Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Kongress 2010 Tel Aviv – „Wir schließen uns dem Guten an“

Heute erreichen wir die Grenze unserer egoistischen Entwicklung, die unsere gesamte jahrtausendelange Geschichte abschließt, darum durchlebt die Menschheit eine Krise in allen ihren Tätigkeitsbereichen.

Wir sehen nicht, wohin wir weiter gehen und was wir noch tun könnten, deshalb versinkt die Welt in Depressionen und Drogen.

Und an dieser Stelle kommt die Wissenschaft der Kabbala, die genau auf diese Zeit – auf das Ende des 20. Jahrhunderts – gewartet hat, in der sie sich enthüllen sollte, worüber im Buch Sohar und in den anderen kabbalistischen Büchern geschrieben steht.

Das geschieht genau jetzt, wo alle verstehen bzw. beginnen zu erkennen, dass sie sich in einer Sackgasse befinden, denn unser Egoismus kann nicht weiter wachsen.

Wenn der Egoismus weiterhin wachsen würde, würden wir ihm hinterher laufen, ohne nachzudenken, wie wir das in allen unseren früheren Lebenszyklen über die ganze Geschichte hinweg getan haben, indem wir jedes Mal versucht haben, irgendetwas in diesem Leben zu erreichen, zu gewinnen, etwas für das Zuhause, die Familie, die Kinder, den Beruf zu tun.

Jede Generation ist mit einer Marschkolonne zu vergleichen, die von einem Leben zum nächsten, von einer Inkarnation zur nächsten marschiert.

Und während all dieser Lebenszyklen wurden wir nicht müde, unserem Ego hinterherzujagen, weil wir vom Verlangen angetrieben wurden. Es war unwichtig, dass es unbedeutend war und wir das bereits mehrmals durchlaufen haben – wir rannten hinterher und machten das, was es wollte.

Weil dieses egoistische Verlangen jedoch seine letzte, höchste Stufe erreicht hat, haben wir angefangen, zu erkennen, dass der Weg zu Ende ist. Die Menschen wollen noch nicht einmal mehr Kinder bekommen, weil sie nicht glauben, dass die nächste Generation besser als die jetzige leben wird.

Und an dieser Stelle kommt die Wissenschaft der Kabbala und sagt: ihr könnt euch dem Guten anschließen! Das ist die gute Zukunft der gesamten Menschheit. Allerdings liegt dieses Gute nicht im Rahmen unserer egoistischen Vorstellungen und gehört überhaupt nicht zur Ebene dieser Welt – hier kann es nichts Gutes mehr geben.

Denn wenn jeder irgendetwas in seinen Egoismus empfangen will, wird er niemals erfüllt werden können. In dem gleichen Augenblick, in dem er anfängt, sich zu erfüllen, endet sein Genuss.

Genuss und Erfüllung sind einander entgegengesetzt, und die Erfüllung löscht das Verlangen. Und wenn ich keinen Mangel mehr empfinde, genieße ich auch das Empfangen nicht und muss erneut suchen.

So verbringe ich mein ganzes Leben mit der sinnlosen Suche. Doch für diejenigen, die spüren, dass sie etwas Höheres als dieses materielle Leben finden müssen, erzählen die Kabbalisten, wie man sich dem Guten anschließen kann.

Denn ich erkenne bereits, dass diese Welt sich erschöpft hat und ich etwas Höheres als sie finden muss, um zu verstehen, „weshalb“ und „warum“. Wo ist die Quelle des Lebens und worin besteht dessen Ziel? Was war davor und was kommt danach? Ich möchte mehr wissen, über die Grenzen hinaus, in die mich diese Welt hineinzwängt.

Ich muss den Grund aller Geschehnisse wissen und um diese Welt herum sehen können – wie alles beginnt und endet, wie alles miteinander verbunden ist! Ohne all das geht es mir schlecht – so ist unsere Seele erschaffen worden, die nun beginnt, sich zu offenbaren.

Aus diesem Grund kommt die Kabbala – die Methode der Enthüllung der Seele. Denn alles, was wir bis heute erlebt haben, wurde vom tierischen Körper mit seinen fünf Sinnesorganen wahrgenommen. Wir füllten den Körper mit Geschmäcken, die er genossen hat, oder durchlebten Leiden im gleichen Körper.

Wir haben mit dieser Welt abgeschlossen – wir haben uns mit ihr vollgestopft und eine Enttäuschung erlebt, nun müssen wir weitermachen! Das Ego wird weiterhin wachsen, doch bereits in eine andere Richtung – über unseren Körper hinaus.

Das wird als Entwicklung der Seele bezeichnet – eines weiteren inneren Teils, der sich in dir entwickeln wird, wodurch du die höhere Realität erkennen wirst. Das löscht deine heutige Welt nicht aus, sie bleibt bestehen.

Doch du wirst außerdem noch das ergründen, was darüber liegt – alle jene Kräfte, die von oben herabsteigen und unsere Welt regieren. Du wirst alles verstehen, was hier unten geschieht, denn du wirst zu den höheren Wurzeln aufsteigen und die Verbindung zwischen der Wurzel und dem Zweig enthüllen.

Aus der ersten Kongresslektion vom 09.11.2010

Der „Ort“ useres Treffens mit dem Schöpfer

Eine Frage, die ich erhielt: Wie komme ich zum Gebet nach Korrektur und Verbindung mit den anderen? Wie kann ich danach bitten?

Meine Antwort: Wir schreien und bitten um die Korrektur – aber das tun wir gekünstelt und falsch. Wir wissen auch selbst, dass dies nur leere Worte sind.

Aber wenn ich in der Gruppe arbeite, mich unter ihre Einwirkung stelle, und somit meine einzige frei Wahl verwirkliche, gibt sie mir Begeisterung und erweckt mich zum Spirituellen.

Dann ist dies keine Lüge mehr, denn ich habe mich durch die Freunde inspirieren lassen. Ich wollte mich künstlich in der Gruppe einschließen, aber nachdem sie mit mir gearbeitet hat, habe ich das ganze ernst genommen.

So bin ich – ein Teilchen von dem gemeinsamen System, das auf solche Art und Weise seit der Erschaffung der Welt funktioniert. Deshalb kann ich dem Einfluss der Umgebung nicht entgehen, egal wie sehr ich mich darum bemühen würde. Hier wollte ich im Gegenteil, dass ich beinflusst werde, und ich habe mich dafür angestrengt.

Wenn ich mich mit dem Verlangen, das ich von der Gruppe erhalten habe, an den Schöpfer wende, bekomme ich darauf sicherlich eine Antwort, eine Reaktion! Denn das ist ein Verlangen von besonderer Natur, ein Verlangen sich zu verbinden.

Aber wenn ich selbst versuche mich mit der Gruppe zu verbinden oder um dieses Verlangen zum Schöpfer schreie – ist das eine falsche Forderung. Das nennt man nicht ein wahres Gebet (MA“N), das ist eine Lüge. Obwohl das auch nützlich ist, denn im Endeffekt sehe ich, dass dies nicht hilft.

Wenn ich mich aber an die Gruppe wende, indem ich sie erhöhe und mich herabsetze, bekomme ich als eine Antwort ein Verlangen, eine Bitte, die ich nachher zum Schöpfer erhebe, und das heißt schon MA“N.

Und dann folgt auf dieses MA“N eine Antwort von oben, MA“D, das mich tatsächlich mit der Gruppe verbinden wird, und dort, im inneren, werde ich den Schöpfer enthüllen. In dem Maß, in welchem ich einen Teil von mir in meiner Bitte beitrage, in diesem Teil, offenbart sich der Schöpfer.

Von mir selbst hingegen können keine altruistischen Verlangen oder Handlungen kommen.

Die Gruppe steht zwischen mir und dem Schöpfer und wir treffen uns in ihr. Ich erhebe mein Gebet zum Schöpfer durch die Gruppe. Als eine Antwort bringt er das Licht zu mir durch die Gruppe, mit Hilfe dessen ich mich in die Gruppe erheben, und dort den Schöpfer enthüllen kann.

Zwischen mir und dem Schöpfer muss die Gruppe stehen, deshalb heißt sie „Ort“, und genauso heißt der Schöpfer, denn dort treffen wir uns mit Ihm.

Aus einem Unterricht über „Beit schaar haKawanot“, 21.11.2010

Die Fäden, die sich aus der Unendlichkeit ziehen

Wenn wir das Buch von Baal HaSulam, Grundlage der Absichten (Beit Schaar HaKawanot), dass das System der Höheren Lenkung beschreibt, lesen, können wir ein bisschen spüren, von wo unsere Wurzel herauskommt – wie von der ersten Einschränkung (Zimzum Alef), ein Übergang zur zweiten Einschränkung (Zimzum Bet), in wessen Systemen wir uns befinden, stattfindet.

Keter der Welt Azilut heißt „Ain“ (Nein) oder die „verhüllte Vernunft“, weil es nur aus der Welt Adam Kadmon genährt wird. Die erste Einschränkung (Zimzum Alef) lenkt die zweite Einschränkung (Zimzum Bet), denn es ist nicht möglich etwas zu planen, wenn man nicht vom Endzustand ausgeht.

Ich muss ja das ganze End Bild sehen: Woher kommt jede Kleinigkeit darin und wie sich alles miteinander verbindet. Dann kann man das schon in kleinere Handlungen aufteilen: wie man sie ausführen kann, in welcher Form, mit jeder Seele oder mit Gruppen von Seelen.

Deshalb Zimzum Bet, unter welchen wir uns befinden, wir von oben, aus Zimzum Alef gelenkt, und deshalb kommen alle Befehle aus der Welt der Unendlichkeit zu uns.

Das gemeinsames Bild, der letzte, abschließende korrigierte Zustand (Zustand drei) bestimmt völlig den Ausgangszustand der Welt der Unendlichkeit (Zustand eins) und den ganzen Prozess der Korrektur (Zustand zwei).

Aus einem Unterricht über „Beit Schaar aKawanot“, 21.11.2010

Das Licht bringt den Erfolg

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann der Mensch feststellen, ob er mittels des Lichtes, oder mittels des Leidens vorankommt? Gibt es irgendwelche Erkennungszeichen hierfür?

Meine Antwort: Du gehst mittels des Lichtes, wenn du ständig eine bessere, zielstrebigere Umgebung aufsuchst.

In dieser Welt umgeben mich die Gesellschaft, verschiedene Gruppen, die Freunde und Vergnügen, wie soll ich meinen Weg wählen? Am Ende gibt es das Ziel – den Schöpfer, und ich muss verstehen, dass die Natur auf jeden Fall siegen wird.

Wenn ich es verstehe, wenn ich „einen Punkt im Herzen“ – „den Teil des Schöpfers“ habe, dann soll ich anstelle aller anderen Gesellschaften und Genüsse, immer die Gesellschaft wählen, die mit dem spirituellen Ziel verbunden ist.

Sie hilft mir, den Wunsch zum Schöpfer zu enthüllen, welcher sich in meiner Verbindung mit dieser Umgebung ausprägt, denn sie wird sich in den Ort verwandeln, wo sich der Schöpfer offenbaren wird.

Aber alles hängt davon ab, was ich am Ende des Weges erreichen will. Es gibt Menschen, die kein Ziel am Ende des Weges sehen und deshalb ihr Leben lang spazieren gehen, wie „vom Winde verweht“.

Du musst dich, nach Maßgabe deines Verständnisses, prüfen: Wer ist der Schöpfer? Die richtige Umgebung, das Ziel, um dort zu bleiben, wo die Wahrheit herrscht. Wenn du einen spirituellen Funken / „den Punkt im Herzen“ hast, dann wirst du dich nur dann beruhigen, wenn die passende Umgebung gefunden wird.

Und wenn du keinen „Punkt im Herzen“ hast, dann wirst du die Umgebung aufsuchen, um dort etwas zu bekommen, wobei du sie später verlässt. Hier hängt alles nicht von der Vernunft, sondern vom Erfolg ab.

Der „Erfolg“ („Masal“) ist das „Licht“ („Nosel“), das von oben kommt und den Punkt im Herzen beeinflusst. Wenn es einwirken wird, dann wirst du vorankommen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“, 21.11.2010

Der Einzelgänger hat nichts, womit er zum Schöpfer kommen kann

Wenn man über „die Gebote“ spricht, dann meint man die Wünsche, die mich mit anderen Menschen verbinden. In mir gibt es 613 (ТARIJAG) solcher Wünsche, die mich mit allen verbinden, und die ich mit Hilfe des Lichtes korrigieren muss, das zur Quelle zurückführt (das die „Tora“ heißt).

Wenn ich nicht an der Vereinigung mit meinem Nächsten arbeite, dann habe ich nichts, was ich korrigieren kann. Ein einzelner Mensch hat nichts, womit er zum Schöpfer kommen kann, er hat nichts, außer dem spirituellen Funken und den tierischen Wünschen, die man nicht korrigieren muss. Wenn du korrigiert werden willst, dann sollst du die Rissstelle finden, den Ort des Zerbrechens – und er befindet sich nicht bei dir! Ein Mensch kann nicht zerbrochen werden, hierfür sind mindestens zwei notwendig. Deshalb sind alle 613 Wünsche, die wir mittels des Lichtes korrigieren, das zur Quelle zurückführt – die Korrektur unserer zerbrochenen Beziehungen.

Und das Licht, das diesen verbindenden Raum zwischen uns ausfüllte und unsere Verbindung festhielt, ist verschwunden, wir müssen es jetzt heranziehen. Wenn das Licht kommt, dann korrigiert es zuerst die Stelle unserer Verbindung und füllt sie später aus.

Aus einem Unterricht über den Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“, 21.11.2010

Der tiefe Start

Eine Frage, die ich erhielt: Ich befinde mich im Fallen seit dem Ende des Kongresses. Ich befürchte, ich habe das Streben zum Geben verloren.

Ich arbeite in der Gruppe, aber fühle, dass sie mir nicht hilft, sie stört mich sogar. Ich denke über eine Pause nach, um den Wunsch wieder zu enthüllen. Sind meine Überlegungen richtig?

Meine Antwort: Welchen Wunsch wirst du öffnen, wenn du weggehst? Den Wunsch, in die Bar zu gehen oder den Fußball anzuschauen? Wir bekommen das spirituelle Bedürfnis nur von der Umgebung. Wenn du die Gruppe verlässt, dann wirst du dich in die genau entgegen gesetzte Richtung begeben.
Es ist über die Offenbarung des Egoismus gesagt: dort, wo die Gerechten gehen werden, fallen die Sünder. Es ist dein Dilemma eben: zum Gerechten oder zum Sünder zu werden.

Die Verhüllung, die nach dem Kongress erfolgte, hat in dir einen neuen, starken egoistischen Wunsch gezeigt, der für die Korrekturarbeit vorbestimmt ist.

Und du willst dieser Arbeit entlaufen, anstatt neu zu starten, wobei genau das notwendig ist.

Wir kommen immer nur dann voran, wenn wir die neuen, beschädigten Teile des Wunsches der Genüsse offenbaren. An dieser Stelle muss man nur die Verbindung zum Ziel bemerken.

Dieser beschädigte Teil entfernt mich in Wirklichkeit nicht vom Ziel, sondern ermöglicht mir hingegen, vorwärts zu gehen, wenn ich ihn zur Korrektur mit schleppen werde.

Folglich erprobe ich die schlechten Empfindungen, die Finsternis und die Hilflosigkeit. Ich fühle die Schwere und die Gleichgültigkeit, alle flammenden Reden trüben sich. Was ist zu machen? Wie kann man jetzt nicht weglaufen?

Hier wird die Gewohnheit, die Verpflichtung, die geführte Ordnung helfen. Meine Bemühungen sammeln sich in den großen Besitz an. Somit darf man niemals vom Weg abgehen.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar. Das Vorwort, 21.11.2010

Über die kulturellen Unterschiede

Eine Frage, die ich erhielt: Ich bin ein Musleme und studiere Kabbala einige Monate lang. Kann ich weiterhin die Gesetze meiner Religion beachten und die Seele korrigieren?

Meine Antwort: Die Kabbala entstand vor dem Judaismus, Christentum und Islam. Die Tora erzählt uns, wie Abraham „die Geschenke“ an die Söhne der Konkubinen gegeben hat und sie in Richtung Osten schickte, womit der Anfang von den östlichen Lehren gelegt wurde. Alles stammt aus einer Quelle.
Der allgemeine Wunsch teilt sich in eine Menge der Einzelteile, wobei jeder Teil seinen eigenen Weg der Korrektur geht. Einige können ihn sofort beschreiten – sie haben die Gruppe gebildet, die Abraham aus Babel herausgeführt hat.

Alle übrigen Teile wurden in der Welt zerstreut, und jeder kommt auf eigene Art voran, den eigenen Eigenschaften entsprechend.

Die Mittel ihres Aufstiegs sind verschiedene Religionen, Glauben und Kulturen. Dabei bereitet es keine Probleme, gleichzeitig in der eigenen Konfession zu bleiben und den spirituellen Weg zu gehen. Baal HaSulam schreibt in seinen Werken über die letzte Generation:

„Die religiöse Form des Lebens aller Völker soll ihre Vertreter zum Geben verpflichten, nach dem Prinzip „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst“. Dies ist die allgemeingültige Religion für alle Völker.
Somit kann jedes Volk seiner Religion und Tradition folgen, und es ist nicht nötig, sich in die Religion des anderen Volkes einzumischen“.

Mit anderen Worten, man muss sich nicht in die Beschaffenheit der Völker und deren Kulturen einmischen. Lass sie in Ruhe, denn die Menschen brauchen das. Dieser „Territorium“ hat nichts mit der Spiritualität zu tun. Je nach dem Aufstieg verwandelt er sich für den Menschen in die kulturelle Plattform, in die Tradition, die ihn weiterhin nicht stört.

Wenn ich über meine Natur aufsteigen will, um mit allem vereinigt zu werden, dann erscheinen sogar die Wechselbeziehungen der Religionen in einem anderen Licht. Als Mosleme verstehe ich plötzlich, dass ich zum Ziel sogar mit dem Christen zusammen gehen kann.
Denn was kann uns daran hindern? Jeder hat sich an die häusliche Küche gewöhnt, die niemand wegimmt. Wie Baal HaSulam schreibt, kann jeder in der eigenen Religion bleiben, und hier hat niemand das Recht, sich darin einzumischen, weil das nichts mit dem spirituellen Weg zu tun hat.

Im Endeffekt stellen die Religionen die Kultur in unserer Welt dar, die Tradition, die von vornherein der Natur verschiedener Teile, die Malchut entspricht, sowie mit der Wurzel der Seele übereinstimmt.

…Vor kurzem, lasen wir den Wochenabschnitt der Bibel über Abraham, der nach der Verordnung des Schöpfers, seinen einzigen Sohn Izchak aufopfern sollte, aber im letzten Moment, auch nach der Verordnung des Schöpfers, das Zicklein geopfert hat.
Das Opfer – hebräisch „Kurban“, kommt vom Wort „Karov“ – die Annäherung (die rechte Linie Abraham opfert seine Selbstsucht, Kurban, seine linke Linie Izchak auf, und nähert sich dem Schöpfer an – Karov).

Und wir hören, wie die Moslems den Feiertag Kurban feiern, weil Ibrahim, nach dem Willen Allahs, anstelle Ismael den Bock aufgeopfert hat. Allah kommt vom Wort Alla, Elion, der Höhere.

Aus einem Unterricht über das Buch Sohar. Das Vorwort, 21.11.2010

Sich an die Quelle anzuschließen

Der Kontakt mit dem Lehrer und mit der Gruppe gibt uns die Möglichkeit allmählich die Beziehung zum Schöpfer an den Tag zu bringen.

Dabei arbeitet man mit der Gruppe direkt, und was den Lehrer betrifft – man muss ständig die Wichtigkeit seiner Worte, seiner Absicht erhöhen. Anderenfalls kann man das erwünschte Ziel nicht erreichen.

Hierfür ist nicht nur die theoretische Forschung, sondern auch die praktische Realisierung wichtig, die bis jetzt „klemmt“.

Und außerdem soll sich der Schüler vor der Verachtung der Gruppe und des Lehrers hüten. Denn sie gibt ihm zweifellos keine Möglichkeit voran zu kommen, wirft ihn für die Jahre zurück. Ich bedauere sehr, wenn ich solche Fälle sehe.

Die Verachtung selbst ist natürlich, aber wenn der Mensch dagegen nicht kämpft, dann ist das ein großes Problem. Hier gibt es die Möglichkeit für die Analyse, denn das Maß der Verachtung zum Lehrer und zur Gruppe, ist auch ein Maß der Verachtung zum Schöpfer. Nur, im Falle des Schöpfers ist sie verborgen.

Wenn der Mensch gegen die Verachtung nicht kämpft, sie nicht überwindet, dann kommt er nicht voran, so dass es manchmal schade ist, dass er sich überhaupt hier befindet. Denn es scheint ihm so zu sein, als ob er vorankommt, und außerhalb der Gruppe hätte er verstanden, dass er vom Weg abgekommen ist. Dann würde er sein Fehler begreifen und auf den Kurs zurückkehren.

Die Verachtung – ist das schlimmste, was passieren kann. Es ist schade um die Menschen, die dadurch auf Abwege geraten. Wir sind so zusammengebunden, dass zu ihnen nur durch mich der ganze Überfluss kommt. So ist die spirituelle Welt geschaffen: ich bekomme von meinem Lehrer, und sie – von mir.

Man darf nicht die Verachtung der Quelle zulassen. Im Gegenteil, muss man die Quelle mit dem Herz und der Seele anstreben. Ich sage es, weil wir anders das Erwünschte nicht erreichen werden. Hierfür sind die gegenseitige Arbeit und die erstarkende Einheit notwendig.

Es wird immer mehr gezeigt werden. In den vorigen Jahren waren wir nicht so fest miteinander verknüpft, verstanden nicht, dass wir unsere Seelen verbinden sollen. Und unsere jetzigen Zustände verpflichten uns immer mehr dazu.

Üblicherweise werden die Probleme, Schwierigkeiten, Abkühlung und Missachtung weiterhin bestehen. Wir sollen an diesem „Material“ arbeiten und darüber hinaufsteigen.

Aus dem Unterricht nach dem Gespräch über Baal HaSulam, 19.11.2010

Die Schöpfung stellt dem Schöpfer Bedingungen

Die Welt der Einschränkung ist Malchut, die sich einschränkt und sagt: „ich will nicht mehr empfangen – ich will nur geben! Ich bin bereit zu empfangen nur wenn ich das um des Gebens willen tun kann und mich somit dem Schöpfer, dem Licht angleiche!“

Das ist ihre Bedingung, und wir haben keine Wahl wir müssen damit zustimmen, wenn wir mit dem Schöpfer, mit dem höheren Licht gemeinsam sein wollen.

Ich befinde mich jetzt in dem Zustand, wo ich bereit bin vom Schöpfer alles zu empfangen: gib es mir bitte, je mehr umso besser! So sagt mein Egoismus, mein Verlangen zu empfangen.

Deshalb sehe ich den Schöpfer nicht, denn zwischen uns steht die Malchut der Welt der Unendlichkeit, das ganze enorm eingeschränkte Verlangen. Deshalb, ich sehne mich zwar sehr danach, aber bekomme nichts!

Nur unter der Bedingung, dass ich mit der Einschränkung einverstanden bin und ich werde bereit sein eine Mauer vor mir zu errichten, so dass es mich nicht mehr besorgt, wie viel Licht zu mir vom Schöpfer kommt, ich bekomme ja nichts für mich, in diesem Maß beginne ich zu spüren, dass jemand vor mir steht.

Wenn ich mich bis zu solchen Zuständen entwickle, wenn ich außer der Ersten Einschränkung (Zimzum Alef, Z“A) auch den antiegoistischen Schirm für zehn Gramm habe, denn für diese zehn Gramm wird sich mir der Schöpfer offenbaren und mir mit diesen „zehn Gramm“ des Lichtes, des Lichtes, welches Nefesch heißt, leuchten.

Wenn mein Schirm (Verlangen zu empfangen) bis zur einem Kilo sich vergrößert, offenbart sich der Schöpfer mit dem Licht von „einem Kilo“ – mit dem Licht Ruach. Und so werden die spirituellen Stufen gemessen. Ich muss immer unter der Einschränkung und unter dem Schirm bleiben – das macht mich dem Schöpfer ähnlich.

Aus einem Unterricht von Rabasch „Erklärung zu Pticha“, 19.11.2010

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Stehe auf, das Licht komm

Das Licht korrigiert das Kli sehr einfach: es kommt und richtet sich darin ein. Und das Kli wird sofort „gehorsam“.

Wir werden auch jetzt von Lichtern gelenkt. Wir können klug oder dumm sein, gut oder böse – das alles macht das Licht. Es wirkt auf jeden ein, entsprechend seinem Programm. Wir befinden  uns im Meer des Lichtes, seine Wellen erheben uns, werfen uns nach unten und vermischen uns miteinander.

Und deshalb sind die Offenbarung des Schöpfers, das Öffnen des Lichtes, die Eigenschaft des Gebens, die Beziehung zwischen uns – ein und dasselbe. Das Licht – das ist eben die Korrektur. Wenn es kommt, dann bist du dazu „verurteilt“ und unfähig, anders zu handeln. Folglich begreifst du, dass in dir das Licht herrscht und alle deine Handlungen hervorruft.

Es ist eben deine Verbindung mit dem Schöpfer: Er befindet sich in dir, und du fühlst, wie Er innerhalb aller deiner Wünsche wirkt  dich lenkt. Und du stimmst Ihm zu

Und dann, neben den Punkten, welche schon an deinem Parzuf anschlossen sind, enthüllst du die neuen Punkte und bittest das Licht um  Hilfe, mit ihnen vereinigt zu werden. Somit erfolgt eine Reihe der Korrekturen – immer nach deiner Bitte.

Aus dem Unterricht: Gespräch über Baal HaSulam, 19.11.2010