Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der Nutzen der gegenseitigen Durchdringung

Baal HaSulam, Shamati, Artikel 33, „Bezüglich der Lose von Jom Kippur und bei Haman“ 

Es steht geschrieben: „Wenn er würdig wurde, wurde er zu einem Gerechten – und bekommt seinen Teil und den Teil vom anderen im Paradies. Wenn er ein Vergehen begangen hat, wurde er zu einem Sünder – und bekommt seinen Teil und den Teil vom anderen in der Hölle“ (Talmud, Hagiga, 15:1)

Diese Aussage spricht davon, dass der Mensch in sich das Schlechte der ganzen Welt aufnimmt. Deshalb wurde diese Welt mit so vielen Menschen erschaffen und jeder darin hat seine Gedanken und Ansichten. Und alle befinden sich in einer Welt zusammen, eigens dafür, dass jeder alle Gedanken des anderen übernimmt.

Dank der Tatsache, dass der Mensch zur höheren Welt strebt, wird ihm diese gegenseitige Durchdringung [von allen Menschen] nützlich sein. Denn wenn der Mensch zum Schöpfer zurückkehren möchte, muss er nicht nur sich selbst, sondern die ganze Welt auf die Seite des Verdienstes (des Freispruchs) neigen, da er selbst die egoistischen Gedanken und Ansichten der ganzen Welt übernommen hat.

Darin liegt der Sinn der Worte „Wenn er ein Vergehen begangen hat, wurde er zu einem Sünder – und bekommt seinen Teil und den Teil vom anderen in der Hölle“. Als er also noch ein Sünder war, hatte er auch seinen Anteil von [egoistischen] Gedanken gehabt. Und in der Hölle schließt er in sich den egoistischen Teil der anderen Menschen mit ein, d.h. er übernimmt die egoistische Ansichten aller Menschen in der Welt.

Wenn er aber zu einem Gerechten wurde und „würdig wurde“, also wenn er zum Schöpfer zurückkehrte, indem er sich und die ganze Welt auf die Seite des Verdienstes neigte, dann bekommt er seinen Teil und den Teil der anderen im Paradies.

Er wurde daher verpflichtet, das höhere Licht auch für Korrektur der egoistischen Gedanken aller Menschen in der Welt anzuziehen, denn er hat diese übernommen und muss sie auch (auf der Waagschale) auf die Seite des Verdienstes neigen. Und das geschieht durch das Anziehen des höheren Lichtes.

Und obwohl die anderen Menschen selbst dieses Licht, das er für sie angezogen hat, nicht empfangen können, weil sie keine vorbereitete Kelim dafür haben, zieht er dennoch das Licht auch für sie mit an.

Deshalb brauchen wir so eine große Welt mit so vielen Menschen, damit sich jeder in die anderen einschließen kann. Daraus folgt, dass jeder einzelner Mensch mit Gedanken und Wünschen der ganzen Welt „durchdrungen“ wird. Deshalb heißt der Mensch eine „kleine Welt“.

Wenn du nicht erwachst, schlafen morgen alle ein

Zuerst wächst der Mensch als Embryo in seiner Mutter, auf der „unbelebten“ Stufe erst einmal, indem er sich einfach annulliert.

Dann als kleines Kind neben einem Erwachsenen – das ist die „pflanzliche“ Stufe. Anschließend existiert er bereits als ausgewachsenes Individuum – das ist die „tierische“ Stufe.

Alle diese Stufen werden von Naturkräften in Gang gesetzt, d.h., wir müssen keine Kräfte aufwenden, um uns zu entwickeln – die Natur selbst regt in uns von innen die Wachstumskräfte und –verlangen an, erhebt an unserer Stelle die Bitte um die Entwicklung, MaN, sie erwacht von alleine in uns.

Der Schöpfer (die Natur) wirkt von zwei Seiten – aus dem Inneren des Embryos heraus, der nach der Entwicklung strebt und sich bezüglich der Mutter annulliert, und vonseiten des mütterlichen Organismus, der sich um den Embryo kümmert und ihn nicht als einen Fremdkörper wahrnimmt.

Sie werden von der tierischen Anhänglichkeit, Liebe zueinander gesteuert – sowohl vonseiten des Erwachsenen dem Kleinen gegenüber als auch umgekehrt.

Auf der „tierischen“ Stufe, in den späteren Jahren, müssen wir uns ebenfalls einander gegenüber annullieren, um von den Anderen lernen zu können. All das wird jedoch von den natürlichen Instinkten gesteuert.

Wenn es allerdings um die Entwicklung der Seele geht, die höher als die unbelebte, pflanzliche und tierische Stufe liegt – auf der Stufe Mensch/Adam (Adam/dome bedeutet „dem Schöpfer ähnlich“) –, dann muss man die Bitte um die Korrektur, MaN, selbst erheben. Das heißt, es ist ein Verlangen notwendig, das von dem Menschen selbst ausgeht.

Der Anstoß zu diesem vorausgehenden Verlangen wird uns als ein Teil des Schöpfers von oben gegeben – das ist der „Punkt im Herzen“, den wir von oben zusammen mit allen anderen Mitteln erhalten: den Büchern, dem Lehrer, der Gruppe.

Und wir müssen durch die richtige Nutzung dieser Mittel zur Forderung nach der Ähnlichkeit mit dem Schöpfer gelangen (die Kraft P1 kommt vom Schöpfer, und P2 muss von dir ausgehen).

Ich habe das Verlangen, mich zu entwickeln, doch weder die Kraft noch das Verständnis, wozu und wie. Vor mir ist alles verborgen… Doch dafür ist mir die Gruppe, die Umgebung gegeben. Das ist der Grund, warum die gemeinsame Seele zerbrochen wurde.

Schließe sie alle an deinen Punkt im Herzen an und du bekommst die Kraft, die zum Handeln ausreichend ist. Hinter deinem Punkt im Herzen steht die Gruppe, und wenn du Hilfe von ihr bekommst, wirst du ein MaN an den Schöpfer erheben können (der sich in Wirklichkeit ebenfalls innerhalb der Gruppe befindet…).

Dann wirst du die Antwort vom Schöpfer, MaD, die Kraft zur Entwicklung, das Licht, das zur Quelle zurückführt, erhalten.

Und es ist unwichtig, wo du den ganzen Tag arbeitest, wichtig ist, wo deine Gedanken sind, dort bist auch du selbst. Und deine Gedanken kannst du mit Hilfe der Umgebung bestimmen.

Lasst uns also vereinbaren, dass wir uns mit aller Kraft bemühen werden, dass niemand von uns auch nur für einen Augenblick vergisst, dass wir verbunden sein müssen, auf diese Weise werden wir einander gegenseitig erwecken!

Lasst uns ein Verlangen danach entwickeln und alle zusammen, mit allen unseren Freunden weltweit, die höhere Kraft, den Schöpfer, an dieses Verlangen anschließen! Soll Er uns helfen, nur an die Verbindung, nur an die Bürgschaft zu denken!

Wenn du nicht erwachst, werden die Anderen auch nicht erwachen! Und wenn die Anderen nicht erwachen, werde ich morgen ebenfalls im Unterricht schlafen! Es gibt keinen Ausweg, wir müssen für das vorausgehende Verlangen sorgen, indem wir es von der Gruppe erhalten, und uns damit an den Schöpfer wenden.

Alles, was die Natur mit einem Embryo, einem Kind, jedem, der in dieser Welt lebt, macht, indem sie sie zur Entwicklung vorantreibt, müssen wir selbst tun und unsere Entwicklung selbst hervorrufen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Körper und Seele“ vom 23.11.2010

Die Sklaverei der eigenen Natur

Wenn der Mensch von einem großen Vergnügen erfüllt ist, löst er sich darin auf, befindet sich komplett unter seiner Macht, ist wie ein Roboter, bereit alles zu tun, was dieses Vergnügen von ihm fordert. Er kann dem nicht widerstehen.

 Jeder Mensch hat ein gewisse Toleranzschwelle, ein Limit, bis zu welchem er dem Genuss widerstehen oder Leiden erdulden kann. Und wenn die Leiden oder der Genuss diese Schwelle überschreiten, sind sie fähig den Menschen völlig zu versklaven.

 Der Mensch ist nur in einem sehr engen Frequenzbereich der Empfindsamkeit fähig, ihnen zu widerstehen. Nur in diesem Bereich kann er sich dagegen schützen. Worin besteht dieser Schutz? Er versteht, dass er der Versuchung gegenüber nicht kapitulieren darf, weder bezüglich der guten noch der schlechten Seite.

 Sonst beherrschen ihn die Genüsse und die Leiden komplett, denn der Mensch ist aus einem Baustoff geschaffen, dessen Grundlage das Verlangen zu genießen ist. Deshalb ist absolut offensichtlich, dass sie mit ihm einfach alles machen können.

 

Unterricht zu dem Artikel „Shamati 4“ vom 19.11.2010

Bloß keine Idole!

Eine Frage, die ich erhielt: Während des Lesens des Buches Sohar, versuchen wir uns etwas vorzustellen, was wir noch nicht wahrnehmen können: Die gemeinsame Seele, Adam HaRischon, die Vereinigung.

Bedeutet das nicht, dass wir den Verbot der Tora überschreiten – „mach dir kein Bildnis“?

Meine Antwort: Nein. Ich stelle mir ja nicht, etwas aus Gestalten unserer Welt, etwas materielles vor. Ich möchte meine Verbindung zu den anderen spüren.

Ja, diese Verbindung malt sich in meinem begrenzten Vorstellungsvermögen in Form von gewöhnlichen Gestalten und Beziehungen. Aber es handelt sich um ein Gefühl, um ein Verlangen, nicht um materielle Bilder.

Sei es auch egoistisch, aber wir versuchen uns doch an die spirituelle Form näherzubringen. Der Mensch baut sich auf, aus dem vorhandenen Material.

Hauptsache ist es – eigene Verbindung zu den anderen entdecken zu wollen. sie existiert, sie ist nur vor mir verborgen. Ich taste sie im Dunkeln, im Nebel und warte darauf, dass der Sohar den Schleier, der meine Empfindungen bedeckt auseinanderweht und das wahre Bild darin zeigt.

Dieses Bild werde ich nicht mit Augen sehen, sondern mit dem Herzen und dann werde ich tatsächlich alles spüren, wovon das Buch Sohar erzählt. jetzt weiß ich noch nicht wie das wird, in jedem Fall in Form von gegenseitigen Verbindungen.

Denn es existiert nichts, außer Arten der Verbindung zwischen Teilen des spirituellen Verlangens, das man „Seele“ nennt. Zwischen diesen Teilen fließt das Licht NaRaNCHaJ, das als Ganzes der Schöpfer selbst ist.

Aus einem Unterricht über das Buch Sohar. Vorwort, 23.11.2010

Tee mit der Queen

Es existieren zwei Arten von Awiut (Dicke/Grobheit des Verlangens), welche wir erlangen können: Awiut von der Seite des Gefäßes (Kli) und Awiut von der Seite des Lichtes.

Awiut von der Seite des Gefäßes (Kli) – ist ein Mangel seiner Erfüllung, Chissaron, Hunger, Appetit. Awiut, die von der Seite des Lichtes kommt ist die Bewusstwerdung der Wichtigkeit des Schöpfers, der Enthüllung seiner Größe.

Das Licht kommt herab und erweitert dein Kli, indem es den Licht Gebenden in deinen Augen erhebt. Gerade auf Kosten von dieser Awiut lohnt es sich, sich zu rühren.

Dazu ein Beispiel: Jemand hat mich zu Besuch eingeladen und mir Tee und Kekse angeboten, ich sehe darin nichts besonderes. Plötzlich erfahre ich es war ein sehr wichtiger und bedeutender Mensch. Dann bekommt dieses Besuch eine ganz andere Bedeutung!

Der Premierminister von Großbritanien, B. Disraely, hat in seinen Memoiren beschrieben, wie die Königin ihe einmal für eine Tasse Tee in den Palast eingeladen hat. Er hat mehrmals davor mit ihr gesprochen, aber gerade dieser „Tasse Tee“ hat er eine so große Bedeutung beigemessen.

In anderen Worten, der Mensch wird nicht dadurchbeindruckt, was er bekommt, sondern von wem.

Wenn du den Schöpfer preist, wenn du ihm dankst, erweiterst du deine spirituellen Gefäße. Du näherst dich Ihm an, erkennst seine Wichtigkeit und Größe. In deinen Augen wächst die von Ihm kommende Erleuchtung, und das schafft in dir zusätzliche Kelim.

Aus einem Unterricht über den Artikel aus „Schamati“, 19.11.2010

Von einem Tier zu einem Menschen

Wenn man die Wissenschaft der Kabbala studiert, muss man verstehen, dass wir uns auf der tierischen Stufe befinden, wie geschrieben steht: „Alle sind wie Tiere“. Es gibt in uns eine unbelebte, pflanzliche und tierische Stufe. Und die menschliche Stufe, die wir in uns aufbauen müssen, ist die Stufe der Ähnlichkeit mit dem Schöpfer.

Noch weiß ich nicht, wer der Schöpfer ist, weil ich keine Eigenschaft besitze, die Ihm ähnlich wäre und durch die ich Ihn erkennen würde und mir vorstellen könnte, wer Er ist.

Aus diesem Grund gelte ich erst einmal als tierische Stufe. Denn wodurch unterscheide ich mich von einem Tier? – Lediglich durch eine etwas größere egoistische Entwicklung. Doch die Stufe „Mensch“ bedeutet „dem Schöpfer ähnlich“ („Mensch“ – „Adam“ stammt von „ähnlich“ – „adame“).

Der Schöpfer ist die Eigenschaft des Gebens, die Kraft des Gebens, und ich bin voll und ganz der Empfangende. Deshalb habe ich nichts von Ihm, außer einem kleinen „Funken von oben“, der von Geburt an in jedem Menschen enthalten ist. Wenn er erwacht, beginne ich, eine gewisse undefinierbare Unruhe, das Verlangen nach etwas, was höher als meine tierische Stufe ist, zu empfinden.

Dann komme ich in eine Gruppe von Menschen, die Kabbala studieren, und höre, dass es eine solche Möglichkeit gibt, zu einem Menschen, der dem Schöpfer ähnlich ist, zu werden.

Diese Veränderung, die wir in uns vollbringen können, ist sehr essentiell. Stellt euch den Unterschied zwischen einem Tier und einem Menschen in unserer Welt vor. Wie komplizierter doch des Leben eines Menschen im Vergleich zu dem eines Tieres, sagen wir mal einer Katze, ist!

Außer den allgemeinen tierischen Bedürfnissen nach Essen, Schlafen und Fortpflanzung verfügt der Mensch über Erziehung, Kultur, Allgemeinwissen. Und eine Katze weiß nichts von all dem.

Um jedoch etwas dem Schöpfer Ähnliches in uns entwickeln zu können, brauchen wir Verstand, Empfindung und Kräfte, die wir nicht haben. Denn der Unterschied zwischen einem Tier und einem Menschen in unserer Welt ist lediglich eine kleine Differenz in der Entwicklung zweier egoistischer Wesen, während ich und der Schöpfer zwei einander entgegengesetzte Formen sind und ich keine Ahnung habe, was ich noch brauche, um genauso wie Er zu werden. Ich kann mir noch nicht einmal vorstellen, wie es ist, Ihm ähnlich zu sein, mich über Zeit, Bewegung, Raum, über unsere gesamte Realität zu erheben.

Also müssten wir hier bestimmte Kräfte, Verständnis, Verstand und Empfindungen erlangen, die wir nicht haben. Noch existiere ich wie ein Tier. Es gibt in mir jedoch einen „Funken von oben“, und ich kann ihn auf eine solche Art und Weise entwickeln, dass ich plötzlich alle möglichen neuen Eigenschaften, einen neuen Verstand und neue Empfindungen darin enthülle, die bereits zur Stufe des Schöpfers bzw. des Menschen in mir gehören. Dieser Funke wird mit Hilfe des höheren Lichts entwickelt.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 08.10.2010

Keter-Chochma-Bina-S“A-Malchut

Keter und Bina verfügen über solche besonderen Eigenschaften, dass sie fähig sind, herunterzusteigen und mit den niedrigsten Wünschen zu arbeiten.

Bina ist Chassadim (die Barmherzigkeit), und Chassadim kann sich an jeder beliebigen Stelle aufhalten, da es von der Absicht „des Gebens um des Gebens willen“ beschützt wird. Aber wie kann Keter heruntersteigen, in welchem neben dem Licht Chassadim, auch das Licht Chochma vorhanden ist?

Es geht darum, dass Keter alles ausfüllt und sich zu allem von „unten nach oben“ verhält, weshalb es in beliebige Wünsche heruntersteigen kann, die sich in den egoistischen Absichten befinden, so wie Bina auch – aber aus einem anderem Grund.

Keter ist eine Eigenschaft des Schöpfers, die die gesamte Schöpfung, Malchut ausfüllen möchte. Es ist nicht das Licht der Füllung, Chochma, sondern die Absicht der Schöpfung, ihre Idee, ihr Programm. Es bestimmt folglich, was der Schöpfer von uns letztendlich will – Er will uns zu sich erheben.

Deshalb wird diese Sfira mit dem Endstrich des Buchstabens „Jud“ bezeichnet, es ist ein Programm, das sich unterhalb der Sfira Chochma realisiert. Dabei ist Chochma schon das Licht des Schöpfungsziels, und Bina – das Licht der Korrektur.

Somit gibt es GAR, drei Höhere Sfirot, die zum Schöpfer gehören: Кeter – das Programm, Chochma – das Ziel und Bina – die Korrektur der Schöpfung.

Und dann erfolgt die Realisierung in den unteren Sfirot. Es ist das System Seir Anpin welches die Reihenfolge der Handlungen bestimmt, die die unteren Korrekturen durchführen.

Und die untere Sfira, die sich verändern soll, ist Malchut. So sind die 5 Teile eben, aus denen die Schöpfung besteht.

Und da Keter ein Vorhaben, das Programm der Schöpfung, ihre Idee ist – so befindet es sich an jedem beliebigen Ort! Denn ohne diese Idee kann nichts existieren , kein einziger Wunsch.

Er gilt in Bezug auf die unteren Stufen „von unten nach oben“, weil alles nur darauf gerichtet ist, sie für die Korrektur zu erheben – selbst wenn sie dafür in Klipot herabfallen sollten und Versündigungen auf diesem Weg begehen.

Das Buch Sohar erzählt, dass diese Probleme und Verbrechen uns später als die richtigen Handlungen vorkommen werden, die wir durchgehen mussten, um endlich den korrigierten Zustand zu enthüllen.

Das alles hat der Schöpfer so vorgesehen, und wir begingen weder die Fehler, noch die Verbrechen, oder die Korrekturen selbst.

Deshalb herrscht Keter über alle Beschränkungen und Kürzungen.

Es ist der Gedanke, der in jedem Teilchen der Schöpfung, in jeder Handlung eingeschlossen ist, weshalb er sich überallhin erstreckt und von unten nach oben wirkt, um alle Teile der Schöpfung miteinander zu verbinden, und das Ende der Korrektur zu erreichen.

Bina ist dagegen anders, weil sie das Licht Chassadim, die Korrektur der Schöpfung darstellt. Die Korrektur kann in jedem beliebigen Zustand und an jedem beliebigen Ort erfolgen, entsprechend dem Korrekturwunsch der unteren Stufe, welche die Eigenschaft Bina, die Eigenschaft des Gebens erreichen möchte.

Du willst und du wirst bekommen, ohne jede Beschränkung! Und deshalb kann sich Bina auch überall erstrecken, denn sie ist „Chafez Chessed“ (das reine Geben).

Und Chochma ist das Licht des Schöpfungsziels, welches die Wünsche nach ihrer Korrektur mittels Bina ausfüllt. Und Seir Anpin bestimmt den Prozess, nach dem diese Korrektur erfolgt.

Weil Bina sich Keter angleichen möchte, gebärt sie S“A, wonach sie darin weilt, um ihn zum Niveau Keter zu erheben. Aber S“A kann alleine Keter nicht erreichen, wie es Bina gerne möchte – sondern nur mit Hilfe von Malchut!

Somit ist S“A der verborgene Schöpfer und Keter – die Höhere Eigenschaft – Azmuto, das Vorhaben der Schöpfung. S“A und Malchut arbeiten zusammen, weil S“A nur dann Keter gleich werden kann, wenn sich Malchut an ihn anschließt und ihre Wünsche an ihn weitergibt.

Deshalb kann sich Malchut nur dann korrigieren, wenn sie dem Beispiel S“A nacheifert. Sie erkennt folglich, welche Wünsche und Korrekturen notwendig sind, um sich mit Ihm zu verbinden. Маlchut sind die Seelen, S“A ist der Schöpfer, und ihre Vereinigung stellt die Verschmelzung der Seelen mit dem Schöpfer dar.

Wenn sie sich verbinden, dann steigen sie in A“B – SA“G – zu Chochma und Bina hinauf. Und wenn sie sich dort verbinden, dann reihen sie sich in Keter ein. Dort endet das Programm der Schöpfung!

Aus dem Unterricht nach „Bejt Schaar ha-Kawanot“, 22.11.2010

Von mir hängt die Welt ab

Eine Frage, die ich erhielt: Wie viele Menschen sollen sich gleichzeitig in der Absicht befinden, damit sich die spirituelle Verbindung eröffnet?
Meine Antwort: Ich alleine. Wenn ich den eigenen Wunsch, sich mit den anderen zu verbinden aufdecke, dann stelle ich fest, dass sie schon alle verbunden sind. Aber es scheint mir, dass sie sich nicht in der Einheit befinden, damit ich an ihnen arbeiten kann, und sie – an mir. Aber das ist alles – nur verhältnismäßig zu mir.

Solange ich nicht korrigiert bin, decke ich in ihnen meine Verdorbenheit auf, – und arbeite an ihnen, damit sie mich beeinflussen und mich stärken. Aufgrund ihrer Unterstützung, korrigiere ich mich – und dann sehe ich, dass sie sich auch mehr korrigieren. Denn „jeder urteilt die anderen mit der Menge seiner Fehler“.

Es kommt heraus, dass ich mich nur über meine Korrektur sorgen sollte. Und was ist mit den anderen? Wenn ich sehe, das die Welt zerbrochen ist, – muss ich sie korrigieren. Es bedeutet, das ich mich selber korrigiere.

In dem Fall, wenn ich mich zu den anderen mit der Absicht des Gebens verhalte, sehe ich sie nicht im zerbrochenen Zustand, ich sehe die Shechina in ihnen, die Eröffnung des Schöpfers, der die ganze Welt füllt.

Aus dem Unterricht über das Buch Sohar, 21.11.2010

Der Eintritt in die spirituelle Welt

Eine Frage, die ich erhielt: Was soll man tun, wenn die Absicht während des Lesens des Buches Sohar nachlässt, weil der Verstand versucht, den Text zu verstehen?

Meine Antwort: Wir dürfen das nicht in Betracht ziehen. Die Absicht muss während des Unterrichts immer stärker werden, weil die Freunde alle zusammen daran denken müssen. Und wenn jeder von ihnen die Absicht aufrechterhält, dann kann es nicht sein, dass jemand herausfällt.

Hier ordnen wir uns wirklich in ein spirituelles Netz der Verbindung zwischen uns ein und nicht in ein materielles.

Wenn ich die Absicht habe, mich mit „Israel (die nach dem Schöpfer streben), die Tora (das Licht) und der Schöpfer sind eins“ zu verbinden, damit ich, der Schöpfer und die Gruppe ein Ganzes sind und nur das Licht, welches die gesamte Wirklichkeit ausfüllt, enthüllen, wenn wir alle danach streben, dass dieser Zustand enthüllt wird und das Licht ihn uns durch das Lesen des Buches Sohar enthüllen muss, dann wird diese Absicht immer mehr in uns „brennen“.

Und wenn ich spüre, dass meine Absicht schwach ist, hänge ich dabei zu 100% von allen Anderen ab.

Hier arbeiten wir wahrhaft in einem spirituellen Netz. Dadurch treten wir in die spirituelle Welt ein und handeln darin – soweit wir in der Lage sind, die Absicht zu halten und „Israel, die Tora und den Schöpfer“ zu verbinden.

Wir handeln damit bereits in der spirituellen Welt und müssen es nur für uns enthüllen. Darum fordern wir vom Licht, es uns zu enthüllen.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 22.11.2010

Die Reise durch das Land der Wünsche

Eine Frage die ich erhielt : Während meiner Zeit bei der Armee sparte ich mein Geld, um durch die Welt zu reisen, nachdem ich den Dienst beendet hatte. Und heute kann ich viel erzählen, was ich alles in den verschiedenen Ländern sah – meine Abenteuer und Genüsse, die ich erfuhr. Nun, welche Eindrücke bekommen wir denn, wenn wir durch die Höhere Welt reisen ?

Meine Antwort: In dem Moment, in welchem wir den „Punkt im Herzen“ enthüllen und anfangen zu träumen, in Malchut der Welt der Unendlichkeit hinaufzusteigen, so steigen wir auch gleichzeitig tiefer in die Empfindung des Hasses hinunter, welche die Teile von Malchut voneinander trennt.

Je mehr Hass wir offenbaren, umso mehr können wir korrigieren und aufsteigen. Das ist die Bedeutung von : hinaus aus der Welt,

in die Welt hinaufzusteigen, Minus Assija -> Assija -> Minus Jezira -> Jezira -> Minus Brija -> Brija -> Minus Azilut -> Azilut -> Minus Adam Kadmon -> Adam Kadmon (A“K)…..bis wir die Welt der Unendlichkeit erreichen.

Dein Punkt im Herzen erlangt den Wunsch durch „die Erde“ zu reisen d.h. innerhalb des Wunsches (Arez/die Erde – kommt von dem Wort Razon/Wunsch) folglich beginnst du die Reise.

Du nimmst das Licht Chassadim, den anti-egoistischen Schirm (das Geld/der Schirm), dringst ein in den Wunsch und wählst mittles

des Schirmes/des Geldes, die Genüsse/das Licht Chochma.

Du hast einen Wunsch und es gibt einen Schirm, d.h. die Möglichkeit der Bezahlung – also bezahlst du und bekommst infolge die Genüsse!

Diese Reise geschieht innerhalb deines Wunsches. Die ganze Welt ist dein Wunsch, alle Länder in denen du warst, sind ebenfalls Teile deines inneren Wunsches. Du hast deine Wünsche geprüft und herausgefunden, welch inneres Vergnügen du z.B. in Europa, oder auch ganz woanders bekommen kannst.

Und dasselbe erfolgt in der spirituellen Welt. Aber es ist kein illusorisches Bild mehr, sondern du siehst tatsächlich, das es Teile deiner Seele sind, und du öffnest dich, auf das du mit ihnen gemeinsam in einer Vereinigung bist. Du enthüllst das Licht, die Genüsse innerhalbdieser Verschmelzung.

Dieser Genuss ist viel viel grösser, als jener aus den vorherigen Reisen durch diese Welt, wo du auch etwas gesehen und gehört hast.

In der spirituellen Welt geniesst du wirklich ! Es ist dieselbe Reise innerhalb deines Wunsches, welche dir früher nur ausserhalb deines Wunsches erschien.
Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“, 22.11.2010