Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Im Ozean der Liebe

Eine Frage, die ich erhielt: Bei der Kongresseröffnung, als Vertreter aller Länder mit den Flaggen auf die Bühne kamen, habe ich vor Freude geweint. Ich habe mich mit allen verbunden gefühlt, habe Verlangen von anderen Menschen, ihre Fürsorge und Liebe gespürt.

Was war das: eine psychologische Empfindung oder bereits eine spirituelle?

Meine Antwort: Das war eine wunderbare, gute, herzliche Ergriffenheit, jedoch noch keine spirituelle Empfindung. Eine spirituelle Empfindung ist die Erkenntnis der Wurzel: woher alles kommt und warum, wo wir uns befinden.

Diese Empfindung muss uns zu einem Zustand bringen, wo wir uns im Ozean einer gewissen Kraft befinden, die uns über der Zeit und dem Raum verbindet, uns unterstützt.

Dann verliert der Mensch die Empfindung des Körpers. Er bezieht sich noch auf den Körper, hält ihn jedoch für eine tiefere Stufe als er selbst. Dann spüren wir, dass wir der gleichen Kraft angehören, in ihr mit eingeschlossen sind und in ihr aufgehen.

Das, was ihr bei der Kongresseröffnung gespürt habt, ist die Stufe vor der spirituellen Wahrnehmung. Wollen wir hoffen, dass wir sie sehr bald erreichen werden.

Aus der 4. Kongresslektion vom 10.11.2010

Kongress in den Medien

1. Die Zeitung „Jediot Achronot“ – über den Kongress

Die größte (700.000 Kopien) israelitische Zeitung „Jediot Achronot“ („Letzte Nachrichten“ ) hat einen langen Artikel über unseren Kongress veröffentlicht:


Aus dem Artikel: „Israelit, Deutscher, Türke, Schwede, Rumäne und Englander haben sich in Tel-Aviv getroffen. Das ist kein Anfang von einem Witz, sondern ist tatsächlich gestern auf einem internationallen Kongress der Organisation „Kabbala den Menschen“ geschehen.

4500 Israeliten und noch 2500 Menschen aus 54 Länder aus aller Welt haben sich gestern in Ausstelungspavillion „Ganei Taarucha“ zum Kongress, der drei Tagen dauert und schon acht Jahre ohne Unterbrechung stattfand, vesammelt.

2.Jerusalem Post – über den Kongress

In der Zeitung „Jerusalem Post“ wurde ein Artikel über unserem Kongress veröffentlicht:


Aus dem Artikel: „6. Internationale Kabbalistische Kongress wird in Tel-Aviv stattfinden. Über 7000 Menschen aus 54 Länder, die sich zu verschiedenen Religionen bekennen und 38 verschiedenen Sprachen sprechen werden kommen um drei Tage dem Studium der Kabbala zu widmen.

„Kabbala wird oft aus Unwissen mit Religion oder Mystik in Verbindung gebracht, aber die Menschen, die an diesem Kongress teilnehmen, sind tiefer in die Kabbala eingedrungen und verstehen, dass dies eine Methode der spirituellen Arbeit ist, die die Verbindungen der Liebe zwischen Menschen entwickelt“.

Wer wird mir helfen?

Eine Frage, die ich erhielt: Mich verwirrt das Prinzip der spirituellen Arbeit „Wenn nicht ich mir helfen werde, wer tut es dann?“, weil es dem anderem Prinzip – „Es gibt niemanden außer Ihm“ und der Vereinigung mit der Gruppe widerspricht …

Meine Antwort: Wir sagen: „Wenn ich mir nicht helfen werde, dann wird mir niemand helfen, den Schöpfer zu enthüllen“ – weil man damit den Wunsch meint, den Schöpfer, die Eigenschaft des Gebens zu enthüllen.

Niemand kann mir darin helfen. Ich kann tausende Bücher lesen und tausende Vorlesungen anhören, aber schließlich ist die Entwicklung des Wunsches meine innere Arbeit.

Und nur dann, wenn ich das spirituelle Leben (in der Eigenschaft des Gebens) erreichen möchte, werde ich es anstelle dieses Lebens (in der Eigenschaft des Erhaltens) offenbaren.

Wir sollen von niemandem die Hilfe warten! Ich bin verpflichtet, einen solch starken Wunsch zu erreichen, worin „der Tod besser, als ein solches Leben ist!“. Denn dieses Leben ist in Wirklichkeit kein Leben ist. Ich bin verpflichtet, die Spiritualität zu erreichen!

Folglich gilt hier nur das Prinzip „Wenn nicht ich mir helfen werde, wer tut es dann?“. Denn der Schöpfer wird niemals auf diese Bedingung verzichten, Er wird uns nie gewaltsam den Wunsch aufdringen. Er gibt uns die Füllung (Genuss), und nicht den Wunsch. Es gibt keine Gewalt in der spirituellen Entwicklung.

Aber kaum das Prinzip „Wenn nicht ich mir helfen werde, wer tut es dann?“ zur Vollendung kommt, das heißt ich begreife, dass alles nur von mir abhängt, decke ich sofort auf, das ich es nicht erreichen kann.

Ich hasse den Egoismus und ich fürchte ihn, wie Mosche, den Pharao fürchtet. Folglich begreift man die Aussage „Sie haben infolge dieser Arbeit geschrieen“, weil sie sich von der Macht der Selbstsucht befreien wollten, worin ihnen niemand helfen konnte.

Wenn wir zwei diese Empfindungen, die Abwesenheit der Hilfe von innen und von außen erreichen, dann erlangen wir den Zustand „der letzten Geburtswehen“.

Dann bricht die Verzweiflung aus der Tiefe des Herzens und die Höhere Kraft, das Licht (GAR de Chochma) werden geöffnet, die den Menschen in der spirituellen Stufe gebärt. Danach kommt schon das Prinzip „Es gibt niemanden außer Ihm “ zur Geltung.

Deshalb gibt es zuerst die Etappe “ Wenn nicht ich mir helfen werde, wer tut es dann?“, und dann die Etappe „Es gibt niemanden außer Ihm“. Somit kann ich das Prinzip „Es gibt niemanden außer Ihm“ erst dann enthüllen, wenn ich das Prinzip “ Wenn nicht ich mir helfen werde, wer tut es dann?“ vollständig begriffen habe.

Aus dem 4. Kongressunterricht, 10.11.2010

Lasst uns die Zeit der Erlösung näher bringen!

Aus dem Artikel von Baal HaSulam „Die letzte Generation“: Wenn alle Volker der Welt zustimmen, werden Kriege in der Welt aufhören – denn jeder Mensch wird nicht im Geringsten für das eigene Wohl sorgen, sondern für das Wohl des Nächsten.

Diese Lehre von der Angleichung der Eigenschaften ist die Lehre des Maschiach (Messias)… Darüber steht geschrieben: „ Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden“.

„Maschiach“ ist das größte Licht „Yechida“, welches kommt und in der Lage ist, alles zu korrigieren. Wenn wir ein so starkes Verlangen verspüren, die Endkorrektur (Gmar Tikun) zu erlangen, wird dieses Licht mit aller Kraft zum Vorschein kommen und alle Verlangen korrigieren.

Doch selbst jene kleine Lichter, welche wir heute empfangen, welche die Verbindung zwischen uns erschaffen und uns vereinen, welche uns erlauben, einen dermaßen großen Kongress zu veranstalten – all das ist die Hilfe von oben und nicht unsere eigene Errungenschaft.

Alles, was ich vor mir sehe – die Freunde und diese ganze Welt –, ist das Abbild des vor mir stehenden Schöpfers, der sich mir auf diese Weise präsentiert.

Deshalb kommt diese Kraft, die sich Maschiach nennt, jetzt bereits zu uns, und sie zieht die gesamte Menschheit von ihrer letzten Stufe, vom letzten Zustand zum Ende der Korrektur heraus.

Doch noch nennt sich das „Geburtsschmerzen von Maschiach“, Enthüllung der Kraft von Maschiach in der Welt – die allerersten Zustände des gesamten Geburtsprozesses.

Entweder auf gutem oder auf schlechtem Wege – durch große Leiden und Kriege oder durch eigene Erkenntnis und das Verlangen, korrigiert zu werden, so oder so muss die Korrektur unbedingt vor dem Ablauf von 6000 Jahren nach der Zeitrechnung dieser Welt abgeschlossen werden.

Diese Frist wird durch die sechs Sefirot von Seir Anpin (WaK) bestimmt und in drei Abschnitte zu jeweils zwei Tausend Jahren unterteilt, was den Einfluss von S“A auf drei Welten BYA (Brija, Yezira, Assija) darstellt. Deshalb müssen wir die Korrektur innerhalb dieser Zeit erreichen.

Doch bereits von der heutigen Zeit an und weiter treten wir in das Zeitalter des Maschiach ein, und darum enthüllt sich die Wissenschaft der Kabbala. Deshalb können wir bereits heute, ohne die Frist abzuwarten, alles korrigieren.

Genauso wie es beim Auszug aus Ägypten war, welcher sich nach 210 Jahren Exil statt nach den festgelegten 400 Jahren ereignet hat, so auch jetzt müssen wir nicht unbedingt warten, bis auf dem Kalender 6000 Jahre vergehen. In der Spiritualität können wir die Zeit beschleunigen, den Endzustand heranziehen und ihn genau jetzt realisieren.

Das bedeutet, dass „Isra-el“, d.h. der Mensch, der „direkt zum Schöpfer“ strebt, die Zeit „beschleunigt“, sie voranschiebt. Deshalb können wir bereits hier und jetzt die Zeit der Erlösung und die Ankunft des Messias erreichen – alles hängt von uns ab!

Seitdem die notwendige Vorbereitung abgeschlossen war, haben die Informationsgene (Reshimot) des letzten Zeitabschnitts begonnen, sich zu offenbaren, und das Mittel zu deren Nutzung wurde enthüllt: die Wissenschaft der Kabbala und das Buch Sohar – nun liegt alles in unseren Händen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die letzte Generation“ vom 07.11.2010

Kabbalisten über Kabbala heute, T.2

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.
Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].
Der Beweis, dass unsere Generation sich schon in der Zeitperiode der Messias befindet.

Wer weiß besser als ich, dass ich es überhaupt nicht wert bin, auch nur ein Bote zu sein und ein Autor, um solche Geheimnisse zu enthüllen und noch weniger, sie gründlich zu verstehen. Und warum hat mir der Schöpfer das angetan? Nur, weil die Generation es wert ist, weil es die letzte Generation ist, die genau an der Schwelle der kompletten Enthüllung steht. Und aus diesem Grund lohnt es sich, anzufangen, die Stimme des Horns des Messias zu hören, welches die Enthüllung der Geheimnisse ist, wie erklärt wurde.
Baal HaSulam. Horn des Messias

Ich bin froh, in einer solchen Generation erschaffen worden zu sein, in der es bereits erlaubt ist, die Wissenschaft der Kabbala zu veröffentlichen. Und wenn ihr mich fragen werdet, warum ich wüsste, dass es erlaubt sei, werde ich euch antworten: Weil mir die Erlaubnis zu enthüllen gewährt wurde; das heißt, so wie bis zur Gegenwart keinem einzigen Weisen jene Wege offenbart wurden, mit deren Hilfe man öffentlich mit dem ganzen Volk studieren könnte, und den Charakter eines jeden Wortes erklären könnte …

Das ist es, was mir der Schöpfer in vollem Maße schenkte. Wie es bei uns üblich ist, hängt es nicht von der Genialität des Weisen selbst ab, sondern vom Zustand, in dem sich eine Generation befindet, … und daher sagte ich, dass mein ganzer Verdienst in der Enthüllung meiner Generation liegt.
Baal HaSulam. Die Lehre der Kabbala und deren Wesen

Als Quelle der Erfüllung für die Anderen dienen

Heutzutage wird die Welt global, und alle sind miteinander zu einem System verbunden, deshalb ist Freude nur dann möglich, wenn ich mir sicher bin, dass die Anderen zufrieden sind.

Wenn es allen gut geht, wird es mir auch gut gehen, ansonsten kann in jedem Moment etwas Unerwartetes geschehen, niemand hat das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit.

Die Welt ist zu eng, zu bedrohlich, zu feindlich geworden, und wir können nur unter der Bedingung, dass wir uns verbinden, Freude erlangen, das nennt sich Freude wegen der guten Taten – der Handlungen des Gebens.

Wenn ich sicher bin, dass ich die Erfüllung für die anderen Menschen gewährleiste, sind sie an mir egoistisch interessiert.

Ich bin die Quelle ihrer Erfüllung und das gibt mir das Gefühl der Sicherheit, dass es mir gut gehen wird, dass ich selbst erfüllt sein und die Anderen erfüllen werde.

Aus dem Programm „Kabbala für Anfänger“ vom 28.10.2010

Du willst zum Schöpfer werden? – Dann werde!

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn unsere Welt die unterste von allen Welten ist, und man kann mit Hilfe der Wissenschaft der Kabbala anfangen, die Stufen der Leiter hochzusteigen, warum bewegen sich dann die Menschen Millionen von Jahren auf dieser untersten Stufe, ohne auch nur den Anfang des Aufstiegs zu erreichen?

Meine Antwort: Es gibt fünf spirituelle Welten: Assija, Yezira, Brija, Azilut und Adam Kadmon. Wir befinden uns auf der letzten Stufe, in dieser Welt. Alle 125 Stufen liegen über uns, das sind die Ebenen der Veränderung der Realität.

Du willst die Realität verändern? – Dazu ist ein Schirm nötig. Als Schirm wird das Ausmaß der Verbindung zwischen mir und dem Licht/dem Schöpfer bezeichnet.

Ich muss mich mit dem Licht/dem Schöpfer mit Hilfe des Schirms verbinden. Dann werde ich mittels aller möglichen Handlungen mit dem Schirm verschiedene Formen der Realität erschaffen. Dabei sind diese Formen lebendig, genauso wie ich auch jetzt Menschen um mich herum sehe. Doch im Moment erschaffe ich diese Realität nicht, diese Wahrnehmung ist mir von Natur aus gegeben worden.

Ich steige in der Spiritualität auf, ich handle wie der Schöpfer. Ich erschaffe jede Stufe – ihre gesamte unbelebte, pflanzliche, tierische und menschliche Ebene. Ich erschaffe diese Realität, bilde und unterstütze sie – anstelle des Schöpfers. Doch wer ist dieses Ich? – Derjenige, der über den Schirm verfügt.

Aus dem Programm „Kabbala für Anfänger“ vom 20.10.2010

Zwischen Liebe und Hass liegt nur eine Stufe

Versucht nicht aus einem Menschen ein Tier zu machen und die spirituelle Welt an ein mechanisches Schema anzuketten.

Diese Welt ist voll von Abenteuern und Ungewissheiten, die sich plötzlich unterwegs enthüllen, und du erkennst, dass es anders war, als du geglaubt hast, oder vielleicht sogar umgekehrt.

Wenn die Verbindung zwischen den Dingen sich auf einer tieferen Ebene enthüllt, machst du ein vollständiges „Upgrade“ (eine neue Einstellung) auf dein gesamtes „Programm“. Du siehst, dass du jetzt ein neues Werkzeug/neue Kelim, neue Verbindungen nutzen kannst.

Es ist klar, dass die Grundlage die gleiche bleibt: der Schöpfer, die Schöpfung, der Entwicklungsprozess mit Hilfe des umgebenden Lichtes, die Verlangen GE und ACHaP, eine größere Verbindung der Seelen – die konkreten Erscheinungen können jedoch vollkommen gegensätzlich sein.

Innerhalb des gleichen Verlangens zu geben enthülle ich plötzlich in einer größeren Tiefe/Awiut vollkommen neue Verbindungen! Ich habe nicht gedacht, dass der Feind auf meiner Stufe zu einem geliebten Freund auf einer höheren Stufe werden kann! Und auf der höchsten Stufe umarme ich Haman – dieser vollendete Verbrecher wird zu einer heiligen Gestalt.

Wie kann es sein, dass es auf der untersten Stufe mein größter Feind, dem ich mich unmöglich nähern kann, ist und ich auf der höchsten Stufe mit ihm verschmelze?

Und wenn zwei Kabbalisten sich auf diesen Stufen, die beide spirituell sind, befinden, werden sie nicht miteinander einverstanden sein! Wie kannst du nur meinen Feind lieben? Können wir keine Freunde mehr mit dir sein?

Für einen Menschen, der die Endkorrektur/Gmar Tikun erreicht hat, sind Haman, Hitler, Ahmadinedschad, alle Menschenhasser Kräfte der Heiligkeit. Du hast sie auf den früheren Stufen gehasst und schließt auf der höchsten Stufe Frieden mit ihnen.

Das ganze Problem besteht darin, dass wir mit unserem begrenzten Verstand nicht in der Lage sind, zwei Gegensätze miteinander zu verbinden: wie kann ein Elektron gleichzeitig Welle und Teilchen sein, wie kann ein Teilchen sich gleichzeitig an zwei verschiedenen Orten befinden?

Umso weniger verstehen wir, wie darüber, in der spirituellen Welt, alles aus zwei Gegensätzen, die zusammen existieren, bestehen kann: der Todesengel und der heilige Engel, der Schöpfer und der Pharao.

Wir können das mit unserem irdischen Verstand nicht begreifen und wollen hören, welche von zwei gegensätzlichen Antworten die richtige ist, dabei entsprechen sie beide der Wahrheit! Gerade bei der Verbindung von Gegensätzen enthüllt sich die spirituelle Welt, der Schöpfer!

Aus dem Unterricht nach „Beit Shaar haKavanot“ vom 04.11.2010

Der rettende Schlangenbiss

Baal HaSulam schreibt in dem Artikel „Exil und Erlösung“, dass Israel (der Mensch, der nach dem Schöpfer sucht) kein Frieden unter den „anderen Völkern“ (den Verlangen dieser Welt) finden wird, bis sich in ihm das Geschriebene erfüllt: „Und von dort wirst du dich nach dem Schöpfer sehnen und wirst finden, denn du wirst mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele nach ihm suchen“.

Solange du eine solche Bitte nicht erreichst hast, wirst du keine Chance haben, aus Ägypten auszuziehen. Denn gerade durch das gereifte Verlangen ziehst du in die Freiheit aus.

Die Wachen, die dich in Ägypten festgehalten haben, sind deine eigenen Verlangen, dort zu sein! Darum muss man zehn ägyptische Plagen durchlaufen! Der Mensch muss ein riesiges Verlangen verspüren, geboren zu werden!

Um geboren zu werden, muss man das Verlangen der nächsten Stufe erhalten – d.h., während man sich noch innerhalb des Verlangens befindet, muss man das wünschen, was außerhalb von ihm ist.

Es ist so, als ob sich in dir gleich zwei absolut unvergleichbare Verlangen befinden würden! Es ist unmöglich, sie zu verbinden, doch du kommst an einem solchen Punkt an, an dem sie sich fast verbinden – und hier geschieht der Durchbruch.

Er wird durch die Kraft des Höheren vollbracht, der dich hinausstößt und zur nächsten Stufe hinüberwirft. Nach dem Prinzip „Hast dich bemüht und enthüllt“ (Igati we mazati).

Denn du hast erreicht, dass dein Verlangen im jetzigen Zustand und jenes, wie es im nächsten Zustand sein soll, sich fast berührt haben.

In der Natur kann es so etwas nicht geben, dass das Verlangen zu empfangen das Verlangen zu geben berührt, und darum, wenn ein solcher Übergang in dir stattfindet, beendet der Höhere diese Arbeit für dich (Schlangenbiss) – und du wirst auf der nächsten Stufe geboren!

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Exil und Erlösung“ vom 02.11.2010

Ich bitte und der Schöpfer erfüllt

Eine Frage, die ich erhielt: Sie sagten vor vielen Jahren, auf dem Kongress in Sitrin, dass wir in einem Augenblick, in einem Gedanken und in einem sehr großen einheitlichen Wunsch sein sollen, um in Folge dessen den Machsom überqueren zu können.

Im Laufe all der Jahre unternahmen wir sehr viele Versuche, führten eine Menge von Handlungen durch, aber waren trotzdem nicht bereit. Ich habe aber die Empfindung, dass wir jetzt, in dieser Sekunde alle bereit sind.

Währen des Unterrichtes versuche ich in mir diese Membran, die egoistische Klipa zu durchtrennen, um „die Öffnung im Herzen“ zu erreichen.

Mir fehlt es allerdings an der Synchronisation dieser Handlung. Ich will es nicht später, ich will es jetzt, in dieser Sekunde! Helfen Sie uns bitte jetzt, dieses allgemeine Gebet zu erreichen, um diese Membran durchreißen zu können!

Meine Antwort: Einst habe ich mich fast mit denselben Worten an Rabasch gewandt, und er antwortete darauf, dass er nicht zwischen mir und dem Schöpfer steht. Der Mensch soll diese Verbindung selbst aufsuchen. Er soll sie selbst fordern. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass nicht er selbst diese Membran durchbricht, sondern der Schöpfer.

Andererseits, wenn du dich bemühst, aber nichts erreichst, ist es auch gut, denn du sollst es nicht alleine machen. Mit welcher Kraft machst du es? Mit der Kraft der Selbstsucht?!

Nur der Schöpfer kann es schaffen – und niemand außer Ihm! Und der Lehrer ist hier ein Schaffner auf dem Weg. Obwohl er dich zu diesem Zustand führt, ist er nicht in der Lage, etwas für dich zu machen. Und der Schöpfer kann es auch nicht, wenn deinerseits keine Bitte erfolgt. Somit soll dein Wunsch zur inneren Veränderung Seiner Handlung vorangehen.

Deshalb ist es nötig:

1. dass man aufhört seine Versuche, diese Membran, die egoistische Klipa des Herzens mit eigenen Kräften durchzubrechen.

2. dass man aufhört, die Hilfe von keinem anderen als den Schöpfer zu erwarten, die als Antwort auf deine Bitte kommen wird.

Wir studieren es Jahre lang in allen Artikeln von Kabbalisten: das Höhere Licht macht alles. Es hat den Wunsch geschaffen, kann ihn und die Absicht verändern, und ebenso, wie der Schöpfer den Wunsch zerschlagen hat, ist Er auch fähig, die Absicht zu korrigieren, wenn der Wunsch diese Korrektur erfordern wird.

Es gibt hier niemanden in der Mitte, und alles hängt nur vom Wunsch, von der Bitte um den Aufstieg, MAN ab. Und die Handlung verwirklicht sich nur mit Hilfe des Höheren Lichtes. Beginnen Sie sich nur auf die zwei Handlungen zu konzentrieren: ich bitte und der Schöpfer erfüllt.

Aus der 4. Lektion des Kongresses, 10.11.2010