Aus der trügerischen Lüge herauskommen
Hinter jedem Wort oder jeder Formulierung des Sohar müssen wir versuchen, Formen der Verbindung zwischen dem Menschen und seiner Umgebung zu erkennen. Im Wesentlichen ist es das, was der Sohar beschreibt. In der Realität gibt es nichts außer den Formen der Verbindung zwischen einem Menschen und jenen, die ihn umgeben.
Selbst jetzt, wenn ich Menschen und die Wände dieses Raumes vor mir sehe oder die Geräusche höre, die von draußen hereindringen, sind das alles Formen der Verbindung zwischen uns. Es gibt nichts außer den Kräften, die uns verbinden, welches Kräfte des Verlangens sind, die mir auf diese Weise in meiner irdischen Wahrnehmung der Wirklichkeit erscheinen.
Wenn wir es versuchen, werden wir auf die gleiche Weise beginnen, uns andere Formen unserer Verbindung vorzustellen, andere Formen, die nicht innerhalb des Empfangens funktionieren, sondern innerhalb des Gebens unter uns. Dann werden wir erkennen, dass es in Wirklichkeit zwischen uns niemals egoistische Verbindungen gegeben hat. Wir fühlten sie wie in einem Traum, sodass wir aufgrund dieser trügerischen Verbindung, die der wahren Verbindung entgegengesetzt ist, die wahre Verbindung erkennen werden, die als einziges im Gegensatz zum trügerischen Leben existiert – das Verlangen zu genießen in seiner ganzen Stärke.
Letztendlich existiert dieses Verlangen nur, damit wir es in das Verlangen zu Geben umwandeln. Der Schöpfer unterstützt das in dieser künstlichen Form, aber es hat in seinem Dasein keine wirkliche Essenz. In der Welt gibt es nur die Kraft des Gebens.
Deshalb beschreibt uns der Sohar alle Varianten der Kraft des Gebens, die wir in all den verschiedenen Formen enthüllen, sowie die Kräfte des Empfangens, die ihnen entgegengesetzt sind. Sie sind die Grundlage, auf der die Kräfte des Gebens im Prozess des inneren Kampfes des Menschen enthüllt werden.
Das ist das Einzige, worüber wir, während wir das Buch Sohar lesen und Anstrengungen machen, nachdenken müssen, sodass die Enthüllung dieser spirituellen Stufen uns helfen und in uns enthüllt werden, indem wir sie in uns aufnehmen.
Aus dem 2. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 23.03.2011, Der Sohar