Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Kabbalisten über Tora und Gebote, T.3

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Gebote

Das Gebot ist ein Geheimnis von Kli (das Wesen der Erkenntnis). In ihn kleidet sich das Licht, oder der Name (Offenbarung) des Schöpfers, das sich auf dieses Gebot (Korrektur) bezieht, wie es geschrieben steht: Das Gebot ist ein Leuchter (das gespiegelte Licht, „Ohr Choser“) und die Tora – das Licht (das direkte Licht, „Ohr Jaschar“).

Baal HaSulam. Vorwort zum Buch „Mund des Weisen“ (heb. Pi Chacham).

In jedem der 613 Gebote gibt es ein Teilchen des Lichtes, das dieser Stufe und dem bestimmten Organ der Seele (des Lichtes) und des Körpers entspricht. Wenn der Mensch ein Gebot erfüllt (sein Verlangen korrigiert), indem er (in den korrigierten Wunsch) das (diesem Wunsch) entsprechende Licht heranzieht und das (Erfüllen mit dem Licht, die Offenbarung des Schöpfers) wird der innere Aspekt des Gebotes genannt.“

Rabasch. Stufen des Leiters (Shlavey HaSulam). Die Bedeutung des gemeinsamen Gebets. Art. 7, 1985-86.

Alle 620 Namen (613 Geboten der Tora und sieben Geboten der Weisen) sind im Wesentlichen fünf Teilen der Seele, NaRaNCHaY, denn die Gefäße von NaRaNCHaY sind nichts anderes wie das Licht der Tora, das sich in jedem Gebot befindet. So stellt es sich heraus, das die Tora und die Seele dasgleiche sind.

Baal HaSulam. Brief 17.

Die Realität unter der Narkose der Seele

Frage: Ich fühle eine Gefahr, wenn wir diese Texte lesen. Ich verstehe sie überhaupt nicht. Wie sollte ich geistig richtig mit dieser Empfindung arbeiten?

Antwort: Womöglich, ist es eine gute Empfindung. Wir existieren in einer Realität, welche sich vollkommen in mir offenbart.

Im Moment spreche ich mit dir, einem Teil meiner Seele und mit anderen Menschen aus allen Enden der Welt, die sich auch in mir befinden. Außer mir, zerspalten in viele kleine Teile, gibt es nur die höhere Kraft.

Ich sollte all meine Verlangen regeln, um sie zu vereinen und in mir aufzunehmen. Denn den, der mir jetzt als fremd erscheint, werde ich lieben lernen wie mich selbst. Ich sollte mich mit der gesamten Realität zu einem Ganzen verbinden. Dann werde ich entdecken, dass all dies in mir  ist, und es gibt nur ein Licht, welches das eine Verlangen füllt.

Verständlicherweise, verwirre ich mich bis dahin selbst und befinde mich in sehr unbegreiflichen Zuständen. Doch das bedroht mich nicht. Ich sollte die Realität richtig wahrnehmen, anfangen zu empfinden, dass all dies in mir geschieht und alles ich selbst bin. Nur wegen meiner inneren Trennung nehme ich meine eigenen Teile, wie Teile wahr, die sich außerhalb von mir befinden.

Zum Beispiel wurde ich unter Teilnarkose operiert. Ich fühlte nichts und sah nur im Spiegel, was die Ärzte machten. Sie operierten und nähten die Wunde und ich empfand diesen Teil meines Körpers, als ob er nicht zu  mir gehört. Ich fühlte ihn nicht als meinen Teil weil ich unter Narkose war. Doch obwohl ich es wusste, dass es ein Teil von mir ist, und ich es unter der Narkose nicht fühlte, war es interessant zu beobachten, was damit geschieht.

 

Im Wesentlichen befinden wir uns wirklich in so einer Realität. Aber wenn diese „Narkose“ nachlässt, der Nebel sich auflöst, beginnst du Eindrücke zu sammeln und die Realität als deine eigene zu empfinden. Dann sieht alles anders aus! Dann siehst du, dass du es nur mit dem Schöpfer zu tun hast, Gut und Gutes tuend.

 

Daraus folgt, dass Du den „Gut und Gutes Tuenden“ siehst, anstatt Gefahr zu empfinden; die Ewigkeit, die Vollkommenheit und die Harmonie siehst anstatt deinen jetzigen Zustand zu empfinden. Es hängt nur davon ab, wie weit du all die Verlangen in Dir vereinen kannst, welche dir jetzt als fremde Verlangen erscheinen.

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In welche Richtung wird Europa gehen?

Eine Frage, die ich aus Deutschland erhielt: Wie soll man vor dem großen Kongress in Berlin richtig MaN erheben?

Meine Antwort: Vom 28. bis 30. Januar 2011 findet in Berlin ein europäischer Kabbala-Kongress statt. Wir müssen uns auf ihn besser als auf irgendeinen anderen Kongress vorbereiten.

Denn Europa ist ein Kontinent mit den meisten Problemen, die Quelle aller Kriege und Probleme in der Welt. So war es im Laufe der Geschichte und so geht es auch heute noch weiter.

Deshalb, wenn wir dazu beitragen, dass die Menschen sich Gedanken über die wahre Verbindung und nicht über die gegenseitig vorteilhafte Zusammenarbeit auf dem Gemeinsamen Markt machen, kann das zu einem großen Schritt nach vorne für die ganze Welt werden.

Anderenfalls werden von diesem Kontinent wieder unerfreuliche Ereignisse ausgehen. Ich denke, die Europäer spüren bereits die Ansätze dessen.

Also müssen wir alle gemeinsam an der positiven Einwirkung auf Europa arbeiten.

Aus dem Unterricht nach dem „Talmud Esser haSefirot“ vom 15.12.2010

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Geheimnis des Buches Sohar

Es ist gefährlich das Buch Sohar zu studieren mit einem Verlangen, das noch nicht reif ist – d.h. mit einem Verlangen, das sich in dieser Welt noch nicht erschöpft hat und nicht verstanden hat, dass es nicht anderes in dieser Welt zu tun gibt, außer ihn als ein Sprungbrett für den Aufstieg in die höhere Welt zu benutzen.

Nur wenn der Mensch nach dem Sinn des Lebens sucht und unbedingt finden muss wofür er lebt, dann kann er für sich die Kabbala entdecken.

Und wenn er diese Frage noch nicht hat, wird er der Kabbala eine egoistische Interpretation geben. Er wird sie für den Eigennutz anpassen, und sich täuschen, dass er sich dabei korrigiert. Er wird sie verkaufen und als ein Gewehr für seinen Ego benutzen – nicht gegen Egoismus, sondern für seine egoistische Eroberungen, und statt des Lebenselixier wird er ein tödliches Gift für sich und für die Anderen erlangen.

Deshalb weigerten sich die Kabbalisten, die Wissenschaft der Kabbala für die Massen zu öffnen und haben eine Menge von Verboten gemacht: Altersbegrenzung ab 40 Jahre, Notwendigkeit die ganze Tora vorher studiert zu haben, Ausführung von allen Geboten und sie haben die Menschen noch eingeschüchtert, dass man von der Kabbala wahnsinnig werden kann, um den Interessenten endgültig davon abzuweisen. Denn der Egoismus war noch in der Mitte seines Entwicklungsweges.

Es steht im Buch Sohar selbst, dass es enthüllt werden wird nur am Ende der Tage, wenn diese Weisheit sich für die Korrektur der Welt öffnen wird. Und dann kommen die Kabbalisten, die verkünden, dass diese Zeit schon gekommen ist!

Deshalb weinte Rabbi Shimon, wie er das Buch Sohar schreiben soll, damit auch wenn man sie zu früh öffnet, kein Schaden dadurch verursacht wird. Und deshalb schreibt er es mit Hilfe von Rabbi Abba, der mit Hilfe einer besonderen Geheimschrift. Wir lesen das Buch Sohar und fragen uns, wo steckt hier hinter Rabbi Abba, Rabbi Shimon, der um die Enthüllung eines großen Geheimnis geweint hat?

Rabbi Shimon benutzte Rabbi Abba wie einen Schild, ein äußeres Gewand, eine Möglichkeit, verborgen zu schreiben. Der Mensch kann das Geheimnis, das von Rabbi Shimon entdeckt wurde nur unter der Bedingung, dass er durch das Schutzgewand von Rabbi Abba durchdringt. Vorher kann er den Sohar nicht verstehen.

Aus einem Unterricht über den Artikel „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“, 14.12.2010

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Die Konturen der spirituellen Kombinationen

Eine Frage, die ich erhielt: Welche Stufe erreichen die Buchstaben im Laufe der Erschaffung der Welten?
Meine Antwort: Sie erreichen ISCHSUT, sieben unteren Sfirot Bina (bis SАТ). Hier befinden sich neun Buchstaben von Alef (א) bis Tet (ט).

In Seir Anpin befinden sich auch neun Buchstaben von Jud (י) bis zu Zadi (צ). Und in Malchut die vier letzten Buchstaben: Kuf (ק), Resch (ר), Schin (ש) und Tav (ת).
Diese Reinfolge stammt aus der Zweiten Beschränkung (Zimzum Bet), wenn Malchut gerade bis zu SAT de-Bina hinaufsteigt und ihre Kelim, ihren Wunsch dorthin bringt. Sie kann nicht höher hinaufsteigen.
Folglich vermischen sich die Eigenschaften Bina und Malchut, das Geben und das Empfangen miteinander, und bilden die Konturen der Buchstaben. Infolge der Verbindung erzeugen die Kräfte Malchut und Bina verschiedene Formen der gegenseitigen Kombination.
Warum sind es nur 22 Formen und nicht mehr? Nach den Gesetzen der Zweiten Beschränkung, wird nicht Malchut selbst, sondern nur ihre Verbindung mit Bina benutzt. In Bina und in Seir Anpin gibt es jeweils zehn Sfirot, wobei man Sefira Malchut nicht benutzen kann.
Somit haben sie in der Summe 18 „nutzbare“ Sefirot. Und außerdem kleiden sich vier Sefirot Malchut in Seir Anpina ein. Insgesamt 22.
Es gibt auch fünf Formen MANZEPACH, die zu Parsa gehören, so dass sich eine andere Schreibweise bestimmter Buchstaben am Ende des Wortes ergibt.
Der ganze Prozess der Bildung der Buchstaben verläuft in der Welt Azilut. Von da aus sind sie verpflichtet, die Handlung des Gebens an die Welten BЕА und an die zerbrochenen Seelen zu begehen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Das Vorwort zum Buch Sohar“, 15.12.2010

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Wie man den Höheren erkennen kann

Eine Frage, die ich erhielt: Jeder untere Parzuf der Welt Azilut, sowie auch die Welt Adam Kadmon, kleidet sich in den Höheren ein. Was bedeutet „einkleidet“?

Meine Antwort: Einkleidet bedeutet erkennt. Ich kleide mich in dir ein – in deine Vernunft, in deine Handlungen. Dies bedeutet, dass ich sie erkenne.

Der Höhere steigt zu dem Unteren herab, damit sich der Untere in ihm einkleiden kann. Und dann, wenn sich der Untere an ihn klammert, beginnt der Höhere ihn auf eine höhere Stufe zu erheben, um ihm damit zu helfen, sie zu erkennen.

Der Untere empfindet dies so, dass der Höhere ihn gebärt, ihm alles gibt und sich um ihn kümmert. Und da sich der Untere selbst auch entleert und weitere Parzufim gebärt, möchte er den Höheren erkennen: Wer er ist, was stellt er dar, warum und zu welchem Zweck existiert er.

Denn jetzt empfindet er selbst auch genau solche Bedürfnisse sich um seine unteren Parzufim zu kümmern. Um sie zu erfüllen wendet er sich an den Höheren, denn nur aus der Welt der Unendlichkeit kann er sich erfüllen.
Es stellt sich heraus, er wird dazu verpflichtet, eine Verbindung mit dem Höheren herzustellen. Diese Verbindung mit dem Höheren wird „Einkleiden“ genannt.

Von der einer Seite hat der Untere eine Bedürfnis, dem noch Unteren (ihn bezüglich) noch mehr zu geben. Von der anderen Seite führt dieses Bedürfnis ihn zur Verbindung mit dem Höheren. Von der dritten Seite, ist er zur Erkenntnis des Höheren vorbereitet, denn er und der Höhere ähneln wie zwei Wassertropfchen einander.

Dieses Einkleiden von Parzufim ist immer völlig identisch. Der Untere indem er sich in den Höheren einkleidet, sieht in dem Höheren dasselbe Modell, wie in sich. Er sieht in dem Höheren seinen ganzen Aufbau, wie sein Spiegelbild. Deshalb hat er kein Problem damit, den Höheren zu erkennen. Deshalb bedeutet das Einkleiden Erkenntnis. Der Untere sieht sich so, wie ihn der Höhere sehen möchte.

Aus einem Sohar-Unterricht, Das Vorwort, 10.12.2010

Der Kabbalist ist ein Forscher der Höheren Natur

Eine gewöhnliche Wissenschaft beschäftigt sich  mit der Forschung des Materials, bzw. mit dem Wunsch zu genießen.

Somit erforschen wir das unbelebte, pflanzliche oder tierische Niveau des Wunsches, sein Verhalten, seine Reaktionen auf verschiedene Einwirkungen, sammeln die Ergebnisse und schaffen die Wissenschaft.

Und das eigene Material, den Wunsch zu genießen des menschlichen Niveaus, können wir auch untersuchen, erforschen und daraus die Wissenschaft bilden. So ist auch die Wissenschaft der Kabbala entstanden! Sie stammt nur aus den empirischen Ergebnissen, die der Mensch in seinem Inneren formuliert. Und vom Himmel fällt weder ein Buch oder ist eine Stimme zu hören.

Der Kabbalist ist ein Mensch, der die Natur erforscht und die Offenbarung ihrer allgemeinen Kraft erreicht. Von dieser Kraft stammt die Energie, die das ganze Universum erschaffen hat. Wir bezeichnen diese Kraft als den Schöpfer, und erforschen sie: welche Einwirkungen können wir auf sie leisten, und welche Reaktionen wir als Antwort bekommen. Damit beschäftigt sich die Wissenschaft der Kabbala.

Und wir sehen, dass alle Naturwissenschaften dieser Welt, welche ihren unbelebten, pflanzlichen und tierischen Niveau erforschen, sowie die Wissenschaft der Kabbala – aus dem Wissen dieser einheitlichen, globalen Kraft stammen, die auf alle Niveaus des Materials, des Wunsches einwirkt.

Deshalb ist die Wissenschaft der Kabbala, die diese allgemeine Kraft und ihre Einwirkungen auf das von ihr geschaffene Material erforscht – die aufwendigste Wissenschaft von allen. Und alle übrigen Wissenschaften reihen sich in sie ein.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“, 15.12.2010

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Die Wissenschaft für die Forschung des Schöpfers

Unser Problem liegt darin, dass ein gewöhnlicher Mensch nur das erforschen kann, was sich unterhalb des menschlichen Niveaus befindet: das unbelebte, pflanzliche und tierische Niveau des Wunsches.

Und den Wunsch des menschlichen Niveaus kann er weder formulieren, noch studieren, weil dieser Wunsch gleich dem Schöpfer sein soll! Er heißt „der göttliche Teil von oben“. Und du kannst ihn in dir nicht erkennen, weshalb du dieses Niveau des Wunsches nicht erforschen kannst.

Der Wunsch des menschlichen Niveaus heißt die Seele, es ist das Material der Seele. Das Material ist der „Wunsch zu genießen“, und seine Form ist die „Ähnlichkeit dieses Materials mit dem Schöpfer“. Diese Ähnlichkeit erforschen die Kabbalisten eben: worin wir mit Ihm ähnlich sind, auf welchen Niveau, infolge der Kombination dieser Bedingungen?

Die Wissenschaft der Kabbala erforscht, wie das Material des Wunsches zu genießen die Form des Schöpfers erwirbt, und dann als die Seele bezeichnet wird.

Sie heißt „die Seele“ (Neschama) – weil es die höchste Stufe unserer Ähnlichkeit mit dem Schöpfer ist, die wir bis zur endgültigen Korrektur (Nefesch-Ruach-Neschama) erreichen können.

Eine solche Beschränkung existiert in dieser Wissenschaft so lange, bis alle Menschen sich damit beschäftigen werden, dann können wir zusammen unsere Forschung auf einem höheren Niveau fortsetzen!

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“, 15.12.2010

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Und noch mal über die Liebe

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet Liebe zu den Freunden?

Meine Antwort: Liebe bedeutet Vereinigung zu einem gemeinsamen Verlangen. Die Kabbala zeigt uns folgendes Beispiel: wenn Bina den Zustand „Chafez Chessed“ erreicht (will nichts für sich selbst), steigt sie zu Malchut herab, verbindet sich mit ihr und nimmt ihr Verlangen in sich auf, um mit der ganzen Kraft von Bina für dieses zu sorgen.

Genau das nennt sich Liebe – das Verlangen eines anderen Menschen aufnehmen und es mit allem, wozu du in der Lage bist, erfüllen. Wie es geschrieben steht, dass man sein „letztes Kissen“ weggeben soll – das wird als Beweis der Liebe, die wir erreichen wollen, bezeichnet.

Doch wie kann so etwas erreicht werden? Es muss dafür gesorgt werden, dass jeder im Materiellen das Nötigste und im Spirituellen alles, was es in unserem gemeinsamen Verlangen (Kli) gibt, erhält.

Es ist sehr wichtig, uns alle als ein Verlangen wahrzunehmen und alles dafür zu tun, dass dieses Verlangen lebt. Jeder muss spüren, dass es von ihm abhängt und in seiner Macht steht, diese Welt zur Seite der Schuld oder der Rechtfertigung zu neigen.

Auf diese Weise erschaffen wir einen Ort, der Malchut heißt, und enthüllen dort das höhere Licht, den Schöpfer. Wir müssen jedoch versuchen, immer daran zu denken, dass das Endziel darin besteht, dem Schöpfer Genuss zu bereiten.

In Bezug auf den Schöpfer ist es nicht leicht, solange wir Ihn, das Licht, nicht deutlich spüren. Also sollten wir wenigstens daran denken, jenem Ort, wo Er sich verbirgt – wo sich die Verlangen nach Ihm versammelt haben, Genuss zu schenken. Wie es geschrieben steht: „Von der Liebe zu den Geschöpfen zur Liebe zum Schöpfer“. Die Liebe zu den Geschöpfen ist eben jenes gemeinsame Verlangen, das vereint ist.

Jene Verbindung, die wir zwischen unseren Seelen wiederherstellen wollen, wird als Liebe zu den Freunden bezeichnet. Freunde sind einzelne Menschen, die sich auf materieller Ebene verbinden, um die innere, spirituelle Verbindung zu erlangen. Wir wissen bereits alles darüber, wir müssen es nur umsetzen.

Darüber wurden bereits unzählige Worte verloren, doch jedes Mal werden sie anders wahrgenommen – entsprechend dem Zustand des Menschen. Man muss sie nur immer tiefer in sich aufnehmen, und das Licht kommt und bringt dieses ganze Bild im Menschen zum Vorschein, ohne jegliche Worte. Und dann wird uns klar, worum es geht.

Hier ist die Geduld gefragt, und zwar nicht so, dass ich mich damit zufrieden gebe und alles auf später, auf morgen verschiebe, sondern ich mache heute geduldig alles Mögliche, doch wenn ich keinen Erfolg sehe, behalte ich die Gewissheit, dass im nächsten Augenblick alles geschehen wird!

Aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam vom 10.12.2010

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Kabbalisten zu Tora und Geboten, T.6

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Das Wichtigste ist die Arbeit in der Tora und Geboten

Denn wenn die Absicht eines Menschen nicht für den Schöpfer, sondern für den eigenen Gewinn (egoistisch) sein wird, dann wird er seine Natur des Willens zu empfangen (aus Eigenliebe) (durch das Tora Studium) nicht verändern, sondern im Gegenteil wird sein Wille zu empfangen viel größer werden als der, den er von Natur aus hatte (bevor er sein Tora Studium angefangen hatte).

Baal HaSulam. Artikel zum Abschluss des Buches „Sohar“.

Das Ziel der ganzen Schöpfung besteht darin, dass die niederen Geschöpfe (die Menschen unserer Welt), indem sie sich durch Erfüllung von Tora und Geboten (durch das Anziehen des höheren Lichtes der korrektur mittels Tora Studium) allmählich entwickeln (sich korrigieren), immer höher (der Stufen des Gebens und der Liebe entlang) steigen können, bis sie schließlich würdig werden, mit ihrem Schöpfer (in voller Gleichheit der Eigenschaften) zu verschmelzen.

Baal HaSulam. Gabe der Tora, P.6.

Die ganze Tora und die Mizwot wurden einzig mit der Absicht gegeben, Israel (derjenige, der sich danach strebt) zu zu reinigen, was die Reinigung des Körpers bedeutet, nach welcher die wahre Belohnung (für seine Anstrengungen in der Korrektur) erreicht wird, mit Ihm zu verschmelzen (völlige Gleichheit der Eigenschaften mit der höheren Kraft zu erlangen), was das Ziel der Schöpfung ist.

Baal HaSulam. Die Bürgschaft. P.27.