Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Kabbalisten über Kabbala heute, T.5

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Möglichkeit der Befreiung

Unsere Generation ist die Generation des Messias (die Generation die sich aus dem Egoismus in die Eigenschaft des Gebens und der Nächstenliebe erhebt).

Deshalb wurden wir dessen gewürdigt, in unser Land zurückzukehren (um nicht von der fremden Macht abhängig zu sein und dies schaffen,einen Staat, in Form einer Gruppe, der zum Schöpfer Aufsteigenden) und der Enthüllung des Buches Sohar, was den Anfang der Prophezeiung gekennzeichnet: „Und die Erde erfüllt sich (das vom Schöpfer erschaffene Verlangen zu genießen) mit dem Wissen (Licht des Schöpfers)“, „Und sie werden einander nicht mehr lehren (durch religiöse Erzählungen), denn alle werden Mich kennen, von Kleinen bis zu Großen“.(vom Kleinen bis zum Großen oder von den Kleinen bis zu den Großen)

Aber wir wurden dieser Enthüllung gewürdigt nur in Form eines Geschenks des Schöpfers von oben, aber wir selbst haben ihn noch nicht empfangen (sind noch nicht bereit, eine Korrektur in Leben umzusetzen). Durch diese Enthüllung wurde uns nicht mehr als eine Möglichkeit gegeben, den spirituellen Aufstieg und die Korrektur der eigenen Natur mit der Absicht um des Schöpfers Willen zu beginnen, – und dann werden wir mit allem gewürdigt, was der Generation des Messias versprochen wurde, und was die vorigen Generationen noch nicht kannten: „vollkommene Erkenntnis“ (der Höheren Welt, des Schöpfers),  „völlige Erlösung“ (von egoistischer Natur).

Aus dem Artikel „Zum Abschluss des Buches Sohar“

Machsom ist eine psychologische Barriere

Es ist unmöglich, die spirituelle Erfüllung auf direktem Wege, so wie ein kleines Kind nach einem Spielzeug greift, zu erhalten. In einer solchen Form kann man nur dieses Leben in unserer Welt erhalten.

Du existierst auch jetzt in der Welt der Unendlichkeit, in einer grenzenlosen Realität, doch weil deine Existenzform das Greifen, das Empfangen, das Sich-Erfüllen auf egoistische Art und Weise beinhaltet, kannst du aus dieser ganzen unendlichen Welt nur einen winzigen Lichtfunken enthüllen und dich damit zu erfüllen, was als ein „dünnes Leuchten“ bezeichnet wird, welches dir die Empfindung dieser Welt gibt. Auf egoistische Art und Weise wirst du nicht mehr als das empfangen können!

Doch diese egoistische Erfüllung, die dir in Form von einem „dünnen Leuchten“ dieser Welt gestattet wird, ist dir absichtlich gegeben worden, damit du dich von diesem Moment, von dieser Stufe an für das Empfangen nach einer anderen Methode entwickeln kannst – außerhalb von dir, indem du dich selbst daran beteiligst, als dem Schöpfer ähnlich, entsprechend und gleich!

Von unserem ganzen riesigen Gefäß/Verlangen füllen wir lediglich einen winzigen Teil aus und nehmen ihn wie „diese Welt“ wahr. Auf direktem Wege kann man auch nichts Größeres empfangen! Das ganze restliche Verlangen kann nur in der Ähnlichkeit mit dem Schöpfer, „um des Gebens willen“ erfüllt werden.

Deshalb teilt der Schöpfer unser Wahrnehmungsgefäß in zwei Teile: diese Welt und die höhere Welt, und setzt zwischen ihnen eine Sperre – den „Machsom“ – ein. Das ist eine gewisse psychologische Barriere (Machsom), weil ich unter ihr, innerhalb von mir, in dieser Welt für mich empfange. Alles Andere kann ich ebenfalls empfangen, doch ich glaube, dass das andere, für mich außenstehende und fremde Menschen sind!

Du kannst das alles haben, unter der Bedingung, dass du dieses psychologische Wahrnehmungsproblem, wenn dir das alles als fremd vorkommt, überwindest. Du musst anfangen, es für deins zu halten, dich anzunähern und zu fühlen, dass alles, was sich außerhalb von dir befindet, in Wirklichkeit dir gehört. Und dann wirst du alles bekommen, alle Welten: Assija, Jezira, Brija, Azilut, Adam Kadmon und letztendlich die Welt der Unendlichkeit!

Das größte Problem besteht darin, anzufangen, die Verlangen, die dir fremd vorkommen, als eigene wahrzunehmen. Und dann wird alles, was du in sie empfängst, zu deiner spirituellen Welt.

Dafür müssen wir nur das höhere Licht anziehen, welches uns zeigt, dass wir alle miteinander verbunden sind und innerhalb eines gemeinsamen Körpers existieren. Und erst wenn das höhere Licht mir auf diese Weise die Augen öffnet, beginne ich, die spirituelle Welt zu erkennen.

Alles wird einfach und klar sein, in mir bleibt kein Widerstand zurück, denn ich werde sehen, wie alle diese Teile wie die Organe eines gemeinsamen Körpers mit mir verbunden sind. Wir haben auch niemals getrennt voneinander existiert! Ich habe geglaubt, dass wir getrennt sind – doch getrennt sind nur unsere Körper! Und wenn man tiefer, ins Innere, schaut, enthüllt sich dort das System unserer gegenseitigen Verbindungen. Und all das vollbringt das höhere Licht!

Aus der 7. Kongresslektion vom 11.11.2010

Man braucht keine Angst zu haben

Eine Frage, die ich erhielt: Was lehrt die Wissenschaft der Kabbala darüber, wie ich mich dem gegenüber, was mein Leben bedroht, verhalten soll: Krieg, terroristische Anschläge, Raketengeschoße oder einfach ein Raubüberfall?

Meine Antwort: Solange wir noch nicht korrigiert sind, müssen wir in unserer dementsprechend ebenfalls unkorrigierten Welt leben, während wir uns selbst und dadurch die Welt korrigieren. Und solange muss sich jeder entsprechend dem, was in der Gesellschaft, in der Welt üblich ist, verhalten. Und dabei sich selbst korrigieren, sprich in sich selbst und in der Welt die Höhere Kraft, die Eigenschaft des Gebens und der Liebe enthüllen. In dem Maße der Enthüllung werden unsere Hasser allmählich zu unseren Freunden, alles Schlechte verschwindet.

Doch solange müssen wir uns entsprechend unseren unkorrigierten Eigenschaften verhalten. Denn alle meine Hasser und Feinde sind das Böse, das in mir enthalten ist und sich in einer solchen Form äußert. Ich projiziere sie nach außen, darum existieren sie.

Doch wenn ich an ihrer Stelle die Kraft des Schöpfers, die hinter ihnen steht, sehe, werden sie plötzlich zu untrennbaren Teilen von mir. Deswegen sollte man keine Angst haben, man muss Korrekturen vornehmen.

Ich bin mir sicher, dass einem Menschen nichts Böses zustoßen kann, wenn er ständig darauf gerichtet ist, dass „es niemanden außer Ihm gibt“.

Aus der 7. Kongresslektion vom 11.11.2010

Das spirituelle Leben wahrnehmen

Jeder Kongress bedeutet Vereinigung von vielen Menschen: von Anfängern bis hin zu Fortgeschrittenen, die sehr unterschiedlich, aber durch ein gemeinsames Ziel vereint sind – den Sinn des Lebens zu enthüllen, zu erfahren, wo sich jener Ort befindet, zu dem wir gelangen müssen, jener Ort, für den es sich wirklich zu leben lohnt, um sein Leben nicht umsonst zu vergeuden.

Genau dazu ist die Wissenschaft der Kabbala bestimmt – uns an den wichtigsten und zentralsten Punkt, die Enthüllung des Schöpfers den Geschöpfen, zu bringen. Enthüllung bedeutet, dass wir hier, in diesem Leben, in dieser Welt, die Stufe, den Status des Schöpfers erreichen.

Um das zu tun, ist eine große Kraft nötig. Keiner von uns hat diese Kraft, sie existiert nur in der Verbindung zwischen uns. Und der Schöpfer hat es absichtlich so gemacht.

Weil ich, wenn ich Ihn erreichen will, die gleiche Natur wie Er haben muss. Sich Ihm anzunähern, bedeutet, immer mehr von Seinen Eigenschaften zu erlangen.

Denn ich nähere mich Ihm nicht physisch, sondern im Geiste an, und enthülle Ihn in meinen neuen Eigenschaften, die genauso wie Seine sind. Und wie kann ich diese Eigenschaften erlangen? – Mir wird gesagt, dass sie meiner Natur entgegengesetzt sind. Doch ich weiß nicht, was „entgegengesetzt“ bedeutet.

Ich kann höchstens verstehen, was „weiß“ anstelle von „schwarz“ bedeutet. Doch was bedeutet „entgegengesetzt“, wenn ich voll und ganz nur in einer Natur existiere?

Der Schöpfer hat die gesamte Wirklichkeit in zwei Teile aufgeteilt: ich und das, was sich außerhalb von mir befindet. Und entweder hasse ich das, was sich außerhalb von mir befindet, oder ich liebe es, aber nur, um es für meine Zwecke zu benutzen.

Auf dem Kongress wurde mir also die Möglichkeit gegeben, mich mit sehr vielen Menschen zu verbinden, die sich außerhalb von mir befinden. Wenn ich anfange, sie als einen Teil von mir wahrzunehmen, weil ich begreife, dass wir, falls wir uns verbinden, zu einem gemeinsamen Ziel gelangen, dann werden wir durch diese Verbindung die gleiche Eigenschaft wie der Schöpfer bilden, erschaffen, ja buchstäblich aufbauen. Das wird als korrigiertes spirituelles Gefäß bezeichnet.

Du und ich, wir beginnen uns zu verbinden, und jene Verbindung zwischen uns, die sich früher als Abstoßung, Hass, Verachtung, Neid, Macht des Einen über den Anderen usw. geäußert hat, verwandelt sich in Liebe und Vereinigung.

Und diese Vereinigung erreichen wir nicht in dir und nicht in mir, sondern zwischen uns! Diese Vereinigung wird zum Kli, in dem wir den Schöpfer wahrnehmen können: du und ich – wir beide zusammen!

In diesem Kli werden wir unser spirituelles Leben wahrnehmen. Es ist mit Blut zu vergleichen, das zwischen den Zellen und Organen unseres Körpers zirkuliert und sie mit Sauerstoff, dem Leben, versorgt.

Denn unser Körper lebt dank dieser Zirkulation, dank der Verbindung, die zwischen allen seinen Teilen existiert. Jedes Organ gibt an die anderen, denkt nicht an sich, sondern an die anderen.

So funktioniert unser Körper auf der tierischen Stufe. Und eine eben solche Verbindung müssen wir auf der Stufe „Mensch“ erreichen – bewusst, auf eigenen Wunsch.

Aus der 7. Kongresslektion vom 11.11.2010

Ich wähle aus, herrsche aber nicht

Eine Frage, die ich erhielt: Ich wählte tausend Male, dass in mir die Eigenschaft der Barmherzigkeit herrschen würde, und unveränderlich geriet ich in die Eigenschaft des Gerichtes. Ich bin schon satt davon. Wo ist das Problem?

Meine Antwort: Das Problem liegt darin, dass du nicht durch die Gruppe arbeitest und selber zurechtkommen willst. Anders gesagt, du willst an der Stelle der freien Wahl höchstpersönlich herrschen.

Aber das ist nicht möglich, weil du dich selbst unter der Gewalt einer der zwei Kräfte befindest: Bina oder Malchut – in der Regel Malchut.

Das mittlere Drittel von Tiferet ist die Stelle unserer Wahl, aber nicht unserer Macht. Hier entscheide ich, wer über mich herrschen wird. Auf jeden Fall: das werde nicht ich selbst sein, sondern etwas von außen. Und außen habe ich nur eine Auswahl – die Umgebung.

Mich kann „die Versammlung von Spöttern“ umgeben, wie in den Psalmen geschrieben steht, oder die Versammlung von Kabbalisten, d.h. von Menschen, die nach dem Schöpfer streben. Das ist eben meine Auswahl. Wenn ich mich an die richtige Umgebung anhefte, ziehe ich von dort die Kräfte heran, um mich vorwärts zu bewegen.

Ja, so einen schmalen Plattform für die Auswahl einer der zwei möglichen Umgebungen. Hier wird alles bestimmt; und das nicht nur einmalig, sondern ständig.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash, 19.11.2010

Ein Marathon voller Freuden bedeutet eine fortlaufende Berichtigung

Eine Frage, die ich erhielt: Was soll man tun, wenn man auf diesem Weg immer wieder neue Mängel an sich entdeckt, wie in einem Dauermarathon?

Meine Antwort: Seht darin ein Zeichen der Entwicklung! Es gibt Verbrecher, die auf ihre Verbrechen stolz sind – wir sollten von ihnen lernen und darauf stolz sein, dass wir es geschafft haben, Mängel an uns zu entdecken, dass wir Verbrecher sind! Wenn ich anfange, mich auf diese Weise zu sehen, um dem Ziel näher zu kommen, dann sollte ich mich darauf freuen.

Man könnte es mit einem Wissenschaftler vergleichen, der sich selbst erforscht und ständig entdeckt, wie viel er noch nicht weiß und was für ein riesiges Arbeitsfeld vor ihm liegt. Und er freut sich, dass er eine Möglichkeit zum Vorankommen und einen Ort zum Arbeiten und zum Forschen hat. Man muss das als eine Laborarbeit an sich selbst betrachten.

Du arbeitest wie ein Wissenschaftler, der Entdeckungen macht und Korrekturen vornimmt, und bewegst dich der Unendlichkeit entgegen, ohne den Bestimmungsort zu kennen, und entdeckst ständig etwas Neues. Man muss an diesen Prozess schöpferisch, kreativ herangehen – du erschaffst neue Welten, indem du sie enthüllst und aus zerbrochenen Teilen zusammensetzt!

Du willst aber schnell ein bisschen verdienen und in Rente gehen?! Solche Menschen enthüllen nicht die Spiritualität, sie ist nicht für sie bestimmt… Wir müssen hartnäckig wie wahre Helden sein.

Ein Held ist nicht derjenige, der einen anderen schlägt, sondern derjenige, der sein eigenes Ego zerschlägt – gerade dadurch, dass er alle unangenehmen Zustände überwindet und dank ihnen eine Möglichkeit findet, sich spirituell zu entwickeln und zu einem Menschen zu werden.

Ich verstehe, dass das Angst einjagt – es steht geschrieben, dass Moses Angst vor dem Pharao hatte. Er ist aus Ägypten geflohen und hatte Angst, dorthin zurückzukehren, bis er die Stufe von Bina erreicht hat, bis der Schöpfer sich ihm im „brennenden Dornbusch“ offenbart hat.

Es ist klar, dass wir ebenfalls Angst haben. Doch wenn du dich in der Gruppe befindest, kann sich dir kein Übel enthüllen, welches du länger als einen Augenblick fürchten müsstest.

Im ersten Moment bekomme ich Angst, wenn ich irgendetwas Unangenehmes enthülle, was ich nicht erwartet habe, in mir zu enthüllen. Doch wenn ich mit der Umgebung verbunden bin, begreife ich bereits im nächsten Augenblick, dass das ein Sprungbrett ist, welches mir hilft, einen Sprung in Richtung Ziel zu machen.

Und wenn du es nicht als zielgerichtet betrachtest, sondern anfängst, in diesem Übel herumzuwühlen und dich selbst zu quälen, dann hast du keine Verbindung mit der äußeren Kraft, mit der Gruppe.

Dir kommt dieser Weg zu lang vor, wie ein Dauermarathon? Doch dafür ist dir dein ganzes Leben gegeben! Du befindest dich in dieser Welt, um deine Korrektur zu beginnen und sie abzuschließen.

Denk nicht, dass du alles in ein bis zwei Jahren beenden und anschließend in der spirituellen Rente herumsitzen und das Leuchten der Schechina genießen kannst.

Es steht in der Tat geschrieben, dass die Gerechten das Leuchten der Schechina genießen, das geschieht aber, weil sie sich ständig in der spirituellen Arbeit befinden, indem sie ein dermaßen gewaltiges Gegenlicht, das Licht Chassadim, erheben, dass die Schechina ununterbrochen auf ihre „Köpfe“, auf ihre Absichten scheint.

Sie arbeiten unaufhörlich. Es steht geschrieben, dass „die Gerechten weder in dieser noch in der zukünftigen Welt Ruhe haben werden“.

Wie kann es sich um Ruhe handeln, wenn du geben willst? Es gibt keine größere Strafe, als die Unmöglichkeit zu geben – vergleichbar mit den Leiden einer Mutter, die ihr Kind nicht füttern darf. Das Geben ist die größte Belohnung. Darum suche nicht nach Ruhe…

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“ vom 16.11.2010

Eindrücke vom Kongress, 11.2010, T.3

Aus den erhaltenen Briefen mit Eindrücken vom Kongress:

…ich schreibe Ihnen, weil ich mich dieses mal nicht enthalten und schweigen kann!

DIESER KONGRESS WAR DAS UNGLAUBLICHSTE, MÄCHTIGSTE, ERSCHÜTTERNDSTE, DIE WAHRHEIT ENTHÜLLENDE UND HOFFNUNG GEBENDE EREIGNIS MEINES GANZEN vieljährigen LEBENS MIT DER KABBALA!

EINE RECHTFERTIGUNG VON UNENDLICHEM LEID: Alle vorige Kongresse waren für mich auch besonders, der eine warm, der andere bedeutend, usw. ABER HIER HABE ICH DAS GESPÜRT, WOVON SIE UNS ERZÄHLEN, vielleicht DURCH DEN KÖRPER, durch DEN GEMEINSAMEN PULS, GEMEINSAME TRÄNEN UND EIN VERLANGEN, eine nicht immer bewusste Empfindung seiner Anwesenheit, eben ZWISCHEN UNS…

NOCH NIEMALS UND NIRGENDWO HABE ICH GESPÜRT, dass WIR alle ZUSAMMEN MITEINANDER VERBDUNDEN SIND, UND DAS MAN DIES TATSÄCHLICH SPÜREN KÖNNTE – UND HIER WAR ES! – ich WUSSTE, OHNE DIES VERSTEHEN ZU KÖNNEN, alle die um mich herumstehen – DAS BIN ICH.

ES IST UNMÖGLICH DIES ADÄQUAT IN WORTE ZU FASSEN, ABER SIE HABEN NACH ALL DIESEN GEFÜHLEN IN DER LETZTEN KONGRESSLEKTION ALLES GESPÜRTE UND DURCHLEBTE AUSFÜHRLICHST ERKLÄRT!

Wie eine Wahrsagerin, WOHER WEIß SIE SO GENAU ALLES ÜBER MICH? Bis zur kleinste Nuance. Es ist auch klar, dass die Kraft des Kongresses nicht nur in dem dort erlebten liegt, sonder in unserem Erwarten und Streben, darin, dass die Menschen gesehen haben, wie die anderen, die sich neben ihnen befinden dasselbe wollen!

Dieses riesiges GEMEINSAME Verlangen – IN DEN AUGEN UND HERZEN VON ALLEN. Wie leuchteten die Gesichter, wie weinten die Menschen in dem Kongresssaal, jemand spürte, jemand anderes noch nicht, aber DAS WAR EIN SPIRITUELLES EREIGNISS VON EINER ENORMEN MACHT. Die Empfindungen DIESES GROßEN KONGRESSES WERDEN DIE MENSCHEN NOCH LANGE ERHALTEN… und nichts endete in diesem Saal… FÜR DAS ERLEBTE KANN ICH ALLES HERGEBEN!

ENORME LIEBE ERFÜLLTE DEN GANZEN SAAL, ALLE HERZEN, und es ist kein Problem wenn jemand das noch nicht spürt… das ist alles in uns drinnen.
Entschuldigen Sie bitte diesen Ausbruch…

Eine Anleitung zum Konservieren des Egoismus

Das Buch Sohar. Das Vorwort. Der Artikel „Während der Brautnacht“: „Die Sitra Achra hat nur ein dünnes Licht des Leuchtens von Malchut. Dies wird als Schoresch [Wurzel] angesehen und ist ausreichend für das Fortbestehen der Klipot.

Diese Schoresch wird ebenso „ein dünner Faden“ genannt, gemeint ist eine dünne Wurzel der Sünden. Darüber steht geschrieben, „Am Anfang ist es einem Spinnennetz ähnlich, und später wird es zu Wagensträngen“.

Klipa bedeutet Kelim, die wir noch nicht in der Lage sind, mit der Absicht zu geben zu korrigieren. Die Rede ist von den stärksten und den wichtigsten Verlangen, in denen später, bei der Endkorrektur, die größten Lichter enthüllt werden.

Im Prinzip haben wir keine Chance, irgendetwas gegen das Verlangen zu genießen zu tun. Wir können nur dessen einzelne Teile sortieren und für uns entscheiden, mit welchen davon wir im Moment unter diesen oder jenen Bedingungen arbeiten können.

Was die anderen Verlangen betrifft, so sind wir verpflichtet, sie zu „konservieren“ und ständig den Schutz aufrechtzuerhalten, damit sie nicht ausbrechen und sich nicht auf uns stürzen.

Alle möglichen Hasser von Israel, sprich diejenigen, die das Bestreben direkt zum Schöpfer hassen, sind jene großen egoistischen Verlangen, die wir noch nicht korrigieren können. In der Tora werden sie als Völker der Welt bezeichnet, die Israel ständig keine Ruhe lassen.

Selbstverständlich begreifen wir, dass ihre Kriege Erweckung des Egoismus sind, die dem Menschen zugute kommen.

Dank ihnen spürt er immer besser seine unkorrigierten Verlangen auf und „tötet“ sie, sozusagen, d.h. findet in ihnen immer neue Teile, die er korrigieren und an sich, an die Benutzung um des Gebens willen anschließen kann.

Also müssen wir uns um die egoistischen Teile des Verlangens, die der Korrektur noch nicht unterliegen, kümmern. Wir müssen ihre Existenz aufrechterhalten und um derentwillen eine besondere spirituelle Arbeit durchführen.

Denn immerhin spüre ich sie in mir. Es reicht nicht, sie einfach abzuschalten und sie nicht zu benutzen – im Moment korrigiere ich sie dadurch, dass ich ihnen ein kleines Leuchten ermögliche, welches durch den Buchstaben Kuf (ק) gekennzeichnet wird, dessen unterer Teil bis unter die Zeile reicht, womit ein dünnes Leuchten bis zu den Welten von BYA und bis zu den Klipot, die sich dort befinden, durchdringt.

Genauso wird ein Kranker auf der Intensivstation an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Ich tu nicht so, als ob ich diese Verlangen in mir nicht hätte, sondern akzeptiere im Gegenteil ihre Existenz und herrsche über sie. Also hängen sie von mir ab, denn ich erhalte einen kleinen Funken Leben in ihnen aufrecht.

Wir brauchen die Klipa, denn sie ähnelt der Schale, die die Frucht während ihrer Reifung schützt. Ohne diese Handlungen werden wir uns an die Korrektur von Malchut nicht machen können.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 18.11.2010. Das Vorwort.

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Vorbereitungen für die Arbeit von David

Frage : Wie zeigt sich die Geschichte von David und Bat – Sheva in der Gruppenarbeit.

Antwort : Eine berechtigte Frage. Wir arbeiten ja nicht an einem privaten Wunsch des Menschen, sondern an dem Wunsch,der in uns allen besteht. Gerade wurde er zerbrochen und nun müssen wir ihn korrigieren.

Jeder befindet sich im gemeinsamen Wunsch der Genüsse, in privater Selbstsucht, die überhaupt nicht berechnet wird.

In mir existieren Wünsche des tierischen, des pflanzlichen und des leblosen Niveaus, die der direkten Korrektur nicht nachgeben.
Sie werden, je nach dem Grad meiner Arbeit, auf der menschlichen Stufe korrigiert.

Wir müssen unsere Beziehungen korrigieren, die roten Fäden innerhalb unserer Verbindung. Unser gemeinsame Wunsch bringt jedoch auch die Darstellung des Bösen mit sich – unsere Absicht zu empfangen.

Alles andere lass in Ruhe – beschäftige dich nur mit dem Menschen in dir, mit Adam, der dem Schöpfer ähnlich (dome) sein soll.
Und alle übrigen Wünsche werden ihm automatisch folgen.

Aus diesem Grund liegt unsere ganze Arbeit in der Gruppe.
Malchut, Bat – Sheva sind ein gemeinsames, zerbrochenes Kli, das wir korrigieren und vereinen sollen.

Es kommt das Licht von AB – SAG und nimmt uns einen Teil des Lichtes weg – so geht Urija weg – d.h. das Licht Jud – Kej,
und es bleibt nur Waw – Kej, mit welchem man arbeiten kann.

Dann nimmt David den Teil des Seir Anpin, der für die Korrektur von Malchut vorbestimmt ist, und arbeitet damit.

Er stellt den Massach mit der Absicht zu geben dar, und korrigiert Bat – Sheva. Dadurch kommt er zum richtigen Sivug,
zur Einheit mit ihr, um dem Schöpfer Genuss zu bereiten.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, Vorwort, 18.11.2010

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Ich möchte den Machsom überqueren!

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn wir den Machsom ueberqueren, machen wir das gemeinsam oder jeder zu seiner Zeit?

Meine Antwort: Machsom ist eine potentielle Grenze. Wenn ich anstrebe, mich mit meinen Freunden zu verbinden und von der Trennung zwischen uns zu einer groesseren Verbindung kommen moechte, wenn ich mit all meiner Kraft diese Trennung vernichten moechte, aber dazu nicht in der Lage bin, rufe ich den Schoepfer zu Hilfe und ueberquere den Machsom.

Mit anderen Worten, mein Ego bleibt mir, abe ich erhebe mich darueber. Auf vorigen Etappen wollte ich das nicht wirklich und war mit seiner Existenz einverstanden.

So war es vor dem Machsom. Nach dem Machsom existieren zwei Verbindungsformen: Geben um des Gebens willen – Stufe von Bina, und Empfangen um des Gebens willen – Stufen Chochma und Keter.

Wo kann ich den Machsom umsetzen? Ich setze ihn in der Verbindung zwischen uns um. Und hier bin ich nicht von unseren äußeren Handlungen oder Sympathieäußerungen abhängig. Hier ist nur die innere Arbeit notwendig.

Ich bin verpflichtet, sich in unseren Wünschen zu verbinden, damit alle unsere Funken des Gebens sich zusammenschliessen. Sobald dies passiert, überquere ich den Machsom.

Aber alle unsere egoistischen Eigenschaften bleiben. Denn wir haben unser Ego noch nicht korrigiert, sondern haben uns darüber erhoben, in dem Versuch, unsere leidenschaftlichen Verlangen nach Spiritualität oder nach der Eigenschaft des Gebens zu vereinigen.

Und wenn unsere Funken des Gebens sind miteinander verbunden haben, ist das schon ein fertiges Gefäß für das Licht Chassadim, denn solch ein Gefäß hat die Eigenschaft Chafez Chessed (sich über dem Egoismus befinden). Dann beginnt der Mensch, das überall herrschende höhere Licht zu empfinden.

Unter dem Machsom erfuellt das gleiche höhere Licht die ganze Realität, aber wir empfinden es nicht. Und sobald sich unsere Punkte im Herzen zu verbinden beginnen, spüre ich in dieser Verbindung, in dieser Dichte, in der Kompression zwischen ihnen das alles erfüllende Licht. Und sie haben es schon entdeckt, sind zum Detektor des Lichtes geworden.

Wir befinden uns in dem gleichen Zustand. Wir müssen nicht zu anderen Galaxien, oder in höhere Dimensionen fliegen.

Das Licht befindet sich zwischen uns, und es fehlt uns nur an der Empfindsamkeit ihm gegenüber, an dem Sinnesorgan. Und je mehr wir uns einander mit unseren Herzen annähern, desto mehr enthüllen wir das Licht, das sich zwischen uns befindet. Wir kommen dazu im gegenseitigen Geben und wünschen uns, dass dies passiert…

Aus der zweiten Kongresslektion, 09.11.2010

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