Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Womit zum Schöpfer?

Eine Frage, die ich erhielt: Der Mensch, in seiner Natur ist nicht gewillt das Böse zu erkennen. Erst nachdem er in eine Ecke gedrängt wurde, erkennt er die Notwendigkeit der Korrektur. Welches  Böse versteckt sich in mir?

Meine Antwort: Ein unbegründeter Hass. In den alten Zeiten kamen deswegen alle Schüler von Rabbi Akiva um. Etwas anderes gibt es nicht. Alles andere ist das Böse für mein Ego, und nur der unbegründete Hass stellt das Böse selber dar, welches sich der Güte, der Liebe zum Nächsten wie dich selbst, wiedersetzt.

Nur darin kontrolliere ich mich selbst, mein Verderben. Alle anderen „Sünden“ ist kein Verderben in den Augen des Shöpfers. Sie sind kein Grund, um sich an Ihn zu wenden. Er wartet auf eine richtige Bitte. Das ganze System der Korrektur ist für die zerbrochenen Kelim, für das Verlangen bestimmt, welche sich nicht untereinander vereinen können.

Eine Frage, die ich erhielt: Sollte ich dann dieses Böse ständig empfinden, und es nicht übertuschen, verstecken vor mir selbst?

Meine Antwort: In den Psalmen steht geschrieben: „meine Sünde ist ständig vor mir“. Was soll ich den dem Schöpfer vorzeigen? Was soll Er korrigieren?

Es ist sehr einfach. Ich möchte im Leben in der Gruppe mitwirken, es zieht mich zu ihr, und gleichzeitig sehe ich meine Unfähigkeit dazu. Genauso eine Empfindung haben wir beim letzen Kongress erfahren. Bei unseren Versammlung haben wir sofort gefühlt, dass wir es uns nicht wünschen, wir können uns nicht vereinen.

Das ist die Offenbarung des Bösen. Ausgezeichnet. Jetzt sollen wir uns dieses Böse vorstellen und die Korrektur fordern.

Aus einem Sohar-Unterricht. Das Vorwort, 16.12.2010

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Wir leben in der Epoche der Enthüllung von Verhüllung

Alle Religionen und Philosophien sind auf dem Wissen gegründet, das trotz allen Verboten und Verhüllungen der Kabbalisten, aus der Wissenschaft der Kabbala bekannt geworden sind. Diese Verhüllung hat ihnen zugelassen, das gestohlene Wissen für das Eigene auszugeben.

Aber andererseits, als die Kabbala endlich geöffnet wurde, sprachen alle unvermeidlich gegen sie, weil der Welt die Quelle bekannt wurde, aus welcher alles gekommen ist. Denn sie lebten alle davon, als die Kabbala verborgen war.

Alle Religionen sind auf der Verhüllung gegründet. Wenn der Schöpfer enthüllt wäre – dann würde es keinen Platz für die Religionen und Glauben geben. Woran kann man noch glauben, wenn es jedem sowieso alles klar ist?

Das heißt es existieren nur 2 Zustände:

1. Der Zustand der Enthüllung, der im Zeitalter des Tempels existierte (des Ersten und des Zweiten), wenn die Menschen den Schöpfer offenbar empfanden, und jeder wusste, was zu machen ist.

2. Der Zustand der Verhüllung, der sich noch auf zwei andere Zustände teilt:

1) die Periode, wenn die Methodik der Offenbarung des Schöpfers verborgen bleibt

2) die Periode der Enthüllung der Methodik der Kabbala – für die Offenbarung des Schöpfers.

Aus einem Unterricht über den Artikel „Eine Dienerin, die ihrer Herrin vererbt“, 16.12.2010

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Einatmen und ausatmen

Eine Frage, die ich erhielt: Könnten Sie erzählen, wie Sie den inneren Kontakt zu den Menschen herstellen?
Meine Antwort: Ich versuche, jenen Ort zu finden, in dem sich die Spiritualität enthüllt, tiefer in ihn einzudringen und jedes Mal erneut aus unserer äußeren Welt heraus dorthin hineinzutreten.
Über die äußere Gruppe gelange ich quasi ins Innere, dorthin, wo alle Gesichter und materielle Eigenschaften verschwinden und nur Punkte im Herzen bleiben, ich gehe tiefer in die Verbindungen zwischen ihnen, in deren Vereinigung an einem gemeinsamen Ort hinein und dringe durch diesen Ort immer tiefer zu den spirituellen Eigenschaften durch.
Jedes Mal muss diese Arbeit erneut begonnen werden, und dieser Ort wird immer mehr erweitert und durch weitere Komponenten ergänzt, während er sich mit dem Lebensgeist füllt, bis spürbare Formen der Verbindung beginnen, sich an diesem Ort zu offenbaren – ein spiritueller Parzuf mit dem Ein- und Austritt des Lichts, das volle TaNTA (Taamim-Nekudot-Tagin-Otiot – der Geschmack der Erfüllung, der schrittweise Eintritt des Lichts, welcher Erinnerungen – „Buchstaben“, Werkzeuge für die weitere Arbeit – hinterlässt), wenn du hineingehst und auf diese Weise diese Verbindung wahrnimmst.
Und dieser Ort der inneren Verbindung breitet sich allmählich auf das gesamte Universum dermaßen aus, dass du spürst, dass überall um dich herum nur dieser Ort ist. Und die ganze materielle Welt, die bis dahin deine gesamte Realität ausfüllte und nur in der Mitte einen kleinen Punkt für die Spiritualität ließ, zieht sich im Gegenteil zusammen. Und dieser spirituelle Punkt dehnt sich aus und füllt den gesamten Raum aus!
Und dann verschwindet die materielle Welt von dem Vordergrund wie die unbelebte, pflanzliche und tierische Stufen, die nicht die wichtigsten für einen Menschen sind. Denn du beginnst wahrzunehmen, dass die Menschen dort völlig von oben gesteuert werden und über keinen freien Willen oder keine unabhängige Persönlichkeit verfügen. Und darum verschwindet diese Welt aus deiner Wahrnehmung.
Es bleibt nur der Ort, an dem sich alle diese spirituellen Beziehungen abspielen. Du kannst dort den Höheren und den Unteren, alle Parzufim unterscheiden und wie sie untereinander arbeiten, du beginnst es immer besser zu verstehen. Und alles hängt davon ab, wie sehr sich der Mensch anstrengt, um das zu enthüllen.
Jedes Mal müssen wir aufs Neue zurückkehren, denn wir werden ständig aus der Spiritualität, nach unten bis zu dieser Welt, geworfen, und wir kehren zu dem äußeren Bild zurück und sehen plötzlich die gleichen Gesichter und diese ganze Welt, die vor uns das innere Bild verbergen.
Und der Mensch beginnt erneut Anstrengungen zu unternehmen und zu versuchen, ins Innere einzudringen, damit sich die innere Welt vergrößert und sich auf diese ganze Welt ausdehnt. Auf diese Weise zeiht sich die Spiritualität mal zusammen und kehrt zum Punkt zurück, mal dehnt sie sich wieder aus – als ob sie atmen würde.
Aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam vom 10.12.2010

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Wenn das Böse die Maske abnimmt

Eine Frage, die ich erhielt: Wann beginnt der böse Anfang, den Menschen zu stören?

Meine Antwort: Wenn er zum Entschluss kommt, dass es das Böse ist.

Anfangs halte ich die Selbstsucht nicht für etwas Schlechtes. Im Gegenteil, ich stehe ihr zur Verfügung. Sie hilft mir, schafft die Empfindung des Lebens. Und ohne sie erlösche ich.

Wenn der Mensch wegen der Krankheit den Appetit verliert, überredet man ihn dazu, wenigstens etwas zu essen. Den Verlust des sexuellen Bedürfnisses versucht man mit Hilfe verschiedener Medikamenten zu heilen. Somit kann der Mensch ohne Genüsse nicht leben, er ist verpflichtet, das Vergnügen zu bekommen.

Im Essen, Sex, Familie, Geld, Respekt, Wissen – besteht mein ganzes Leben, und ich will von allem ein Stückchen haben. Wenn der Wunsch zu genießen verschwindet, dann falle in die Verzweiflung, bin bereit zu sterben.

Wenn man aber den Menschen aus unserer Welt herausführen will, dann nimmt man ihm den Genuss weg, wonach er keine Lust zum Leben hat. Aus den vorhandenen Wünschen kann er kein Genus herausziehen. Was gibt es dann sonst zu genießen?

Aber zugleich gibt man ihm den Funken des höheren, spirituellen Wunsches – und richtet ihn dadurch auf die Wissenschaft der Kabbala aus, auf das Mittel, das ihm helfen wird, den neuen Genuss zu erreichen.

Folglich führt man den Menschen in die Gruppe ein, worin er zuerst auf das Erhalten der noch stärkeren egoistischen Genusses hofft. „Geben Sie mir die Engel, öffnen Sie mir die spirituelle Welt, ich will den Schöpfer offenbaren …“

Wie Baal HaSulam im Vorwort zum Buch Sohar schreibt: der Mensch ist bis zur Stufe, die „Dreizehnjährigkeit“ heißt, bereit, die ganze materielle Welt zu verschlucken, und ab dem Alter von „dreizehn Jahren“ möchte er die Genüsse der zukünftigen Welt bekommen.

Und es ist tatsächlich die Wahrheit, denn wir können die Spiritualität ohne entwickelten Wunsch, der alles bekommen, sowie über alles herrschen will nicht erreichen. Ich fordere, dass der Schöpfer mich bedient, und beklage mich bei Ihm: „Warum hast Du die Welt als solche geschaffen? Warum füllst Du mich nicht aus?“

Aber nachdem der Mensch seinen spirituellen Weg fortsetzt, beginnt er zu verstehen, inwiefern er dem Schöpfer entgegengesetzt ist. Dabei ist gerade der große egoistische Wunsch entscheidend.

Ebenso ist es in unserer Welt auch: der kleine Langfinger hält sich nicht für den Verbrecher. Wir denken auch, dass wir die Schuldlosen sind. Und der wahre Verbrecher gleicht sich dem Pharao und behauptet: „Ja, der Schöpfer ist heilig, und wir sind die Sünder“.

Und deshalb, solange der Wunsch nicht in der ganzen Macht gezeigt wird, versteht der Mensch auch nicht, dass er böse ist. Bei weitem ist es nicht so einfach, zu begreifen, dass der Schöpfer den bösen Anfang geschaffen hat. Wie viele Menschen in der Welt werden behaupten, dass sie schlecht sind? Im Gegenteil, alle sind sündenlos, gerecht und fast heilig. Es sind die große Arbeit, die großen Bemühungen, das große Licht von oben notwendig, damit die im Menschen geöffnete Selbstsucht ihm das Übel anschaulich macht.

Wobei wir dieses Böse ur in Bezug auf den Schöpfer, und nicht im Hinblick auf die anderen Menschen öffnen. Somit ist man im Vergleich zum Schöpfer, zur Eigenschaft des Gebens schlecht. Ich offenbare, dass der Wunsch der Genüsse, das Verlangen des Erhaltens, und nicht des Gebens, der Hass, der Wunsch alles auszunutzen das wahre Böse ist.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 17.12.2010

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Von Gesprächen zur Handlungen

Aber ist es denn wirklich so schlecht, kein Gebender zu sein? Denn ein Nehmender zu sein, tut gut. Und das Geben ist umgekehrt, es ruft die Unruhe in mir hervor. Was soll ich tun?

Die Welt sollte nicht verändert werden, denn die Welt bin ich. Es bedeutet, ich muss meine eigene Wertschätzung ändern.

Ich schätze im Moment die Möglichkeit zu bekommen. Darin besteht mein ganzes Leben, mein Kern, meine instinktive und rationelle Einstellung zur jeder Handlung. Und des weiteren muss ich die innere Umdrehung vollbringen, um die Wichtigkeit des Nehmens auf das Geben zu wechseln. Darin gleiche ich dem Schöpfer, ich strebe danach und rücke näher an Ihn heran. Ich denke über mein Geben an den Schöpfer und verwandle mich in ein bekommendes Gefäß seiner Güte: wie ich Ihm, so Er mir.

Dafür wurde uns die Tora als Würze gegeben, d. h. die Wissenschaft der Kabbala, welche mir letztendlich erlaubt die Eigenschaft des Gebens an ersten Platz zu stellen, und nicht die Eigenschaft des Nehmens.

Natürlich können wir überhaupt nicht darüber denken, wir schlagen es mit Händen und Füssen aus. Auch wenn wir so eine Möglichkeit hätten, würden wir es umgehen.

Deswegen bekamen wir die Umgebung als Hilfe. Zwischen kleinen, armen Egoisten schafft der Schöpfer die Gesellschaft, welche die Gespräche über das Geben und der Liebe zum Nächsten, führt. Warum nur die Gespräche? Weil alles andere dem Mensch überlassen ist.

Er sollte selber anfangen seinen Kameraden anders zu sehen, sie nicht zum Geben zu zwingen, sondern die Beziehung zu ihnen verändern. Äußerlich bleiben sie als „Redner“, doch hat jeder die Möglichkeit in ihnen die Größe, das Geben, die Liebe zum Nächsten und die Vereinigung im Herzen zu erkennen.

Jeder ist frei in der Gruppe das zu sehen, was er möchte. Wenn der Mensch versteht, dass es seine Chance ist, dann sind die Gespräche der Kameraden für ihn, das wichtigste im Leben, die höhere Wertschätzung. Und auf einmal beginnt die Umgebung auf ihn einzuwirken, ihn mit der Wichtigkeit des Schöpfers, dem Geben zu füllen.

Die künstliche Anregung, bringt wirkliche Früchte und der Mensch ruft die korrigierte Kraft der Tora, des Lichtes hervor. Der gesamte Prozess liegt in seinen Händen und er braucht nichts mehr. Der Schöpfer versorgt sein Verlangen und brachte ihn zur Gruppe, darüber hinaus sollte er selber handeln, aber keinen zwingen.

Alles hängt von der Beziehung ab. Einige verhalten sich zu der Gruppe aus den egoistischen Vorteilen und Andere „verdienen“ an ihr das Bewusstsein der Wichtigkeit zum Geben. Zwischen diesen zwei Möglichkeiten gibt es noch viele Zwischenräume.

Hier liegt die freie Wahl des Menschen: nimmt er die Gruppe als Mittel zur Erhöhung des Schöpfers?

Aus einem Unterricht über einen Artikel von Rabasch, 17.12.2010

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Die Enthüllung bringt nur Vorteile

Eine Frage, die ich erhielt: Was denken Sie über Wikileaks?

Meine Antwort: Alles kommt von Oben und wir nehmen dies entsprechend unserer Gleichheit der Form mit dem Höheren Licht wahr. Wenn sich daher die Welt verändert, wird dies nur zum Guten sein. Es ist das Beste, wenn sich die Dinge schnell entwickeln!
Daher ist die Enthüllung der menschlichen Dummheit sehr vorteilhaft für alle.
Vielleicht werden die Massen dann den Spruch verstehen: „Die Herzen der Lenkenden der Welt liegt in den Händen des Schöpfers“. Das bedeutet, dass diese nicht weniger dumm sind wie alle anderen und sie in Wirklichkeit nichts bewirken. Viel mehr ist es so, dass sie nur ihren Geldbeutel im Sinn haben.
Zweitens wird sich enthüllen, dass die Welt in ihrer allgemeinen globalen Krise, in ihrem unfreiwilligen egoistischen Einheit, wo sich alle gegenseitig hassen, bereits völlig verbunden ist. Diesem Umstand kann man nicht entkommen; man kann die Natur nicht verändern. Es ist erschreckend, den anderen auszubeuten, denn was ist, wenn man dabei selbst zum Ausgebeuteten wird?
Daher gibt es eigentlich nur eine einzige Lösung: nach einer Antwort zu suchen, wie man das gemeinsame Leben gestalten kann. Zusätzlich geht es nicht nur darum, einfach nur zu koexistieren, sondern die Formel zu finden, wie man wie ein Organismus funktionieren kann! Andernfalls wird es nicht möglich sein, zu überleben! Das bedeutet, dass die Natur uns mit der Brechstange „zum Glück zwingen“ wird.
Drittens ist es nicht möglich, diesen Prozess aufzuhalten. Die Enthüllung der Höheren Welt führt zur vollkommenen Enthüllung für jeden Menschen auf der Welt. Wenn sich das Böse des Egoismus offenbart, werden wir alle den Weg aus der Dunkelheit finden.
Wir werden Stolz, Narzissmus, Klagen und Zorn zurücklassen und uns dem Höheren Ziel zuwenden, welches von Oben gegeben wurde. Dann werden wir nicht gezwungener weise, sondern bewusst voranschreiten!

Die Wahrheit ist mir teurer als das Leben!

Eine Frage, die ich erhielt: Während des Tages bekommen wir jede Sekunde irgendwelche Probleme, von allen Seiten, und müssen sie ständig bekämpfen. Welche Wundermittel bietet denn Kabbala, die es nirgendwo sonst gibt?

Meine Antwort: Die Wissenschaft der Kabbala erklärt uns, woher das ganze Böse kommt und warum wir uns so schlecht fühlen. Sie behauptet, dass das Böse nicht von irgendeiner Quelle ausserhalb kommt, von anderen Menschen oder üblen Umständen, sondern weist den Blick direkt nach innen, indem sie mir sagt: Du bist die Quelle des ganzen Übel!

Es fällt dem Menschen sehr schwer diesem zuzustimmen, deshalb stösst er die Kabbala sofort von sich ab. Aber nachdem die Kabbala uns die Ursache des Bösen gezeigt hat, erklärt sie, dass nur eine einzige Möglichkeit existiert, zum Guten zu gelangen: Das Böse in sich zum Guten korrigieren! Und, dass es nicht mir gut gehen muss, sondern allen anderen!

Es stellt sich heraus, dass es nicht reicht zu erkennen, dass das ganze Böse in mir ist, und mich zu korrigieren, damit es den anderen in meiner Nähe gut geht, sondern ich muss noch daran Spass haben, meinen eigenen Zustand gar nicht spüren, und mich nur darum kümmern, dass es den anderen gut geht? Wer, bitteschön, wird das kaufen?!

Deshalb eignet sich diese Methode nur für diejenigen, die einen Punkt der Wahrheit in sich haben und entsprechend ihrer Natur, sind sie nicht mehr in der Lage, in den Lügen zu bleiben. Egal um welchen Preis, sie brauchen die Wahrheit! Solch eine Forderung kommt zum Menschen von der Seite der Natur, und nicht, weil er ein ach so guter und besonderer Held ist.

Bloss, das Verlangen die Wahrheit zu entdecken, wird ihm wichtiger als der Rest seines Lebens. Es enthüllt sich in ihm auf diese Weise ein neues Verlangen nach Wahrheit, das davor nicht existierte.

Und diejenigen, die nur das Verlangen für unsere Welt haben, sind auch mit einer Täuschung einverstanden. Deshalb befinden sie sich in einer Verfolgungsjagd, bei all dem, was diese Täuschung fordert, um ihren Egoismus zu befriedigen.

Nur diejenigen, in denen ein Verlangen nach der Wahrheit erwacht ist, die sich nicht in der Lage fühlen das Verlangen zu unterdrücken, nehmen mit einer grossen Freude die Methode der Kabbala entgegen. Denn sie haben keinen anderen Ausweg, und nichts anderes kann ihnen helfen. Und solche Menschen schreiten voran.

Und wenn der Mensch noch nicht bereit ist, irgendwelche Kompromisse einzugehen, wird er abhauen. Man darf ihn auf keinen Fall dafür beschuldigen, oder ihn vernachlässigen, denn an seiner Stelle würdest du das Gleiche tun…

Das ist die Natur: Die Kraft, welche stärker ist, wird die andere aufheben. Dieser Mechanismus ist sehr einfach.

Aus einem Unterricht über einen Artikel “ Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“, 16.12.2010

Wenn du ein Held bist …

Eine Frage, die ich erhielt: In der letzten Zeit fühle ich mich sehr müde und schlafe während des Unterrichts ein. Ist mein Wunsch zum Ziel ungenügend stark?

Meine Antwort: Vor allem, sollen wir jeden Zustand annehmen, weil er zu uns von oben, vom Schöpfer kommt, da es „Niemanden außer Ihm gibt“.

Wenn ich mich zu jedem Zustand wie zum schöpferischen, vom Schöpfer stammenden, mich zum Ziel führenden Zustand verhalte, dann ist es schon eine richtige Einstellung, weil ich mich dadurch wirklich entwickeln kann. Hier hängt alles nicht vom Zustand selbst ab, sondern eher von meiner Einstellung.

Folglich spielt es keine Rolle in welchem Zustand ich mich befinde, ob im guten, schlechten, mittelmäßigen, selbst wenn ich darin Monate lang verbleibe. Wenn ich mich dazu wie zum Zustand verhalte, der für die Klärung, für die Korrektur und den Aufstieg richtig ist, dann beunruhigt mich das Geschehende nicht.

Ich erhebe МАN, halte mich in der Absicht auf, und bekomme von oben die Antwort МАD – den zu mir kommenden Zustand. Die Absicht stammt von mir, und der Zustand – vom Höheren.

Deshalb sollen wir alles in Form des Höheren Segens wahrnehmen. Was gekommen ist – ist gekommen, weil es gewiss vom Guten und das Gute Schaffenden kommt, und es gibt niemanden außer Ihm. Und ich soll mich zu jedem Zustand wie zum notwendigen auf dem Weg verhalten.

Wenn ich mich ständig verändere und mich immer tiefer ins Studium, in die Gruppe, in die Absicht einbringe, dann beunruhigt mich nicht, was ich von Ihm bekomme.

Möglicherweise werde ich jedes Mal von Ihm die harte Einstellung (Gwurot) bekommen, aber ich verstehe, dass gerade solche Beziehung mich vorankommen lässt. Denn auf diese Weise verhält man sich zum ernsten Menschen, von dem man einen Aufstieg erwartet.

Während man sich zum Kleinkind mit der Feinheit verhält, und von ihm nichts fordert. Alles hängt davon ab, ob du ein Held bist…

Aus einem Unterricht über „Die Lehre der Zehn Sfirot“ , 15.12.2010

Ihr unbeständiges Wesen …

Eine Frage, die ich erhielt: Wie prägt sich das Wesen einer Frau aus? Was ist die Weiblichkeit?

Meine Antwort: Das weibliche Wesen ist das gewöhnliche Ego, das auch das Wesen der Männer ist. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass die Frau ihren Mann ausrichten soll, sich in ihn einreihen, zu seinem Teil, „zur Rippe“ werden soll, wie es auch ursprünglich war, aber nur unter der Bedingung, dass der Mann das spirituelle Ziel anstrebt.

Frage: Dann besteht die Aufgabe der Frau nur in dieser Verschmelzung mit dem Mann?

Meine Antwort: In der Verschmelzung mit dem Ziel! Nicht in Bezug auf den Mann, sondern im Hinblick auf das Ziel, das er erreichen möchte. Denn eine einfache, gewöhnliche Verschmelzung mit dem Mann bringt nichts! Es ist das tierische Niveau.

Und was das Niveau „des Menschen“ betrifft hebt sich die Frau vor jener Mission oder Funktion auf, die der Mann zu erledigen hat, sie ist einverstanden, entweder als Hilfe oder als „Hilfe gegen ihn“ aufzutreten, nur für die Erreichung des spirituellen Ziels, zu dem er sie führt. Aber ohne Frau ist er nicht fähig, es zu erreichen.

Wenn er dieses hohe Ziel nicht anstrebt, dann ist die Frau nicht sein Helfer, sie ist gegen ihn! Und es ist auch eine wichtige Mission, nur eine entgegengesetzte!

Die Frau soll alles Mögliche unter diesen Umständen machen, den Mann vorbereiten, damit er dieses Ziel wählt und sich danach richtet. Dann wird die Frau nicht mehr „die Hilfe gegen ihn,“ sondern seine Hilfe auf dem spirituellen Weg sein.

Aus dem Gespräch „Über die Weiblichkeit“, mit meiner jüngeren Tochter Rachel Laitman, 14.12.2010

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Das Training, unter Leitung des Schöpfers

Eine Frage die ich erhielt : In unserem Inneren existieren, ständig, Hindernisse jeglicher Art – der Pharao, der uns zwingen will, den Schöpfer zu vergessen. Wie kämpft man dagegen an?

Meine Antwort : Wir müssen die Hindernisse lieben! Quasi: „mit der Liebe hassen“. So, als ob du eine Krankheit endeckst und dich einerseits doch über diese Erkenntnis freust, und sie andererseits auch hasst.

Jedes Hinderniss ist ein Bote des Schöpfers, der dich ausrichten, modellieren, korrigieren und in eine ganz bestimmte Form bringen will.

Alles kommt nur vom „Guten und das Gute Schaffenden“. Wenn ich nun eine schlechte Nachricht, negative Antwort, eine unangenehme Reaktion, eine Verbitterung des Herzens erfahren habe, dann soll ich ihr mit Freude begegnen.

Man sollte sich niemals in die Hindernisse vertiefen, sondern schnell darüber hinaufsteigen. Demzufolge sind alle Hindernisse in Form von Hilfe anzunehmen.

Wie kann man noch anders darüber denken?

Stell dir vor, du bist ein Leistungssportler und dein Trainer, neben dir, sagt dass du zehn Sprünge machen sollst. Und du? Du weigerst dich, du streitest dich mit ihm weil du diese Sprünge nicht machen willst. Später gibt er dir weitere, andere Übungen, auf die du wiederum verzichten willst. Glaubst du denn wirklich dass solch ein Sportler auch nur irgendeinen Erfolg erzielen kann?

Aber, gerade so, auf diese Art und Weise verhalten wir uns.

Aus einem Unterricht über einen Brief von Baal HaSulam, 10.12.2010