Die Hauptsache sind Definitionen
Seit Menschengedenken wurden in allen kabbalistischen Büchern die spirituelle Erkenntnis bzw. die spirituelle Welt beschrieben. Aber unter den Massen wurden sie entsprechend den irdischen Begriffen entstellt. So kam es dazu, dass das Prinzip des Glaubens zur blinden Überzeugung wurde:
– ich glaube daran, dass „sich irgendwo im leerem Raum ein Koffer dreht“ (oder jegliche andere Annahme, einschl. Schöpferexistenz).
– Hast du ihn denn gesehen?
– Nein, aber ich glaube.
Das wird unter den Massen Glauben genannt: Jemand hat mir davon erzählt, was er nicht mal selbst gesehen hat, und ich wiederhole mit Enthusiasmus seine Geschichte.
Eine der der wichtigsten Aufgaben der zusammengesetzten Teile unserer spirituellen Arbeit besteht darin, dass der Mensch in sich die fehlerhafte Vorstellung der Massen über den Glauben und Religion abschafft und zu der ursprünglichen Bedeutung dieser Begriffe zurückkehrt: Die Wissenschaft der Kabbala und das Erkennen des Schöpfers.
Im Artikel „Das Wesen unserer Religion und Ihr Ziel“ nennt Baal HaSulam die Wissenschaft der Kabbala – das Mittel zur Erkenntnis des Schöpfers. Aber in unserer Welt wurden aus der Kabbala die Religionen aller möglichen Konfessionen und Glaubensrichtungen gemacht.
Wenn wir auf falsche Definitionen stoßen, müssen wir eine Korrektur in sich durchführen, indem wir ständig zu den richtigen Bedeutungen zurückkehren. „Religion“ – bedeutet die Wissenschaft der Kabbala, „der Glaube“ – bedeutet eine Offenbarung des Schöpfers, der Eignenchaft des Gebens, des Lichtes Chassadim. „Vollkommener Glaube“, – das perfekte Empfinden des Schöpfers, das Licht Chochma, welches in das Licht Chassadim eingekleidet ist.
„Glaube über dem Verstand“ – der Weg im Geben über dem Empfangen. Ich schwimme quasi über den Wellen von egoistischen Wünschen. Unter dem Segel der Eigenschaft des Gebens, das ihnen genau angepasst wurde. (Was ist ihnen entgegengesetzt? Dies wurde sicher nicht richtig verstanden. Ich würde das einfach weglassen)
„Israel“ – diejenigen, die direkt zum Schöpfer gerichtet sind. Andere heißen „Völker der Welt“. In jedem von uns, bis er sich vollständig korrigiert hat, existieren beide Zustände. „König Israels“: Der Mensch befindet sich im Zustand „Israel“ und spürt dass der Schöpfer in ihm herrscht. „König der Völker“: Der Schöpfer herrscht ebenfalls im Menschen, aber ohne seine Zustimmung oder Kenntnis.
Alles hängt von den Definitionen ab und wir müssen sie sehr gut auswendig kennen, so dass diese beim Lesen eines Textes von selbst in den Sinn kommen. .
Auszug aus einem Unterricht über einen Artikel von Rabasch, 02.01.2011