Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Ein Hund, der dem Menschen folgt

Frage: Was bedeutet Zuversicht in meinem Leben?

Meine Antwort: Zuversicht in meinem Leben bedeutet die Empfindung, dass ich derart mit der Gruppe im Innern verbunden bin, so dass ich in dieser Einheit den Schöpfer enthülle. Diese Verbindung habe ich selbst erlangt. Es wurde in meinem Lebensbericht verzeichnet und kann daher nicht verschwinden. Und wenn er plötzlich verschwinden sollte, dann nur deshalb, damit ich ihn auf einer neuen Ebene wiederherstelle um eine stärkere Bindung zu erlangen. Und auch darin habe ich Zuversicht, dass ich in Zukunft immer in der Lage sein werde, diese Verbindung aufrecht zu erhalten, und dadurch werde ich aufsteigen.

Zuversicht ist in meinem Leben die Empfindung, dass ich durch den Wert meiner eigenen Anstrengungen eine Verbindung mit dem Schöpfer erlangt habe und mit dem Licht des Schenkens (Chassadim) gefüllt wurde. Nur das Licht Chassadim, des Schenkens, erhebt uns über den Egoismus und die Sorge über uns selbst, schenkt uns Zuversicht. Entweder du sorgst dich um dich selbst oder um andere – eins von beiden.

Hier befindet sich nur eine psychologische Barriere, und wenn du über diese Grenze hinaus gehst (Grenze oder Machsom) und anstatt deiner, andere wahrzunehmen beginnen wirst, dann wirst du das Gefühl der vollständigen Zuversicht in deinem Leben erhalten. Dies wird dir nur durch die Macht des Lichts gegeben.

Offensichtlich kannst du deine eigene Natur nicht verändern. Und wenn dies geschieht, fühlst du, dass es dir an nichts fehlt oder jemals gefehlt hat. Du wirst dich im Licht des Schöpfers befinden, in Seiner Macht. Und welche Probleme könntest du wohl im Schloss des Königs haben, das alles enthält, was du dir möglicherweise wünschen könntest?

Nur das höhere Licht kann dich von der Todesangst befreien, denn es verleiht dir die Empfindung des ewigen Lebens. Du beginnst in jedem anderen zu leben und verlierst das Gefühl, dass du im Innern deines Egoismus lebst, deinem belebten Körper.

Im Augenblick hast du Angst, dieses Leben im Körper zu verlieren, denn du besitzt kein anderes Leben! In dem Moment, in dem du das andere, spirituelle Leben lebst und auf dessen Ebene aufsteigst, wirst du dort diese irdische Ebene, diesen Körper gleich einem Hund oder Esel neben dir empfinden.

Das ist, wie du dieses irdische Leben wahrnehmen wirst, wie etwas, das dich lediglich begleitet, bis es dich verlässt. Jedoch wirst du dich nicht traurig oder verängstigt darüber fühlen.

Mach die keine Sorgen, wir haben das ewige Leben, das uns die Kabbala bringt, noch zu erreichen!

Aus dem 4.Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 03/03/2011 über Zuversicht

Weibliche Stärke und männliche Schwäche

Frage: Wie sollte man sich verhalten, wenn sich Männer vor starken Frauen fürchten und von der Verantwortung und Initiative weglaufen?

Meine Antwort: Das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Keine Frau will stark sein. Keine Frau will ein Experte sein, um gut zu verdienen und die Kinder allein erziehen. Von Natur aus strebt eine Frau nach einem Haushalt. Sie will Kinder und alles soll gemäß der Natur bestehen. Aber wenn die Männer die ihnen obliegenden Verantwortungen nicht erfüllen, dann gibt es keine andere Lösung. Die Frauen werden in unseren Tagen gezwungen, mit ihren eigenen Kräften zu handeln. Und ich ziehe meinen Hut vor ihnen.

Infolgedessen sehen wir, dass Frauen unabhängiger sind und sich in unserer Welt besser anpassen. Außerdem haben sie die natürliche Ausdauer, welche die der Männer übertrifft. Sie haben die Macht und die Kräfte des Geistes, weil sie letztendlich der Natur näher sind.

Ein Mann hingegen schwebt einfach in den Wolken. Er ist wie ein großes Kind, das einen Beruf in der Computerwelt oder der Technologie fand und spielt mit seinen Spielsachen rum, wie er es in der Kindheit tat. Darin hat er Vergnügen. Immerhin respektiert die moderne Gesellschaft diese Spiele, solche wie die Börse, die Arbeit, oder mit den Kumpels nach der Arbeit, und so verläuft das Leben. Und wenn ein Mann Unterstützung braucht, kommt er zu seiner Mama zurück.

Leider, je weiter wir gehen, desto weit verbreiteter und gesellschaftsfähiger wird dieses Phänomen, es wird tatsächlich zur Norm und eine Modetrend.

Aus dem 4. Teil des täglichen Kabbala Unterrichtes vom 7.3.2011
Über Frauen

Der Kommunismus stellt sich als Gut heraus

Baal HaSulam, „Die Letzte Generation“:
Die Welt ist eine Familie, und das System des altruistischen Kommunismus sollte schließlich die gesamte Welt mit einem gleichen Lebensstandard für jeden umgeben.

Frage: Es sieht so aus, dass die Kabbala den Kommunismus in die Welt bringen muss?

Meine Antwort: Unser Problem besteht darin, dass wir die wahre Bedeutung der Wörter nicht verstehen. Wenn wir das Wort „Tora“ aussprechen, stellen wir uns ein „heiliges“ Buch vor; wenn wir von „Geboten“ sprechen, denken wir an einige physische Gesetze, die wir ausführen müssen; und das Wort „Glaube“ bedeutet für uns, das wir blind einigen Geschichten glauben, die uns erzählt werden.

Mit anderen Worten, ersetzen wir die Wahrheit durch falsche Ideen. Tatsächlich sind Gebote Schritte der Korrektur der egoistischen Wünsche, und die Tora ist die Kraft, die sie umwandelt.

Dasselbe betrifft das Wort“ Kommunismus“ das auf das Wort „Kommune“
zurückzuführen ist und Gleichheit, Einheit, und Brüderlichkeit bedeutet. Aber große Egoisten verwendeten diese Wörter zu niedrigen Zwecken gegenüber dem Kommunismus.

Sie errichteten die schrecklichste Diktatur in der Geschichte: eine Diktatur der Minderheit über die Mehrheit, ein Regime der völligen spirituellen Unterdrückung und Gewalt, die die Menschen nicht nur als Arbeitskräfte, Sklaven benutzte, sondern versuchte den Wunsch nach Vergnügen, den Egoismus, völlig und mit Gewalt zu beseitigen.

Aber tatsächlich ist „Kommunismus“ ein sehr erhabenes, schönes Wort. Es bezieht brüderliche Liebe, verbunden in einem Wunsch, unter den Menschen ein, die gemäß dem Gesetz der gegenseitigen Bürgschaft leben.

Aus dem 4. Teil des täglichen Kabbala Unterrichtes vom 2.3.2011
Unterricht über Geld

Eine spirituelle Familie

Frage: Wie sieht die richtige Familie im spirituellen Sinn aus?

Meine Antwort: Es steht geschrieben: „Mann und Frau und die Shechina zwischen ihnen“. Wenn wir um der spirituellen Verwirklichung Willen leben, wenn wir von Anfang an dies als das Fundament unserer Verbindung verstehen, wenn das unsere Absicht auf jeder Stufe ist, wenn wir beide verstehen, dass es genau das ist, weshalb wir in dieser Welt existieren, dass es die „Spitze“ der Familie ist, dass das der Grund ist, warum wir Kinder auf die Welt bringen und arbeiten, wenn wir fühlen, dass der Faden, der uns miteinander und mit unseren Kindern verbindet, den Schöpfer durchläuft, wenn wir wollen, dass Er zwischen uns herrscht, würde die ganze Familie Seine Anwesenheit fühlen, dann korrigiert diese Herangehensweise alle unsere Beziehungen. Dann haben wir eine erfolgreiche Familie.

Aus dem 4 Teil des täglichen Kabbala Unterrichtes vom 7.3.2011 über Frauen

Eine Quelle mit lebendigem Wasser

Frage: Warum ist es bei den großen Kongressen viel leichter über die gegenseitige Ablehnung hinwegzukommen?

Meine Antwort. 1. Bei einem Kongress ist ein Mensch nicht in seiner Gruppe. Er verschwindet in einem Ozean von Leuten, mit denen er keinen näheren Kontakt hatte, und daher konnte er seine Bosheit gegen sie nicht enthüllen.

2. Bei den Kongressen arbeiten wir nicht daran, das Böse in uns zu enthüllen, sondern wir erwecken eher die Tugenden. Allerdings kommen diese Tugenden trotz dem Bösen, das bereits enthüllt wurde und um Kräfte für die Zukunft zu erlangen.

Folglich spüren Menschen, die in der Gruppe nicht an sich selbst arbeiten, keinen Drang danach, zu einem Kongress zu kommen. Sie sehen das nicht als eine Chance zum Aufstieg. „Was werde ich dort tun? Springen? Singen? Ich kann genauso am Fernseher oder im Internet zuschauen, zu einer Zeit, die mir angenehm ist!“

In Wirklichkeit besteht ein grosser Unterschied zwischen einer virtuellen und einer physischen Teilnahme an einem Kongress, weil bei der letzteren ein Mensch Energie, Geld und große Anstrengungen aufbringt, um daran teilzunehmen. Darüber hinaus können wir die Wichtigkeit des physischen Kontakts nicht vor der Erlangung der Empfindung der höheren Welt für nichtig erklären. Daher ist der Kongress für Menschen gedacht, die dorthin zu kommen wünschen, um das Böse zu erkennen, das sie früher angesammelt haben und ebenso für jene, die sich danach sehnen, dort die Kräfte zu erhalten, um die Verwirklichung des Bösen in Zukunft überwinden zu können.

Die Tora spricht oft davon, wie sich Menschen früher an einer Quelle trafen, um sich mitzuteilen und Verbindungen herzustellen. So sollten wir uns bei einem Kongress wie Menschen fühlen, die sich an einer Leben spendenden Quelle in der Wüste versammelt haben, und aus dieser Quelle können wir die lebensnotwendigen Kräfte von Bina empfangen (Wasser ist die Eigenschaft des Gebens, die Qualität von Bina).

Aus dem 2.Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 07/03/2011, Der Sohar

Spirituelle Zuversicht ist Zuversicht ins Geben

Frage: Woher sollte meine Zuversicht auf Morgen kommen, von der Gesellschaft oder dem Schöpfer?

Meine Antwort: Zuversicht entsteht und wird nur in der Verbindung zwischen den Menschen enthüllt. Während materielle Zuversicht in der materiellen Gesellschaft ausgedrückt wird, wird spirituelle Zuversicht in der spirituellen Gesellschaft enthüllt.
Spirituelles Vertrauen bedeutet nicht, dass man nichts braucht. Es hat eine andere Bedeutung: Ich bin sicher, dass ich die Kräfte, um den Anderen und dem Schöpfer geben zu können, nicht missen will.
Meine Zuversicht wird nicht durch mich, sondern durch das Ziel erreicht. Ich bin sicher, dass die Menschen um mich, mir nach dem Prinzip der gegenseitigen Bürgschaft dabei helfen werden.
Und welch andere Zuversicht brauche ich von ihnen, wenn ich in der spirituellen Welt bin.

Andererseits möchte ich in dieser Welt sicher sein können, dass ich niemals einen Mangel an egoistischer Füllung haben werde.

Frage: Dennoch kann ich mich nicht nur auf spirituelle Zuversicht beschränken. Brauche ich auch Zuversicht auf dem materiellen Level?

Meine Antwort: Während du in dieser Welt existierst, musst du dich um Lebensnotwendigkeiten sorgen. Während du dich in der Gesellschaft befindest, hast du dich um sie zu sorgen. Egal wie fortgeschritten das spirituelle Ausmaß in der Gesellschaft auch sein mag, müssen sich die Menschen, solange die materielle Welt nicht aus ihrer Wahrnehmung entwichen ist, darum sorgen, was sie heute und morgen benötigen. Sie brauchen Güter und Waren, Kaufhäuser, usw.

Jedoch wirst du dies nur auf Befehl eines anderen Gesetzes tun. Wenn du in den spirituellen Stufen aufsteigst, wirst du dennoch deiner materiellen Wahrnehmung Rechnung tragen, weil du das Gefäß, in dem du keine Berechnungen machen kannst, deinem „steinernen Herzen“, noch nicht korrigiert hast.

Deshalb ist es wichtig, zwischen materieller und spiritueller Zuversicht zu differenzieren. In der Körperlichkeit sorge ich für mich selbst, meine Verwandtschaft, und auch um die ganze Menschheit. Die spirituelle Zuversicht liegt jedoch höher: Es ist eine derartige Zuversicht, dass wir in jedem Moment unseres Lebens so viel wie möglich geben können.

Die zuverlässigste Bürgschaft

Der Mensch sehnt sich nach Stabilität und Sicherheit: Er will eine stabile Wirtschaft, sichere Lebensbedingungen und körperliche Gesundheit.

Das ist das normale instinktive Verlangen eines jeden Lebewesens. Auch Tiere haben es und sammeln Nahrung für den Winter.

Doch weil unser egoistisches Verlangen eine Stufe über jenem der Tiere liegt, wollen wir Schutz, der uns als Lebensversicherung dienen soll; wir glauben, dass wir ewig leben und wollen auch unseren Kindern die beste Sicherheit garantieren.

Obwohl wir erkennen, dass die Praxis anders aussieht, können wir nicht von der Idee lassen. Wir leben in einer sehr instabilen und unsicheren Welt, und es ist uns daher klar, dass es nicht möglich ist, durch harte Arbeit und viel Geld Sicherheit für morgen zu garantieren.

Es ist ein bekanntes psychologisches Problem. Ich würde sagen, es ist ein spirituelles Problem, denn wenn wir eingestehen, dass es eine Höhere Kraft gibt, die unser ganzes Leben beeinflusst und lenkt – egal was wir tun – dann erkennen wir, dass wir gar nicht in der Lage sind, selbst für Sicherheit zu sorgen.

Durch unsere Lebenserfahrung denken wir, dass je reicher, gesünder und stärker ein Mensch ist, er umso vertrauensvoller und zufriedener in seine Zukunft blicken würde – im Vergleich mit anderen. Aber wir sehen, dass selbst das keine Garantie ist und sich alles blitzschnell ändern kann.

Daher bietet die Weisheit der Kabbala dem Menschen eine andere Lösung. Wenn man sich mit der Höheren Kraft verbindet, die in jedem Moment und überall die gesamte Schöpfung lenkt, wird das die verlässlichste Garantie für Sicherheit sein.

Uns wird die Empfindung der Unsicherheit, Hilflosigkeit, Zweifel und Furcht absichtlich gegeben, damit wir darin die korrekten Antworten finden. Wir fühlen uns also unsicher, damit wir erkennen, was uns wirklich eine verlässliche Sicherheit für alle Situationen im Leben geben kann.

Vielleicht denken Sie, dass der Schöpfer zu weit entfernt ist, in einer anderen Welt existiert und Sie keine Verbundenheit zu Ihm fühlen (obwohl Sie Ihn kennenlernen könnten). Wenn Sie sich in unserer Welt eine Umgebung erschaffen, die Sie unterstützt und Verantwortung für all ihre Mitglieder übernimmt – wo sich jeder um die Belange des anderen kümmert wie um seine eigenen – ist dies in unserer Welt wohl die beste Garantie für Sicherheit, die man sich vorstellen kann.

Wenn der Mensch Voraussetzungen für eine solche gegenseitige Unterstützung und Hilfe schafft, wird ihm das Sicherheit in allen Belangen garantieren.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 2.02.2011, Unterricht über Geld

Beispiele des Höheren

Der Schöpfer wird durch verschiedene Formen des Gebens enthüllt, jedoch wird er in uns enthüllt, dem empfangenden Verlangen. Andernfalls würden wir diese Ausdrucksformen nicht empfinden. Sie kommen von oben, allerdings müssen wir diese annehmen und ihnen von unten, von unserem Ende her, ähnlich werden.

Das macht den ganzen grossen Unterschied aus. Wir haben ein ähnliches Beispiel in unserer Welt, wenn wir etwas begreifen, sehen, fühlen und schmecken, aber dann müssen wir es selbst kopieren. Hierin steckt eine enorme Anstrengung. In der spirituellen Welt senkt Ima ihren unteren Teil in Seir Anpin ab und gibt ihm ein Beispiel mit ihrem Reflektierendem Licht (Or Choser). Wenn das Höhere auf diese Weise handelt, kann das Niedrigere nicht scheitern, denn es sieht ein fertiges Beispiel.

Auf die gleiche Weise geben wir kleinen Kindern erprobte, zuverlässige Beispiele, die es ihnen nicht erlauben, Fehler zu machen. Wenn jedoch ein Kind selbst nachahmen möchte, was wir ihm gezeigt haben, dann ist das bereits ein Problem. Es macht einen Fehler und erkennt, dass es zuerst Kraft und Wissen erlangen muss.

Entsprechende Prozesse geschehen in der spirituellen Welt. Auch wenn der Schöpfer uns Beispiele gibt, und obwohl alle Stufen von Oben kommen, kommen sie in der entgegengesetzten Form. Ihnen fehlen unsere Anstrengungen, verbunden mit Verlangen als auch Verständnis, was Bemühungen im Herzen und im Verstand bedeutet.

Nur durch beifügen unserer Anstrengungen zu Verlangen und Verstand, erkennen wir die durch den Höheren gegebenen Beispiele, folglich wandeln sich diese dadurch von Finsternis in Licht. Schliesslich sind sie für uns zuerst in Finsternis getaucht, weil wir spüren, dass wir ausserstande sind, dies selbst zu tun. Rabash schreibt davon im Artikel: „Die Einbeziehung der Eigenschaft der Gnade in das Urteil.“

Der Schöpfer wird ein „Weiser“genannt, denn Er besitzt das Licht Chochma und alle notwendigen Kräfte. Ein Mensch, der sich ein Beispiel am Schöpfer nimmt, wird ein „Schüler eines Weisen“ genannt, denn er kopiert des Schöpfers Formen des Gebens.

Trotzdem müssen wir verstehen, dass dies nicht nur das Kopieren einer Handlung ist. Zunächst müssen wir damit einverstanden sein, diese Form anzunehmen, weil das etwas ist, was wir überhaupt nicht wollen. Wenn wir damit einverstanden sind, bedeutet das, dass wir uns irgendwie selbst einschränken und einen Ort in uns schaffen, wo diese sich offenkundig machen können, dann sind wir bereit diese Formen in unserem empfangenden Verlangen wahrzunehmen, und sodann zu verstehen, wie sie gebildet wurden und sie zu wiederholen. Dies bedeutet, ungeachtet unseres Verlangens zu studieren, zusammen mit dem Verlangen und dem Verstand, bis wir erkennen, wie wir die Beispiele des Schöpfers in der Praxis an uns selbst ausdrücken und ausführen können.

Eine lange Kette von Handlungen liegt zwischen unserer Bereitschaft, ein Beispiel zu empfangen und es lebendig werden zu lassen. Und all dies, wird „das Werk des Schöpfers“ genannt, da wir das Beispiel, das wir erhielten und selbst verwirklichen, mittels der Kraft und der Weisheit, die auch von oben kommen.

Während des ganzen Prozesses müssen wir nur das Verlangen haben aufzusteigen – das Verlangen, das wir von der Umgebung empfangen.

Aus dem 1.Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 02/03/2011, Schriften von Rabash

Vertrauen zeigt sich in der Einheit

Frage: Wie können wir auf materieller Ebene Vertrauen erlangen, einschliesslich den wirtschaftlichen, medizinischen und sozialen Bereichen?

Antwort: Diese Probleme können nur durch Geben, mit Hilfe des Lichts, gelöst werden. Wenn du gesund sein willst und Immunität von bevorstehenden Problemen erwerben möchtest, dann musst du in einer Gesellschaft leben, die die Kraft der wechselseitigen Bürgschaft besitzt.

Soll man glauben: Was ist so besonders an diesen Freunden? Was besitzen sie? Bankkonten in der Schweiz? Eigene Firmen? Ein erfolgreiches Unternehmen? Oder vielleicht sind sie alle Doktoren, Rechtsanwälte, Banker und erfahrene Experten im Allgemeinen? Tatsache ist, dass sie nichts derartiges sind. Jedoch, wenn sie die richtige, gute Verbindung miteinander haben, dann kannst du sie nicht übertreffen. Sie haben vollkommenes Vertrauen. Sie empfangen eine solche „Ladung“ von oben, dass niemand sie eigennützig benutzen kann oder erfolgreicher sein kann als sie. Dies ist, weil sie im Unterschied zu jedem anderen, Erfüllung besitzen. Vertrauen kann nur in der Einheit ausgedrückt werden.

Dies sehen wir selbst in unserer Welt. Was kann ein Mensch vollbringen? Selbst wenn du Schwarzenegger herbeibringst und selbst wenn du zwei Menschen oder drei, oder ein tausend hast und sogar, wenn du sie in metallene Rüstungen steckst; wirst du dann Vertrauen haben? Heute haben wir Vertrauen in nichts, einschließlich der Macht. Wie viele Waffen können wir weiterhin produzieren? Welche Mittel haben wir, um uns selbst zu schützen? Letzten Endes, gibt uns dies kein Vertrauen, egal wie sehr wir uns bewaffnen. Die Bevölkerung fühlt sich lediglich beruhigt..

In Israel werden zum Beispiel regelmäßig Gasmasken an die Menschen verteilt, wenngleich ich hörte, dass die Menschen dieses mal diese gar nicht so sehr entgegennehmen wollen. Alle haben das satt. Die Menschen benötigen eine andere Art Vertrauen.

Wozu ist es gut, Millionen in einer Bank zu haben? Dies hat heutzutage noch etwas zu bedeuten, jedoch wird sich die Gesellschaft der Zukunft mit anderen Voraussetzungen um sich selbst sorgen müssen, durch das Gesetz des Gebens. Vollständiges Geben zwischen all seinen Mitgliedern wird die materielle Sorge über den morgigen Tag in den Ruf nach spirituellen Gesetzen umwandeln, da die Menschen im Innern dafür keinen wirklichen Bedarf haben werden. Sich um die lebensnotwendigen Bedürfnisse zu sorgen wird eine von oben gegebene obligatorische Pflicht für einen Menschen werden, wie das „Beachten eines Gebots.“

Aus dem 4.Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 3/3/2011 über Zuversicht

Neugeburt auf jeder Stufe

Frage: Kann ein Kabbalist die „wundersame Kraft“ des höheren Lichts wie in einem wissenschaftlichen Experiment bemessen oder ist das für ihn genauso ein „Axiom“ wie für uns?

Meine Antwort: Nein, wir wissen nie, wie wir zur nächsten Stufe aufsteigen. Es ist wie in dem Beispiel mit Rabbi Shimon, der, bevor er die höchste Stufe, die Endkorrektur, erreicht hat, so tief gefallen ist, dass er zu einem gewöhnlichen Menschen, einfach nur zu Shimon dem Markthändler geworden ist.

In Bezug auf die nächste Stufe handeln wir immer in dem Glauben über dem Verstand und wissen nicht, was uns dort erwartet. Ich habe bereits Erfahrungen und kann deshalb sagen, dass mich dort ein größeres Geben, eine größere Liebe und Vereinigung erwarten. Doch weil ich es noch nicht real wahrnehmen kann, habe ich keine Möglichkeit auch nur zu 1% vorherzusagen, was mich dort erwartet.

Es ist immer etwas vollkommen Unerwartetes und Neues – ein völliges „Upgrade“, die völlige Veränderung all meiner Bestandteile, die Vervollkommnung aller zehn Sefirot. Und für gewöhnlich lässt sich das als eine dermaßen starke Erneuerung wahrnehmen, dass es einfach verwunderlich ist, wie sehr sich alles umdreht im Vergleich zu dem, was war.

Die ganze Wahrnehmung der Realität, die ganzen Empfindungen und das Verständnis verändern sich. Und das geschieht auf jeder Stufe, egal, wo sich der Mensch befindet. Jedes Mal ist es eine neue Schöpfung.

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Die wundersame Kraft des Studiums“, 08.03.2011