von diesem Abschnitt seiner Entwicklung verstehen wird.

Und dann startet er eine andere, neue Folge 0-1-2-3-4, und so weiter. Und dies alles kann viele Monate dauern. Jedoch jetzt, während er sich entlang dieser vorbereitenden Stufen bewegt: 0-1-2-3-4, spürt ein Mensch, dass an diesem Ort ein Geheimnis verborgen ist, das ihn anlockt und nicht fortgehen lässt.

Somit wird man allmählich bereit, solche Bedingungen zu hören wie die „Gruppe“ und „Korrektur“, welche mit ihrer Hilfe erbracht werden muss, genauso wie über die Korrektur der ganzen Welt. Es ist ein sehr langer Prozess. Der Zweck ist jedoch, dass ein Mensch letztendlich versteht, dass es ihm an einer neuen Kraft mangelt: Der Gleichwertigkeit zwischen der Natur seines Verlangens und ihrer Erfüllung.

Verlangen muss seiner Erfüllung entsprechen! Er ist das Verlangen, Vergnügen zu empfangen, jedoch muss er am Schenken Spass haben, und dann wird er erfüllt. Im Grunde ist die Erfüllung, vor der er steht, die Erfüllung im Schenken. Und um Freude am Schenken zu erlernen, wird ein Mensch zur Gruppe herangeführt, wo er stufenweise zu verstehen beginnt, wohin er geführt wurde und was dort geschieht.

Er beginnt plötzlich zu verstehen, worüber all die Artikel berichten, die er zu lesen und zu diskutieren pflegte, ohne irgendeine Idee darüber zu haben, worüber er sprach und ohne irgendein Verständnis darüber zu besitzen, warum er sich dort befand und wie er dorthin gelangte. Doch jetzt kann er allmählich verstehen, dass die Gruppe in der Tat der Ort der Verwirklichung seiner spirituellen Erfüllung ist; er begreift, dass er nur mit ihrer Hilfe dazu in der Lage sein wird, die Art seiner Erfüllung vom Empfangen zum Schenken zu verändern.

Wenn er das tut, wird er in der Lage sein, sich am Licht zu erfreuen, das kommen und ihn erfüllen wird, in dem Maße in dem er sein Verlangen, sich am Schenken zu erfreuen, ausdehnt.

Aus dem 4.Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 23/03/2011, Vorbereitung für den WE! Kongress

Hoffnung auf Erlösung

Frage: Warum ist es so schwierig, während des Lesens des Buches Sohar die Ausrichtung aufrecht zu erhalten oder uns die Verbindung zwischen uns vorzustellen und am Text festzuhalten? Was können wir tun?

Meine Antwort: Wenn jemand ein großes Problem hat und man zu ihm sagt: „Lies diesen Text eine halbe Stunde lang und du wirst dort enthüllen, wie du dieses Problem lösen kannst“ dann kannst du dir vorstellen, wie er diese halbe Stunde verbringt. Wäre es schwierig für ihn, sich darauf zu konzentrieren? Welchen Druck und Hoffnung würde er haben, wenn er versucht den Text zu durchdringen, zu verstehen was von ihm gefordert wird, was er dort finden kann, welche Lösung es dort gibt und wie er sie erreichen wird…

Alles hängt vom Umfeld ab, davon, wie sehr diese innere Einstellung gegenüber dem Text des Sohars „aufgewärmt“ wird. Alle anderen kabbalistischen Texte sind weniger nützlich in Hinblick auf ihren textlichen Einfluss auf den Leser, denn wenn wir sie lesen, können wir den Verstand und die Gefühle mit einbeziehen und sie irgendwie mit uns selbst verbinden.

Die Tora hingegen ist perfekt, rein, unerreichbar, „in den Himmeln“. Was bedeutet „rein“ (Tmima)? Niemand kann es berühren. Es ist das höhere Licht. Wir warten nur auf seine Wirkungen, die sich in uns offenbaren. Nur die Gruppe kann mir diese Einstellung geben, den Sohar so zu lesen, dass ich brennend wünsche eine Wirkung von ihm zu empfangen. Anders geht es nicht.

Wir haben bereits dieses Stadium durchlaufen, einfach indem wir begonnen haben, den Sohar zu lesen. Während der ersten Monate waren die Menschen so inspiriert, dass dieses gemeinsame Erlebnis jeden beeinflusste und jeder die umgebende Erleuchtung in einem Umfang spürte und die Kraft des Einflusses des Sohar fühlte.

Jetzt nimmt diese Inspiration ab, denn am Anfang empfangen wir von oben, während wir uns nun selbst weiterentwickeln müssen. Nichts geschieht in der Natur durch sich selbst. Du empfängst ein beginnendes Erwachen und dann wird es genommen, damit du es am Ende selbst erreichst, damit du den Raum, der von oben, von der Inspiration geleert wurde, durch deine eigenen Anstrengungen füllst.

Wenn wir diese Anstrengung nicht zu uns hinzufügen, können wir die Ausrichtung in Richtung Korrektur, während des 45minütigen Kurses, in dem wir den Sohar lesen, nicht aufrecht erhalten und wir warten nur darauf dass die Lektion vorbei ist. Wenn wir einen Menschen nicht erwecken, wenn wir in ihm nicht die inneren Vibrationen erzeugen, damit er sich wie ein Kranker fühlt, der das einzige Mittel der Erlösung erkennt, die einzige Möglichkeit geheilt zu werden und vor der Katastrophe geschützt zu werden, dann ist es für ihn natürlich schwierig die Ausrichtung aufrecht zu erhalten und am Text festzuhalten.

Letztendlich beschuldigt er uns, ihn nicht die entscheidende Notwendigkeit des Ganzen spüren zu lassen, d.h. die Wichtigkeit des Ziels.

Aus dem zweiten Teil der täglichen Kabbala Lektion 3/17/11, Der Sohar

Die Umwandlung von bitter in süß

Baal HaSulam, „Das Wesen der Religion und ihr Zweck“: Je süßer die Frucht in ihrem Endstadium, desto bitterer und unansehlicher ist sie in ihren vorhergehenden Entwicklungsphasen.

Niemand ist so weise, wie eine erfahrene Person. Im Anfangstadium sieht sie bereits die endgültige Vollkommenheit. Aber wie können wir weise werden, wenn wir die Endphase nicht sehen können?

Wir müssen aus den Beispielen, die uns die Kabbalisten geben lernen und sie schrittweise nachvollziehen.

Wir müssen alle Zustände, die wir durchlaufen, darauf reduzieren, dass wir sie mit unserer kleinen spirituellen Erfahrung erzielen können.

Alles entwickelt sich schrittweise durch Auf- und Abstiege: Ein wenig Verbitterung und ein wenig Süße.

Wir müssen die Probleme nach und nach überwinden, um weiter zu wachsen. Unser gesamtes Wachstum liegt in der Überwindung des bitteren Stadiums der Frucht, bis wir beginnen wahrzunehmen, was Süße bedeutet.

Sich zu entwickeln bedeutet , sich nicht im Anfangsstadium zu bestärken, weil es sonst noch viel bitterer wird.

Eigentlich müssen wir Bitter in Süß umwandeln, das Gegenteil erschaffen, die Eigenschaft des Gebens über der Eigenschaft des Empfangens erlangen, und so wird es beginnen zu wachsen. Dann versüßen wir das Anfangsstadium, die Phasen des Reifungsprozesses der Frucht, das spirituelle Gefäß.

In jedem Stadium haben wir uns nicht auf das quantitative Wachstum, sondern auf den qualitativen Fortschritt zu fokussieren.

Wir verwandeln alles, was bitter ist, in süß, Kraft des Verstehens, dass uns Bitterkeit gegeben wurde, um sie zu überwinden. Wir arbeiten daran und dann wird sich noch größere Süße, aus dieser wachsenden Bitterkeit, in uns entwickeln, bis die Frucht (das Gefäß) reift.

Aus dem 4. Teil des täglichen Kabbala Unterrichtes vom 24.3.2011 über Globale Erziehung

Wie viel Hass müssen wir noch enthüllen?

Frage: Wie viel Hass muss zwischen den Freunden enthüllt werden, damit wir die wirkliche Bitte um Korrektur erreichen können?

Meine Antwort: Die ersten Reschimo (informative Gene) des Bruches, der mich von anderen abstößt müssen in mir vollständig entfaltet werden. Es wächst zu einer Stufe heran, wo ich sie nicht einfach verachte und ignoriere, sondern tatsächlich möchte, dass sie leiden, getrennt von jedem; und denke, dass ich alleine besser dran bin, wenn ich zu Hause studiere und keinen Kontakt zu anderen habe.

Einige wagten es sogar, zu mir zu kommen und mich um Privatstunden zu bitten. Der Mensch versteht nicht, dass die gesamte Verwirklichung der spirituellen Methode nur in der Gruppe geschieht. Und nach diesem innerlichen Kampf und der Verneinung, Ernüchterung und Verzweiflung, erkennt diese Person mit der Zeit plötzlich seine innere Verbindung mit seinen Freunden. Es ist, als würde er komplett aufhören, ihre physischen Gesichter und Körper zu beachten. Er beginnt, in sie einzudringen und das innere Verlangen nach Spiritualität in jedem zu spüren, sogar solche, welche die Menschen in sich selbst nicht spüren. Er ist praktisch in der Lage ihre Seelen zu berühren.

Und dann kann er sagen, dass er der Vereinigung mit den Freunden nahe gekommen ist. Jedoch entdeckt er an diesem Punkt, wie unfähig er ist, sich mit ihnen zu verbinden und dass er die Hilfe der höheren Macht braucht. Er wünscht sich, diese Kraft innerhalb dieser Verbindung zu finden, so dass sie ihn verbinden möge und er dadurch die Verwirklichung erreicht. Es ist die schrittweise Arbeit der Selbsterlangung, der zunehmend tieferen Stufen.

Aus dem ersten Teil der täglichen Kabbala Lektion 3/25/2011, Schriften des Rabasch

Der Mensch schläft, die Arbeit geht weiter

Frage: Wie betrachtet die Kabbala, das was wir im Schlaf erleben?

Meine Antwort: Alle Zeit, in der ein Mensch nicht mit der inneren Arbeit beschäftigt ist und sich nicht anstrengt, sich mit der Gruppe zu verbinden und den Schöpfer zu erkennen, wird aus seinem Leben gelöscht.

Je effektiver wir jedoch die Zeit verwenden, um eine korrekte Absicht während der Stunden des Wachseins auszubilden, um so mehr Stunden des Schlafes werden wir in der Lage sein, dieser Zeit hinzuzufügen.

Angenommen, ich dachte eine Stunde am Tag, oder 10% der Zeit zu der ich wach bin, über die Absicht nach und bemühte mich darum, dann werden die gleichen 10% der Nachtzeit in mein „Konto“ als meine Bemühungen eingebracht.

Das Träumen selbst ist lediglich die Folge unserer täglichen Gedanken. Während der Nachtzeit müssen sie alle sortiert, „geordnet“ und im Archiv unseres Gehirns „gespeichert“ werden.

Daher arbeitet das Gehirn ebenso nachts, während wir schlafen. Nur verarbeitet es die Daten, die es während des Tages erhalten hat. Als Ergebnis sehen wir verschieden Träume, die teilweise die Erfahrungen und Ereignisse widerspiegeln, die sich im Wachzustand ereignet haben. Ein Teil von ihnen ist völlig abstrakt, ein Produkt unserer grenzenlosen Phantasie.

An unseren Träumen ist nichts spirituelles. Auch Tiere haben Träume, nicht nur Menschen.

Aus dem 1.Teil des Täglichen Kabbalah Unterrichts vom 25/03/2011, Schriften des Rabash

Heureka! Es lebt!

Frage: Entwickelt sich das Verlangen zu Geben mit Hilfe des Verlangens zu Empfangen? Wird es uns verändern und uns wieder in der umfassenden Seele vereinen?

Meine Antwort: Die Weisheit der Kabbala erklärt, dass der gesamte Weg unserer Korrektur aus unserer Verbindung und der Erreichung der Eigenschaft des Gebens (den Schöpfer) besteht, denn dieses Eigenschaft ist es, die uns zusammen bringt.

Entwicklung geschieht kraft der Verbindung. Und wenn das Verlangen, zu geben in das Verlangen zu empfangen dringt, verleiht es ihm Entwicklungskraft, indem es verschiedenartige Verbindungen ermöglicht.

Und da es das Verlangen zu geben ist, vereint es verschiedene Teile.

Im Gegensatz hierzu verbleibt das Verlangen zu empfangen auf der unbelebten Ebene und verbindet sich mit nichts. Wenn wir daher dem Geben näherkommen und uns entwickeln wollen, müssen wir zwischen uns Bindungen und eine gegenseitige Einbeziehung ermöglichen.

Und es spielt keine Rolle, dass wir durch Distanz, Verschiedenheiten des Charakters, der Meinungen und der Erziehung voneinander getrennt sind. Wir werden später sehen, dass unsere vorherige Entwicklung (als verschiedene, entfernte Nationen, die einander hassen und missachten) notwendig ist, damit wir darüber hinweg, beginnen können unsere Wechselbeziehung zu schaffen. In diesen Verbindungen werden wir die Eigenschaft des Gebens (den Schöpfer) erfahren. Das ist genau das, was wir bei unseren Kongressen erfahren wollen.

Aus dem 1.Teil des Täglichen Kabbalah Unterrichts vom 18/02/2011, Schriften von Rabash