Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Russland und Europa: Auf dem Weg zur Spiritualität

Um mit der Natur im Gleichgewicht zu sein ist es notwendig, sie verständnisvoll zu nützen, und zwar im Sinne der Notwendigkeit, und in Abhängigkeit der Bedürfnisse jedes Einzelnen.
Baal HaSulam schreibt darüber im Artikel “Frieden in der Welt” und in anderen Artikeln.

Allerdings kann diese Vorgehensweise nicht durch Terror aufgezwungen werden. Sie kann nur mittels Erziehung stattfinden. Doch die russischen Revolutionäre haben aber einen anderen Weg eingeschlagen, indem sie die Prinzipien der Erziehung verwarfen.

Außerdem fand dies in einem unterentwickelten Staat statt, mit der am wenigsten entwickelten Bevölkerung, die bis zum heutigen Tag praktisch unter feudalistischen Bedingungen leben muss. Die Bevölkerung Russlands, die gutherzig und freundlich ist, akzeptiert nach wie vor diese feudalistischen Gegebenheiten, mit denen Russland bis heute lebt.

Es ist kein kapitalistisches, sondern ein feudales Land mit seinen Gebräuchen, seiner Struktur, Korruption und all seinen sozialen Beziehungen. Es ist eine Feudalherrschaft.

Wir könnten meinen: “Aber wie kann das sein? In einer modernen Gesellschaft? Ist dies nicht längst vorbei? “
Genau, im Westen hat der Feudalismus nicht einmal 300 Jahre existiert, aber in Russland besteht er immer noch.

Das heißt, jederman ist damit nach wie vor einverstanden. Die Menschen haben sich noch nicht über diese Stufe hinaus entwickelt.

Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung, etwa 10-20%, kann diese Voraussetzungen nicht tolerieren, während alle anderen damit einverstanden sind, damit zu leben. Es kümmert sie nicht, dass sie einen Hierarchen haben, dass sie sich jemandem ohne Recht und Ordnung unterwerfen müssen, dass alles erkauft und verkauft werden kann und dass die Reichen mächtig und im Recht sind. Die Menschen sind damit einverstanden! Deshalb gilt es noch immer als feudale Stufe der sozialen Entwicklung.

Marx hat absolut nicht angenommen, dass genau dieses Land versuchen würde, seine Idee in die Tat umzusetzen. Er hat eigentlich die Kabbala in Form von wirtschaftlichen Gesetzen ausgelegt. Jedoch ist der Egoismus im ehemaligen Sowjetischen Reich komplett anders. Dieser Egoismus ist feudal und noch nicht für eine ernsthafte Entwicklung bereit.

Wenn wir allerdings mit Einzelpersonen oder mit unseren Gruppen in Russland zusammen arbeiten, sehen wir verblüffende Resultate, weil die Menschen Punkte im Herzen haben. Sie sind sehr begeistert und zielorientiert.

Die Frage is: Wird die Gesellschaft fähig sein zu verstehen, dass sie sich – jedoch nicht durch die Gesetze durch die sie vom Sowjet Regime großgezogen wurde – verbinden muss? Die Einheit hat durch Gesetze stattzufinden, durch die jederman gleich ist, bewusst, und sich bewusst verbindet. Die russische Bevölkerung ist nicht daran gewohnt, sich bewusst zu verbinden. Werden sie es erzielen, werden sie fähig sein, das zu tun? Das ist wirklich die Frage.

Darum sind unsere Gruppen in Russland für uns sehr wertvoll. Ich persönlich kenne diese Nation sehr gut, weil ich dort aufgewachsen bin und meine Muttersprache Russisch ist. Aber können wir in Russland das Land sehen, das die Fähigkeit hat, die kabbalistischen Prinzipien leicht zu realisieren? Das ist etwas, was ich nicht weiß.

Andererseits ist alles, was man in Europa – ungeachtet der Tatsache, dass die Menschen sehr unterschiedlich zum russischen Image sind – tun muss, einen bestimmten äußeren Widerstand, eine bestimmte Schale oder Hülle überwinden. Danach werden sie, sobald diese Idee die Gedanken der Menschen durchdringt, realisieren, dass es richtig ist, und werden es in ihrem Inneren durch ihre Entwicklung wahrnehmen.

In Russland ist es einfach dem Individuum näher zu kommen. In Europa ist das wesentlich schwerer. Dennoch glaube ich, dass, wenn wir ins Innere der Europäer durchdringen, sie die Kräfte und Fähigkeiten in sich finden werden, um sich zu verbinden. Ihr bewusster Kollektivismus wird sich entwickeln.

Andererseits entwickelt sich der Kollektivismus in Russland trotzdem nicht. Die Gesellschaft dort ist nicht gemeinam entwickelt. Ich denke, dass es noch nicht möglich ist.

Dennoch, trotz all dieser Mutmaßungen, müssen wir die Kabbala erschließen und überall weiter verbreiten. Natürlich gibt es in den ehemaligen sozialistischen Ländern große Barrieren. Aber das sollte uns nicht aufhalten. Wir sollten nicht darüber nachdenken, wo es leichter und wo es schwerer ist, warum und wie. Wir sollten arbeiten, das ist alles. Ich stelle nie irgendwelche Berechnungen an. Wir wissen nicht, was besser oder schlechter ist, und wie alles stattfinden wird.

Aus der 3. Lektion vom Berliner Kongress, am 28.1.2011

Zwei Pfade

Es gibt keinen Zweifel, dass unser Zustand die unbedeutendste Beschaffenheit ist und es gibt nichts Schlimmeres als das. Hier gibt es nichts zu diskutieren. Das ist die Wirklichkeit, die uns von Oben gegeben wurde und egal was du sagst, diese Tatsache kannst du nicht verneinen.

Der Schöpfer sagt: „Ja, ich habe den Egoismus geschaffen und diese gesamte Welt. All das ist wahr, jedoch ist dies erst der Anfang. Höre auf, dort herumzusitzen und zu weinen. Beginne zu handeln, es wird endlich Zeit! Ich habe dazu alle Mittel für dich bereitgestellt, also setze sie ein!“

Jedoch will niemand etwas über irgendeine Art von Korrektur, Arbeit, Anstrengungen und Veränderungen hören. Für gewöhnlich wissen wir nur, wie man sich hinsetzt und wie man sich über die Tatsache beklagt, dass man sich mies fühlt.

Es gibt zwei Pfade aus jedem Zustand heraus zu kommen, in dem wir uns befinden. Und in Wirklichkeit ist unser Zustand nicht so schlecht, wie er uns erscheint. Im Gegenteil, es ist wirklich entsetzlich, dass wir nicht erkennen, was wir verlieren, im Vergleich zur Welt der Unendlichkeit, in der wir die Gelegenheit zu Sein haben.

Uns wird dieser unendliche Zustand nicht gezeigt, da wir uns dort sofort egoistischerweise hin bewegen würden. Dieser erleuchtete Zustand ist uns verhüllt, um uns davon abzuhalten. Dies ermöglicht uns zu arbeiten und uns normal zu entwickeln, die Stärke der Gruppe zu verwenden und auf diese Weise zum Schenken hin fortzuschreiten, anstatt uns zu egoistischen Parasiten (Klipa) zu entwickeln und nur Vergnügen nachzujagen und nicht die Kraft besitzen, sie abzulehnen.

Es gibt zwei Wege, um aus diesem niedrigsten und schlechtesten Zustand herauszukommen. Zu versuchen, aus eigener Kraft fortzuschreiten, die eigene Entwicklung einleitend, oder wenn wir das nicht wollen, gibt es da eine Maschine, oder ein Programm der Natur, das uns vorantreibt, uns zu entwickeln, gemäss der Abfolge von Zuständen, die dort aufgezeichnet sind: die Beziehungen zwischen dem Licht und dem Verlangen, welche sich gegenüber stehen.

Aus dem 4.Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 28/02/2011, „Einführung in das Buch Panim Meirot uMasbirot“

Matrix der Einheit

99.9 Prozent aller Veränderungen in uns erfolgen nicht sichtbar, und wir sind uns deren nicht bewusst, obwohl wir diese Handlungen beeinflussen und fördern, um korrigiert zu werden. Jedoch finden sie genauso wie physikalische Prozesse in unseren Körpern statt, über die wir auch nicht nachzudenken brauchen.

Nicht ich bin es, der Blut durch meine Arterien pumpt und es ist nicht meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass mein lymphatisches, und mein Nervensystem, ebenso wie alle meine Organe gesund sind. Ich kann im Gegenteil, alles völlig “abschalten“ und in einen Schlafmodus verfallen, muss mich um nichts sorgen und mein Körper wird weiterleben und sogar wachsen.

In der geistigen Entwicklung geschieht dies ebenso. Es gibt viele Prozesse, die wir nicht bewusst wahrnehmen und deren Gestalt und Anordnung wir nicht feststellen müssen. Es gibt einen sehr begrenzten Bereich, in dem wir unsere eigenen Entscheidungen machen und unsere Teilnahme einbringen. Und das genügt, das ist alles was wir benötigen, um alles zu erlangen.

Wir enthüllen „Einheit.“ Und durch diese Einheit, diesen Zusammenhalt, nach dem wir streben, erwerben wir die Kenntnis aller anderen Elemente des Systems, die uns unbekannt waren. Mir wurde ein freier Wille gegeben, so dass ich danach strebe, mich mit dem Schöpfer zu vereinigen. Mir wurde gesagt, wenn ich meine Handlungsabsicht zu einer Altruistischen umschalte, werde ich dazu gelangen, den Schöpfer zu verstehen. Und wenn ich den Schöpfer verstehe, dann öffnet sich das gesamte System für mich und ich verstehe alles.

Daher muss ich nicht am gesamten System arbeiten und es vollständig begutachten, erforschen, und all seine unglaubliche Vielfalt und unermessliche Menge verstehen, um es zu erlernen. Wenn ich das Verlangen zu schenken erlange, verstehe ich alles, was sich in ihm vollzieht.

Wie arbeiten in einem winzigen Bereich, während sich uns die ganze weite Welt enthüllt. Es steht geschrieben: „Schaffe mir eine Öffnung von der Grösse eines Nadelöhrs und ich werde die Pforten der Höheren Welt für dich öffnen.“ Ansonsten wäre es unmöglich dieses unermessliche System unendlicher Komplexität zu erlernen, das eine unendliche Zahl von Teilen besitzt, verknüpft durch beständig sich verändernde, unendlich viele Verbindungen, und jedermann legt durch seine freie Wahl die Veränderungen für alle anderen fest.

In der Mathematik wissen wir, wie wir, durch eine Gleichung, einen unbekannten Faktor durch einen anderen bestimmen. Wenn wir zwei unbekannte Faktoren haben, dann benötigen wir zwei Gleichungen. In diesem Fall operieren wir jedoch mit einer unendlichen Zahl unbekannter Komponenten, also benötigen wir eine unendliche Anzahl von Gleichungen, die in einem System verbunden sind. Demzufolge ist dies eine Matrix mit einer unendlichen Zahl an Bedingungen, von denen sich jede gemäss ihrem Eigengesetz verändert.

Ein solches Problem können wir nicht lösen, da unser körperlicher Verstand ausserstande ist, dies zu bewerkstelligen. Wir besitzen überhaupt keine mathematischen Werkzeuge für den Lösungsweg. Doch können wir dies in der spirituellen Welt zustande bringen, da wir die Kelim des Schenkens entwickeln (sich die Verlangen zu schenken aneignen) und darin die Kraft über alles empfangen.

Aus dem 3. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 24/02/2011, Talmud Eser Sefirot

Die Seele des Menschen lehrt ihn

In der materiellen Welt ändern sich unsere Vorstellungen von der Schönheit ständig, und wir sind gezwungen, der Meinung der Mehrheit zu folgen.

Denn wir leben in der menschlichen Gesellschaft, und ob wir das wollen oder nicht, achten wir deren Werte – so ist unsere Natur. Jeder wird letztendlich das achten, was von der Mehrheit in seiner Umgebung geachtet wird.

Wir begreifen noch nicht einmal, wie haltlos all diese Werte sind. Die Mode hat sich bereits so oft geändert – in der Erziehung, in der Kultur, in der Industrie, in dem schöpferischen Schaffen, selbst in den Essgewohnheiten. Und wir sehen, dass sie kommt und geht, ohne einen wahren Wert unter sich zu haben. Alles, was über die Grenzen unseres tierischen notwendigen Daseins, das vom Körper benötigt wird, hinausgeht: einfaches Wohnen, Familie, Nahrung – alles Andere wird von uns nur geschätzt, weil es von der Gesellschaft geschätzt wird.

Doch die Spiritualität unterscheidet sich dadurch, dass niemand uns dorthin hinter sich herzieht. Wir müssen selbst eine Gesellschaft für uns aufbauen und sie selbst erwecken, damit sie uns hinter sich und durch sich in die Spiritualität zieht. Das heißt, in der spirituellen Entwicklung ist uns die Freiheit des Willens überlassen, und keiner wird uns mit Gewalt dazu zwingen!

Natürlich spornt uns der Schöpfer an und macht uns das Leben in dieser Welt schwer und beraubt uns der Erfüllung. Doch andererseits ist das Leben nicht so schwer wie in der Vergangenheit, und wir sterben nicht vor Hunger. Und doch spüren wir die innere Leere, die uns zur Entwicklung vorantreibt. Und wenn wir diese Leere in uns feststellen und darüber nachdenken, wozu wir leben, worin der Sinn und das Geheimnis des Lebens besteht, und diese Fragen nicht beantworten können, dann stellt sich heraus, dass keiner uns das sagen und erklären kann, keiner zieht uns hinter sich her.

Wir schauen uns um und sehen keine Beispiele. In allem anderen bekommen wir im Leben Beispiele: welchen Beruf man erlernen, welches Haus man bauen, was man kaufen, wie man etwas regeln und wem man ähnlich sein sollte. Die menschliche Gesellschaft gibt uns in allem ein Beispiel. Und nur die Spiritualität bleibt ohne Beispiele, als ob du dich in einem Vakuum befinden und jeden Tag oder sogar jeden Augenblick aufs Neue vor die Frage gestellt würdest, was du tun sollst – wohin du gehen sollst, wo du ein Vorbild, spirituelle Werte, ein Ziel finden sollst?

Das ist ein großes Problem. Doch andererseits müssen wir verstehen, dass das die Folgen der uns gegebenen Freiheit sind! Denn der Mensch, wenn er in die Spiritualität eintritt, baut seine Seele selbst auf. Keiner bringt ihm das bei. Es gibt viele Ratschläge und Bücher, doch das sind alles nur allgemeine Erklärungen um dieses Thema herum, die uns lediglich ein wenig unterstützen.

Doch letztendlich hängt alles vom Menschen ab. Und wenn er keine Umgebung für sich aufbaut, die ihm spirituelle Werte, die Ausrichtung vermittelt, die genauso gründlich ist wie in unserer Welt, die uns so viele Beispiele zeigt – dann wird er natürlich nicht wissen, wie er vorankommen soll.

Darin besteht der Hauptunterschied im spirituellen Vorankommen vom materiellen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 04.03.2011

 

Kabbala Akademie

Schreibt den Schöpfer in die Gruppe ein!

Kongress in Mezukej Dargot, Lektion 1

Frage: Während des Kongresses fällt es uns sehr leicht, uns zu verbinden, denn es erscheint uns sehr natürlich, uns zu annullieren, „den Kopf zu verlieren“, zu versuchen, uns mit den anderen zu vereinen, uns in sie hineinzudenken.

Doch es ist unheimlich schwer, das Gleiche in der eigenen Gruppe zu tun, nachdem man vom Kongress zurückgekommen ist. Es entstehen sehr viele Probleme, und es ist sehr schwer, das innere Wesen der Gruppe wahrzunehmen, plötzlich verschwindet alles. Wie kann das überwunden werden?

Meine Antwort: Lasst uns eine Übung machen: lasst uns in die Gruppe gehen, uns im Kreis setzen, einander anschauen – und nachdenken: „Was macht der Schöpfer mit uns?“ Wir wollen uns verbinden, wir arbeiten in der Gruppe, haben ein Kabbala-Zentrum eröffnet, uns versammelt, einen Ort für unsere Treffen vorbereitet – und keiner will kommen…

Schaut nur, was Er macht! Denn uns trifft keine Schuld, wir verfügen über keinen freien Willen. Schaut, wie Er uns erweckt! Wozu? Wofür braucht Er das? Was gewinnt Er dadurch?..

Ihr kommt nicht voran, weil ihr eine weitere Komponente, die es unter euch gibt, vergesst – die höhere Kraft, den Schöpfer, der alles arrangiert und vorbereitet.

Bringt Ihn mit rein! Geht eine Partnerschaft mit Ihm ein! Dann werdet ihr verstehen, was ihr tun sollt, wie ihr in der Verbindung unter euch und mit Ihm gemeinsam vorankommen könnt. Tragt Ihn in die Gruppenliste ein. Ich meine das absolut ernst, denn Er wohnt unter euch. Fangt an, gerade solche Freundesversammlungen, solche Besprechungen der Geschehnisse zwischen euch durchzuführen – dann wird sich alles klären.

Auszug aus der ersten Kongresslektion in Mezukej Dargot, 24.02.2011

Zum Zerbrechen aufsteigen

Frage: Es gibt Zustände, die von allen Gruppen, einschließlich Kindergruppen, durchlaufen werden. Wir spüren, dass wir eine bestimmte Stufe der Einheit erreicht haben, doch dann wächst der Egoismus, alles zerfällt, und wir verlieren das Gefühl der Sicherheit. Wie können wir es wieder erlangen?

Meine Antwort: Das ist ein guter Zustand. Wir gehen zusammen den spirituellen Weg, wir verbinden uns, um zusammen die spirituelle Welt zu erlangen. Mit anderen Worten: wir vereinen unsere egoistischen Kräfte mit der Absicht, in die Spiritualität einzubrechen und zum Schöpfer zu gelangen. Wir glauben, dass das unser Vorhaben ist, das wir diejenigen sind, die die „Partei anführen“.

Und dann fangen wir an, Hass, Abstoßung, Probleme untereinander zu enthüllen. Denn wir müssen erkennen, dass wir zum Geben nicht fähig sind, dass wir alle Egoisten sind, die sich nicht verbinden wollen, wenn vor ihnen ein Ziel steht, welches für ihren Egoismus unverständlich ist.

Als wir die Vereinigung in Angriff genommen haben, haben wir von der Spiritualität gesprochen und an sie gedacht, haben sie in den Unterrichten studiert. Und dadurch haben wir, im Grunde genommen, uns selbst „verdorben“. Denn wir haben das Licht von dort direkt in unsere egoistische Verbindung angezogen – und wegen des Ungleichgewichts, des Unterschiedes der Eigenschaften zwischen ihnen, ist sie natürlich zerfallen. Wir haben scheinbar das Zerbrechen enthüllt.

Hier müssen wir verstehen: wir haben die Wahrheit enthüllt, sind von der materiellen Stufe zur Stufe des Zerbrechens aufgestiegen. Wenn wir jetzt auf dieser Stufe anfangen, uns mit Hilfe des gleichen Lichts untereinander zu verbinden, werden wir die Korrekturmethode einsetzen und werden dann in den korrigierten Kelim die spirituelle Realität enthüllen. Gerade jetzt beginnen wir mit der Korrektur, und bis dahin hatten wir einfach nichts zum Korrigieren, denn wir haben uns mit unserem Egoismus verbunden und uns gefreut, wie toll es ist.

Jeder, der zum Zerbrechen gelangt und gegen seinen Egoismus handelt, muss sich trotz der Abstoßung mit den Freunden verbinden. Und das ist nur mit Hilfe des höheren Lichts möglich. Es hat mich von den anderen getrennt, und nun muss ich spüren, wie es mich mit ihnen wiedervereint. Und sobald es dies selbst im geringsten Maße getan hat, fange ich an, die spirituelle Welt wahrzunehmen. Denn die Verbindung zwischen uns ist bereits die Spiritualität.

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Das Gefühl der Sicherheit“, 03.03.2011

Über die spirituelle Ausdauer

Alles hängt davon ab, inwieweit wir bereit sind, die in uns aufkommenden Verlangen auszuhalten.

Auf dem spirituellen Weg offenbaren sich böse, falsche Verlangen in dem Menschen, die ihm zeigen, wie weit er vom Ziel entfernt ist, wie sehr er diesem entgegengesetzt ist. Und wenn seine Umgebung sich richtig verhält, stellt er sofort fest, dass das alles zu seinem Wohl geschieht.

Auf diese Weise bedeutet meine Bereitschaft durchzuhalten, dass ich mich darauf vorbereite, jede Enthüllung des Bösen anzunehmen und sie zum Guten umzuwandeln. Wenn ich aber nicht dazu bereit bin, dann bringt mich jede neue Erscheinung des Bösen zum Fall, und ich will nicht aufstehen, weil ich verzweifelt bin oder einfach nicht weiß, was ich machen soll. Damit reißt auch schon die mir gebotene Chance ab.

Die Einwirkung der Umgebung, die die Verbindung zum Ziel hält, richtet den Menschen ständig auf dieses Ziel aus. Genau das ist auch die richtige Vorbereitung, die Bereitschaft durchzuhalten. Wenn ich diese Kraft vorbereitet habe, dann kommt dementsprechend auch das Böse zum Vorschein, in dem ich den Hebel für den Aufstieg zum Guten sehe.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 02.03.2011

Der Prozess hat begonnen

An den neuesten Ereignissen in der Welt sehen wir, wie die Massen in Bewegung gesetzt werden und zu Wellen anwachsen. In gleicher Weise macht ein großer Vogelschwarm in der Luft synchrone Bewegungen, als ob er von einem gemeinsamen Gedanken zusammengeschweißt wurde.

Daher werden die Massen in der Welt eine zunehmende Einheit demonstrieren und eine vereinte Kraft wird plötzlich in ihnen auftauchen. Die Menschen werden nicht mal verstehen, warum das geschieht. Fakt ist, dass sie die Fähigkeit erhalten, sich in Erwartung der Korrektur der Welt, mehr als zuvor zu vereinen. Genau wie Vögel werden sie synchrone Handlungen machen, ohne den Grund dafür zu erkennen. Sie tun es durch die inneren Befehle der Natur.

Dann werden wir tausende und hunderttausende von Menschen sehen, die sich auf den Straßen vereinen und irgendwo hingehen. Das wird plötzlich geschehen, scheinbar ohne jeden Grund, ohne eine anfängliche Vorbereitung von einigen Monaten. Ihre Wellen werden überall auf der Welt, von einem Ort zum anderen rollen.

Heute sehen wir schon, wie das geschieht und wie das von einem Land ans andere, wie ein Virus, weitergegeben wird. Dies sind äußere Zeichen eines inneren Phänomens: Diese Massen erheben sich, um sich durch Vereinigung und gemeinsame Handlungen zu korrigieren.

Auf diese Weise wird diese gemeinsame Anstrengung allmählich organisierter und bestimmter. Offensichtlich verstehen die Menschen das Wesen und die Ursache dessen nicht, was geschieht. Sie schreiben das Verlangen, das in ihnen erwacht, äußeren Faktoren zu, doch das ist nur eine Augenbinde, sodass die Menschen nicht erkennen können, was tatsächlich geschieht. In der Zwischenzeit entwickelt sich ihr Verlangen nach Genuss, geht durch die verschiedenen Phasen seiner Entwicklung: unbelebt, pflanzlich, tierisch und menschlich.

Und dieser Prozess geschieht nicht nur in Einzelnen, sondern in einer großen Masse von Menschen.

Aus dem 1. Teil des Täglichen Kabbala Schriften von Rabash

Der Sohar für unsere Generation

Das Buch Sohar. Das Vorwort. Artikel „Das dreizehnte Gebot“, Punkt 245: … dieser Punkt erzählt von dem elften Gebot und nicht von dem dreizehnten, aber der Sohar vermischte sie bereits zu Beginn des elften Gebots miteinander, der Verfasser jedoch trennte sie voneinander.

Das Buch Sohar stellte in seiner ursprünglichen Form den Kommentar zum gesamten TaNaCH (die Tora, Newiim/die Propheten, Ktuwim/die Schriften) dar, war also viel umfangreicher, als wir ihn jetzt vor uns haben.

Doch aus verschiedensten Gründen ist der Großteil der Bücher verschwunden, und das, was geblieben ist, müssen wir als uns von oben durch die höhere Lenkung gegeben betrachten, damit wir uns korrigieren können, und mehr brauchen wir nicht.

Jede Generation bekommt das, was für die Art der Seelen, die in dieser Generation auf die Welt kommen, bestimmt ist.

Deshalb müssen wir den Sohar so annehmen, wie er uns erreicht hat, wie seine Teile verfasst und miteinander vermischt sind. Das Licht, das von diesem Buch ausgeht, korrigiert uns – seine Wirkung ist offensichtlich. Wir müssen alles als gegeben annehmen und das tun, was uns auferlegt wurde.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht. Das Vorwort, 24.02.2011

Wo ist das Ergebnis?

Frage: Gestern habe ich den ganzen Tag darüber nachgedacht, dass das Weltkli sich auf das Ziel ausrichten soll. Hat es geholfen, die Bürgschaft zwischen uns zu stärken?

Meine Antwort: Wir können die Ergebnisse unserer zufälligen, momentanen Handlungen nicht sehen. Alles, was wir tun, wird von dem Gesamtsystem „absorbiert“. Der Mensch muss viele Jahre arbeiten – und plötzlich erhält er das Ergebnis. Warum? Er hat Dinge korrigiert, die sehr weit von ihm entfernt sind, und dennoch gehören sie zu der gleichen Seele, zu seiner Seele. Und solange sie in ihrer unteren, in der tiefsten Schicht nicht korrigiert ist, wird er sie nicht im geringsten Maße wahrnehmen können.

Und darum bedarf es Zeit, bis alle Teile seiner Seele sich in seiner Wahrnehmung untereinander vereinen. Erst dann wird er sie als sein eigenes System empfinden können.

Gestern hast du den Gedanken an das Ziel nicht losgelassen und dennoch kein Ergebnis gespürt. Mehr noch: ein ganzer Monat solcher Überlegungen kann genau auf die gleiche Weise enden. Es kann aber auch sein, dass das richtige Ergebnis genau das Gefühl dessen Fehlens ist, welches in dir einen neuen, starken Impuls auslöst.

Wir müssen einfach arbeiten. Das Gesamtsystem ist groß und vor uns verborgen. Wir investieren unsere Anstrengungen darein, ohne zu wissen, mit welcher Geschwindigkeit sich das Ergebnis nähert und wie es sein wird – doch die Enthüllung kommt schlagartig!

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 02.03.2011