Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Und diese Welt verschwindet wie der Rauch…

Auszug aus dem Unterricht №1, in Moskau, 14.01.2011

Frage: Was wird in der Verbindung mit dem Nächsten korrigiert? Ist es das, was ich jetzt an ihm liebe und buchstäblich in der nächsten Sekunde hasse?

Meine Antwort: In der Verbindung mit dem Nächsten wird diese Welt, ihre Empfindung – die Welt der Trennung zerstört. Ich bin ein Egoist, und diese Welt, die uns voneinander trennt, verschwindet aus meinem Bewußtsein, aus meiner Empfindung, wenn ich die richtige Verbindung mit dem Nächsten erreiche.

Denn die Welt ist deine Empfindung, ein Zustand, worin du nur dich selbst fühlst. Wenn du stattdessen beginnst, deinen Nächsten zu empfinden, dann verschwindet diese Welt allmählich. Anstelle dieser Welt beginnst du, die Höhere Welt zu empfinden.

Auszug aus einem Unterricht über den Artikel „Das Vorwort zum Buch Sohar“, 14.01.2011

Täglicher Unterricht für den ganzen Tag

Wir müssen verstehen, dass unser Studium keine Wissensaufnahme, sondern unsere Entwicklung ist. Jeder Unterricht, bei dem du heute, gestern oder vorgestern dabei warst, ist eine Etappe deiner Entwicklung.

Das ist nicht ein Studium irgendwelcher Artikel, oder ein Teil des Studiums der 10 Sefirot. Beim Studieren klärst du auf, welche Stufen deiner Entwicklung du noch durchgehen musst. Danach ist es wichtig den Tag in Gedanken an das Studierte zu verbringen.

Der ganze Tag sollte sich bei diesem Stunden aufhalten, wenn wir uns beim Unterricht treffen. Wir sollen den Unterricht verarbeiten, und versuchen ihn nicht zu verlieren, meinen Blog lesen und mit diesem Stoff arbeiten, so viel wie möglich. Darin vereinen wir uns in unseren Gedanken und befinden uns in unserer gemeinsamen Entwicklung. Das ist sehr wichtig, daraus ensteht ein gemeinsamer Gedanke.

Ich habe gesehen, dass sogar Rabash diese Arbeit ausgeführt hat, er kehrte zu dem Werk zurück, welches wir im Unterricht durchgenommen haben. Er sprach darüber mit den gleichen Wörtern, indem er sich an den Unterricht erinnerte.

Es ist gut und bedeutet, dass der Mensch es durchlebt und aus dem Kopf in das Herz überträgt.

Jeden Tag fuhren wir mit Rabash spazieren. Wenn ich etwas früher kam, saß er beim Schreiben oder Lesen des Morgenunterrichtes. Im Auto haben wir dann auch über den Artikel des Unterrichtes, oder einen Teil von TES gesprochen.

Und wenn er zum Artzt fahren musste, dann nahm er diese Artikeln mit und wir sprachen darüber, oder lernten sie im Wartezimmer. Es war meistens der Stoff des morgigen Unterrichtes.

Auzug des Unterrichtes „Das Lernen der zehn Sefirot“, 07.01.2011

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Mach dir einen Lehrer und eine Gruppe!

Frage: Gibt es einen Unterschied ob der Schüler die Kabbala mit einem Lehrer in einer Gruppe, wie wir, oder individuell studiert?
Meine Antwort: Wir studieren gemeinsam während des Unterrichts. Natürlich unterscheidet sich das von einem individuellen Unterricht, aber ich denke nicht, dass es heute noch möglich ist diese Wissenschaft an jemanden individuell weiterzugeben. In unserer Zeit ist das nur in einer Gruppe möglich, sowie via Internet in der weitesten Form, wenn es keinen Unterschied macht, wo sich der Schüler befindet. So wird er fortschreiten und die frühere individuelle Methode funktioniert nicht mehr. Man soll nicht bedauern was man nicht hat, sondern alles benutzen was man hat. Über jedem existiert eine Steuerung von oben und der Schöpfer lenkt den ganzen Vorgang. Dort wo du die Freiheit des Willens hast, realisiere sie, das war’s. Für mich gibt es keinen nahen oder ferneren Schüler. Jeder Schüler setzt jedes Mal selbst die Grenze, wie nah er ist und wie er fortschreitet. Ob der Schüler jetzt nah oder fern ist, wird nur dadurch definiert, inwieweit er meinen inneren Impuls wahrnehmen, verinnerlichen und umsetzen will. Und das hat keine Verbindung damit ob der Mensch sich direkt im Klassenzimmer befindet, oder ob er weit weg wohnt, oder über Internet agiert, ob es ein Mann oder eine Frau ist. Alles hängt nur vom Schüler ab wie er das verwendet, was allen zur Verfügung steht. Außerdem ist es ist sehr wichtig nicht zu vergessen, dass es in einer Situation nicht sein kann, dass der Schüler den Lehrer jedoch nicht die Gruppe ehrt. Denn der Lehrer ist der innerste Teil der Gruppe, der Impuls, der sich innerhalb von ihr befindet. Deshalb kann es nicht sein dass der Mensch, wenn er die Gruppe vernachlässigt, den Lehrer, der ihre innere Ladung ist, respektiert, jedoch nicht die Gruppe. Die Gruppe ist unser gemeinsamer Platzt mit dem Lehrer, der Platzt unserer gemeinsamen Treffen. Es gab eine Zeit, wo der Schüler mit dem Lehrer von Angesicht zu Angesicht arbeitete. Und wenn wir uns innerhalb der Gruppe treffen, bestimmt jeder Schüler selbst, ob er sich mit dem Lehrer „Pe-al-Pe“ (durch den gemeinsamen Schirm) oder Pe-mi-Osen („Aus dem Mund ins Ohr“- wie beim Erwerb einer gewöhnlichen Wissenschaft). Und am Ende treffen wir uns mit dem Schöpfer, denn alles ist verbunden bis zur Welt der Unendlichkeit.

Auszug aus einem Unterricht über die „Lehre der Zehn Sfirot““, 07.01.2011

Die zehn Todesstrafen sind nicht das, was sie dachten

Frage: Was fühlt ein Mensch, der die zehn Todesstrafen durchgeht und von der Wüste in das Land Israel übergeht? Ich bin der Meinung, dass sich jeder diese Schläge vorstellen kann…

Meine Antwort: Nein, das sind ganz andere Schläge! Es sind nicht solche Schläge, an die wir uns gewöhnt haben. Der Schlag kommt nicht als eine schlechte Empfindung zum Vorschein, diese schlechte Empfindungen können wir uns vorstellen.

Der Schlag kommt darin zum Ausdruck, dass ich zu verstehen beginne, dass meine Natur sich als das Böse offenbart. Genau diese Auffassung wird als Todesstrafe bezeichnet, denn sonst sind es keine Todesstrafen.

Wenn ich mich nur schlecht fühle, ist es kein Schlag. Mir ist schlecht, weil ich mich schlecht fühle, weil ich das Böse meines Verlangens zu genießen empfinde, meines Egos. Der Schlag zeigt mir den Grund meiner Bösartigkeit und ist selber nicht das Böse.

In Wirklichkeit bringen diese Schläge nicht so viel Leiden mit sich, die Menschen in unserer Welt leiden viel mehr. Das Wichtigste ist, dass der Mensch eine direkte Verbindung zwischen den Leiden und den egoistischen Eigenschaften spürt: „ Du leidest nicht, weil du so bist. Wenn du dich von deinen egoistischen Eigenschaften befreist, dich darüber erhebst, dann wirst du nicht mehr leiden!“

Der Mensch möchte sich von diesen Leiden befreien, nicht weil er sie nicht empfinden will, sondern er empfindet seine Minderwertigkeit, seine Bösartigkeit, vor allem in der Beziehung zu der Umgebung.

Hier gibt es einige Beschreibungen: der Schöpfer, der Pharao, die Empfindung des Bösen und der Grund der Empfindung des Bösen gegen das Gute. Der Mensch möchte nicht vom Schlag fliehen, hier gibt es kein Problem! Mit der Hilfe des Schlages begreift er die richtigen Gründe und möchte nicht einfach die Schläge übergehen, sondern sich darüber zu der Eigenschaft des Gebens erheben.

Er möchte die Verbindung zum Schöpfer erlangen, sich von dem Pharao, der schlechten Empfindung loslösen. Er kommt von der Bewertung nach dem Prinzip „süß – bitter“ zu dem Begreifen des Prinzips „die Wahrheit – die Lüge“, er möchte sich der Wahrheit anschließen! Deswegen erheben ihn diese zehn Todesstrafen und führen aus Ägypten heraus.

Auszug des Programms „Der wöchentliche Artikel“, 06.01.2011

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Arbeite zielgerichtet

Frage: Sind unsere Bemühungen eine Vorbereitung auf das spirituelle Leben?

Meine Antwort:
Ja. Aber die Bemühungen ist ein umfangreicher Begriff.

1. Ich laufe nicht einfach mit dem Schweiß auf dem Gesicht, wie das Kind, das kein Ziel hat. Für ihn ist die Lauferei – das Ziel eben. Aber meine Bemühungen sollen zielgerichtet sein. Ich füge sie dort ein, wo das Zerbrechen in der Vereinigung mit anderen geschehen ist. Denn ich steige von der Nächstenliebe auf die Stufe der Liebe zum Schöpfer hinauf.

2. Die Bemühungen sollen mittels des Lichtes ankommen, das für mich die folgende Etappe aufbaut. Dort kann mich eine noch größere Verzweiflung oder ein größeres Begreifen, eine größere Leere oder Füllung erwarten. Dabei spielt es keine Rolle, was mich genau erwartet. So ist die folgende Etappe des Weges, denn wir kommen zwischen der rechten und linken Linien voran.

Deshalb, brauche ich außer dem richtigen Ort für meine Bemühungen, die richtige Quelle des Lichtes – die Bücher, die mich mit dem Licht verbinden. Deshalb soll ich in der Gruppe sein, die die Originalquellen studiert.

3. Und außerdem brauche ich einen Lehrer, der mir erklärt, wie die Bücher zu öffnen sind, und welche Einstellung zur Gruppe die richtige ist.

Wenn der Mensch diese drei Sachen hat und  versteht, wie sie zu verwenden sind, dann ist er dadurch gesichert. Jetzt hängt alles von ihm ab. Jedes Mal soll er diese Komponenten – den Lehrer, das Buch und die Gruppe ausnutzen, nach der Möglichkeit suchen, sie wirkungsvoll zu verwenden.

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel von Rabasch, 09.01.2011

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Wovon leidet ein Kabbalist

Ein Kabbalist leidet nur deswegen, da er sieht wie weit die Welt noch vom Schöpfer, von der Einheit und der Erreichung des vollkommenen Lebens, entfernt ist.

Wir sind in der Lage dies zu tun, wir haben dafür die Bedingungen, aber wir vernachlässigen diese Gelegenheit und führen diese nicht aus. So ziehen wir eine Vielzahl von Problemen auf uns an und fügen dem Schöpfer Leiden zu.
Gerade deshalb, dass der Kabbalist eine Offenbarung des Schöpfers erreicht hat, leidet er mehr als die anderen. In der Tat, in Bezug auf die ganze Welt, ist er wie eine Mutter für die Kinder. Die ganze Welt ist seine Kelim, Teile seiner Seele. Solange sie nicht korrigiert sind, leidet der Kabbalist für sie mehr als sie selber.

Jeder Mensch fühlt seinen eigenen Egoismus und leidet davon, dass sein Kli leer ist. Und ein Kabbalist schließt in sich alle ein, begegnet  allen mit Liebe und möchte allen nur mit dem absolut Guten erfüllen. Aber die Menschen wollen das nicht. Sie sind damit nicht einverstanden, sich zusammenzuschließen und den eigenen Egoismus, auch wenn nur ein bisschen  annullieren zu müssen, um einen großen Wunsch / Kli zu erschaffen, welches mit Licht der Unendlichkeit gefüllt werden kann.

Der Kabbalist kann die Welt nicht verändern – nur für sie leiden und warten, bis die Menschen minimale Bereitschaft zum Vorankommen zeigen.

Natürlich, am meisten macht er sich Sorgen um seine Schüler, weil ihr Leiden gerichtet ist. Er kann sie nicht künstlich fortbewegen. Das würde ihnen schaden und ihre Entwicklung stören. Deswegen spricht er mit ihnen auf der Ebene, die ihnen entspricht.

Wir beschäftigen uns mit Originalquellen, und unsere Beziehung zu ihnen bestimmt, wieviel wir alle gemeinsam von ihnen erhalten können. Gerade das Enthüllen und nicht das, was ich in meinem Wunsch verstehe. Ich arbeite mit dem gemeinsamen Bedürfnis, welches entsteht, um sich allen zu offenbaren.

Aus einem Programm „Kabbala für Anfänger“, 1.12.2010


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Nach welchen Merkmalen kann man einen wahren Kabbalisten identifizieren

Aus einem Artikel von Baal HaSulam „Analytischer Vergleich zwischen Kabbala und Philosophie“: Bis König Salomon (Schlomo) nicht nach Jerusalem kam, konnte er Aschmodais, der sich für Salomo (Schlomo) ausgab, von seinem Thron nicht vertreiben.

So schauen auch die Weisen der Kabbala auf die philosophische Theologie und beklagen sich, dass die äußere Hülle ihrer Wissenschaft geklaut wurde. Sie wurde von Platos uns seine griechischen Vorgänger beim Studieren von Büchern der Propheten Israels erworben.

Sie haben die grundlegende Thesen der Weisheit Israels gestohlen und sie haben in die Kleidungen, die ihnen nicht gehören, gekleidet. Und bis heute saß die Theologie auf dem Thron von Kabbala, den sie erbte.

Die griechischen Philosophen lernten von den Propheten, die Kabbala war schon seit den Tagen Abrahams für alle geöffnet. Anderseits, konnten sie nicht auf die Höhe der spirituellen Erkenntnis aufsteigen, weil sie dafür einen enormen Aufwand benötigten. Deswegen nahm man nur den äußeren Teil dieser Wissenschaft – nicht um die Natur des Menschen zu korrigieren, sondern nur um das Wissens willen.

Erstes Zeichen, wie man einen Kabbalisten identifiziert – ist es notwendig zu wissen, wessen Schüler er ist. Es ist nicht möglich spirituelle Erkenntnis zu erlangen, ohne einen treuer Schüler, der einem wahren Kabbalisten nahe steht, zu sein.

Ein Schüler eines bekannten Kabbalisten zu sein, das ist noch keine Garantie des spirituellen Erfolges, aber zumindest ist dies die erste notwendige Voraussetzung, um ihn zu erreichen.

Zweites Zeichen von einem Kabbalisten ist die Technik, die er vorschlägt. Diese sollte nur auf die Korrektur des gesamten menschlichen Egoismus gerichtet sein.

Gerade darin besteht der Unterschied zwischen der antiken griechischen Philosophen (Religionen, Glaubensrichtungen, spirituellen Techniken, usw.), die nur die Außenhülle der Methode der Kabbala (Gespräche über die höheren Welten, die Zukunft der Welt, Belohnung und Bestrafung, usw.) genommen haben und begannen diese zu entwickeln und egoistisch zu missbrauchen, nicht zur Korrektur der menschlichen Natur, sondern nur um ihn zu manipulieren.

Dies sind die zwei wichtigsten Merkmale, die einen Kabbalisten von Nicht-Kabbalisten zu unterscheiden helfen.

Und nicht nur die Philosophie, sondern in der Regel auch jede Methode, einschließlich der Forschung, mit Hilfe dessen jeder Mensch hofft, die Welt zu verändern und ein besseres, korrigiertes und mehr oder weniger erträgliches Leben zu erreichen. Im Endeffekt erweisen sie alle ihre Falschheit.

Die Lüge muss nicht in den wissenschaftlichen Folgerungen sein – aber darin, dass man damit die Welt in Ordnung bringt und den Menschen glücklich macht. Und solange es sich nicht in voller Klarheit offenbart, werden gewöhnliche Menschen, die keinen besonderen Wunschstreben nach dem geistigen Erkenntnis verspüren, die Kabbala nicht ernst nehmen.

Also, ein Kabbalist kann nur derjenige sein, der unter einem anerkannten Kabbalisten gelernt hat. Und derjenige, der die Methode der Korrektur von Egoismus vorschlägt, und nicht alle Arten von „Wunder“ oder körperliche Handlungen, wofür man angeblich Belohnung oder Bestrafung von ganz Oben bekommt, verspricht. Das ist nicht die Religion und nicht die Glaubensrichtung, nicht die Philosophie oder Theologie oder gar die Naturwissenschaften unserer Welt – sondern eine Methode, die unseren Egoismus korrigiert, um die Einheit und die Liebe zu erreichen.

Und als Voraussetzung für eine breite Veröffentlichung dieser Methode – ist es notwendig, dass die Menschheit es endlich akzeptiert, dass für unsere Rettung andere Methoden untauglich sind.

Auszug aus einem Unterricht über den Artikel „Analytischer Vergleich zwischen Kabbala und Philosophie“, 11.01.2011

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