Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wir sehen uns in Berlin!

Frage: Wie wichtig ist es, am bevorstehenden Europäischen Kongress in Berlin teilzunehmen?

Meine Antwort: Ich hoffe sehr, dass alle, die in unserem System studieren, verstehen, wie wichtig es für uns und die gesamte Menschheit ist, besonders in unserem heutigen Zustand, dass Europa sich spirituell vereint. Denn uns stehen sehr schwere Ereignisse in Europa bevor. Ich glaube, alle beginnen bereits, dies zu spüren.

All diese rosigen Hoffnungen, die auf den gemeinsamen Markt gesetzt werden, verschwinden allmählich. Und die Menschen sehen, dass hinter all dem ein riesiger Hass und Entfremdung enthüllt werden, der Protektionismus wächst.

Aus diesem Grund ist es gerade jetzt an der Zeit, die Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala in Europa mit allen Kräften zu beschleunigen. Alle unsere Freunde, die in Europa leben, müssen ihre Zukunft und die Zukunft der gesamten Menschheit nur auf diese Weise betrachten. Ansonsten wird von Europa wieder ein Feuer ausgehen. Dort wurden bereits zwei Weltkriege begonnen, und auch der dritte Weltkrieg kann dort begonnen werden.

Und ich denke, dass in Deutschland besser als in allen anderen Ländern wahrgenommen wird, wie real und nah diese Bedrohung sein kann.

Doch die Kabbala lehrt uns, dass alles von der Verbindung zwischen den Menschen und der Erreichung des Gleichgewichts mit der Natur abhängt. All das kann nur mit Hilfe der höheren Kraft realisiert werden, wenn der Mensch es wünscht und danach strebt, diese Kraft anzuziehen, was durch die Wissenschaft der Kabbala ermöglicht wird.

Das Wichtigste ist die Verbreitung der Kabbala in allen Formen, damit sie zu jedem Menschen in Europa durchdringen kann. Wir werden Artikel anpassen und sie im Internet in allen europäischen Sprachen auf intensivste Weise veröffentlichen. Ein Zögern ist untragbar, denn die nächsten ein bis zwei Jahre werden für den Frieden in der Welt entscheidend sein.

Die Welt erwarten noch große Erschütterungen. Und damit wir sie auf dem richtigen Weg durchschreiten können – damit sie uns nicht in den Abgrund stoßen, sondern im Gegenteil zum Ziel hinaufschießen lassen -, müssen wir mit der Wissenschaft der Kabbala gewappnet sein. Alles hängt von euch ab!

Wollen wir hoffen, dass alle unsere Studenten aus ganz Europa, aus den entferntesten Ecken, am Kongress teilnehmen werden. Wir erwarten dort alle! Ich hege die Hoffnung, dass unsere Stimme endlich erhört wird.

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel „Analytischer Vergleich zwischen Kabbala und Philosophie“ , 04.01.2010

Lebendige Buchstaben

Von Jahr zu Jahr versuchen wir unsere Unterrichte näher an die Menschen, an die Welt zu bringen, und das ist sehr schwer. Darüber schreibt Baal HaSulam in seiner Prophezeiung, als er den Schöpfer bat, ihm von seiner Stufe hinunter steigen zu helfen, damit er den Menschen die Methode der Offenbarung des Schöpfers erklären kann.

In der Spiritualität ist es sehr schwer, seine Stufe herab zu setzen, weil dort alles verständlich und absolut klar ist. Die höhere Stufe ist die Vollkommenheit und selber da hinunter zu steigen ist noch unmöglicher als hinauf zu steigen! Um es zu erklären, dafür fehlen die Worte, es sind nur Empfindungen.

Die Kabbalisten haben trotzdem die Wörter gefunden, um die spirituelle Information weiter zu geben, aber sie bestimmen sie für einander, in ihren kabbalistischen Werken. Hinter jedem Wort, welches sie aussprechen: „die Schirme“ (Masachim), „charakterfeste Eigenschaften“ (Avhanot), „Aufsteigen der Malchut in Bina“ usw., hinter bestimmten Konturen der vergrößerten Anfangsbuchstaben stehen die spirituellen Begriffe.

Es ist für sie wie „die Notenpartitur“ für den Musiker, welcher auf die Noten schaut, und anfängt zu weinen oder zu lachen. Für ihn sind sie wie lebendige Empfindungen, sie erzeugen in ihm sofort die Empfindungen.

Doch versuchen Sie die Notenpartitur in Wörter umzuwandeln. Erzählen Sie mir die Empfindung der Symphonie, was könnten Sie sagen?

Wir müssen irgendwie unsere Empfindungen weiter geben. Und obwohl sie noch nicht spirituell sind, unterscheiden sich unsere Schüler von den einfachen Straßenmenschen um sehr viele Jahre. Wenn wir unsere Unterrichte in einer nicht angepassten Weise gesendet hätten, keiner würde etwas verstehen. Deswegen ist es sehr schwer, von dieser Stufe hinunter zu steigen, aber wir müssen uns darum bemühen. Es liegt noch eine große Arbeit vor uns.

Aus dem zweiten Unterricht des Kongresses in Arava, 31.12.2010

Mache dir selbst ein glückliches Schicksal

Das Einzige, was uns helfen wird, ist die Selbstaufhebung vor der Gruppe, dem Lehrer und dem Schöpfer. Es bedeutet eben, sich mit der Umgebung zu verbinden, und daraus alles aufzunehmen, was nur möglich ist.

Uns ist eine Menge solcher Beispiele aus der Geschichte bekannt. Zum Beispiel die Geschichte über Jehoschua Bin Nun, der zum Nachfolger von Mosche wurde. Er symbolisiert die innere Macht in uns, neben der Macht des Mosche, die den Menschen zur letzten Etappe der Korrektur durch die Liebe führt, ihn an das Ende der Korrektur (Gmar Tikun) annähert.

Es ist die höchste Stufe des Erhaltens zwecks des Gebens! Wie wurde er ihrer würdig? Er half Mosche, wenn er das Volk ausbildete: putzte in der Klasse, „stellte die Bänke auf“.

Das heißt, er folgte den Handlungen des Lehrers und wollte zu seinem unzertrennlichen Teil werden, weshalb er von Mosche die ganze Weisheit bekommen hat. Gerade er, und nicht die Schüler, die in der Klasse lernten! Und er lernte nicht, sondern hat das Spirituelle „Pe-el-pe“ bekommen („Mund zu Mund“, durch den gemeinsamen Schirm), ist mit dem Lehrer verschmolzen.

Und, diejenigen, die in der Klasse studierten, haben auch bekommen, und zwar jeder auf seiner Stufe (sie waren alle auch große Kabbalisten), aber erreichten nicht eine solche Höhe, die Jehoschua Bin Nun erreichte.

Hatten sie von diesem Prinzip nicht gewusst? Sie wussten es wohl, aber konnten es nicht anwenden!

Denn alles hängt davon ab, inwiefern sich der Mensch bemüht, vom Lehrer und von der Gruppe aufgehoben zu werden. Ich würde dazu noch sagen, dass hier alles durch „das glückliche Schicksal“ beeinflusst wird, das heißt die zusätzlichen Bedingungen zur Hilfe, die wir nicht kennen, welche aber trotzdem von oben heruntersteigen (der Erfolg/Masal kommt vom Wort Tropfen/Nosel). Es hängt von der Wurzel der Seele ab – von ihrer Vorausbestimmung.

Aber welchen Sinn hat es, darüber zu sprechen, was von uns nicht abhängt. Man muss nur das tun, was von uns abhängt, und es ist eben die Selbstaufhebung.

Darüber ist überall geschrieben und für niemanden ist es eine Neuheit. Aber was kann man machen, wenn es uns nicht gelingt, wobei ich selbst weiß, wie schwierig es ist, diesen Zustand zu erreichen. Und gewöhnlich stolpert der Mensch ueber die einfachsten Hindernisse – als ob es unmöglich wäre, es zu erreichen, und er kann es trotzdem nicht tun… Und er versteht sogar, dass es in jedem Sinne nützlich ist, sogar für das Materielle, dennoch hält ihn etwas in seinem Inneren davon ab.

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel „Die Kabbala und die Philosophie“, 03.01.2011

Sieben Milliarden schimmernde Funken

Frage: Können wir durch das Lesen des Buches Sohar eine gemeinsame, universelle Empfindung erlangen? Und wird diese Empfindung nicht die Einzigartigkeit jedes einzelnen Menschen annullieren?

Meine Antwort: Von welcher Einzigartigkeit kann momentan die Rede sein? Von welchem Menschen?.. Es geht um dein „Tier“, aus welchem wir einen Menschen erschaffen müssen.

Du hast einen „Esel“ (hebr. Esel/Hamor kommt von Material/Homer) und in ihm lediglich einen spirituellen Funken. Wir wollen dir helfen, diesen Funken aus dem „Esel“ herauszuholen und ihn mit allen anderen Funken, die über einer Herde von „Eseln“ schimmern, zu verbinden.

Stellt euch vor: sieben Milliarden „Esel“, und über jedem von ihnen schimmert sein Funke. Wir wollen alle diese Funken vereinen und aus ihnen einen Menschen, der dem Schöpfer ähnlich ist, erschaffen. Erst dann werden sie eine gemeinsame Empfindung erlangen – die Empfindung der Gesamtseele von Adam haRishon.

Auszug aus dem Unterricht über das Buch Sohar. Das Vorwort, 03.12.2010

Der Kummer ein kluger Esel zu sein

Frage: Warum misslingt es dem Menschen, sich an das Höhere zu orientieren und darin den Grund für alle Geschehnisse zu sehen, um voranzukommen?

Meine Antwort: Es heißt „Wehe dem Verstand“, denn es gibt in unserem Kopf einen solchen „Block“, der uns furchtbar stört. Wegen ihm können wir nichts machen. Jeder ist überzeugt, dass er besser versteht und sich auf seinen Verstand in allem verlassen kann. Der Mensch ist nicht fähig, seine irdische Vernunft, sein „Ich“ aufzuheben.

Das Gesetz des Wachsens und des stufenweisen Aufstiegs erfordert, dass die vorhergehende Stufe aufgehoben wird, um die Folgende zu erreichen. Sogar die Pflanzen entwickeln sich genauso aus den Samen. Eine beliebige Zelle, die aus einem Zustand in den anderen übergeht, geht solche Veränderungen durch. Wir müssen sie also bewusst, mit dem Verständnis, nach der eigenen Forderung machen!

In der Natur geschieht es automatisch, instinktiv – so wächt ein Embryo im Mutterleib und jedes beliebige Kind auf. Und wenn ich einen Beruf erlernen will, dann weiß ich, dass ich meine Vernunft vor dem Lehrer aufheben muss. Ich will, dass er mir erzählt und zeigt, wie etwas zu machen ist, und ich seine Ausführungen wiederhole.

Infolge dieser Wiederholung gelingt mir das Prinzip, die innere Grundlage zu verstehen. Weil ich es selbst mehrmals gemacht habe, verstehe ich jetzt, warum es gerade so und nicht anders funktioniert. Wenn unser egoistischer Wunsch dies unterstützt, dann gibt es kein Problem die Vernunft abzuschalten – und so lerne ich.

Und hier ist der egoistische Wunsch gegen eine solche Aufhebung, weshalb du nichts lernen kannst! Du stehst, wie der eigensinnige Esel (der Esel/Chamor klingt wie das Wort Material/Chomer), und bewegst dich nicht von der Stelle, auch wenn man dich töten würde!

Und man tötet uns in Wirklichkeit! Wir beenden unser Leben, ohne das Begreifen zu erreichen. Und es stimmt auch, dass je klüger der Mensch ist, desto problematischer seine Wahrnehmung ist.

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel „Die Kabbala und die Philosophie“, 03.01.2011

Das Herz des Menschen befindet sich zwischen zwei Flammen

Frage: Mit Beginn der Krise nehmen viele Menschen an, was die Kabbala sagt. Sie stimmen zu, dass  Einheit notwendig ist und sie sehen das Ego als Grund aller Leiden.

Sie fragen nur: „Was soll man genau tun?“ Wir können nicht alle zwingen, den Sohar zu studieren.

Antwort: Es ist klar, dass man den Mensch nicht zwingen kann, wonach er kein Streben hat. Das Einzige  was gebraucht wird ist, die wichtigsten Begriffe zu lernen die  Baal HaSulam in seinen Artikeln über die Gesellschaft, über die Verbindung, über die Notwendigkeit der Einheit und über das Verhalten zueinander in einfacher Form beschreibt. Das würde ausreichen, um eine Entwicklungskraft anzuziehen.

So wie wir Bücher für Kinder erschaffen, mit bunten Bildern und in einer für sie verständlichen Sprache, die sie lehren und entwickeln, braucht der Erwachsene jedoch ein Buch, das für seine Entwicklung geeignet ist. Es ist die gleiche Methodik, aber für jede Gruppe vereinfacht und angepasst: für Männer, für Frauen, für Kinder.

Wenn wir die Artikel von Baal HaSulam verkürzen und adaptieren, können sie den Verstand und das Herz jedes Menschen erreichen.

Wenn aber gefragt wird, was man physisch tun soll, gibt es eine Antwort: „Du brauchst nichts tun!“ Wenn wir anfangen, nur physisch zu handeln, zerstören wir die Methodik. Vor allem soll man seine Gedanken ändern und der Rest wird sich ordnen! „Alles wird in Gedanken geklärt“ – man kann nie mit den Handlungen beginnen.

Die einzige unsere Handlung ist die Verbreitung und alles, was uns hilft, zur innerlichen Verbindung zu kommen. Mehr braucht man nicht tun. Jedes gemeinsame Essen oder jeder Kongress ist nur die Möglichkeit, uns zu vereinigen. Alles soll sich nach innen ausrichten.

Alle Handlungen sind im Inneren, im Herzen des Menschen. Wir sollen unser Herz korrigieren.

Diese Artikel sollen zum „Volksvermögen“ werden – alle sollen sie lesen, sie verstehen und darüber diskutieren. Und in dem Maße, wie die Menschheit durch zu erwartende schwierige Ereignisse durchgehen wird, werden wir sehen, wie sich die Menschen  immer mehr verbinden.

Der Mensch wird sich dabei in der Mitte finden. Einerseits wird der Schöpfer ihn von außen drücken und anderseits wird ihn die kontinuierlich wachsende innerliche Krise beeinflussen.

Von der anderen Seite wird der Mensch die Wissenschaft der Kabbala in einer zugänglichen und für ihn angepassten Form bekommen, und der Mensch wird anfangen, sich zu ändern. Hierbei wird er zwischen diesen beiden Einwirkungen bleiben, einerseits das Leiden und anderseits  die Methode der  der Wissenschaft der Kabbala.

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Lernen unter einer streichelnden Sonne zu leben!

Frage: Welche Lösung können wir einer Person geben, die uns von der Seite anschaut? Wird es ihr nicht wie eine Philosophie erscheinen?

Antwort: Die Weisheit der Kabbala redet über die Macht der Natur, deren positive Wirkung wir an uns spüren können, indem wir Ihm ähnlich werden. Wir ändern nicht die Macht selbst, sondern wir müssen uns korrigieren. Wie beim Sonnenlicht kann ich im Schatten stehen bleiben oder auf das Dach gehen, mit der Absicht, mich unter die Sonne zu stellen und Kavana zu halten. Die Sonne verändert sich nicht, ich bin der, der sich verändert, indem ich immer mehr Licht von Ihm erhalten will. So entsteht auch die Kraft der Weisheit der Kabbala, die uns lehren kann, wie wir ihn akzeptieren können.

Weisheit der Kabbala ist eine Wissenschaft. Lerne die Kraft des Lichts zu nützen und sie wird dich zum richtigen und guten Weg leiten. Wir reden nicht über künstliche Dinge oder Fantasie, sondern nur wie wir uns organisieren können, über unser Verständnis und über die Gemeinsamkeit der Natur, die wir begreifen und erreichen können.

Anstatt der „Sonne“ den Rücken oder die Seite zuzuwenden, wenden wir ihr das Gesicht zu. Das heißt, wir bekommen die Übereinstimmung mit der Form; über dies redet die Kabbala, sie rät einem Menschen: sich zu entwickeln, wenn er es möchte oder nicht.

Aber wenn man sich auf eine gute und angenehme Art und Weise entwickeln will, muss man die Kraft gewinnen und sich entwickeln. Wenn man Ihm den Rücken zuwendet, ist es der Schlüssel fürs Leben, weil man die Dringlichkeit hinter seinen Einfluss spürt. Steht man vor Ihm von der „Seite“, so ändert sich das Verhältnis, manchmal besser manchmal schlechter. Aber wenn man Ihm sein Gesicht zuwendet, entwickelt man sich mit Freude zum Guten.

Das ist alles, was wir tun! Wir wollen nur die positive Eigenschaft des Gebens finden, die unsere Situation ändert. Können wir aufhören zu leben? Nein! Jeden Moment haben wir eine neue Situation und der Prozess hängt nicht von uns ab. Doch es gibt eine Wissenschaft, die sagt: Schaut euch die bestehende Tendenz an! Es ist nicht notwendig etwas zu erfinden und es ist nicht notwendig das Rad neu zu erfinden. Wir sind alle miteinander verbunden, aber nur bei schlechtem Kontakt zerstören wir die Natur mehr und mehr.

Also lasst uns unsere Beziehungen korrigieren, damit alles umgekehrt wird. Wenn all unsere Probleme von den falschen Beziehungen abhängen, kommt und lasst uns denken wie wir uns richtig vereinen können. Die Kabbala erklärt in einer verständlichen Weise das natürliche Gesetz der Gleichheit der Form. Der Schöpfer bedeutet die Natur!

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Dort, wo wir uns mit dem Schöpfer treffen

 

Bis wir unser Verlangen zu Genießen noch nicht analysieren, und darin noch nicht das ganze System der Verbindungen und Eigenschaften, aus welchen es besteht endeckt haben, scheint es uns dass dieses Verlangen nichts besonderes an sich hat.

Aber wenn uns seine Tiefe Schritt für Schritt enthüllt wird, sehen wir, wie komplex dieses System ist.

In der Quantenphysik dringen die Wissenschaftler immer tiefer in die Materie ein. Sie endecken mit jedem Schritt eine ganze Welt von immer kleineren Elementarteilchen, welche früher für untrennbar gehalten wurden.

So dringen auch wir immer tiefer in unser Verlangen ein. Aber was sehen wir darin? Wir sehen wie das höhere Licht, das dieses Verlangen geschaffen hat, eingewirkt hat und die vier Stadien des direkten Lichtes darin geschaffen hat und in diesen vier Stadien, baut es seine eigene Struktur, da das Licht in das Verlangen eingedrungen ist.

In dem Verlangen gibt es nichts, ausser dem Verlangen selbst . Aber das Licht schafft darin Unterschiede nach fünf Stadien des Awijuts (Dicke) des Verlangens (Schoresch, Alef, Bet, Gimel, Dalet), Sfirot, Welten, Parzufim, Linien, unendlich viele Arten von Verbindungen und Formen, wobei jede ihre speziellen Eigenschaften und Besonderheiten hat. Unendlich viele Unterschiede, die alle vom Licht kommen.

Deshalb, je mehr wir das Verlangen zu Geniessen enthüllen, desto mehr entdecken wir das Licht, den Schöpfer, seine Natur. Aber wir offenbaren Ihn aus der Materie, aus dem Verlangen zu Empfangen heraus, und das heißt „die Form, die in die Materie eingekleidet ist“.

Wir enthüllen nicht den Schöpfer selbst, sondern die Handlungen die Er in dem Material getan hat, – und daraus erkennen wir Ihn, wie es geschrieben steht: „Aus deinen Taten erkenne ich Dich“.

Wir dringen in das Material selbst ein. Der Schöpfer hat Sich in dem Material abgedruckt und wir entdecken, dass wir uns in dem gleichen Material befinden. Dort treffen wir uns mit dem Schöpfer und deshalb, bleibt Atzmuto unerkennbar.

 

Auszug aus dem Unterricht über das Buch Sohar. Das Vorwort, 02.01.2011

Die weise Liebe

Wenn der Schöpfer uns zur Ähnlichkeit mit Ihm anleiten will, wie kann Er aber dann in uns die Empfindung Seiner Größe, die Wichtigkeit der Eigenschaft des Gebens erwecken, damit wir unseren Zustand verändern wollten?

Es bleibt uns keine andere Wahl, als nach und nach die kleinen Stufen hinaufzusteigen und sich darin zu bemühen, die höhere Stufe im Hinblick auf den laufenden Zustand zu bevorzugen.

Deshalb kann der Schöpfer uns Seine Liebe nicht sofort öffnen! Denn wenn Seine Liebe offenbart wäre, dann würde die ganze Treppe, der ganze Unterschied zwischen den Stufen vernichtet. Das Kind ist wie ein Chef in der Familie, und es denkt, dass seine Eltern für es alles machen würden. Es benutzt ihre Liebe!

Wenn es sich wo anders befindet, dann benimmt er sich auch ganz anders: es wird niemals genauso wie zu Hause fordern. Es würde sich genieren und sich fürchten. Aber zu Hause gibt es weder die Scham, noch die Angst!

Hätte der Schöpfer uns Seine Liebe offenbart, so könnten wir, die unerzogenen Kinder, Seine Größe niemals bewerten. In unserer Welt wirkt in uns der Naturinstinkt, welcher uns dazu zwingt, erwachsen zu werden und sich zu entwickeln. Aber in der spirituellen Welt existiert ein solcher tierische Instinkt nicht! Wir müssen in uns selbst diesen Wunsch entwickeln.

Und wenn sich der Schöpfer offenbart hätte, dann würden wir Ihn in allem vernachlässigen, weshalb Er sich zu verbergen hat, um uns die Entwicklung zu ermöglichen, Seine Größe in der Finsternis zu bewerten, denn im Licht könnten wir es niemals.

Gerade darüber beklagen sich die dunklen Mächte (Klipot), die den Schöpfer noch bis zum Erhalten des Schirmes enthüllen wollen. Dann bliebe uns überhaupt keine Möglichkeit, das Geben zu erreichen.

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel „Die Kabbala und die Philosophie“, 03.01.2011

Die Besprechung des Starts nach der erfolgreichen Erreichung des Ziels

Im Laufe des Tages soll ich mich unter die Macht der ewigen, vollkommenen Lenkung stellen, als ob ich diese schon offenbart hätte.

Wenn ich es so mache, dann verpflichten mich die Kabbalisten eine halbe Stunde pro Tag, der Analyse zu widmen und, sich wie am Anfang jeder neuen Woche zu prüfen.

Idealerweise gelingt es mir ständig, mich über dem Wissen zu erheben, und den Ausgangspunkt des Wissens zu prüfen. Dadurch erneuere ich meine Arbeit und vertiefe mich in sie hinein.

Zum Beispiel habe ich einen Erfolg erzielt, indem ich mit irgendwelchem Reschimo (x) gearbeitet habe. Jetzt bekomme ich die Möglichkeit herunterzusteigen und zu prüfen, was es für ein Reschimo war – und dann die Arbeit zu erneuern. Und so weiter, wieder und wieder sieben Mal, bis ich vom Chessed zur Malchut, zum Sonnabend ankomme.

In CHaGaT arbeitend schaffe ich drei Linien. In NeHJ baue ich sie in den Wunsch der Genüsse ein, und Jessod wird zur Summe (Σ) aller Tage.

Ich prüfe jeden dieser Tage mittels des höheren Wunschs, mittels der Awiut der neuen Qualität. Und insgesamt stellen sie zehn Sfirot dar. Deren „Kopf“ (CHaBaD) wir später erst begreifen.

Im Rahmen der Schöpfung, handelt es sich um sechs „Jahrtausende“ der Korrekturen, nach denen das siebte Jahrtausend der Ruhe eintritt. Dieser Prozess wird in die entsprechenden Teile unterteilt, von denen jeder dem Ganzen ähnlich ist.

Auszug aus dem Unterricht über einen Artikel von Rabasch, 03.12.2010