Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Welt ist ein Röntgenbild von dir

Die Arbeit in der Gruppe findet auf zwei Ebenen statt: 1) die Wichtigkeit der Gruppe, der Freunde bzw. die Wichtigkeit des Schöpfers (was ein und dasselbe ist) und 2) die eigene Nichtigkeit im Vergleich zu der Gruppe und dem Schöpfer.

Wenn ich mich auf diese Weise ausrichte, bekomme ich das richtige Verlangen, mit dem ich mich annullieren und in die Gruppe einordnen kann.

Und in dem Augenblick, in dem ich mich dort wie ein einziger Punkt einordne, beginne ich mich wie ein spiritueller Embryo zu fühlen, der in das Licht, welches die Gruppe erfüllt, eingetaucht ist.

Die Gesichter der Freunde, die wir um uns herum sehen, sind nicht die „Gruppe“. Die Gruppe ist das allgemeine Verlangen der Seelen, die miteinander verbunden sind und mir als ein Ort, an dem ich den Schöpfer treffe, gegeben wurden.

Und in Bezug auf diesen „Ort“ muss ich arbeiten, denn ich bin ein Verlangen/Gefäß und dieser Ort ist ebenfalls ein Verlangen/Gefäß, und mit diesem Gefäß arbeite ich, um mich ihm anzuschließen, mich daran anzuheften, mich auszudehnen. Ich kann damit arbeiten, denn wir haben die gleiche Natur!

Mit dem Schöpfer kann ich aber nicht arbeiten, denn Er ist das Licht. Das ist jene Eigenschaft, die ich innerhalb unseres gemeinsamen Gefäßes („Ortes“) in dem Maße enthülle, in dem ich mich da einbringe und mich daran beteilige.

Im Moment kommt mir dieser Ort wie mit einzelnen Teilen/Seelen gefüllt vor. Doch wenn ich den wahren inneren Zustand erkennen würde, würde ich sie alle als besondere Seelen und spirituelle Parzufim sehen, die durch ein gemeinsames verbindendes Netz – ein gemeinsames Verlangen – vereint sind.

Ich muss meine Haltung ihnen gegenüber ändern (das heißt, es ist meine Korrektur!), um sie vereint zu sehen. Die Gruppe ist Malchut der Welt der Unendlichkeit. Es gibt keinen einzelnen Menschen auf der Welt, der nicht mit den anderen verbunden wäre und sich nicht am Ende der Korrektur befinden würde.

Im Moment sehe ich jedoch nur wegen meiner verdorbenen Sichtweise eine andere Welt, wie geschrieben steht: „Jeder urteilt nach seinen eigenen Mängeln“.

Wenn ich von ihnen eine größere Begeisterung und Energie zum Vorankommen verlange, richte ich mich an mein eigenes Spiegelbild!

Der Schöpfer hat die ganze Welt, die wir vor uns sehen, auf diese Weise erschaffen – das ist eine Kopie von mir, mit der ich arbeite. In dem Maße, in dem ich von der Gruppe verlange, zu arbeiten und uns zu verbinden, wirkt sie ihrerseits genauso auf mich ein.

Im Grunde genommen arbeite ich mit mir selbst, als ob ich vor dem Spiegel stehen und mir selbst Grimassen schneiden würde!

Zu diesem Zweck hat der Schöpfer meine Wahrnehmung der Welt aufgeteilt: in mich und alles, was sich außerhalb von mir befindet, damit ich eine Möglichkeit habe, zu arbeiten und eine innere Empfindung zu erlangen.

Ansonsten könnte ich Ihn niemals wahrnehmen – ich würde noch nicht einmal verstehen, dass es außer mir noch jemand anders geben könnte…

Aus dem Unterricht nach „Beit Shaar haKavanot“ vom 21.11.2010

Tore zur Hölle

Das Buch Sohar. Vorwort; Artikel „Während der Nacht der Braut“: „Bei der Rückkehr haben sich unsere Sünden gesühnt und wurden zu Fehlern, denn es bleibt noch ein dünner Faden, der uns zu dem bösen Gedanken führen kann…

Für David wurde die Sünde zu einem Fehler… Aber die anderen sollen Angst haben, denn sie werden vor dem Engel nicht sagen können, dass dies ein Fehler war und kommen in die Hände von Duma in die Hölle“.

Wenn wir einen Teil von Malchut korrigieren, dehnt sich von ihr immer ein dünner Faden zu den Teilen aus, mit denen wir noch nicht arbeiten können.

Wir müssen ihnen eine Nahrung, ein Recht auf Existenz geben, damit wir sie später korrigieren können.

Diese Verbindung lässt einen Anker für den Egoismus, sie ist wie die Tore zur Hölle, durch welche man plötzlich in die egoistische Absicht eintauchen kann. Gerade hier verbirgt sich das Problem.

Sind wir in der Lage, dem Verlust des Schirmes vorzubeugen, und nicht um des Empfangens Willen zu genießen? Denn dann verschwinden die Lichter und wir bleiben in der Dunkelheit der „Hölle“.

Können wir ein so winziges Teilchen des Egoismus behalten ohne diese Tore dabei öffnen zu müssen und es mit einer minimalen Beleuchtung zu versorgen, die es für die Existenz braucht?

Das Buch Sohar erzählt uns wie wir das machen können. So korrigieren wir unsere Fehler, wobei die Sünden nur auf der letzten Etappe unserer Arbeit korrigiert werden können.

Wir müssen nicht auf den nächsten Kongress warten

Eine Frage die ich erhielt : Ich spüre das wir die Geschwindingkeit beschleunigen, und unsere Verbindung
auf ihre wahre Grösse erheben können. Wie genau, machen wir das ?

Meine Antwort : Wir warten nicht auf den nächsten Kongress. Jetzt müssen alle Risse, alle Entfernungen überwunden werden.
Jeder muss in sich selbst jenen Platz zur Verfügung stellen, an dem unsere Wünsche sich verbinden, und eben genau darin enthüllen wir die spirituelle Welt, den Schöpfer !

Aus allen gemeinsamen Anstrengungen heraus, sich mit unseren Verlangen, mit unseren Punkten in den Herzen zu verbinden und auch von der Forderung dass sich zwischen uns der Schöpfer enthüllt und uns verbindet, wird es geschehen. Dafür mùssen wir nicht auf einen Kongress warten.

Aus einem Unterricht nach dem Artikel „Das Ziel der Religion und ihr Wesen“, 21.11.2010

Was ist der Sinn der Sache?

Eine Frage, die ich erhielt: Wie hält man sich ununterbrochen in der Absicht auf und macht den Angriff zusammen mit der Gruppe?

Meine Antwort: Die Absicht ist das Wichtigste, und man muss sich nur darauf konzentrieren. Und der Sohar kann ihre Hintergrundmusik sein.

Die Tora, bzw. die kabbalistische Methodik, wird als “Gewürz” bezeichnet. Meine “Nahrung” ist der riesige Kessel der Wünsche, die man richtig verwenden muss.

Und dazu ist nur die Prise des Gewürzes, ein wenig Licht des Sohars nötig. Es kommt, und wir schöpfen so lange den Kessel mit dem Löffel aus, bis wir alle Wünsche für das Geben realisieren.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar. Das Vorwort, 21.11.2010

Das Ziel befindet sich nicht auf halbem Wege

Eine Frage, die ich erhielt: Was verbindet uns in Wirklichkeit – der Glaube an den Guten, der Gutes tut, dieses Ideal an sich?

Meine Antwort: Uns verbindet das Licht. Keines unserer Ideale, nichts von uns Erschaffenes wird funktionieren. Nur wenn wir das Licht darum bitten, uns zu verbinden, erfüllt es das. Eine einfache Handlung – ja oder nein. Nur das Licht!

Wir sind lediglich in der Lage, zu einer richtigen Bitte zu gelangen, und selbst das nur mit Mühe. Das ist unsere einzige Möglichkeit – unseren Zustand zu klären, zu verstehen, was gut und was böse ist, uns richtig auf die nächste Stufe, auf den Zustand des größeren Gebens vorzubereiten, in dem wir stärker miteinander verbunden sind – und das Licht zu bitten, uns die Kraft des Gebens zu schenken.

Doch während wir danach streben, uns zu verbinden, sollten wir in unserer Verbindung nicht das Ziel, sonder ein Mittel sehen – um an den Schöpfer zu geben. Vergiss nicht den Gastgeber!

Denn wenn du ständig an deine Korrektur, an deine unkorrigierten Eigenschaften denkst, wenn du den ganzen Tag damit verbringst: „Ich muss mich mit den Freunden verbinden! Warum sind wir nicht verbunden?! Bin ich unkorrigiert oder er?“, wozu tust du es letztendlich?

Du vergisst das Ziel und denkst nur an die halbe Arbeit! Du schreist, hetzt dich, sorgst aber lediglich für die Mittel. Was willst du also?…

Wir vergessen, dass wir durch unsere Verbindung das Geben an den Gastgeber erreichen müssen. Es gibt den Schöpfer, und wir müssen zu einem solchen Zustand gelangen, um an Ihn zu geben, solche Handlungen ausführen, damit Er durch uns genießt. Dafür verbinden wir uns.

Das Ende der Handlung liegt im ursprünglichen Gedanken. Du musst immer deinen Weg mit dessen Endpunkt beginnen. Auf diese Weise wird alles geplant.

Finde genau heraus, was du am Ende bekommen willst. Dann fange an, aufzuschreiben, welche Schritte dem vorangehen müssen, was du dafür brauchst: welche Kräfte, Mittel, Kenntnisse, Ausrüstung. Wir schreien aber um den halben Weg, als ob das alles wäre…

Es ist sehr wichtig, denn sonst werden wir noch nicht einmal die Hälfte des Weges erreichen können. Warum? Weil wir das Licht vom Endpunkt – vom eben jenem Schöpfer – beziehen. Darum kann ich jetzt nicht den halben Weg als Ziel vor mich stellen.

Ich kann lediglich ein kleineres Maß an Arbeit als Ziel anvisieren: ich will eine Verbindung von zehn Gramm zwischen uns erreichen, um dem Schöpfer zehn Gramm Genuss zu schenken. Gut! Dann hast du die komplette Handlung – Rosch (den Anfang), Toch (die Mitte), Sof (das Ende). Das funktioniert.

Wenn du aber sagst: „Ich will meine ganze Kraft darauf verwenden, mich mit der Gruppe zu verbinden!“, dann wirst du nichts bekommen, weil das lediglich die Hälfte ist.

Darum erklärt Baal HaSulam in seinem Artikel, dass Israel (derjenige, der nach dem Schöpfer strebt), die Tora (das Licht) und der Schöpfer sich in jedem Zustand befinden müssen, sonst kommst du vom Weg ab und bewegst dich nicht dem Ziel entgegen. Aus diesem Grund muss das Ende der Handlung in dem ursprünglichen Gedanken enthalten sein.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 21.11.2010

Die Transplantation meiner Seele

Indem ich mich der Gruppe anschließe, verpflanze ich quasi meine Seele von einem Ort an den anderen: aus meinem Körper, in dem ich mich im Moment befinde, in einen anderen Körper.

Ich verlagere meine Seele von der Empfindung dessen, dass sie sich im Moment in diesem Körper befindet, zu der Empfindung, dass ich sie in einen anderen Körper einsetze. Und dieser andere Körper ist die Gruppe.

Doch die Gruppe bedeutet nicht die Gesichter meiner Freunde, einzelner Menschen, die mehr oder weniger miteinander verbunden sind. Das ist ein neues System, noch nicht einmal ein System, sondern ein neues Verlangen, welches sich außerhalb von mir befindet.

Und das ist das am meisten korrigierte Verlangen, welches sich in der Endkorrektur befindet. Es gibt keinen Mangel darin – dort ist der Schöpfer anwesend, der es vollkommen ausfüllt.

Das ist ein riesiges vollkommenes Verlangen, es fehlt nur eins: dass ich mich ihm anschließe, dass ich mich dort „hineinpflanze“, wie ein Transplantat, das einen Prozess der schrittweisen Anheilung an den neuen Körper durchlaufen, dessen andere Teile wahrnehmen, sich vor ihnen annullieren, sich durch seine ein- und ausgehenden Gefäße mit ihnen verbinden muss.

Auf diese Weise lernt das transplantierte Organ immer besser dieses System kennen, ordnet sich in dieses ein und beginnt, zusammen mit diesem System zu funktionieren, weil es versteht, dass alles von ihm abhängt, von dem, inwieweit es sich dort „eingelebt“ hat und zu einem untrennbaren Teil davon geworden ist, indem es sich buchstäblich darin verloren hat. Und das heißt, dass es Malchut der Welt der Unendlichkeit, die letzte Korrekturstufe, erreicht hat.

In dem Maße, in dem ich mich in dieses neue Verlangen (in die Gruppe), das als „Schechina“, der Ort der Anwesenheit des Schöpfers, bezeichnet wird, hineinbringe, enthülle ich Ihn dort.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 05.11.

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Wenn die Finsternis aufkommt

Eine Frage, die ich erhielt: Wie behält man Freude während des Abstiegs?

Meine Antwort: Alles hängt davon ab, welches Ziel du hast. Ich kann mich daran erinnern, wie wir als Kinder auf einen Berg gestiegen und heruntergeschlittert sind. Dabei empfanden wir Freude nicht beim Aufsteigen, sondern gerade beim Herunterfahren.

Also hängt alles vom Ziel ab. Wenn du weißt, dass der Abstieg neues Material mit sich bringt, mit dessen Hilfe du deine nächste Stufe aufbauen kannst, bereitet dir das etwa keine Freude?

Wenn das Durcheinander und das Unverständnis aufkommen, wenn alles vor den Augen „verschwimmt“, freue ich mich. Denn in Anschluss an die Finsternis werde ich neues Wissen, ein neues Gefühl, eine neue Annäherung, eine neue Enthüllung erlangen.

In der auf mich niedergestiegenen Finsternis, in der Gefühls- und Geistesverwirrung schaue ich mich von der Seite an, löse mich von dem Wirrwarr und der Wehmut und messe den bevorstehenden Aufstieg daran.

Genauso hat Rabbi Schimon, als er sich als „Schimon vom Markt“ gefühlt hat, begriffen, dass er vor dem Aufstieg zur Endkorrektur steht.

Und obwohl wir solche Höhen noch nicht erreicht haben, musst du trotzdem, wenn dich die Machtlosigkeit überkommt und ein Schleier die Sonne verdeckt, darin eine Vorbereitung sehen. Auf diese Weise kommt das Material der nächsten Stufe zum Vorschein, das noch nicht realisiert ist, noch nicht die richtige Form angenommen hat.

In einem solchen Moment darfst du nicht die Hände in den Schoß legen und sitzen bleiben, während du Kräfte sammelst, sondern musst im Gegenteil anfangen zu arbeiten. Versuche das Hindernis sofort zu überwinden und dich aus der Finsternis, selbst aus der kleinsten, herauszuziehen. Gerade dadurch wird das ganze Material, das sich am Prozess beteiligen muss, schneller in die Arbeit einbezogen.

Du hast die Möglichkeit, dich täglich systematisch mit Hilfe der Gruppe und des Studiums vorzubereiten. Bleibe jeden Tag in Verbindung, lasse den spirituellen Faden nicht los, selbst wenn er über Kopfhörer eines mp3-Players geht. Lass dich an das Ziel erinnern, denn während des Abstiegs schaltest du dich davon ab.

Wenn du dich ständig unter dem Einfluss einer richtigen Umgebung befindest, wirst du selbst beim Verstärken des Negativen deinen Zustand von der Seite betrachten und ihn analysieren können. Das wird dir erlauben, anders an die Geschehnisse heranzugehen. Die Freude geht daraus hervor, dass du den nächsten Zustand aufbaust.

Nur der völlige Abriss der spirituellen Verbindung, der durch eine ungenügende Vorbereitung ausgelöst wurde, nimmt dir die Möglichkeit, zu arbeiten. Auf alle Lebenssituationen kann man sich so vorbereiten, dass man niemals die gute Einwirkung verliert. Wenn du die Gruppe wirklich schätzt, wird die Freude dich niemals verlassen.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 19.11.2010

Das Kräftefeld aus Liebe und Güte

„Shamati“, Art. 1. Es steht geschrieben: es gibt niemanden außer Ihm“, was bedeutet, dass es keine andere Kraft auf der Welt gibt, die in der Lage wäre, etwas gegen den Schöpfer auszurichten.


Es gibt eine einzige Höhere Kraft, die das gesamte Universum lenkt. Und dass der Mensch sieht, dass es in der Welt Dinge und Kräfte gibt, welche die Existenz der Höheren Lenkung verneinen, – d.h. es scheint uns, als handle in der Welt eine Mehrzahl von gegeneinander ankämpfenden Kräften, die Macht übereinander gewinnen, und man die Hilfe der Einen gegen die Andere erlangen kann, indem man diese „Mehrherrschaft“ nutzt, – so liegt der Grund dafür darin, dass dies der Wunsch des Schöpfers ist.

Diese eine Kraft, die über die gesamte Macht verfügt, hat gewollt, dass wir uns so zwischen der Mehrzahl von Kräften und Wünschen, Arten und Eigenschaften verwirren, dass wir selbst beginnen, aus diesem ganzen Durcheinander diese einzige Kraft zusammenzusetzen.

Es kommt uns so vor, als sei das Leben vielseitig und kompliziert, aber wir müssen es zu einem Verlangen zusammenführen, zu einem Ziel, zu einer handelnden Kraft.

So lehren wir für gewöhnlich die Kinder, indem wir sie als Übung etwas Gebrochenes, Unfertiges und Unvollständiges montieren und reparieren lassen – damit sie selbst korrigieren und ergänzen. Genau so müssen wir in jedem Augenblick unseres Lebens handeln.

Uns scheint, das man im Leben hart arbeiten und Anstrengungen unternehmen muss. Wenn wir aber hinter all diesen materiellen Handlungen nur Eines tun würden, nämlich die Höhere Kraft ergänzen, um zu sehen, dass Er allein handelt – dann müssten wir nichts weiter tun!

Wir arbeiten in der materiellen Welt und produzieren vielerlei Dinge, doch in Wirklichkeit verstecken wir uns einfach von der Lösung eines einzigen winzigen Problems – zu entdecken, dass hinter all diesen Hindernissen und Erledigungen, Gedanken und Klärungen nur eine Kraft mir gegenüber steht.

Es gibt mich und Ihn, und zwischen uns hat Er dieses ganze Bühnenbild aufgebaut, das mich verwirrt, damit ich durch dieses Bühnenbild zu Ihm durchdringe und fühle, dass es gerade von Ihm kommt! Das heißt Klärung.

Und wenn ich in jedem Augenblick meines Lebens, was immer ich tue: ob ich mit jemandem spreche, jemand mich angreift oder, im Gegenteil, mit Güte kommt, etwas mit meiner Gesundheit geschieht, mit dem Geld, der Stellung, auf der Arbeit, in der Familie; wenn ich hinter jedem Fall den Schöpfer zu enthüllen versuche, dann werde ich beginnen, alles zu einem einzigen Netz zusammenzufügen, als würde ich ein Bild stricken.

Ich werde beginnen, dieses System von Verbindungen zu sehen und zu offenbaren – Sein Programm, die Beziehung zu mir durch all diese Menschen und diverse Lebenssituationen.

Ich werde plötzlich verstehen, was in der Vergangenheit passiert ist, und beginnen zu erraten, was Er mit mir in der Zukunft tun wird. Er eröffnet mir ein wenig, was man mit diesem oder jenem Problem tun soll, indem Er mich lehrt wie ein kleines Kind. Und ich muss dieses Leben als die bloße Suche nach Ihm annehmen – Ihn suchen und finden! Und nach all meinen Mühen stets sehen, dass es „Niemanden gibt außer Ihm“, und dass alles nur von Ihm kommt!

Soweit, dass in den schwersten und unangenehmsten Situationen, wenn ich zur vollkommenen Verzweiflung und Müdigkeit gelange und sie überhaupt nicht mit dem Schöpfer in Verbindung bringen kann, ich dennoch beginne, sie auf den Schöpfer auszurichten und zu suchen, warum das in dieser Form und woher zu mir kam. Und dann entdecke ich, wie gut es ist…

Ich beginne, alle Komponenten des Gesamtbildes zu ordnen und stelle plötzlich fest, dass Er alles nur zu meinem Wohl eingerichtet hat, und mir hilft, zu immer neuen Entdeckungen zu gelangen!

Im Endeffekt offenbare ich, das alles um mich herum ein verbundenes Netz Seiner Beziehung zu mir durch das gesamte Universum und durch alle höheren Welten ist. Mich umgibt ein Kräftefeld Seiner Liebe, in dessen Mitte ich mich befinde. Das wird als die Offenbarung des Schöpfers an seine Geschöpfe bezeichnet.

Aus dem 7. Kongressunterricht

Die Sprache, über die keine Zeit herrscht

Eine Frage, die ich erhielt: Was soll man lieber lesen während des Unterrichts: Primärquellen auf Hebräisch, ohne den Text zu verstehen, oder die Übersetzung?

Meine Antwort: Das ist eine große Frage. Eigentlich, ist das Vokabular von der Wissenschaft der Kabbala klein, so, dass der Schüler sich relativ schnell daran gewöhnen kann.

Es handelt sich um ca. 200 Wörter und wenn du dir diese merkst, wirst du auch den hebräischen Text verstehen. Wir sehen das am Beispiel der moskauischen Gruppe, welche die Primärquellen in Originalsprache liest.

Ich denke nicht, dass in der Zukunft jemand, der das Ziel erreichen will, Kabbala in einer anderen Sprache studieren sollte, denn das ist sehr schwierig. Wir haben uns ja mit dem Studium von hebräischen Buchstaben, ihrer graphischen Gestalt und inneren Sinn noch nicht befaßt.

Die Kenntnisse in kabbalistischer Sprache sind sehr hilfreich. Ich bin mir sicher, dass du auch so schon die Hälfte von Begriffen in hebräisch kennst. Ich glaube jedoch, dass man ohne Verständnis der Quelle nicht weiterkommt.

Stimmt, es ist nicht so einfach. Es handelt sich um eine besondere Sprache, die vom Lateinischen ziemlich weit weg ist. Aber was kann man hier tun, das Licht kommt von rechts nach links, deshalb hat Hebräisch diese Sprachrichtung.

Außerdem, das Schreiben Selbst wird von rechts nach links und von oben nach unten ausgeführt, entsprechend der Verbreitung der Lichter Chassadim und Chochma. Aus diesen Elementen bestehen alle Buchstaben. Ihre Form ist durch verschiedene Zusammensetzungen von den höheren Kräften bestimmt.

Die Sprachgesetzte und seine Grammatik haben auch eine spirituelle Grundlage. Diese sind auf der gegenseitigen Verbindung von Malchut und Bina aufgebaut. Im Hebräischen gibt es keine Regel, die von einem Menschen ausgedacht wurde.

Seit der Zeit von Adam, der vor 5772 Jahre geboren wurde, hat sich in dieser Sprache nichts geändert, weder in Schrift noch im mündlichen Sprachgebrauch. Wenn du einen Menschen treffen würdest, der vor Tausenden von Jahren in Ägypten oder Babylon lebte, würdest du dich mit ihm leicht verständigen können.

Hier hängt alles von der höheren Wurzel ab. Dieser ändert sich nicht. Die Gesetzte der Zusammenwirkung von Malchut und Bina sind ewig, von daher ändert sich die Sprache auch nicht.

Andere Sprachen transformieren sich, entsprechend der Mentalität und der Sitten. Vor tausend Jahren sprachen deine Vorväter eine Sprache, die du heute kaum verstehen könntest. Die Form der Buchstaben änderte sich ebenso mit der Zeit.

Aber Hebräisch ist keine menschliche Sprache, sondern eine Projektion (Abbildung) von höheren Kräften und ihrer Kombinationen. Und obwohl für uns moderne Menschen er manchmal unpraktisch erscheinen mag, wir haben keine Wahl. Die Kabbalisten können ihre Wissenschaft durch keine andere Weise vermitteln.

Aus einem Unterricht über den Artikel „Das Wesen der Religion und Ihr Ziel“, 15.11.2010

Kabbalisten über Kabbala heute, T.5

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Möglichkeit der Befreiung

Unsere Generation ist die Generation des Messias (die Generation die sich aus dem Egoismus in die Eigenschaft des Gebens und der Nächstenliebe erhebt).

Deshalb wurden wir dessen gewürdigt, in unser Land zurückzukehren (um nicht von der fremden Macht abhängig zu sein und dies schaffen,einen Staat, in Form einer Gruppe, der zum Schöpfer Aufsteigenden) und der Enthüllung des Buches Sohar, was den Anfang der Prophezeiung gekennzeichnet: „Und die Erde erfüllt sich (das vom Schöpfer erschaffene Verlangen zu genießen) mit dem Wissen (Licht des Schöpfers)“, „Und sie werden einander nicht mehr lehren (durch religiöse Erzählungen), denn alle werden Mich kennen, von Kleinen bis zu Großen“.(vom Kleinen bis zum Großen oder von den Kleinen bis zu den Großen)

Aber wir wurden dieser Enthüllung gewürdigt nur in Form eines Geschenks des Schöpfers von oben, aber wir selbst haben ihn noch nicht empfangen (sind noch nicht bereit, eine Korrektur in Leben umzusetzen). Durch diese Enthüllung wurde uns nicht mehr als eine Möglichkeit gegeben, den spirituellen Aufstieg und die Korrektur der eigenen Natur mit der Absicht um des Schöpfers Willen zu beginnen, – und dann werden wir mit allem gewürdigt, was der Generation des Messias versprochen wurde, und was die vorigen Generationen noch nicht kannten: „vollkommene Erkenntnis“ (der Höheren Welt, des Schöpfers),  „völlige Erlösung“ (von egoistischer Natur).

Aus dem Artikel „Zum Abschluss des Buches Sohar“