Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Was fordert die Natur von uns?

Frage: In unserer Welt gibt es viele Arten von Vereinigung. Welche Vereinigung fordert die Natur von uns?

Antwort: Die Natur fordert von uns, als ein Mann mit einem Herzen vereint zu sein, ein ganzes, globales, integrales Sytem, genau wie die Natur selbst.

Sie möchte, dass wir einander fühlen, die Bedürfnisse eines jeden in Gedanken und Verlangen fühlen und jeden mit dem versorgen was er oder sie möchte oder was ihnen fehlt. Sie möchte, dass wir jeden in kollektiver Einheit unterstützen.

Das wirft viele Fragen auf, doch letztlich ist es das, was die Natur von uns fordert. Die Natur möchte, dass wir ihr gleichen: eins sind. Schließlich ist sie selbst ein vereintes System.

In diesem System sollen wir kein Teil sein, der alle anderen stört, der aus der allgemeinen Perfektion heraus fällt und mit seiner Verdorbenheit auffällt. Wir sollen kein Krebsgeschwür sein, dass einen bei lebendigem Leibe auffrisst oder eine gebrochene Vorrichtung, die den Motor dazu bringt, abzuschalten oder zur Überhitzung führt. Wir müssen uns selbst in Übereinstimmung mit der Natur bringen, sodass wir uns in gleicher Geschwindigkeit mit ihr korrigieren können.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 16.03.2011, über die Prinzipien globaler Erziehung

Wünsche niemandem ein Leid

Frage: Aus Erfahrung weiß ich, das Menschen nicht verstehen, über welche Art von Einheit wir sprechen. Wie können wir ihnen das wenigstens ungefähr erklären?

Antwort: Einheit bedeutet nicht, dass wir in einem gemeinsamen Raum leben oder jeden kennen. Praktisch gesehen bedeutet es, dass ich zuallererst einen Weg finden muss, um mich selbst zu korrigieren, sodass ich keinem ein Leid wünsche. Das ist der erste Schritt. Wir sind nicht durch die Massenmedien, SMS oder das Internet verbunden. Das sind lediglich die Manifestationen des Systems, indem wir uns befinden. Sie sind die Mittel, die es uns ermöglichen zu fühlen, wie verbunden wir sind. Das Internet wird den Menschen keine Einheit bringen. Es wird nicht erklären, dass wir miteinander verschweißt sind, doch in negativer Weise. Letzten Endes gebrauche ich dieses Kli (Gefäß) ausschließlich zu meinem eigenen Nutzen und möglicherweise, um anderen zu schaden.

Die erst Korrektur beläuft sich daher darauf, damit aufzuhören, einem Mitmenschen Leid zu wünschen. Ich beginne zu fühlen, dass wir als integrale Teile miteinander verbunden sind und buchstäblich ineinander eingebettet sind. Ich muss dieses System enthüllen, da die Natur mir dies sonst in einer sehr unerfreulichen Weise zeigen wird. Sie schlägt mich an der einen Stelle und ich erleide an einer völlig anderen Stelle, scheinbar ohne Bezug dazu, ein Unglück.

Doch das ist deine Sache und du musst diesen Schlag selbst spüren. Wenn du immer noch nicht spürst, was die anderen tun, bedeutet es, dass du dich nicht zusammen mit ihnen im gleichen Organismus, dem gleichen System befindest. Du musst immer noch Korrektur erhalten: Entweder du wünschst dir, sie zu akzeptieren oder die Natur wird sie dir aufzwingen.

Erst einmal sehen wir, wie jeder sich am Kummer der anderen freut, jedesmal, wenn jemand traurig ist. Das ist unsere Natur. Heute wird dies enthüllt und dementsprechend müssen wir eine Korrektur durchführen.

Mithilfe von was? Die Kabbalisten sagen, dass es die Meinung der Umgebung ist. Wir müssen die Umgebung künstlich um uns herum herstellen, die uns dann verpflichtet, anders zu denken und sie wird uns erziehen.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 16.03.2011, über die Prinzipien globaler Erziehung

Ein kleines Instrument, das einen großen Unterschied macht

Frage: Wie können wir ein Modell der globalen, integralen Welt in uns erbauen?

Meine Antwort: Stell Dir vor, mit der Gruppe verbunden zu sein. Dank dessen wirst Du fähig sein, ein kleines, kompaktes Kli in Dir drin zu bilden, das global, integral und vereint ist.

Dann wird man verstehen, wie die wirkliche Welt aussieht. Es sind nicht sieben Miliarden jämmerliche Menschen, die nicht wissen, wo sie sich niederlassen sollen, sondern sie stehen in gegenseitiger Verbindung. Du wirst entdecken, dass Du alle Teile der Welt durch Dein kleines Kli erkennen kannst, wie durch eine Brille.

Du kannst die Entfernungen zwischen ihnen messen, ihre Farben vergleichen, und die Gesichter erkennen….

Wie kommt es dazu? Weil Dein Kli, Dein Instrument innerhalb Deines geistigen Auges ist, und dadurch siehst Du tief in die ganze Welt. Du baust dieses kleine Kli in Dir selbst, welches die Gruppe ist, mit der Du verbunden bist und das reicht aus, um die wahre Welt und ihre innere Verbindung zu sehen.

Aus dem 4.Teil des täglichen Kabbala Unterrichtes vom 15.03.2011

Sind wir wirklich so verschieden?

Frage: Wie ist es möglich, die ganze Welt zu vereinen, wenn Nationen, Länder und Religionen in jeder Hinsicht so verschieden sind?

Meine Antwort: Das sind egoistische Unterschiede. Wenn wir uns spirituell vereinen, verschwinden sie, und wir werden wie ein Mann mit einem Herzen.

Die irdischen Unterschiede trennen uns überhaupt nicht voneinander. Der eine würzt sein Essen gerne mit Pfeffer, der andere nicht. Der eine hält auf diese Weise Zeremonien ab und ein anderer anders. Das macht uns überhaupt nicht verschieden. Im Gegenteil, genau da fangen wir an, einander zu respektieren.

Ungleich zu sein, hält uns nicht davon ab, spirituell zusammenzukommen. Im Gegenteil, indem wir uns über unseren egoistischen Unterschieden vereinen, machen wir sie noch stärker und diese ganze Kraft ist auf die spirituelle Einheit ausgerichtet.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 15.03.2011

Sei der Anführer der Vereinigung

Frage: Ich habe den Eindruck, dass mit der zunehmenden Globalisierung der unverwechselbare Charakter jedes Menschen allmählich verschwindet. Was wird in der Zukunft von meiner Einzigartigkeit bleiben?

Meine Antwort: Das ist eine falsche Annahme. Wenn ich mit anderen Menschen verbunden bin, erhält mein unverwechselbarer Charakter die Möglichkeit, sich maximal auszudrücken, und zwar unendlich, weil ich aus mir selbst herauskomme, hinein in andere und alle mit meinen Anstrengungen vereine.

Der ganzen Welt fehlt meine Beteiligung und mit meiner Beteiligung erfülle ich die ganze Welt. Auf diese Weise ist die Welt von mir abhängig.

Nichts reicht an diese Selbstdarstellung heran. Und außerdem gibt es für dich keinen Weg, dich selbst wahrhaftig auszudrücken. Willst du wirklich an der Spitze von allem sein? Dann los – dir wurde die ganze Welt gegeben. Sei der Anführer und vereine alle miteinander. Da hängt alles von dir ab. Gebrauche deinen Stolz, deine Machtlust und deine Einzigartigkeit – vorwärts. Vor dir liegt die ganze Welt.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 15.03.2011

Dazu bestimmt (verdammt), zusammen zu sein

Frage: Kann der WE! Kongress die allgemeine Lage in der Welt, die jetzt solche harten Zeiten durchmacht, beeinflussen und verbessern?

Meine Antwort: Harte Zeiten haben noch nicht begonnen. Wehe uns, wenn wir tatsächlich durch den Pfad des Leidens in Richtung Einheit, die die Welt heutzutage zu erreichen hat, voranschreiten.

Wir erkennen, dass die Welt global wird, durchdrungen von ganzheitlichen Verbindungen und gegenseitiger Beeinflussung, was auch „Schmetterlingseffekt“ genannt wird. Wir werden keine Freiheit voneinander besitzen. Wir sind vollkommen abhängig voneinander, jeder von jedem.

Wir nehmen nicht wahr, in welchem Ausmass diese Verbindung uns einengt und uns selbst von der geringsten freien Handlung entfernt. Es ist entsetzlich, sich selbst in dieser Situation wiederzufinden, in der Verfassung, wo sich jeder in der Hand seines Egoismus, dem Hass gegen die anderen und in den egoistischen Kalkulationen befindet.

Plötzlich spürst du, dass du durch tausende von Ketten beengt bist und selbst im Geringsten von Leuten abhängig bist, welche dir völlig gleichgültig sind. Wie kann man überhaupt in einem solchen Zustand leben?
Wir können nirgendwohin laufen: wir können uns nicht voneinander trennen und uns voneinander entfernen. Im Gegenteil, unsere Verbindung wird zunehmender fester werden und zu einer buchstäblich vollständigen, gegenseitigen Abhängigkeit in allem werden.

Wenn die Massenmedien uns über die Ereignisse berichten, die sich in der Welt ereignen, glauben wir, dass wir diese nur als Zuschauer wahrnehmen. Jedoch hängen wir in Wahrheit von jeder in Libyen produzierten Gallone Öl ab, von allem was in Frankreich und in der Türkei und so weiter passiert. Mit anderen Worten, es ist nicht nur das, was bei meinen Nachbarn passiert, sondern alles, was sich am anderen Ende der Welt ereignet, und es ist unmöglich, sich vor dieser Verbindung zu verstecken.

Von jetzt an müssen wir letztendlich erkennen, dass die Weisheit der Kabbala der Welt die Methode der Korrektur gibt, ohne welche die Menschheit verloren sein wird, und aufhören wird zu existieren.

Kabbala lehrt uns, wie wir die höhere Kraft an uns heranziehen können. Wir selbst haben nicht die Kraft hierzu! Sie erklärt uns, wie wir die höhere Kraft enthüllen können, die Ordnung in unsere Beziehungen bringen wird. Letzten Endes haben wir keine Ahnung, wie Frieden und Ordnung in der Welt zu stiften sind, und nähern uns lediglich einem Weltkrieg, der auch in der Kabbala als ein möglicher Weg der Entwicklung beschrieben ist, falls wir die uns vereinigende Kraft nicht anziehen.

Während dem bevorstehenden Kongress haben wir die besondere Gelegenheit, die Kraft in die Welt zu bringen, welche sich auf uns und die Welt in einer wohlwollenden Art und Weise auswirkt. Ohne diese Kraft werden wir erkennen, wie die Welt mit einer furchterregenden Geschwindigkeit und in einer sehr unschönen Weise untergeht.

Aus dem Unterricht über die Vorbereitung für den WE! Kongress vom 10/03/2011