Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Das Zittern um das Geben

Der Sohar. Einleitungen. Artikel „Die Nacht der Braut“: „Dank der Abwesenheit des Lichtes, d.h. der Nacht, die alle Gerichte (Dinim) und die Leiden einschließt, die der Eigenschaft des Tages (Chessed) entgegengesetzt sind, existiert das Zittern vom Schöpfer. Und wenn nicht das Zittern da wäre, so würde die Eigenschaft des Tages und des Morgens nicht geöffnet“.

Unsere erste Korrektur ist das Zittern. Ich möchte das Licht nicht direkt in den Wunsch bekommen. Ich zittere, habe Angst, dass ich es nicht schaffe und „die Türen“ den Genüssen öffne, die im Licht gezeigt werden.

Gleich dem Gast, der auf die Bewirtung verzichtet, werde ich auf alle Verschlüsse geschlossen, in der Angst vor der Möglichkeit, diese Genüsse nicht für das Geben zu bekommen.

Die erste Etappe der Korrektur meines Wunsches – ihn vom direkten Erhalten des Lichtes fernzuhalten. Es heißt eben „die Rückkehr aus dem Zittern“.

Es ist die erste Eigenschaft, die ich finden soll, die Angst um alle meine Handlungen, welche nur auf das Geben gerichtet sein sollen.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 16.11.2010

Zwischen Malchut und Bina

Eine Frage, die ich erhielt: Betrifft die Bürgschaft, in irgendeiner Weise die Frauen?

Meine Antwort: Sowohl die Frauen, als auch die Männer sind verpflichtet, den Zustand der gegenseitigen Bürgschaft, unabhängig vom Geschlecht zu erreichen.

Wenn wir darüber sprechen, dass am Berg Sinai die Männer standen, die von Frauen umgeben wurden, dann spiegelt diese Tatsache die inneren spirituellen Eigenschaften, jedes einzelnen von uns, wider.

Die Frau verkörpert den Wunsch, den Genuss zu empfangen und der Mann ist ein Symbol der Überwindung („der Mann“ – hebräisch „Gewer“ kommt vom Wort „Itgabrut“ – die Überwindung) dieses Wunsches, das heißt – der Wunsch des Gebens.

Gerade diese Eigenschaft entdeckt vor sich, oder besser gesagt „in sich“ den Berg Sinai – „den Berg des Hasses“.

Aber die Vereinigung und die Bürgschaft betreffen uns alle. Die Frauen sollen sich auch bemühen, sich innerlich mit allen, zu verbinden. Während die Männer es äußerlich zeigen sollen, reicht der Frau eine innere Verbindung vollkommen.

Und, außerdem sind die Frauen verpflichtet, auf die Männer „den Druck“ auszuüben. Denn der Mann neigt in seiner Natur danach, der Frau, seiner Ehefrau zuzuhören. Für ihn ist seine Frau – wie die Mutter, denn er empfindet sie gerade so.

Denn der Prototyp des Mannes ist Seir Anpin, welcher sich zwischen zwei Frauen, Nukwas befindet: zwischen Мalchut und Bina. Seine Mutter ist Bina, und seine Frau – Malchut. Von Malchut bekommt er die Wünsche, und an Bina wendet er sich wegen der Füllung.

Mit anderen Wörtern, ohne Malchut kann er sich nicht an Bina wenden und wenn er sich an sie gewendet hat, dann bleibt ihm nichts übrig, außer Malchut alles zu geben, was er von Bina bekommen hat. So ist er geschaffen. Und deshalb ersetzt die Frau in seinem Unterbewusstsein in vieler Hinsicht die Mutter.
Aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 12.11.2010

Weisheit oder Allwissenheit?

Wenn wir uns an die Werke von Kabbalisten machen, können wir entweder die Wissenschaft oder aber die Tora (die Korrekturmethode) studieren.

Mit der „Wissenschaft“ sind herkömmliche Wissenschaften gemeint: Physik, Chemie, Geschichte, Geographie usw.

So verhält man sich der Kabbala gegenüber in den akademischen Kreisen. Ihrer Meinung nach ist das Buch Sohar im mittelalterlichen Spanien und nicht in Israel vor 2000 Jahren geschrieben worden.

Die Wissenschaftler versuchen, Wissen, Informationen aus den kabbalistischen Quellen zu gewinnen. Sie diskutieren über den Stil, führen Textanalysen durch, versuchen eine Verbindung zwischen dem Text und den historischen Ereignissen herzustellen.

Diese rationale Herangehensweise hat nichts mit dem „Studium der Tora“ zu tun. Denn die Tora ist die Methode der Korrektur unserer Natur zur Ähnlichkeit der Eigenschaften mit dem Schöpfer. Und in dem Maße der Ähnlichkeit enthüllt sich der Schöpfer in uns.

Das Ziel von allen „heiligen“ Büchern ist die Enthüllung des Schöpfers dem Menschen. Doch solche Urquellen wie der Pentateuch, der Talmud, die Mischna sind in der irdischen, materiellen Sprache geschrieben und beschreiben die höhere Welt mit Hilfe von irdischen Bildern. Es fällt uns schwer, in deren Erzählungen die spirituellen Handlungen zu erkennen.

Die Sprache von kabbalistischen Büchern jedoch hilft uns, von der Ausrichtung auf die Korrektur und die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer nicht abzuschalten. Denn sie selbst enthält Informationen darüber, wie man sich mit Hilfe der Verbindung korrigiert, um den Schöpfer zu enthüllen.

Das ist der Grund, warum die Sprache der Kabbala sich am besten für die Erreichung des Ziels, um dessen willen die Tora gegeben wurde, eignet. Es steht geschrieben: „Ich erschuf den bösen Trieb und erschuf die Tora, weil ihr Licht zur Quelle zurückführt“. Für uns ist die Tora die Korrekturmethode, nicht die Wissenschaft, sondern das Licht, das zum Schöpfer zurückführt.

Es steht geschrieben, dass man, bevor man sich mit der Tora beschäftigt, sie preisen soll, sonst bekommt man einen Fluch statt Segen. Das bedeutet, dass man sich auf die Korrektur einstimmen muss. „Die Tora zu preisen“ bedeutet, dem Schöpfer für die Möglichkeit zu danken, sich mit Hilfe des Lichts, das in ihr verborgen ist, zu korrigieren.

Das Buch Sohar beschreibt unsere Korrektur der Verbindung – dessen, was zwischen uns zerbrochen wurde. Deshalb, während wir es studieren, müssen wir nach der Einheit streben und auf das Licht warten – auf die Kraft, die unsere Verbindung korrigiert. Erst dann, im Maße unserer Einheit und Bürgschaft, wird der Schöpfer sich zwischen uns enthüllen.

Also lasst uns „die Tora preisen“ – an die Erschaffung des gemeinsamen Kli denken, während wir uns an das Buch Sohar wenden.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 16.11.2010. Das Vorwort.

Und der Nachschlag?

Eine Frage, die ich erhielt: Warum zeichnen sich die Abstiege in unseren Empfindungen stärker als die Aufstiege ab?

Meine Antwort: Weil wir Egoisten sind. Wir sind aus dem Verlangen zu genießen erschaffen, und dieses nimmt nur Genuss oder Leiden wahr.

Es gibt keinen Mittelweg dazwischen, und darum geht es mir selbst in einem neutralen Zustand, beim Fehlen sowohl des Genusses als auch des Leidens, schlecht. Es mangelt am Genuss. Ich verlange immer nach dem Positiven, Null genügt mir nicht.

Das ist der Grund, warum der Mensch unzufrieden ist. Er hat ein Zuhause, einen Job, genug zu essen – und trotzdem fehlt irgendetwas. Entweder ist der Rasen beim Nachbar saftiger oder das Leben hat keinen Sinn…

Unser egoistisches Verlangen gibt sich damit, was es hat, nicht zufrieden. Letztendlich leiden wir am fehlenden Nachschlag, und dieser Nachschlag muss ständig wachsen, wie auch der Egoismus selbst wächst.

Außerdem ist unsere Quelle der Schöpfer, der uns erschaffen hat. Er ist der Alleinige, der Einzige und der Einzigartige – und genauso empfindet jeder von uns sich selbst. Wo findet man denn die Erfüllung für ein solches Unikum?

Also kriegen wir niemals genug – weder von den Genüssen noch von der Selbstverwirklichung. So ist die Natur des Egoismus. Es reicht ein kleiner Abstieg und unser Heldentum verflüchtigt sich. Alles, nur nicht diese Leere im Inneren spüren!

Das Verlangen zu genießen hängt voll und ganz vom Licht ab. Solange es angeleuchtet wird, ist es voller Kraft, selbst wenn es nicht versteht, woher sie kommt. Doch sobald das Licht sich auch nur ein wenig entfernt, fühlst du dich hilflos und bist zu allem bereit, um die Situation nur irgendwie zu verbessern.

Wirf einen Blick auf die Welt: Terror, Mord, Diebstahl, Lügen… Man sollte meinen, lass jeden haben, was er will, und niemand wird etwas Böses mehr tun.

Wer ist nun schuld daran? Der Schöpfer, der sich nicht enthüllt und dadurch schlechte Taten hervorruft. Was bleibt, ist nur, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 16.11.2010. Das Vorwort.

„Wenn zur Abendzeit Licht sein wird““

Der Sohar. Einleitungen. Artikel „Die Nacht der Braut“: „Während des Siwug am Ende der Korrektur wird das Licht des Mondes dem Licht der Sonne gleich werden, wie es gesagt ist:“ Wenn zur Abendzeit Licht sein wird“.

Es ergibt sich, dass ihre Stufen verdoppelt werden, weil sie im Laufe von 6000 Jahren in der Eigenschaft des Mondes war, wie es gesagt ist: „Da ward aus Abend und Morgen der Tag“.

Im Endeffekt schließen sich alle unsere Abstiege, alle dunklen Nächte an das Licht des Tages, an die Enthüllung des Lichtes an. Der Tag und die Nacht werden ein Ganzes. In Wirklichkeit handelt es sich nicht um „die Verdopplung“, sondern um die 620 -fache Multiplikation, wie darüber gesagt wird.

Zunächst hat der Schöpfer mir nur einen kleinen Funken gegeben und nichts mehr. Indem ich an diesem Wunsch arbeite, wende ich mich an den Schöpfer, an das Licht, und fordere die Korrekturen. Dank diesen Korrekturen gleiche ich meine Eigenschaften an die des Lichtes an, und es kleidet sich in mich ein.

In meinem Wunsch wird das Licht unendlich, unermesslich empfunden. Warum?

Wenn der Wunsch der Genüsse in uns zu wachsen beginnt, baut er sich selbständig auf. Die vorige Empfindung kam infolge der Reschimot zustande, die von oben nach unten herunterstiegen – und jetzt werden die anderen Reschimot realisiert.

Infolge des Aufstiegs, realisiert sich der Mensch auf jeder Stufe laut den vorigen Reschimot, welche er um das Streben und die eigenen Bemühungen ergänzt. Er eröffnet den Zerbruch zwischen ihm und dem Licht – den Zerbruch, der niemals zuvor sichtbar wurde.

Der Mensch ist vom Licht abgeschnitten und strebt es an. Das Licht kommt, aber später folgt das Fallen, wieder und wieder, um dank dieser Emotionen die neuen Details in diesem Wunsch zu finden.

Er entdeckt eine neue Tiefe, das neu Kli, den selbständigen Antrieb, die unglaubliche Bestrebung zum Licht.

Früher bezog sich kein Wunsch, kein Reschimo, auf diese Berechnung, und jetzt, dank seinen Bemühungen, wird im Menschen das neue Kli gebildet.

Deshalb ist das Licht, das jetzt eröffnet wird, nicht mit dem Licht vergleichbar, das den Wunsch bis zum Zerbrechen, bis zu unserer Arbeit auf dem Weg nach oben erfüllte.

Der Abstieg der Welten und alle Bemühungen stellen nur die allgemeine Vorbereitung auf die wirkliche Korrektur dar. Darin wurde das kleine Licht Nefesch gezeigt.

Wie Baal HaSulam schreibt, wurden früher nur sehr kleine Lichter enthüllt, aber jetzt, wo unsere Generation beginnt, sich zu korrigieren, zieht sie das größte Licht in allen Welten – NARANCHAJ heran.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 16.11.2010

Nicht einfach nur wollen

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet, vom Licht nach den Korrekturen zu verlangen? Was bedeutet, sich an das Licht zu wenden?

Meine Antwort: Wir müssen verstehen, dass die Korrektur selbst nicht von uns abhängt. Wir sind das Verlangen zu genießen, und wenn wir etwas tun können, dann nur eins – die Handlung von oben hervorrufen.

Unsere ganze Arbeit ist die Erhebung von MaN, der Bitte nach der Korrektur, und die Arbeit selbst wird vom Schöpfer erledigt. Darum wird unser Weg als „Arbeit des Schöpfers“ bezeichnet.

Unsere ganzen Anstrengungen in der Gruppe und im Studium unternehmen wir, um einander von der Notwendigkeit einer gemeinsamen Bestrebung zu überzeugen, von der geschrieben steht: „Israel, die Tora und der Schöpfer sind eins“.

Man darf keine Sekunde lang vergessen, dass wir um die Korrekturen bitten müssen. Alles wird nur mit Hilfe eines Gebets, einer Bitte, der Enthüllung des Mangels gegeben. Ich will nicht einfach etwas Abstraktes, ich will Kelim korrigieren, will Dir ähnlich werden, will groß werden.

Ein Kind, das zu den Erwachsenen aufschaut, will instinktiv groß werden. Das Gleiche will auch ich – doch ich will nicht einfach nur, sondern verlange danach. Denn die Kraft der Entwicklung kommt vom Schöpfer. Wenn wir uns nicht mit einer Bitte an Ihn wenden, werden wir nicht erwachsen.

Das Problem besteht darin, dass wir uns für handelnde Personen halten. Wir glauben, dass wir selbst dazu in der Lage sind, Handlungen zu vollziehen. In Wirklichkeit hängt nichts außer der Enthüllung des Verlangens von uns ab.

Wie soll ich es enthüllen? Durch die Verbindung mit den Anderen. Sie haben auch keine Kraft – dafür haben sie Verlangen, mehr brauche ich auch nicht.

Von den Freunden erhalte ich ein viel größeres Verlangen, als ich es ursprünglich hatte. Nachdem ich von diesem Verlangen durchdrungen wurde, strebe ich danach, mich mit ihnen zu verbinden, und erleide eine Niederlage. Genau jetzt kann ich mich an den Schöpfer wenden.

Während einer gemeinsamen Handlung auf dem Kongress haben wir festgestellt, dass wir nicht in der Lage sind, uns zu verbinden. So klar haben wir es noch nie gesehen. Vorne hat sich eine Mauer abgezeichnet, an der alle unsere Anstrengungen zerschellen.

Nun müssen wir uns nur an die Kraft des Lichts wenden, damit es diese Mauer zerbricht. Und wir können es wirklich anrufen.

Während des Studiums, besonders beim Lesen des Buches Sohar, müssen wir nach der Korrektur verlangen. Genau jetzt, in diesem Augenblick, kannst du darum bitten und eine Antwort erhalten.

Dein Ego hindert dich daran, du bist zu einem Stein erstarrt: „Wen soll ich noch bitten? Irgendwie ist da kein Schöpfer zu sehen“. Richtig – dann bitte Ihn, Sich zu enthüllen, damit dir klar wird, wie und wen du bitten sollst.

Wir sind Egoisten und werden selbst den Machsom nicht durchbrechen. Wenn der Egoismus sich wie eine Mauer erhebt, bitten wir den Schöpfer um die Kraft, uns darüber zu erheben.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 16.11.2010. Das Vorwort.

In der Mitte aller Kreise und am Ende der Linie

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet die innere Arbeit in der Gruppe zwischen den „Kreisen“ (Igulim) und der „geraden Linie“ (Yosher)?

Meine Antwort: Einst gab ich mich mit dem Erfolg in der materiellen Welt zufrieden, doch dann fehlte mir plötzlich etwas im Leben, und ich fing an, danach zu suchen, wo es mir besser gehen würde. Dank dieser Empfindung kam ich zur Wissenschaft der Kabbala. Wer hat mich dazu getrieben?

Meine Fragen sind „Verlangen nach der Erfüllung“ (Chissaron). Ich (mein „Punkt im Herzen) befand mich an irgendeiner Stelle des „Kreises“ und spürte plötzlich, dass es mir schlecht geht. Das heißt, es hat sich eine gewisse Spannung zwischen mir und meiner Umgebung, ein Unterschied, ein „Delta“ gebildet.

Und dieses Delta empfinde ich als böse, während mich die Frage quält: „Wozu existiere ich?“ – denn ich fühle mich unzufrieden und unausgewogen.

Aufgrund dieser Empfindung hat das umgebende Licht begonnen, auf mich einzuwirken und mich zu bewegen, denn das Gesetz der Natur ist die Erhaltung des Gleichgewichts. Genau zu diesem ausgewogenen Zustand treibt das umgebende Licht mich an.

Also habe ich angefangen, mich zu bewegen, bin am nächsten Zustand angelangt und habe begonnen, nach der Antwort, sagen wir mal, in der Mystik zu suchen, danach bin ich zu irgendeiner Philosophie übergegangen und letztendlich in der Mitte des Kreises – bei der Wissenschaft der Kabbala – angekommen.

Wer hat mich nun durch diesen ganzen Weg begleitet? – Das umgebende Licht! Ich befand mich immer darin, begriff es jedoch nicht immer. So durchlaufe ich den ersten, zweiten und dritten Zustand.

Im zweiten Zustand war ich zufriedener in Bezug auf das umgebende Licht, auf mir lastete ein kleinerer Druck als im ersten Zustand. Doch ich habe mich eine Weile dort drin aufgehalten, die Einwirkung des umgebenden Lichts erhalten und gespürt, dass dieser Zustand nicht besonders angenehm ist.

Das heißt, ich habe meine Empfindsamkeit dem Licht gegenüber gesteigert und angefangen, mich wieder schlecht zu fühlen. Wieder entstand ein Unterschied zwischen dem umgebenden Licht der einen und der anderen Stufe, und diese Kraft hat mich gezwungen, zum dritten Zustand überzugehen.

Dort habe ich mich für eine Weile gut gefühlt, doch wieder hat das umgebende Licht auf mich eingewirkt, hat meine Empfindsamkeit gesteigert, und es ging mir wieder schlecht! Ich habe wieder angefangen, zu suchen.

Auf diese Weise werde ich immer von dem umgebenden Licht vorangetrieben. Im Grunde genommen tue ich selber nichts – das Licht arbeitet an dem Verlangen – bis ich die Mitte erreiche.

In der Mitte ist ein vollkommen einzigartiges Mittel enthalten, genannt „Gruppe“. In diesem Punkt hören das umgebende Licht (U“L) und das innere Licht (I“L) vollkommen auf, auf mich einzuwirken.

Ich befinde mich im Mittelpunkt aller „Kreise-Igulim“, wo sie nicht wirken, sowie am Ende der „Linie-Yosher“, wo sie nicht wirkt. Was tun also?

Gerade hier musst du selbständig handeln – jetzt befindest du dich in dem Punkt deiner freien Wahl. Das Licht wirkt jetzt nicht, es wartet ab. In dem Maße, in dem es dir gelingt, dich mit Hilfe der Gruppe aus diesem Gleichgewichtszustand herauszuführen, in dem Maße beginnt auch das Licht, auf dich einzuwirken!

Ich schließe mich der Gruppe an, und das ganze zusätzliche Verlangen, das ich von ihr erhalten habe, hebt mich hoch! Das ist bereits ein Verlangen, das zur Linie gehört, denn ich habe es von der Gruppe erhalten.

Wenn mein Verlangen in die Linie eindringt, wirken wieder die Igulim auf mich ein (denn ich habe noch keinen Schirm und gehöre noch nicht zu „Yosher“), und ich empfinde wieder einen Unterschied zwischen mir und den Kreisen.

Deshalb wirkt das umgebende Licht auf mich ein – jedoch nicht das allgemeine Licht, sondern das Licht, das zur Linie gehört, denn ich habe mein Verlangen von der Gruppe, von der „Linie“ erhalten. Dieses umgebende Licht in der Linie will mich hochheben, damit wir mit ihm im Gleichgewicht sind.

Darin besteht auch „Sgula“, die wundersame Kraft der Tora – dieses Licht wirkt auf mich ein und hebt mich in diesem geraden „Röhrchen“ hoch.

Ich steige mit Hilfe von umgebenden Lichtern auf, doch dieses Licht beeinflusst mich in dem Maße, in dem ich meinen freien Willen in der Gruppe umsetze – in der Verbindung mit ihr und im gemeinsamen Studium.

Darin besteht unsere ganze Arbeit! Baal HaSulam erklärt sie im Buch „Beit Shaar HaKavanot“ – den Grundlagen aller unseren Absichten für die Erreichung des Gebens.

Aus diesem Grund kann man in der Linie nur mit Hilfe einer zusätzlichen Kraft aufsteigen, die wir von der Gruppe erhalten. Entsprechend dem Verlangen, welches wir von der Gruppe erhalten, dem Eindruck von der Wichtigkeit des Ziels, der Größe des Schöpfers und der Nichtigkeit des eigenen Egos, beginnt das umgebende Licht, auf uns einzuwirken.

Aus dem Unterricht nach „Beit Shaar HaKavanot“ vom 14.11.2010

Segula ist ein Zugang zur spirituellen System

Einführung in das Buch Sohar, „Während der Brautnacht“: „Vor dem Schöpfer liegt ein Buch der Erinnerung (s. Mal. 3:16) über die Verbrechen und Sünden, die in der Welt passieren.
Denn er braucht sie bis zu dem Tag, wo er ein Wunder macht (Segula)“
.

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet Segula?
Meine Antwort: Die höhere Kraft oder der Schöpfer, oder das Licht befindet sich in der Gruppe. Ich kann mich nur dann korrigieren, wenn wir gemeinsam mit der Gruppe die authentischen Quellen studieren.
Das heißt nämlich Segula, ein besonderes Mittel, die Werke von Kabbalisten, dank welche der Mensch, die Gruppe und der Schöpfer zu einem Ganzen vereingt werden können. Ihre Einheit ist nur machbar unter der Bedingung, dass wir das System, in deren sie sich befinden, richtig nutzen.

Auch jetzt sind wir ein Teil davon. Welten, Parzufim, alle sind hier, aber damit sie sich zeigen muss man auf sich die Einwirkung von spirituellen Kräften aufrufen.

Ein Verlangen ist nicht genug, wir brauchen ein Mittel, das das System in Bewegung setzt, damit diese Mittel sie die Gruppe über mich zu arbeiten beginnt.

Also, das Starten vom System wird durch authentischen Quellen umgesetzt. Deshalb studieren wir die Werke von Rabasch, Baal HaSulam, Ari und Raschbi. Ohnedem kann ich die Verbindung zum System nicht herstellen und sie nicht einsetzten.
Aus einem Unterricht über die Einleitung in das Buch Sohar, 15.11.2010

Frisches Blut in den spirituellen Embryo eingießen

Eine Frage, die ich erhielt: Kann man darum bitten, dass bei den Angehörigen der Punkt im Herzen erwacht?

Meine Antwort: Unsere Entwicklung gleich der Entwicklung eines Keimes im Mutterleib. Jeder Teil entwickelt sich in einem bestimmten Tempo und in einer bestimmten Reihenfolge.
Wir verstehen nicht, warum es so geschieht, aber nachdem wir die Sfirot und die drei Linien – КАCHAB, CHАGАТ, NECHI studieren, beginnen wir zu verstehen, wie diese Entwicklung zustande kommt (es wird detailliert im 11. und 12. Teil der „Lehre der Zehn Sfirot“ erklärt).

Ich bin für den Anfang der Entwicklung jedes einzelnen Menschen nicht verantwortlich, alles hängt von der Wurzel seiner Seele ab. Meine Kinder oder Enkelkinder können keine Beziehung zur Kabbala haben oder bezüglich der Spiritualität gleichgültig bleiben, wobei jemand irgendwo in Alaska aufwacht und ohne Kabbala nicht mehr leben kann.
Es hängt davon ab, ob die Seele ihre Entwicklung erreicht hat oder nicht. Deshalb soll ich nicht darum beten, dass der Schöpfer die Reihenfolge der Entwicklung dieses allgemeinen „Embryos“ ändert.

Das einzige, was ich machen soll – möglichst viel, in der Gruppe zu arbeiten. Unsere Hauptaufgabe ist es, die Einheit zwischen uns zu erreichen!

Dank dieser Einheit werden wir in den Embryo den frischen, schnellen und mächtigen Blutfluss eingießen. Wir werden die allgemeine Entwicklung beschleunigen, und alle werden sich schneller entwickeln, wobei die richtige Reihenfolge bestehen bleibt.

Deshalb sollen wir erst unsere Entwicklung beschleunigen, um folglich die allgemeine Entwicklung beeinflussen zu können.

Aus der 8. Lektion des Kongresses, 11.11.2010

Die Arbeit mit dem Licht

Wir studieren in der Wissenschaft der Kabbala, wie unser Wunsch zu korrigieren ist, der das gesamte Material der Schöpfung ausmacht.

Diesen Wunsch müssen wir so lange korrigieren bis genau die Kraft im Universum herrscht, die als der Schöpfer, das Licht, empfunden wird. Außer dieser Kraft und diesem Wunsch gibt es weiter nichts.

Die Offenbarung verwirklicht sich nach dem Gesetz der Ähnlichkeit der Eigenschaften : der Wunsch empfindet die Kraft des Lichtes in dem Mass seiner Ähnlichkeit mit dem Licht.

Das Programm und das Ziel der Schöpfung sind auf die vollständige Enthüllung des Lichtes durch unseren Wunsch gerichtet. Somit müssen wir bis zur vollkommenen Aneignung des Lichtes – das Geben korrigieren.

Hierzu wurde das System der Welten geschaffen, welches uns hilft den Wunsch in die Ähnlichkeit mit dem Licht zu verändern. Die ersten Schritte machen wir in dieser Welt, und dann steigen wir auf in die Welten Assija, Jezira und Brija. Hier in den neun unteren Sefirot, von Malchut der Welt Azilut, befinden sich die zerbrochenen Seelen.

Keter, die höchste Sefira von Malchut, befindet sich oberhalb von Parsa, in der Welt Azilut, in welcher die Eigenschaft des Gebens herrscht.Unterhalb von Parsa gilt die Eigenschaft des Empfangens.

Malchut bekommt die Kräfte von Seir Anpin. Er ist für uns der Höhere, der Gebende, wir bekommen alles von ihm. Seir Anpin befindet sich in Beziehung mit dem höheren Parzuf der Welt Azilut – Aba we-Ima (AB“I), dessen Teil Ischut heisst.

Noch höher liegt Parzuf Arich Anpin (A“A) welcher das Licht der Unendlichkeit (Ein Sof) bekommt und es an Malchut weitergibt.

Das Wichtigste für uns ist der Aufstieg, d.h. wie die zerbrochenen Seelen aus den Welten BEA zu Malchut de-Azilut aufsteigen. Danach reihen wir uns in den Prozess der Korrektur ein. Die Welt Azilut korrigiert die zerbrochenen Wünsche, die sich in egoistischer Absicht aufhalten.

Der Wunsch selber ändert sich nicht, er ist Material mit dem du nichts machen kannst. Jedoch können wir den Wunsch auf zwei Weisen verwenden, entweder : um ihn mit Empfangen auszufüllen, oder um zu geben. Im zweiten Fall wird man nur dann empfangen, wenn man den anderen geben kann.
Wie ist das möglich ? Dank der Liebe, der Verbindung mit den anderen.

Das Buch Sohar hilft uns vor allem in dieser ersten Etappe – beim Aufstieg in die Welt Azilut. Die Reihenfolge der Handlungen ist diese :

1. Wir erheben die Bitte um Korrektur (MAN)

2. Die Antwort kommt zu uns in Form des umgebenden Lichtes (Or Makif), und das gibt uns die Kräfte

3. Wir steigen auf zu Malchut de-Azilut

4. Malchut erhebt unsere Bitte zu Seir Anpin

5. Er gibt ihr die Kräfte und korrigiert die Seelen

Auf diese Weise arbeiten wir mit dem Licht. Um den Wunsch auf die Absicht des Gebens zu korrigieren, arbeiten wir an der Vereinigung, die man nur infolge der Einwirkung des Lichtes erreichen kann.

Aus einem Unterricht über die Einleitung in das buch Sohar, 15.11.2010